Kandidatur zum Aedilis Plebis

  • Kurz wurde Medeias Aufmerksamkeit von dem Sklaven aus dem Hause der Tiberier abgelenkt, der ihre Kandidatur als rechtmäßig verkündete. Doch nachdem dieser gegangen war, wandte sie sich gleich wieder dem Fragestellenden zu. Ein freundliches Lächeln huschte über ihr Gesicht.


    "Du erleichterst mich! Ich dachte schon, eine ernsthafte Sache, von der ich noch nicht wußte, wäre passiert. Aber zu Deiner Frage..."


    Medeias Lächeln wurde zu einem fröhlichen Schmunzeln.


    "Wie ich schon dem werten ehemaligen Aedil, Purgitius Macer, erläuterte. Ich kaufe ein, aber ich verkaufe nicht. Ich bin mir sicher, daß es sich bei dem Edict um ein reines Mißverständnis handelt, was ich, so schnell es mir meine Zeit auch erlauben wird, klären werde. Darauf hast Du mein Wort, werter...?"


    Fragend und höflich sah Medeia den Probatus an. In der Hoffnung, er würde sich ihr noch vorstellen.

  • Medeia lächelt freundlich und nickte als er sich vorstellte.


    "Dann freut es mich Dich kennen zu lernen, Germanicus Sedulus. Es ist mir immer eine Freude Männer der Cohortes Urbanae treffen zu dürfen. Sorgen sie doch gerade für unsere Sicherheit hier in Roma. Meine Verbundenheit rührt aber auch aus anderen Gründen. Mein Neffe, Lucius Artorius Castus, arbeitet in Deinen Reihen. Und auch mein anderer Neffe, Lucius Artorius Avitus, war einige Zeit bei der Stadtwache im Dienst. Und natürlich hat mein Patron Marcus Decimus Livianus die Urbanae lange kommandiert."


    Ein Schmunzeln lag auf Medeias Lippen und sie strahlte immer noch eine heitere und ruhige Gelassenheit aus.


    "Nun, ich hoffe, ich konnte Deine Frage aufklären!"

  • Hmm alles schön und gut, aber was wollte die gute Frau nun von mir?


    Ja, mein Vater war auch der Legatus Legionis der Legio II Germanica Fidelis Constans bevor er Legatus Augusti Pro Praetore der Provinz Germania wurde... Meinte Sedulus trocken - na diese Spielchen konnte er auch... ;)


    Du weißt, die Wähler werden Dich im Auge behalten und danach der Senat und der Imperator...

  • Jetzt war es an Medeia, die etwas verwundert ob der Antworten des Probatus wirkte. Doch gleich drauf lächelte sie milde.


    "Das freut mich für Dich, Germanicus Sedulus. Dann wirst Du sicherlich Deinem Vater nacheifern wollen. Wie es mir scheint, hast Du schon die ersten Schritte in die Richtung getan."


    Einige Wolken, die kürzlich die Sonne vergorgen hatten, schoben sich zur Seite und Medeia blinzelte ein bis zwei Mal als sie von der warmen Sonne angeschien wurde. Die Bemerkung über Senat und besonders den Kaiser ließen Medeia kurz schmunzeln. Doch ernsthaft und freundlich erwiderte sie auf Sedulus' Bemerkung:


    "Das hast Du richtig erkannt, werter Germanicus. Und es ist gut, daß die Magistrate Roms immer von vielen Augen beobachtet werden."

  • Eigentlich wollte er ja überhaupt kein längeres Gespräch aber naja, wenn Frauen mal anfangen... :D


    Notgedrungen ja. Doch das ich es zum Senator bringen werde bezweifele ich...


    Sol war mit uns und so kam auch so gleich die Sonne hervor die noch kurz zuvor von einige Wolken verdeckt wurde.


    Nun denn Quaestorin, so wünsche ich Dir noch einen angenehmen Wahlkampf und mögen die Götter mit Dir sein - Sol auf alle Fälle scheinst Du ja schon gewonnen zu haben. ;)


    Sedulus machte sich wieder auf den Weg...

  • Sedulus letzte Bemerkung ließ Medeia Schmunzeln. Sie blickte blinzelnd in die strahlende Sonne und nickte.


    "Da magst Du recht haben. Ich danke Dir, Germanicus Sedulus!"


    Einen Moment sah sie ihm noch nachdenklich hinter her, dann wandte sie sich wieder zu den anderen Zuhörern. In der Ferne hörte man die krächzende Stimme eines alten Philosophen, der mit einem Federkiel in der Hand, lauthals seine Ansichten über den Aufbau der Sterne verkündete und den Schriften Aristoteles aufs heftigste Widersprach. Medeia hörte ihm einen Moment zu, doch dann wurde sie von einem alten griechischen Bekannten begrüßt. So verging auch noch der Rest des Wahltages, an dem Medeia sich wie die vielen anderen Candidati den Wählern zeigte. Als der Tag sich dem Ende zu neigte, die Sonne die Dächer Roms berührte, verließ auch Medeia die Rostra um wieder zu der bereitstehenden Sänfte zu schreiten.

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