Der Seiteneingang - Lieferanten, Boten und Bettler haben sich hier zu melden.

  • In einer Seitenstrasse liegt der der Seiteneingang der Villa Tiberia, bestehend aus einer kleinen Türe und einem grossen Tor. Beide führen auf einen in der regel von den Sklaven der Villa häufig benutzten Hof, auf dem Lieferungen aller Art entgegen genommen werden. Auch findet sich hier Platz für die Sänften der Gäste und auch die Tragesklaven werden hier versorgt, solange ihre Domines in der Villa weilen.


    Während das Tor nur auf Geheis des Maior Domus geöffnet werden darf, ist die kleinere, in eine untere und obere Hälfte geteilte Porta des Tagsüber meist zur Hälfte geöffnet, erlaubt so Besuchern heran zu treten und ihr Begehr an den Sklaven welcher hier aufsicht hatheran zutragen. Wer vom Ianitor nicht hereingelassen wird, muss hier sein Glück versuchen.


    Im Sinne der römischen Tugenden wird hier jedem Bettler, welche an den Eingang kommt und sein Leid klagt, etwas Brot und Wasser gereicht und wenn den von den Mahlzeiten der Herrschaften noch etwas übrig ist, nach dem die Sklaven des Hauses sich bedient haben, auch etwas davon.

  • Es war wirklich nicht leicht gewesen das Forum zu finden. Von dort aus war er direkt weiter zur Villa Tiberia gegangen. Dort wollte er um Patronat bitten. Denn dies, so hatte er auf seiner Reise erfahren, war in Rom wohl Tradition, wenn man als Peregrinus weiter kommen wollte. Sicher, er hätte sich auch den Virgiles verpflichten können, aber dies war nicht nach seinem Geschmack. Er mochte einfach diesen Kommandoton nicht. Besonders nicht, wenn es ihn betraf. Eine freundliche, doch bestimmte Bitte würde sicher auch genügen, davon war er überzeugt.


    Nun stand er vor der Villa. Wirklich prachtvoll, dachte Brutus bei sich. Wer weiß, ob eine solch wohlhabende Familie mir überhaupt ein Patronat gewährt?


    Er klopfte an den Seiteneingang an und trat einen Schritt zurück. Als Bittsteller sollte er besser nicht durch den Haupteingang spazieren, dacht er. Wie hieß noch gleich der Mann an den er sich wenden sollte?

  • Auf dem Hinterhof herrscht reges Leben und Treiben, unzählige Sklaven und Sklavinnen sind beschaftigt den Haushalt der Villa am Laufen zu halten. Gerade wird ein Handkarren entladen, auf dem zahlreiche Amphoren Wein angeliefert wurden. Und während die meisten Sklaven die schweren Amphoren vom Karren in das innere de5r Villa tragen, ist der alte Maiordomus dabei, mit dem Lieferanten über den endgültigen Preis zu verhandeln.


    Auch wenn der Preis schon zwischen Hausherrn und Verkäufer verhandelt wurde, hier geht es um den Extrarabatt, welcher in die Tasche des Maiordomus wandern wird. Dann meldet einer der Sklaven, das jemand an der Tür steht. Unwillig unterbricht er Gespräch.


    "Gib ihm etwas Wasser und Brot und sach das er dann verschwinden soll, " meint er erst, doch dann betrachtet er den Neuankömmling und wendet sich ihm selbst zu.


    "Salve, was willst du ?"

  • Brutus neigte sein Haupt, als der ältere Mann, der eben noch die zahlreichen Sklaven beaufsichtigte, sich ihm zuwendet.


    "Salve! Mein Name ist Marcus Brutus. Ich möchte mit... mit..."


    Wie hieß er doch gleich? Sein Namensgedächtnis war wirklich nicht sehr zuverlässig. Aber manchmal funktionierte es doch!


    "ah... mit dem ehrenwerten Quintus Tiberius Vitamalacus sprechen. Ich möchte ihn um Patronat und Arbeit bitten!"


    So, dachte sich Brutus, mehr als mir die Tür vor der Nase zu schlagen kann er nicht. Doch er war eigentlich ganz zuversichtlich.

  • Das war Titus Zeichen.


    Salve, Titus Tranquillus mein Name, seines Zeichens Sklavenhändler. Dein Herr hat diesen Sklaven heute Nachmittag bei mir erworben. Ich bin hier um ihn abzuliefern. Die Bezahlung ist schon passiert, ich brauche nur noch eine kurze Bestätigung, dass er ankam und Dein Herr erhält noch die Papiere.


    Womit er eine kleine Röhre hob.

  • Er erkannte in dem Auftreten des Mannes den Maiordomus. Der würde sicher auch viel Geld einbringen, dachte er so bei sich und reichte ihm das Röhrchen, wie auch eine Tabula.


    Bitte dort den Empfang bestätigen!


    Nachdem dies getan war, verabschiedete er sich.


    Vale bene, die Herren!

  • Ich ließ es alles über mich ergehen. Es war das Leben. Und dieses war nicht immer toll. Auch der Seiteneingang beeindruckte wenig. Wobei, die Villa wohl doch prachtvoll sein würde. Immerhin waren es Patrizier. Ich hatte einen schlimmeren Empfang erwartet. Dann trottete ich in meine Kammer. Dabei blickte ich mich ein wenig um, ohne auch nur eine Miene zu verziehen.

  • Auf dem Hinterhof herrschte reges Leben und treiben, wieder mal war eine Lieferung eingetroffen und der Maiordomus trieb die einfachen Sklaven des Hause zur Arbeit an, damit sie schneller die Amphoren abluden, wobei er natürlich darauf achtet, das einiges dieser Vorräte in seinen Privatkeller verschwanden.
    Etwas ungehalten ging er zu Tür und blickte auf diesen riessigen Tross der sich da drängte. Und eine üble ahnung überkam ihn.


    "Ihr seit das Gefolge von Tiberia Claudia ?" fragte er barsch, auf eine Begrüssung verzichtend.

  • Mann, das war eine Reise. Korsika war ja schon schrecklich gewesen, doch Italia war noch schlimmer. Und dann erst dieses Rom, was war das für ein Drecksloch. Ich vermisste einmal mehr die grünen Hügel meiner Heimat. Und am schlimmsten war dieses ganze Römer-Griechen Pack, das hier auf den Strassen unterwegs war.
    Mann, das war`n Spass, sich einen von diesen kleinen Schwarzköppen böse anzuschauen und den glauben zu lassen, das ich ihn gleich fressen würde. Irgendwann hatte ich so einen Typ gepackt und einfach gesagt, er solle mich zur Villa Tiberia bringen.
    Dann hatte mich der Kerl an mein Ziel gebracht und ich gab ihm einen Tritt. "Mach das du weg kommst," rief ich ihm hinterher, ging zu der Tür und rief auf den Hof : "Hee, du, Fettie, komm her,... ich will zu einer Tiberia Calvina ! Bring mich zu ihr, oder ich hau dir in die Fresse !"

  • Titus
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    Ob man es als Glück oder Pech bezeichnen sollte, aufjedenfall war eben jener, den dieser Sklave als "Fettie" bezeichnete, Titus, der hünenhafte Schatten des Tiberius Vitamalacus. Sicher, mit einem Gewicht von deutlich über 150 Trilibra (etwas Kg) war er sicher kein leicht gewichtig, doch verteilten sich diese auch auf fast sieben einviertel Pess (0.3 m).


    Titus sagte nicht viel, sondern schlendert auf den vorlauten Sklaven zu, blickte ihn leicht von oben herab an und schluck zu. Die Fäuste des Hünen waren nicht schnell, doch sie kamen ohne Vorwarnung und voller Wucht.

  • Warum konnt ich auch nicht merne vorlaute Fresse halten ? Eigentlich hatte ich ja auch einen anderen Kerl gemeint, so kleinen Dicken, der auf dem Hof rumwuselte. Ich mein, klein war ich ja nich, ich war schliesslich nich so ein ver*** Römer, sondern ein Mann vom Stamm der Pikten.


    Aber das, was da auf mich zu kam, das überragte mich doch noch um einiges und recht schnell schwante mir, das das wirklich Ärger bedeuten würde. "Eh Mann,... du warst doch nich.... " probierte ich noch zu erklären, aber das war schon zu spät. Die Pranken von dem Kerl kamen schon auf mich zu. Ich probierte noch meine Fäuste hochzunehmen,aber da traf mich schon die erste Pranke.

  • Titus
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    Titus Schläge kamen nicht besonders schnell, doch so ganz ohne Vorwarnung und mt der Kraft, die hinter den Pranken des Riesen steckte, reichte oft schon ein Treffer, um sein Gegenüber zuboden zu schlagen. Bei diesem Mann dauerte es zwar bis zum dritten oder vierten Treffer, aber denoch dauerte es nicht lange und der Sklave lag am Boden.


    "Du Willst zu Tiberia Calvina ?" grinste der Riese zu dem am Boden liegenden Mann. "Ich bring dich hin." Er packte ihn, und schliesfte ihn so in das Innere der Villa.

  • Caius war wieder einmal in seiner schäbigen Toga zur Villa Tiberia marschiert, um dem Patron seine Aufwartung zu machen. Er hatte neue Informationen...und außerdem keifte seine Frau schon seit Tagen, dass sie mal wieder ein Stück Speck wollten. Vielleicht fiel ja etwas aus der herrlichen Küche ab...


    *KLOPF KLOPF*

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