Calvina hatte nicht damit gerechnet ihnen noch einmal zu begegnen, da sie sich auch nicht mehr in die Gassen vor wagen wollte wo sie gewesen waren. Mattiacus und sie hatten vor ein paar Tagen Glück gehabt, als sie ihnen entkommen waren oder besser gesagt, als sie einfach nur Angst gehabt hatten und abgehauen waren. Doch nun kam alles wieder anders. Ihre Freundin war wieder genesen und nun war das Rätsel um ihre Tunika auch gelöst, denn sie wurde zum falschen Händler von ihr geschickt, also wollten sie sich heute wieder auf dem Markt treffen, damit sie endlich ihr Geschenk bekommen konnte. Also musste sie durch die Strassen laufen, wovon nicht alle grade riesig waren, aber dennoch keine Gassen. Sie hatte den Vorfall schon so gut wie vergessen und auch ihrem Bruder hatte sie nichts weiter mehr erzählt. Sie wollte ja nicht, dass er sich unnötige Sorgen machte um sie und sie vielleicht gar nicht mehr auf die Strasse ließ. Manchmal war es in ihrer Familie soe, dass sie einfach übervorsichtig wurden und das nervte mit der Zeit, denn sie wollte auf eigenen Beinen stehen und nicht unter irgendwem.
Als sie die eine kleinere Strasse entlang lief stellte sich ihr auf einmal ein Mann in den Weg und grinste sie dämlich an, sogleich spürte sie auch noch wem in ihrem Rücken. "Wen haben wir denn hier?" fragte er säuselnd und grinste sie weiter an. Calvina sah ihn erschrocken an, denn mit ihm hatte sie nicht gerechnet und auch nicht mit seinem Partner im Rücken. Er hob seine Hand und fuhr ihr durch die Haare, die sie offen trug. "Was willst du von mir?" fragte sie ein wenig ängstlich, denn es war ihr nicht geheuer ihn vor sich zu haben und den anderen hinter sich. Ihr war somit der Weg abgeschnitten und sie konnte nicht weg. Auch wusste sie nicht ob sie einen Dolch bei sich hatten oder nicht. "Hatte ich nicht gesagt, dass wir euch noch bekommen wenn ihr mal alleine seid? Nun deinen Freund haben wir noch nicht, aber dich wie du siehst haben wir soeben gefunden."
Calvina versuchte es damit, dass sie einen Schritt ausweichen wollte, doch hatte sie dann sogleich die Hand des anderen auf ihrer Schulter liegen und so blieb sie stehen und schaute sich etwas unaufällig um. "Ich habe kein Geld bei mir, also kann ich euch auch keines geben wenn es das ist was ihr wollt" versuchte sie mit fester Stimme zu sagen, die ihr aber fast versagte.
"Wer spricht denn hier von Geld?" fragte er mit einem süfisianten Lächeln und blitzenden Augen. "Zumindest nicht das Geld was du doch eventuell bei dir hast. Sag uns mal deinen Namen, vielleicht würdest du uns ja ein Sümmchen einbringen wenn wir dich einfach mitnehmen?"
Calvina bekam immer größere Augen, als er das sagte und schüttelte den Kopf. Sie würde ihren Mund halten und nichts sagen.