Nachdem er Einar sein Dorf übergeben hatte, war er mit einer Handvoll Männer aufgebrochen. Zunächst war sein Ziel der Limes, denn er wollte dort einige Dinge in Erfahrung bringen und überprüfen. Danach würde man dann weiter sehen. Eine Weile lang fragte er sich auch, ob er diesen nicht queren sollte und dann mal die einzelnen Ortschaften abklappern sollte. Solange sie nicht aggressiv aktiv wurden, sollten sie ja keine Probleme bekommen. Ausserdem hatte er sich seit dem vergangenen Sommer auch verändert, so dass es fraglich war, ob man ihn noch erkannte.
Nähe des Limes von Raetia
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Zumindest konnte sich Modorok auf einen seiner Fürsten verlassen. Der Rich der Sueben stand wie eh und je auf seiner Seite und war stets darum bemüht Trubel und Unruhe in den römischen Besetzungsgebieten zu stiften. So auch an diesem Tag, es war der fünfte nachdem er das Dorf des Adalmar hinter sich gelassen hatte. Die Späher berichteten von einem Trupp Germanen, der sich schnell dem Limes näherte und der unzweifelhaft von Modorok persönlich angeführt wurde.
Sie trieben ihre Pferde an, um den Zug so schnell wie möglich zu erreichen, was auch nach einer Sunde geschah, als die Reiter vor ihnen auftauchten. Man hatte sie mit Sicherheit schon bemerkt und als sie in Rufweite waren schrie Notker:Heil dir Modorok, mein Kunigaz! Wohin führt dich dein Weg?
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Er riß sein Pferd rum, die Hand an der Waffe und musste dann leise Lachen, als er ihn erkannte. Notker! Die Wanen und Asen mit Dir, mein Freund! Über den Limes sollte er mich führen. Ein wenig umschauen und sehen, wie es bei den Rotröcken so läuft.
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Die Begrüßung viel herzhaft aus und hatten wohl auch Notkers Krieger einige Freunde und Bekannte getroffen mit denen sie bereits in die Schlacht gezogen waren.
Ein weiser Entschluss, Modorok. Doch rate ich dir auf der Hut zu sein, die Römer, so denke ich machen derzeit Jagt auf Germanen., antwortete Notker auf die Worte des Kunigaz und war dann auf gleicher Höher mit ihm.
Ich habe wichtige Informationen für dich und das Richting gesammelt, Kunigaz. Es betrifft die Stämme in der Nähe des Limes.
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Du solltest wissen, dass ich immer auf der Hut bin, mein Freund. Nun gut, gestand er leicht zerknirscht. Was die Mattiaker betrifft, hätte ich es mehr sein müssen. Dan aber lächelte er auf eine ganz besondere Art. Gib den Römern den Glauben vor sich einen unbescholtenen Händler mit schönstem Bernstein in seinem Säckle zu haben und er glaubt Dir alles. Als Notker von den Informationen sprach, horchte er jedoch auf. Ich bin gespannt sie zu hören, Notker, wahrlich gespannt. Lass uns einen Rastplatz suchen und dann erzähl mir davon. Das nächste Thing ist noch weit, wird es erst nach der Ernte stattfinden. Bis dahin werde ich meine Neugierde wohl nicht im Zaum halten können.
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Das nächste Thing erst nach der nächsten Ernte? Etwas verwundert legte Notker seinen Kopf zur Seite. 'Aber gut', dachte er sich. Warum auch nicht. Da müsste er sich erstmal keine Gedanken über irgendwelche Abmachungen unter den Fürsten machen und konnte sein Ding durchziehen....
Ein guter Vorschlag!, pflichtete er Modorok bei.
Ganz hier in der Nähe haben zwei meiner Späher ein nettes kleines Wäldchen mit gutem Überblick ausgemacht. Ich denke dort wäre ein geeigneter Platz zum rasten.
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Sim-Off: Ernte = Ende September - falls das im Text anders angekommen sein sollte
Gute Idee! meinte Modorok schmunzelnd. Reite vor! Wir haben auch guten Met dabei, zwinkerte er.
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Sim-Off: nee, war schon klar, aber so isser halt der Notker...
Notker trieb sein Pferd an die Spitze des Zuges und dann ritt er weiter neben dem Kunigaz her, in Richtung des besagten Wäldchens. Während des Ritts wurde nicht viel geredet, jeder war mit sich selbst beschäftigt, das Schweigen wurde erst nach einer halben Stunde gebrochen, als sich der Trupp dem Wäldchen näherte und es schließlich auch erreichte.
Notker setzte ab. Er wies einige seiner suebischen Landleute an die Pferde zu versorgen und lies einige Wachen postieren.
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Sim-Off: Böses Notker
Der Wald sah soweit gut aus und er hatte auch gegen ein paar Stunden Pause nichts einzuwenden. Diotger, einer seiner Männer, brachte mit zwei Weiteren einige Schläuche Met und so setzten sie sich zusammen. Na dann erzähl mal. Ich bin gespannt, bekam ich doch nicht so viel mit in den letzten Monaten, wie ich es gerne gewollt hätte, doch auch zu Hause musste einiges geregelt werden.
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Als man sich gesetzt hatte und das wenige Essbare in Rationen für die Mannen aufgeteilt wurde, setzte sich auch Notker neben Modorok. Er wusste einiges zu erzählen und beschloss mit dem weniger Wichtigen zu beginnen:
Ich weiß nicht, wie weit die Neuigkeiten aus dem römischen Imperium in den Norden gedrungen sind, aber ich erzähle einfach mal, auch wenn du vieleicht einiges schon weißt:
Ich war mit enigen Kriegern in der näher des Limes unterwegs. Leider ging ausser ein paar römische Kaufleute auszurauben und hier und da eine kleine Patrullie der Römer zu überfallen nicht viel. Die römischen Heere haben bereits ihre volle Stärke zurück gewonnen...so sagten es mir viele und ich sah es auch selbst auf der Erkundungstour.Er nahm zwischendurch einen Schluck Met und biss ein Stück von seinem Brot ab.
Aber das haben wir sowieso erwartet. Es kommt aber noch schwerer, nicht nur, dass der Feins wieder komplett genesen ist...nein. Die Stämme im Süden fallen von uns ab, Modorok. Und ich meine nicht nur eine Ansammlung von Menschen, sondern richtige Dörfer, so wie deins und meins. Das beste Beispiel ist das Dorf, das einem Fürsten gehört, der heißt Adalmar. Es muss zehn Tage her sein als wir an seinem Dorf vorbeikamen und sahen, wie er mit den Römern Geschäfte machte. Es müssen ca. 40 Reiter gewesen sein, die in sein Dorf kamen und dort längere Zeit verweilten.
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Um was für Stämme handelt es sich dabei? Mattiaker? Die waren nie etwas Anderes als Speichellecker! Toutonen? Nun, auch bei denen ist der Verrat an ein freies Germanien nicht neu, wenn auch nicht immer gegeben. Aber sie Dir meinen eigenen Stamm an. Selbst die sind zu Speichelleckern Rom geworden, noch ehe wir in den Kampf zogen, noch ehe die Idee überhaupt geboren wurde. Er spuckte aus und ins Feuer und sah Notker dann an. Erzähl mir mehr! Vor Allem Details!
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Sisenna Iunius Scato
Hat das Thema aus dem Forum Restliche Provinzen des Imperiums nach Germania Magna verschoben.
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