Audienz für den Aedilis Plebis Caius Helvetius Tacitus

  • Was der Kaiser da sagte, diese Worte, die an Spott gereichten, erzürnten Tacitus noch mehr. Er mußte sich beherrschen. Jede körperliche Anspannung hätten den Imperator veranlasst, dies als versuchtes Attentat auszulegen und Tacitus war beileibe soweit, daß nicht viel gefehlt hätte. Um seinen Zorn unter Kontrolle zu bringen, wendet er seine Augen gen Boden. Den Imperator hätte er in diesem Augenblick nicht ansehen können.


    "O Caesar Augustus ! Du beleidigst mich ! Eine solche Kränkung aus Deinem Munde lässt mich an meinen Taten zweifeln, die doch immer nur das beste für Rom sein sollten.


    Ich kam in der Hoffnung, einem Mann gegenüberzutreten, der einsichtig für eine schlüssige Argumentation ist, einem Mann, der die Taten eines wahren Römern zu honorieren weiß, einem Mann, der als Soldat Roms einst gegen die Feinde des Staates kämpfte !"


    Er hatte nichts mehr zu sagen. Er würde vor Gericht seine Unschuld darlegen, ob man ihm glauben mochte oder nicht. Ruhig kniete er vor dem Imperator. In ihm staute sich die Wut. Jähzorn, das war sein Laster. Das hatte er beim letzten Aufeinandertreffen mit Iulian schon erlebt und auch diesesmal konnte er sich nur mühsam beherrschen. Nicht viel, und er wäre aufgestanden und hätte dem Kaiser den Rücken zugewandt.


    Leise flüstert er gebetsartig, während er auf die Reaktion des Kaisers wartet


    "O ihr Manen, o ihr Laren, welche dunkle Zeit müßt Ihr erleben ! Doch verzaget nicht, bald wird sich der Sturm auch wieder legen."


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  • "Du missverstehst meine Worte absichtlich.
    Ich beleidige dich damit nicht, sondern bereite dich damit darauf vor, was dich vor Gericht erwartet. Dort wirst du die Gelegenheit bekommen, mich und die Iudices von deiner Unschuld zu überzeugen.


    Ich gebe dir den Rat, dies gut überlegt und klaren Worten zu tun."


    Der Kaiser steht auf und erwartet letzte Worte von Tacitus.

  • Widerwillig, doch mit klaren Worten, antwortet Tacitus


    "Ich beuge mich Deiner Weisheit, denn wie ich vor den Göttern, den Manen des römischen Volkes und Deiner Erhabenheit mir nichts zu schulden kommen ließ, so will ich Zeugnis über meine Unschuld vor Gericht darlegen. Und es soll nicht ein mensis vergehen, bis der wahre Schuldige für dieses Vergehen gefunden und für seine Taten bestraft worden ist.


    Ave Caesar !"


    Der rechte Arm schnellt nach oben.


    Wieder senkt Tacitus sein Haupt bis der Imperator die Aula verlassen hat und auch er sich auf seinen steinigen Weg machen kann.


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