Porta Oppidi Confluentis (Besucher der Stadt haben sich hier der Stadtwache zu melden!)

  • Es war schon zu fortgeschrittener Stunde als Macrianus in der Ferne die Mauern von Confluentes erblickte. Der Fuhrmann mit dem er reiste hielt seinen Wagen vor dem Tor der Via Colonia Augusta Treverora. Am Frühen Morgen hatte sich Macrianus von Noviomagus aus auf den Weg gemacht und die Hillfsbereitschaft des Fuhrmanns dankend angenommen. Die letzte Etappe einer fast 10 Jährigen Abwesenheit.


    Macrianus stieg vom Wagen, nahm das Bündel, welches seine einzigen Habseligkeiten beinhaltete und steckte dem Fuhrmann ein paar Sesterzen zu. " Für deine Mühen." sagte er. Der Fuhrmann schaute dankend zu Macrianus herab bevor er sich umdrehte und eine kleine Amphore unter der Plane der Ladefläche hervorzog. Es war eine Amphore mit bestem Wein von der Mosella. Während der ganzen Fahrt hatte Macrianus ihm davon vorgeschwärmt.
    "Ich muss jetzt weiter," sagte der Fuhrmann, "ich möchte vor Einbruch der Dunkelheit in Antunacum sein." Der Wagen setzte sich in Bewegung und bog Richtung Mosella ab.


    Macrianus ging zum Stadttor und meldete sich bei der Torwache. "Mein Name ist Quintus Macrianus, ich möchte zum Haus in dem mein Vater lebt." Der Wachmann schaute sich Macrianus sehr lange und intensiv an bevor er antwortete, "Du darfst passieren"


    Macrianus schritt durch das Tor und befand sich das erste mal seit er die Stadt 20jährig verlassen hat wieder auf den Strassen von Confluentes.

  • Am Stadttor von Confluentes atmete Valerian erleichtert durch. Endlich am Ziel! Alles tat ihm weh, er war das Reiten nun einmal nicht gewöhnt. Wenigstens war das Pferd ein ausgesprochen braves, das ihm keinen Ärger bereitet hatte. Er meldete sich bei den Kameraden am Tor an und ritt dann sogleich weiter zum Castellum der Ala.

  • Der Ritt verlief recht ruhig von Mogi nach Confluentes bis auf das Wetter. Kräftiger Wind bließ über die Felder und man musste sich schon ordentlich festhalten um nicht vom Pferd geblasen zu werden.


    Die 5 Personen, ein Comes, und vier Soldaten der ALA kamen nun ans Stadttor und meldeten sich ornungsgemäß an. Da Scarpus bereits bekannt war kam es zu keinen längeren Aufenthalt und die kleine Gruppe ritt weiter zur Curia wo man erwartet wurde.

  • Maecenas hatte sich doch dazu entschlossen, sich selbst vor Ort einen Überblick von den Geschehnissen zu verschaffen und so erreichte er zusammen mit den Soldaten der Ala das Stadttor von Confluentes, was auch sogleich passiert wurde.

  • Als Vibilius das Stadttor aus der Ferne wahrnahm legte er noch eine kurze Pause ein um sich von dem Strassenschmutz in einem nahen Fluss zu befreien. Er klopfte seine Kleidung aus und strich sie soweit es ging glatt, schließlich war er immerhin der Sohn eines Händlers, auch wenn er im Moment eher wie ein armer Landstreicher aussah.


    Nach dieser kurzen Unterbrechung sammelte er seine wenigen Habseligkeiten und passierte das Stadttor, nachdem er eingehend von den Stadtwachen beäugt wurden ist.


    Als er nun die ersten paar Schritte innerhalb der Stadt getan hat blieb er abrupt stehen und atmete erstmal tief durch.


    "Hier beginnt nun mein neues Leben...", dachte er sich und machte dazu den ersten Schritt in Richtung Stadtmitte.

  • "Sag mal lassen die hier immer alles unbeaufsichtigt oder sind die gerade auf einem Betriebsausflug?" Diese Frage konnte ich mir einfach nicht verkneifen, denn mir wurde dieses rumstehen und warten langsam zu dumm.
    Es wurde bereits dunkel und hungerr hatte ich natürlich auch, des halb klopfte ich meiner Stute auf den Hals und meinte zu ihr, so laut aber das Fontinalis es hören musste: "Na dann wollen wir mal", dann ritt ich einfach durchs Stadttor.

  • Kurz vorm Stadttor bremsten die beiden Reiter die Pferde herunter und ritten langsam heran.
    "Salve Soldat, Optio Hadrianus Fontinalis und Eques Terentirus Thyrsus möchten zur ALA reiten und den Lagerkommandanten sprechen. Wir bitten daher im Zugang."

  • Lucius ließ die Männer vor dem Stadttor halten. Schnaupend äußerten diie Pferde ihren Unmut über die Verzögerung.
    Lucius klopfte seinem Hengst auf den Hals und meinte zu seinem Duplicarius Horsa Hoffentlich dauert das hier nicht zu lange,...ich habe keinen Pelz wie ihr verdammten Beutegermanen!
    Horsa lachte kurz auf und entgegnete,
    Siehst du Decurio,...da haben wir euch doch tatsächlich etwas voraus!
    Lucius hob den Zeigefinger und schwenkte ihn leicht grinsend.
    Nun, was die Behaarung angeht, zweifellos...
    Langsam zog im die feuchte Kälte ihm in die Knochen. Er sah an sich herab, betrachtete seine Schafsledernen bracae, mit einem wärmenden Fell innen. Er sah die ebenfalls gefütterten Überschuhe und dankte den Göttern für diese Gaben der Germanen. Der Wintermantel hatte einen dicken Pelz am Kragen und war durch seine spezielle Machart vorne zu verschließen, sodaß er beim Reiten Schutz bot. Die Stulpen für die Hände vervollständigten seine Winterausrüstung. Die Pferde waren mit einer wärmenden Schabracke bedenkt und die Hufe mit Hufschuhen verschnürt. Diese hatten Dornen ringsum damit die Pferde auf den eisigen Untergrund nicht rutschten.
    Doch trotz dieser Vorkehrungen wäre Lucius lieber im Inneren einer Taberne oder in den Armen einer einschmiegsamen Lupina.

  • Romanus frohr wie alle anderen auch. Die Winterausrüsung der Praetorianer ließ zu wünschen übrig! Er erinnerte sich an die vielen Tipps und Tricks die er in seiner Dienstzeit hier in Germania gelernt und angewedet hatte. Nur hatte er beim Aufbruch nicht daran gedacht! Er war zu lange in Roma gewesen wo es durch die vielen Bauten diesen schrecklichen Wind nicht gab.

  • Lucius betrachtete den Atier und mußte über dessen Situation grinsen. Erhatte sich bereits gedacht, daß der verwöhnte Gardist aus dem sonnigen Italia die falschen Klamotten beihatte. Er ritt neben ihn und meinte noch vor Primus´Ankunft bei der Truppe
    Na,...kalt was?
    Und reichte dem Atier ein Paket, welches auch ihm die nötigen Maßnahmen gegen die Kälte erlauben würde.
    Während du dich bedeckst, werden wir auch dein Pferd einpacken,...also,...hopp...der Praefect kopmmt sicher gleich!
    Neben dem Pferd tauchten vier Eques auf, die eine der wärmenden Schabracken bei sich trugen. Auch daran hatte Lucius wohlweislich gedacht.

  • Ich erreichte Confluentes, jene überschaubare Siedlung an der Mündung von Mosella und Rhenus an einem nassen Sommertage des Quintilis, wie die Römer diesen Monat zu nennen pflegten. Das Gras war feucht, der Himmel zog sich zusammen und ein kühler Westwind durchwehte mein Haar.
    Ich bin ein markomannischer Krieger, besaß Haus und Hof, Weib und Kind, bestellte den Acker auf meinem Land, Vieh und Gesinde, alles, was dazu gehörte. Im Thing galt mein Wort. Meine Freunde schätzten und meine Feinde achteten mich.


    Dieses Leben lag hinter mir. Vor mir warteten die Grenzen des Imperiums, eine neue, aufregende Welt. Wie würde sie sein? Was würde mich erwarten? Der Wohlstand und der Fortschritt der Römer war selbst bis zu uns Germanen vorgedrungen und durch den Handel erwarben wir kostbaren Schmuck für unsere Frauen und die Errungenschaften römischer Schmiedekunst.


    Mein Leben hatte sich grundlegend verändert von dem Tage an, als ich meine alte Heimat verlassen mußte. Ein feiger Hinterhalt überfiel meinen Hof, brandschatzte meine Vorräte, schändete mein Weib und entführte meine Knechte. Die Götter hatte ich flehend um Hilfe gebeten. Sie schwiegen. Sie zeigten sich launisch und erhörten meine Gebete nicht. Mein Leben war nicht mehr das, was es war. Meine Heimat war mir fremd geworden. Die Freiheit, die von uns Germanen so geliebte, brachte mir Not und Bitternis. Ich vermochte mich ebenso dem Feind auszuliefern, in seiner Armee zu dienen, den Pflug durch das Ger zu tauschen, in der Hoffnung im Schatten des Imperiums eine kleine befristete Existenz am römischen Kuchen zu sichern.


    Gedanken machte ich mir keine. Schnellen Schrittes immer weiter trugen mich meine Beine und die Arme verliehen dem gleichsam Antriebskraft. Ich erreichte das Stadttor, grüßte die Wache am Eingang. Sie schien mich nur mit einer Randnotiz zu bemerken. Es war friedlich am Limes in diesem Sommer des Jahres DCCCLXII A.U.C.


    Ich erfragte mir meinen Weg zum benachbarten Kastell, da ich von germanischen Händlern erfahren hatte, dass hier in Confluentes eine Armee stationiert sein soll, die auch Fremde aufnehme und ich fasste Hoffnung.

  • Gleißender Sonnenschein... Sommergewitter... So ziemlich alles hat der römisch-germanische Peregrinus auf seiner langen Reise schon erlebt. Längst hat er die Schnauze gestrichen voll von den Launen der Natur und kann es kaum erwarten, die schützenden Mauern von Confluentes zu erreichen.


    "Pass gut auf dich auf und lauf vorsichtig..." hatte seine Mutter ihm noch empfohlen. Klar... Als ob er das nicht ohnehin tun würde. "Blamier mich nicht..." war die ungleich trockenere Empfehlung seines Vaters gewesen. Als ob er nicht längst ganz andere Sorgen hätte...


    Zwar hatten sie ihm etwas an Proviant mitgegeben, doch war er damit an den ersten Tagen seiner Reise nicht hinreichend sparsam umgegangen und sah sich folglich mit der völlig neuen Erfahrung konfrontiert, sich an den letzten Tagen selbst irgendwie mit Nahrung zu versorgen. Mit leidlichem Erfolg. Immerhin lebte er noch. Aber das war auch schon so ziemlich alles. Ein paar wenige Münzen barg er noch in einem kleinen Säcklein und halluzinierte schon fast über all die köstlichen Dinge, die er sich davon in einem Wirtshaus würde leisten können. Jenseits jeglicher Realität hinsichtlich des Umfangs seines Vermögens.


    So erreicht an diesem späten Nachmittag eine recht abgerissen anmutende (und übrigens äußerst hungrige) Gestalt das westliche Stadttor von Confluentes. Seine Kleidung ist von niederer, einfacher Qualität und nicht erst durch diese Reise in einem sehr abgenutzten Zustand. Viele Risse und durchgescheuerte Stellen wurden bereits von kundigen Händen (denen seiner Mutter) geflickt, doch finden sich auch frischere, unbehandelte Schäden aus jüngsten Tagen. Erst bei näherem Hinsehen mag man erkennen, dass es sich um einen jungen, physisch (normalerweise, wenn nicht gerade erschöpft von tagelangem Fußmarsch) durchaus wehrfähigen Mann handelt, der gerade erst das Erwachsenenalter erreicht haben dürfte. Sein Haar fällt ihm strähnig ins Gesicht und umrahmt selbiges bis auf Kinnlänge etwas zottelig. Kinn- und Wangenpartie sind von einem dichten Mehrtagebart bewuchert.


    Flavus Aminius blinzelt gegen die Nachmittagssonne und meldet sich beim Tor an. "Ave, äh... Miles... oder so. Ich komm', um mich für die ALA zu melden..."
    Das Latein der einfachen Leute spricht er fließend und mit einem nur leichten germanischen Akzent.

  • Nur kurz währte das Gespräch des jungen Mannes mit der hier stationierten Wache. Schließlich ließ man ihn passieren und schilderte ihm noch in knappen Worten den Weg zu einer hiesigen Taverne, sowie zum jenseits des Rhenus gelegenen Stützpunkt der Ala II Numidia, die schließlich das eigentliche Ziel seiner Reise war.


    So schleppt sich der hungrige Anwärter weiter entlang der Via Colonia Augusta Treverorum in die Siedlung hinein, um schon bald die auf der rechten Seite gelegene Taverne Zum Goldenen Hahn anzusteuern.

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