Sie nahm gar nicht mehr wahr, dass Cerco ihnen folgte und er den Mann an ihrer Seite misstrauisch beobachtete. Es war ihr egal denn sie fühlte sich ziemlich wohl. Der Mann an ihrer Seite strahlte eine Wärme aus, die man nicht beschreiben konnte. Sie spürte....nein....sie fühlte sich einfach gut und eigentlich war das doch unmöglich sich neben einem ´fremden´Mann so gut zu fühlen. Seine Fragen hätten bei ihr eigentlich einen Verdacht wecken müssen, aber sie taten es nicht als würde sie diese Fragen immer wieder hören, was nicht so war. Ihr Lächeln war von ziemlicher Herzlichkeit geprägt und ihr Sklave hatte sie bestimmt auch noch nie so gesehen und wenn Arrecina sich nun zu Cerco gedreht hätte, hätte sie das Grinsen von ihm sehen können, aber es blieb unbemerkt. Immer wieder wenn sie ihn von der Seite her ansah fielen ihr seine Augen auf und sie konnte gar nicht genug bekommen von ihnen und den Blicken die sie ihr immer zu warfen, denn diese hatte sie schon bemerkt. Es war keine Absicht, aber als sie wieder weiterliefen berührte ihr Arm immer wieder seinen, eine automatische Bewegung wenn man nicht Meter weit enfernt voneinander lief. Ihre Augen leuchteten bei ihrem nächsten Lächeln auf, da Crassus grade wieder wegen den Vestallinnen anfing. Nein, dazu hatte sie noch viel zu viel vor in ihrem Leben. Sie sagte dazu nichts, sondern schenkte ihm lieber ein vielsagendes Lächeln.
Arrecina verfiel auf einmal in Gedanken und überlegte sich ob es denn sein konnte, dass Amor hier irgendwo gestanden hatte und seine Pfeile verschoss. Wurde sie getroffen, oder spielten die Götter ihr hier einfach nur einen kleinen Streich? Auf jeden Fall war der Herzschlag in ihrer Brust nicht mehr der normalste auf der Welt, aber sie versuchte jedes Zeichen was in diese Richtung ihrer Gefühle deuten könnte zu verbergen. Doch was sie sich vorgenommen hatte bröckelte wie der alte Putz einer noch älteren Steinmauer als sie ihn ansah nach seiner Frage. Ihre Augen schimmerten auf und der ganze Sternenhimmel einer Nacht schien in ihnen verborgen zu sein und die Pracht zu entfalten. "Das klingt nicht blöd", sagte sie erstauntund strich sich verlegen mit zweu Fingern an der Wange entlang. "Das....das würde ich sehr gerne machen, wenn du das wirklich willst und es dich nicht langweilen würde mir zuzuhören."Ihre Wangen fühlten sich so heiß an und überhaupt schien die Temperatur angestiegen zu sein.
Oh ja da sprach er wieder etwas wahres. Mittel und Wege gab es immer und das wusste sie und sie war schon immer bereit gewesen Gefahren einzugehen wenn sie etwas erreiche wollte. Zu gut erinnerte sie sich da an einige Sachen. Sie blinzelte und wiederholte die Worte in ihrem Kopf immer wieder aufs Neue.Hieß das, dass er wirklich um Erlaubnis fragte ob er sich mit ihr treffen durfte? Das würde bedeuten.....sie schluckte den kleinen Kloß hinunter und lächelte weiter und immer weiter und hätte sich fast an ihr Herz gefasst, damit es nicht davonsprang. Was würde ihr Vater nur dazu sagen? Sie wusste doch, dass sie seine kleine Tochter war. Wahrscheinlich hätte er es nicht einmal so einfach, aber er war nicht irgendein Mann. "Ich kann dir gar nicht sagen wie sehr ich dein Vorhaben zu schätzen weiß. Es würde mich sehr freuen wenn mein Vater das erlauben würde, denn ich möchte dich wirklich wiedersehen können....egal auf welchem Weg." Sie hatte angefangen leise zu sprechen damit es ihr Sklave nicht gleich brühwarm mitbekam, denn auch wenn er einen guten Abstand zwischen ihnen hatte, so hatte er doch gute Ohren.