Huch, mein Stichwort.
Quartos Gesichtsausdruck verriet große Skepsis, als er den Vorschlag des Flaviers hörte.
Huch, mein Stichwort.
Quartos Gesichtsausdruck verriet große Skepsis, als er den Vorschlag des Flaviers hörte.
ZitatOriginal von Secundus Flavius Felix
"Denn wer wäre geeigneter als der Princeps Senatus selbst, besonders wenn er schon der Provinzkurie beisitzt?"
Wie überaus praktisch.
Hungi konnte den Sarkasmus in seiner Stimme kaum verhehlen, wollte es aber nicht einmal. In Gedanken nahm er sich vor, in Zukunft bei Senatssitzungen neben sich mindestens eine Amphore Wein stehen zu haben. Puren Wein, auch wenn er damit als Alkoholiker verschrien werden würde, in diesem Moment wäre ihm das reichlich egal.
Zumindest einige Senatoren schienen nicht allzu begeistert von meiner Idee gewesen zu sein - ihre Gesichtsausdrücke schwankten zwischen verschlafener Verwirrung und blankem Entsetzen. Ich seufzte.
"Dann bitte ich die Senatoren um einen besseren Vorschlag."
Mein Blick bohrte sich dabei in das Gesicht eines besonders skeptisch Dreinschauenden...
Macer kratzte sich am Kopf angesichts der umständlichen Vorschläge. Es war ihm ziemlich klar, was Hungaricus zur Wirksamkeit des Decretums gesagt hatte und daher erschienen ihm die weiteren Vorschläge seltsam.
"Wozu einen Boten? In Rom gilt dieses Dekret nicht, für den Rest sind wir formal nicht zuständig. Wenn wir eine Empfehlung aussprechen wollen, dann lasst uns einfach darüber abstimmen und sie veröffentlichen. Als wenn es der Senat nötig hätte, Unterhändler oder Boten zu einer reginalen Curia zu schicken."
Ich seufzte. Der Senat schien sich nicht dazu überreden zu lassen, meine Curia vor der Blamage zu erretten.
"Nun gut, dann warten wir eben bis die Lex an des Kaisers Ohr dringt."
"Du willst also keine Empfehlung aussprechen?", wandte sich Macer fragend direkt an den Kollegen Felix, der eben zumindest seiner Überzeugung nach sehr wohl einen Boten mit einer Empfehlung losschicken wollte.
"Doch, ich würde eine diskrete Empfehlung einem öffentlichen Zerreissen des Gesetzes vorziehen. Eine Intervention des Kaisers in der Öffentlichkeit erscheint mir jedoch besser als ebendieses öffentliche Zerreissen durch den Senat."
“Versuch du doch, Senator Flavius Felix, auf die Curia Italica einzuwirken, damit der Senat sich nicht zu einer öffentlichen Protestnote gegen dieses Decretum genötigt sieht.
…von anderen, denkbaren Maßnahmen einmal ganz abgesehen.“
"Ich? Ich würde mir nicht anmaßen wollen, für den Senat zu sprechen...
Aber sag, welche anderen Maßnamen wären möglich?"
Vielleicht war das jetzt der bessere Vorschlag, den ich von meinem Kollegen erhofft hatte.
“Du meinst, wenn sich die Curia Italica den guten und begründeten Argumenten des Senats verschließen sollte? Nun, eine solche Konfrontation gilt es wenn möglich doch zu vermeiden.“
Macer seufzte. Während er in Germania war, hatte er nichts mit dem Senat zu tun und während er Aedil war hatte er genug Arbeit, um sich während langwieriger Senatsdebatten in ein anderes Thema zu vertiefen. Aber jetzt blieb ihm nichts anderes übrig, als zuzuhören und sich zu zwingen, sich nicht die Haare zu raufen angesichts der redseeligen Untätigkeit einiger Kollegen.
“Also, verehrtes Kollegium, wir haben meines Erachtens zwei Möglichkeiten:
Entweder ermächtigen wir einen aus unserer Mitte, nochmals auf die Curia einzuwirken, auf das sie ihr Decretum zurücknimmt.
Oder wir beschließen sofort eine entsprechende, offizielle und zu veröffentlichende Empfehlung, Protestnote, wie immer man das nennen will.
Wenn sich aber ohnehin niemand dazu berufen fühlt, für den Senat mit der Curia zu sprechen, dann entfällt die erste Möglichkeit ohnehin.“
Quarto blickte zu Senator Purgitius Macer, der sich auf die Zunge gebissen zu haben schien.
Der Volkstribun hatte die ganze Diskussion aufmerksam mitverfolgt und nützte den anscheinenden silentium nach Quartos Rede um selbst das Wort zu ergreifen.
"Patres conscripti, ich wäre gerne bereit mich darum zu kümmern, soweit keiner was dagegen hat."
Hungi schaute erstaunt auf den jungen Mann, der gerade seine Stimme erhoben hatte. Wie zum Geier war den der hier reingekommen? Und wer war das überhaupt? Erst sein Scriba erinnerte den Princeps daran, daß dies der Volkstribun war, gerade eben in sein Amt gewählt.
Und ich hab extra nachgesehen.
Etwas mürrisch brummte Hungi: Ich hätte auch nichts dagegen, wenn du vorher um Redeerlaubnis fragen würdest, Tribunus Plebis. Und ich habe nichts dagegen, wenn jemand diese mittlerweile äußerst lästige Angelegenheit erledigen würde.
Auch ich hatte mich vorher schon gewundert, wer das war, doch etwas schneller als Hungi fiel mir ein, dass wir ja gerade alle erst den Amtseid geschworen hatten, wo ich den neuen Volkstribun ja gesehen hatte....
Zu dem Vorschlag nickte ich nur still...... er sollte dies ruhig erledigen!
“Dafür brauchst du nicht die Zustimmung des Senats, Tribunus Plebis. Aber vielleicht denkst du, dass die Rückendeckung des Senats auch nicht von Übel wäre. Nun, mir scheint, die hast du.
Ich würde mich freuen wenn du mit der italischen Provinzkurie sprichst. Sie wird sich doch wohl kaum gegen den Senat von Rom und gegen einen amtierenden Volkstribun stellen wollen.“
Trimalchio nickte zustimmend "So will ich keine Zeit vergeuden und werde mich sofort dorthin begeben und entschuldigt dass ich einfach ohne zu fragen zu euch gesprochen habe."
Der Volkstribun sah nun rüber zum brummenden Hungi und erwartete irgendeine Reaktion.
Eine Zeitlang wartete Hungi, daß der Tribunus sich in Bewegung setzen würde... nein, tat er nicht. Brauchte er eine Extra-Einladung? Die konnte er haben.
Schon gut. Viel Spaß bei der Curie.
Pompeius wartete kurz, hörte sich noch den senator hungaricus an und verabschiedete sich. Eilig verließ er die curia iulia und begab sich auch gleich zum Sitz der italischen Verwaltung.
Es war ein neuer Tag, viele Tage später nach dieser Diskussion und früh Morgens....
Ich erhob mich
"Werter Princeps Senatus, gibt es in der Frage des Glückspielverbots, dass die Curia Italia beschlossen hat, neue Erkenntnisse? Hat sich der werte Tribunus Plebis um die Sache gekümmert, wie er uns angeboten hatte?"
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