Der Magister Domus Augusti kam in Begleitung des Praetor Urbanus in die Aula Regia. Einem der Palastdiener befahl er: “Sage dem Kaiser, dass der neu gewählte Praetor Urbanus Vinicius Lucianus hier ist und ihn um ein Gespräch bittet.“
Audienz für den Praetor Urbanus Vinicius Lucianus
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- Aula Regia
- Lucius Aelius Quarto
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Ich war Quarto gefolgt, das Schreiben hatte er bei sich behalten, und wartete nun, dass uns der Kaiser empfangen würde....
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Der Besuch eines Praetors überrascht den Kaiser nicht, waren gerichtliche Anliegen zuletzt doch vorhersehbar gewesen.
"Sei gegrüßt, Praetor und beglückwünscht zu deinem Wahlerfolg. Was ist dein Anliegen?"
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Ich verbeugte mich vor dem Kaiser, wie es sich gehörte....
"Salve, mein Kaiser! Danke für deine Glückwünsche!
Verzeih, wenn ich schon so kurz nach meiner Ernennung um ein Wort bitte, aber diese delikate Angelegenheit bedarf deiner Aufmerksamkeit!Der Advocatus Imperialis hat einen Antrag auf Strafverfahren gegen Helvetius Tacitus gestellt, wegen dem Aushang, den dieser getätigt hatte.... du weisst darüber sicher Bescheid.
Nun ist dieser aber noch Aedilis Plebis und solange er das Amt Inne hat, kann sowieso nichts unternommen werden.Doch wenn er sein Amtszeit beendet hat, kann ein solches Strafverfahren aufgenommen werden."
Kurz bat ich Quarto, dem Kaiser das Schreiben zu überreichen....
"Wie du selbst sehen kannst, wird ihm Volksverhetzung und Missbrauch der Amtsgewalt vorgeworfen. Letzteres kan, laut Codex, mit bis zu 7 Monaten Haft bestraft und fällt somit unter Schwerverbrechen, welche vor dem Iudicum Imperialis verhandelt werden.
Und genau diese Tatsache führt mich zu dir, mein Kaiser!" -
"Ah, sehr schön, dass die Anklageschrift vorliegt. Das Verfahren kann mit meiner Erlaubnis sofort aufgenommen werden. Du stehst mir als Iudex zur Verfügung?"
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“Ähm…“, schaltete sich Quarto ein, der wie gewohnt ein wenig im Hintergrund gestanden hatte: “…bitte verzeih mir, Imperator Caesar Augustus, aber wäre es nicht besser zu warten, bis Helvetius Tacitus sein Magistratsamt niedergelegt hat? Es sind nur noch wenige Tage.“
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"Natürlich, mein Kaiser!" antwortete ich, noch bevor ich denselben Einwand einbringen konnte, welchen dann Quarto aussprach....
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Eine abweisende Handbewegung des Kaisers signalisiert, dass er sich jetzt nicht mit Verfahrensfragen befassen möchte.
"Ich sitze dem Gericht vor und eröffne die Verhandlung, wenn ich es für angebracht und rechtlich vertretbar halte. Wen kannst du mir als zweiten Iudex vorschlagen, Praetor?"
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"Natürlich...." nickte ich und überlegte kurz...
Hungi wollte nicht und Commodus schien es ohnehin nicht gut zu gehen.
Die Senatorin Adria war, soweit ich mich erinnern konnte in anderen Umständen, also bleiben noch...."Einen der Herren Senatoren Aelius Quarto, Decimus Livianus, Germanicus Avarus oder die Senatorin Tiberia Livia!"
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"Aelius Quarto können wir ja direkt fragen."
Der fragende Blick des Kaisers trifft seinen Magister Domus Augusti.
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Ich sah ebenfalls zu Quarto und während ich die Antwort abwartete, fiel mir noch etwas Rechtliches, bezüglich dem Advocatus Imperialis ein, der ja auch zum Quaestor gewählt wurde.....
Geistig notierte ich mir gleich die nächste Frage.
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Quarto war für einen Moment überrumpelt, als das Gespräch so unvermittelt auf ihn kam: “Ähm… also, ich stehe natürlich gerne zur Verfügung, Imperator Caesar Augustus.“
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"Sehr schön, dann haben wir die Besetzung ja auch schon zusammen. Die Anklage soll der Advocatus Imperialis führen, unabhängig davon, dass er Quaestor Consulum wird.
Das wäre dann soweit alles, denke ich. Gibt es noch weitere Fragen, Praetor?"
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Ich nickte kurz "Nur noch Eine. Welches Datum möchtest du für die Hauptverhandlung festgelegt haben, mein Kaiser?"
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"Wir beginnen am ANTE DIEM XVIII KAL OCT DCCCLVI A.U.C. (14.9.2006/103 n.Chr.), das ist der nächstliegende Dies Fastus, den unser Kalender zulässt. Der nächste folgt dann erst viele Tage später."
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"Natürlich" nickte ich...
"Wenn du erlaubst, mein Kaiser, werde ich mich zurückziehen und alles vorbereiten!?"
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"Ich erlaube nicht nur, ich fordere dazu sogar auf."
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"Natürlich!" sprach ich und tat wie mir geheissen.
Ich verbeugte mich "Vale, mein Kaiser!" und verliess rücklings die Aula und dann auch den Palast!
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