NUPTIAE [vor der Casa] - Lucius Annaeus Florus & Iulia Andreia

  • Ich folgte Livilla nach drinnen... Da sich mich zog hatte ich ja auch keine andere Wahl.. Ein breites Lächeln ging mir über das Gesicht als mich meine Tochter in die Casa zog...
    Dort erblickte ich dann all die Bekannten Gesichter, Helena, Seneca, meinen Kommandeur Florus... Dies waren die Personen welche mir zuerst ins Auge sprangen, doch wollte ich noch das beisammen sein mit meiner Tochter genießen und so blieb ich zunächst bei ihr stehen und blickte mich um als dass ich mich auf in die Menge machte, vielleicht würden ja auch die ein oder anderen Gäste auf mich zukommen...


    "Sag, wie ist es dir ergangen meine Tochter? Und wie gefällt dir das Leben in Roma?"
    fragte ich sie, denn dafür blieb bei ihrer stürmischen Begrüßung keine Zeit...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Das Lächeln meines Vaters, wie ich es liebte und vermisst hatte. Ich sah es gar nicht mehr als bemerkenswert an, welch kurze Zeit wir benötigten, uns so verbunden zu fühlen. Überglücklich lächelte ich Helena zu, doch mein Vater überraschte mich, dass er nicht sofort auf einen der Gäste zuging. Stattdessen wartete er anscheinend ab, was geschehen würde, bis er mir eine gerade schon erwähnte Frage stellte, dessen Antwort zu finden, nicht sehr einfach war, wenn man es bei der Wahrheit behalten wollte.

    "Mir fehlt nichts, was auch immer Constantius geschrieben hat, es geht mir gut!" Ich hatte keine andere Wahl als sofort den Brief meines Cousins zu erwähnen, immerhin war es das, was mein Vater hören wollte. "Roma ist anders als ich erwartet hatte, aber ich scheine mich langsam an ein solches Leben zu gewöhnen." fügte ich ehrlich hinzu. "Vater fühltest du dich in Mantua so sicher, das du nun alleine durch die Straßen Roms läufst, auf der Suche nach einer gewissen Spannung, die dich in Germania so gereizt hat, als dein Gladius nur so voll Blut klebte?" zitierte ich, leicht übertrieben aus seinem Brief.

  • Zitat

    Original von Iulia Helena
    Während die Gäste nach und nach von den Sklaven mit Getränken nach Wahl versorgt wurden und sich in das für den festlichen Anlass geschmückte atrium der Casa Iulia begaben, teilweise schon sich unterhaltend, beobachtete Iulia Helena mit Argusaugen die Arbeit der Sklaven. An diesem Tag sollte das inzwischen vermählte Paar nicht über Gebühr mit Fragen der Organisation belastet werden, damit sie ihren besonderen Festtag auch genießen konnten, soviel hatte sie von ihrer eigenen Eheschließung gelernt und bewahrt. Wenigstens war das Wetter gut, sodass die räumliche Enge der Casa kein Nachteil wurde - die mit nahezu durchsichtigen, rötlichen und gelblichen Stoffen dekorierten Räumlichkeiten führten, wenn man den Stoffen folgte, in den Innenhof der Casa, der für das Bankett vorbereitet worden war. Im triclinium der Casa war nicht genug Platz für so viele Gäste, also hatte sie improvisiert und den Hof hergenommen und dort so viele Klinen wie möglich aufgestellt, ohne dass es zu eng herging. Es wäre sicherlich eine ungewöhnliche Möglichkeit, aber eben eine Möglichkeit, und war es nicht auch eine Tugend einer soldatischen Familie, improvisieren zu können?


    Leise trat sie an Florus' Seite und flüsterte ihm zu: "Ich denke, es ist an der Zeit, die Gäste zum Mahl zu bitten - es wäre schön, wenn ihr beide das als Frischvermählte übernehmen könntet." Dass der Annaeer ein wenig unsicher schien, musste man schließlich gegensteuern, ein Mann, der in der Gesellschaft nicht sicher agierte, würde an Ansehen verlieren, und dem galt es entgegen zu treten, schon um seiner Frau willens.
    Ihm noch ein aufmunterndes Zuzwinkern zugedenkend, trat sie beiseite und schritt zuerst gen Seneca. "Onkel, ich freue mich, dass Du die Zeit gefunden hast, an der Hochzeit teilzunehmen - und auch für Andreia wird es sicherlich schön sein, dass Du als ältester Mann der Familie die dignitas der gens Iulia vertrittst." Sanft lächelte sie ihm zu, es freute sie wirklich, dass er sich von der Pflicht freigemacht hatte. Auch Numerianuns' Gesicht neben dem Livillas entlockte ihr ein Lächeln, dass die Familie überhaupt zusammenkam, war schon selten genug, weil sie alle so verstreut gelebt hatten, nun Vater und Tochter wieder vereint zu sehen, tat gut. Es würde hoffentlich auch Livilla guttun, dachte sie bei sich, denn sie hatte nie allzu viel von ihrem Vater haben können. "Was wirst Du den beiden eigentlich zur Vermählung schenken, Onkel?" fragte sie Seneca beiläufig, aber durchaus auch neugierig.


    Sei gegrüßt, Helena, begrüßte er seine Nichte


    In einem Lautstärke, die sicher nur Helena verstehen konnte, antwortete er ihr.


    Ich dachte da an eine Statue des Anaeas mit seinem Sohn Iulus. Sie soll die Verbundenheit und die gemeinsamen Wurzeln unserer beiden Gentes hervorheben.

  • Zitat

    Original von Iulia Livilla
    Das Lächeln meines Vaters, wie ich es liebte und vermisst hatte. Ich sah es gar nicht mehr als bemerkenswert an, welch kurze Zeit wir benötigten, uns so verbunden zu fühlen. Überglücklich lächelte ich Helena zu, doch mein Vater überraschte mich, dass er nicht sofort auf einen der Gäste zuging. Stattdessen wartete er anscheinend ab, was geschehen würde, bis er mir eine gerade schon erwähnte Frage stellte, dessen Antwort zu finden, nicht sehr einfach war, wenn man es bei der Wahrheit behalten wollte.

    "Mir fehlt nichts, was auch immer Constantius geschrieben hat, es geht mir gut!" Ich hatte keine andere Wahl als sofort den Brief meines Cousins zu erwähnen, immerhin war es das, was mein Vater hören wollte. "Roma ist anders als ich erwartet hatte, aber ich scheine mich langsam an ein solches Leben zu gewöhnen." fügte ich ehrlich hinzu. "Vater fühltest du dich in Mantua so sicher, das du nun alleine durch die Straßen Roms läufst, auf der Suche nach einer gewissen Spannung, die dich in Germania so gereizt hat, als dein Gladius nur so voll Blut klebte?" zitierte ich, leicht übertrieben aus seinem Brief.


    Ich musste lachen.. Sie übertrieb die Situation völlig... Die Nebensächlichkeit dass ich ein Spatha habe und kein Gladius sah ich als überflüssig an...


    "Naja, so wars ja nun in Germanien auch nicht. Was machst du denn so den lieben langen Tag lang hier in Roma? Es gibt doch sicherlich vieles zu erledigen hier, hast du eine Arbeit?"
    fragte ich sie, sicherlich, eine Karriere in der Verwaltung oder ähnliches, das hätte ich für sie schön gefunden..


    Ich blickte so durch die Menge und entschloss gleich einmal zusammen mit meiner Tochter durch die Casa zu schlendern...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Etwas verwundert hatte Medeia die leise geraunten Worte von Helena vernommen. Doch sie lächelte freundlich und nickte. „Aber natürlich!“ erwiderte sie in einem normalen Tonfall und trat dann an den beiden Frauen vorbei. In ihrem Windschatten folgte Medeias kleiner Sklave, Pumilus. Der blieb kurz vor Helena stehen, verbeugte sich tief und lächelte selig. Gut erinnerte er sich wohl noch an die Begebenheit als er Helena den Kranz bei der Vinalia Rustica reichen durfte. Schnell huschte er jedoch seiner Domina hinter her. Mit ihrem Verwandten im Atrium angekommen, sah sich Medeia um und lächelte mit Wohlgefallen im Gesicht. Von einem der Sklaven ließ sie sich einen Becher mit etwas Wein reichen, behielt ihn jedoch einfach in der Hand. Pumilus wuselte an die Seite seiner Herrin und sah sich großen Auges um. Mit offenem Mund begaffte er besonders die schönen Frauen im Atrium, Livilla und Helena. Bis er einen leichten Klaps auf seiner Schulter spürte. Zerknirscht zog er seinen Kopf ein wenig ein und blinzelte zu seiner Herrin hoch, die ihm mit einem strafenden Blick maß. Doch als er sich wieder besser benahm, widmete Medeia ihre Aufmerksamkeit den anderen Gästen. Interessiert beobachtete sie das muntere Gespräch der Iulier, die doch, natürlicherweise, in großer Zahl hier zu sein schienen.

  • Mein Vater und ich waren im Atrium angekommen und ich hoffte Helena würde es mir verzeihen, dass ich in diesem Zeitpunkt, nur Augen für meinen Vater hatte. Die Freude, die ich mir bei Seneca nicht anmerken lassen wollte, war nun unübersehbar. Strahlend schritt ich an den Gästen vorbei, mein Blick haftend auf meinen Vater und es war mir auch egal, das er ihm oft auswich um die Gäste zu erblicken.

    "Ich war als Scriba von Spurius Sergius Sulla tätig, doch er ist wie vom Erdboden verschluckt. Versuche nicht deinen Alltag mit meinen zu vergleichen, das ist doch lächerlich. Wie lange wirst du bleiben?" fragte ich ihn hastig und versuchte mit allen Mitteln, das er sich doch wieder auf mich konzentrieren würde.

  • "Nur bis diese Feierlichkeiten hier vorbei sind. Der Dienst in Mantua ruft, auch wenn er etwas langweilig ist, soweit ab von der Front, muss er doch getan werden. Sag mal Livilla, hast du schonmal über eine Arbeit in der Verwaltung nachgedacht?"
    fragte ich, denn als Scriba Personalis hatte sie wohl wenig Aufstiegschancen...


    Dann fuhr ich fort...


    "Nun wollen wir mal ein wenig durch die Menge schlendern, und den Rest der Familie begrüßen?"


    Ich bewegte meinen Arm sodass sie sich einhaken konnte...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Er hielt sich weiter im Hintergrund, folgte allen mit hinein in die Casa Iulia und konnte nicht umhin, den elegant hergerichteten Innehof zu bewundern. Für ihn gab es keinen Zweifel, wer für diese Dekoration verantwortlich zeichnete. Immer wieder wanderte sein Blick zu ihr und er fragte sich, wie denn ihr Einfluss aussehen würde, wenn sie einmal in der Villa Tiberia leben würde. Nach dem Einzug eines alten Soldaten müsste der Haushalt mit einer weiteren starken Persönlichkeit klarkommen. Doch damit würden alle schon klar kommen,... müssen.
    Bei diesem Gedanken musste er leicht schmunzeln. Er blieb stehen, nahm sich einen Becher Wein, der ihm dageboten wurde und sah sich unter den weiteren Anwesenden um.

  • Eigentlich war es gar nicht anders zu erwarten. Wohl jeder Vater würde nach einer herzlichen Begrüßung sofort sein Gespräch zur Zukunftsplanung des Kindes leiten, dabei wurde ihnen gar nicht klar, welchen Druck das auslösen konnte. Eigentlich hätte ich ihn mit dem einen oder anderem Lächeln ablenken können, doch wurde mein Blick ernster. Er sorgte sich doch nur um mich. Trotzdem war es unübersehbar das er es gar nicht mehr abwarten konnte Seneca begrüßen zu können oder sonst jemanden, der ihm aufgefallen war.

    "Habe ich denn eine andere Wahl?" antwortete ich scherzend und nahm auch sofort seine Geste an.

  • Anscheinend kam die Frage mit der Berfuswahl nicht so gut.. So stockte ich kurz, und mein Lächeln verwandelte sich in eine nachdenkliche Mine, bevor ich mich schnell räusperte, wieder lächelte und mit ihr zu den anderen Gästen hinüber spazierte...

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • "Das ist eine herrliche Idee. Vor allem haben sie dann bereits etwas für ein gemeinsames atrium, ich fürchte nämlich, dass Florus sein Domizil bisher recht soldatisch-spartanisch eingerichtet hat. Ich konnte ihn gerade so davon abhalten, aus der Einladung zur Hochzeit einen schriftlichen Befehl zu machen," wisperte sie ihrem Onkel zu und blinzelte vergnügt. Nicht dass sie sich über den Familienzuwachs in Gestalt eines strammen Soldaten nicht freuen würde, aber ein wenig Amüsement war immer erlaubt, zumindest, was das alte Vorurteil gegenüber Männern und deren fehlendem Wissen über das Einrichten eines Hauses anging.


    "Sie sehen so glücklich aus," fuhr sie dann leise und mit einem zufriedenen Seufzen fort. "So sollte wirklich jede Hochzeit sein. Hast Du eigentlich wieder einmal daran gedacht, Dich zu vermählen? Ich bin mir sicher, so manche Frau hier in Roma wäre beglückt, Deine Aufmerksamkeit zu finden, Onkel Seneca." Und noch eine Hochzeit auszurichten würde ihr durchaus gefallen. Vielleicht würde sie irgendwann einen Hochzeitsausrichtungsservice organisieren ... kurz glitt ihr Blick mitsamt der Gedanken durch den Raum und blieb auf Tiberius Vitamalacus liegen, dem sie ein verstohlenes, leichtes Lächeln zugedachte.

  • Ich wusste nicht was gerade in seinem Kopf vorging, doch schon als er mir wieder entgegenlächelte, war mir klar, das er das Thema der Zukunftsplanung bereits beiseite geschoben haben musste. Zum ersten Mal, betrachtete ich die Gäste genauer und die wenigsten konnte ich richtig zuordnen. Doch ein Mann erweckte meine Aufmerksamkeit und ich bemerkte an der Richtung des Blickes meines Vaters, das auch ihm die Anwesenheit seines alten Freundes, so wie er ihn mir in Germania vorgestellt hatte, erfreute.


    „Warum gehst du nicht zu ihm? Ihr belästigt mich sicherlich nicht mit euren alten Geschichten aus Germania.“ meinte ich flüsternd und nickte in Richtung Vitamalacus.

  • Natürlich war ihm ihr Blick und ihr Lächeln nicht entgangen und ganz automatisch erwiederte er diesen Blick und das verstohlene Lächeln. Sie stand da und unterhielt sich mit ihrem Onkel und er konnte nicht umhin sich zu fragen, warum es denn in diesem Gespräch ging. Seit dem Gespräch mit Seneca, als sie ihren Wunsch vorgetragen hatten einanader zu heiraten, hatte er Geduldig auf eine Antwort gewartet. Doch er konnte nicht umhin, tief in sich eine gewisse Unruhe zu spüren, fast zu wie damals in den Schlachten in Germania, als er im Schildwall stand und den Befehl zum Angriff erwartete. Das er das gleiche einmal hier mitten in Rom, in der Sicherheit einer Casa empfinden würde, das hätte er nie geglaubt.


    Doch er war ein Mann, den auch die Entscheidung suchte, so brauchte er nicht lange um seinen Entschluss zu fassen. Er leerte das Glas in seiner Hand, stellte es auf das Tablet, das ein Sklave durch den Raum trug und setzte sich in Bewegung, fast so wie ein Soldat in der Schlacht, aufrecht und grerade, und zielstrebig steuerte er auf Helena und Seneca zu. Das Numerianuns und seine Tochter auf ihn zu steuerten bemerkte er nicht wirklich, sein Blick war auf Helena und ihren Onkel gerichtet.


    "Iulius Seneca ! Helena," begrüsste er beide mit einem freundlichen Lächeln, "ich muss euch zu der Ausrichtung dieser Feier gartulieren, es ist eine schöne Feier." Und wenn sein Worte auch an beide gerichtet waren, liess sein Blick kein Zweifel daran, wer in senen Augen den Hauptanteil an dieser Leistung hatte.

  • Zitat

    Original von Iulia Helena
    "Das ist eine herrliche Idee. Vor allem haben sie dann bereits etwas für ein gemeinsames atrium, ich fürchte nämlich, dass Florus sein Domizil bisher recht soldatisch-spartanisch eingerichtet hat. Ich konnte ihn gerade so davon abhalten, aus der Einladung zur Hochzeit einen schriftlichen Befehl zu machen," wisperte sie ihrem Onkel zu und blinzelte vergnügt. Nicht dass sie sich über den Familienzuwachs in Gestalt eines strammen Soldaten nicht freuen würde, aber ein wenig Amüsement war immer erlaubt, zumindest, was das alte Vorurteil gegenüber Männern und deren fehlendem Wissen über das Einrichten eines Hauses anging.


    "Sie sehen so glücklich aus," fuhr sie dann leise und mit einem zufriedenen Seufzen fort. "So sollte wirklich jede Hochzeit sein. Hast Du eigentlich wieder einmal daran gedacht, Dich zu vermählen? Ich bin mir sicher, so manche Frau hier in Roma wäre beglückt, Deine Aufmerksamkeit zu finden, Onkel Seneca." Und noch eine Hochzeit auszurichten würde ihr durchaus gefallen. Vielleicht würde sie irgendwann einen Hochzeitsausrichtungsservice organisieren ... kurz glitt ihr Blick mitsamt der Gedanken durch den Raum und blieb auf Tiberius Vitamalacus liegen, dem sie ein verstohlenes, leichtes Lächeln zugedachte.


    Nein, Helena. Ich hatte es bisher nicht vor, zu schmerzlich ist die Ungewissheit darüber, was aus meiner "Familie" geworden ist.


    Weiter ging Seneca nicht auf dieses Thema ein, denn dies sollte ein glücklicher Tag werden und er hatte schon ganze Nächte schlaflos verbracht, weil er das Wo und Was nicht gewusst hatte.


    Was gedenkst du Florus und Andreia zu schenken?


    fragte er sie, aber so, dass es Florus nicht hören konnte.




    Tiberius!
    grüßte er den Veteranen zurück.

  • Zitat

    Original von Gaius Caecilius Crassus
    Ahh, na gut, das ist wohl auch ein Vorteil, neben der vielen Arbeit bei der Academia Militaris: du lernst immer die neusten Kommandeure und aufsteigende Offiziere kennen.


    Florus kenne ich von der ALA II Numidia. Ich war damals dort Decurio und somit fast der Chef dort, da die Einheit erst gegründet wurde. Wie auch immer, ich habe ihn damals dort ausgebildet. Ich glaube, damals war er noch Peregrinus.. könnte mich allerdings auch täuschen ist ja auch schon Ewigkeiten her.


    "Nunja, man kann sich auch nicht immer alle Gesichter merken", antwortete Macer, dessen Gedächtnis in diesen Belangen nicht das beste war. "Aber gewisse Namen setzen sich natürlich fest, wenn häufiger über sie gesprochen wird oder ihre Leistungen bemerkenswert ausfallen.


    Wie war er denn als Soldat der Ala? Ich kenne ihn ja nur aus dem theoretischen Unterricht und nicht seine Leistung im Feld."

  • Zitat

    Original von Iulia Livilla
    Ich wusste nicht was gerade in seinem Kopf vorging, doch schon als er mir wieder entgegenlächelte, war mir klar, das er das Thema der Zukunftsplanung bereits beiseite geschoben haben musste. Zum ersten Mal, betrachtete ich die Gäste genauer und die wenigsten konnte ich richtig zuordnen. Doch ein Mann erweckte meine Aufmerksamkeit und ich bemerkte an der Richtung des Blickes meines Vaters, das auch ihm die Anwesenheit seines alten Freundes, so wie er ihn mir in Germania vorgestellt hatte, erfreute.


    „Warum gehst du nicht zu ihm? Ihr belästigt mich sicherlich nicht mit euren alten Geschichten aus Germania.“ meinte ich flüsternd und nickte in Richtung Vitamalacus.


    Ich lachte...
    "Wenn du dir da so sicher bist meine Liebe. Dann lass uns hingehen."
    meinte ich und ging auf meinen Freund Vitamalacus zu... Er schien mich nicht zu bemerken und so klopfte ich ihm auf die Schulter.

    'Hannibal wusste wie man Siege erringt, aber nicht wie man damit umzugehen hat.'

  • Seneca trauerte also immernoch um seine verschwundene Frau und seinen Sohn - wäre es nicht so lange her, hätte sie ihn vielleicht besser verstanden, aber über solche Dinge musste jeder Mensch für sich selbst entscheiden. Sie konnte und wollte darob nicht urteilen, denn sie wusste nicht, wie sie gehandelt hätte, wäre Titus verschollen und bestünde auch nur die kleinste Hoffnung, ihn wiederzusehen.
    "Ich werde den beiden ein neues Geschirrservice schenken, Geschirr kann jeder noch junge Haushalt brauchen, und je öfter man umzieht, desto eher muss man es ersetzen," flüsterte sie leise zu Seneca zurück, denn die Geschirrfrage gehörte zu ihren eigenen Eheerfahrungen. Sicher würde Florus irgendwann einen anderen Posten erhalten und dann würde der Haushalt wieder verlegt werden müssen - so leicht gingen Dinge kaputt.


    Als sich Tiberius Vitamalacus dann zu Onkel und Nichte gesellte, galt ihm ein warmes, offenes Lächeln der Iulierin, und sie schien sich aufrichtig zu freuen, dass er an diesem Tage anwesend war.
    "Salve, Tiberius Vitamalacus," sagte sie freundlich. "Solange Annaeus Florus und seine Braut mit der Feier glücklich sind, bin ich es auch, denn eine glückliche Ehe sollte auch glücklich beginnen können. Dass sich Braut und Bräutigam wirklich lieben, ist selten in dieser Zeit, und umso mehr gebührt beiden eine wundervolle Feier." Dann, als Numerianuns und seine Tochter zu den dreien traten, galt auch jenen beiden ein freundliches Nicken Helenas. "Onkel Numerianuns, Livilla - ihr kommt gerade recht, wir sprechen gerade über das Brautpaar. Sehen sie nicht glücklich aus?"

  • Du hast recht, sicher können de beiden etwas mit dem Geschirr anfangen, Andreia natürlich eher als Florus.


    Ach übrigens, ich soll dich und alle anderen Iulier hier von Lepidus grüßen. Er hat mir gestern geschrieben. Es geht ihm gut und er wurde zum Magister Officiorum ernannt, erwähnte Seneca beiläufig, als die Gruppe um ihn und Helena immer größer wurde.
    Das war zum einen Vitamalacus, der vor kurzem dazugekommen war, zum anderen zwei andere Personen, über deren Erscheinen er sich sehr freute.


    Sein Bruder hatte in bisher anscheinend noch nicht gesehen, da er Vitamalacus ansprach.


    Seneca nutzte die Zeit, um seiner Nichte lächelnd zuzuzwinkern.


    Er war in dieser Gruppe eigentlich nicht zu übersehen, so unter den Frauen, ausgenommen natürlich die wenigen Männern, von denen ihn wohl der Tiberier noch an Größe übertraf. Er blickte nach dem kurzen Blickkontakt mit Livilla auf die Straße hinaus, von wo aus sich weitere Sänften näherten, die immer mehr Hochzeitsgäste brachten.

  • Er konnte nur ahnen worüber Helena und ihr Onkel zuvor gesprochen hatten, doch aus den weinigen Wortfetzen, die an sein Ohr gedrungen sind, kann er zumindest schliessen, das es um die Geschenke geht, welche das Brautpaar von ihnen erhalten soll.
    Helenas Lächeln zu sehen, so warm und so offen, erfreut ihn sehr und gibt seinem Besuch bei dieser Hochzeit erst den wirklichen Sinn. Denn eigentlich ist er nicht der Mann für solche Feierlichkeiten, diese gesellschaftlichen Pflichten, bei denen doch stets nur über unwichtiges oder nebensächliches Höflich gesprochen wird.


    "Ich bin sicher, es wird den Brautleuten gefallen und es auch ein positives Zeichen für ihre Ehe sein wird." Weiter geht er nicht auf ihre Worte ein, denn zum einem steht ihm nicht der Sinn danach, in dieser Runde über Liebe und Ehe zu reden, das würde er wenn nur unter vier Augen mit Helena. Und zum anderen klopfte ihm gerade in diesem Moment sein alter Freund Numerianuns auf die Schulter.


    "Numerianuns, Livilla," begrüsst er die beiden, "schön euch zu sehen. Ich lobte gerade deine Nichte für die Ausrichtung dieser herrlichen Feier."


    Mit Numerinauns ist einer der wenigen hinzugetreten, welche um seine Absichten um Helena wissen. Kurz horcht er auf, als Seneca Helenas Vater erwähnt und er fragt sich, was ihr Vater noch geschrieben hat. Doch er schweigt dazu.

  • Als nun alle im Haus versammelt waren wo auch das Essen und der Honigwein bereitstanden, war es an der Zeit, dass ich als frisch vermählter Mann einige Worte an meine Gäste richten durfte.


    Sim-Off:

    Persönliche Angebote in der WiSim. Sind nicht das Wichtigste aber ein kleiner Dank, dass ihr hier seid. Ich hoffe, ich habe niemanden vergessen, sonst meldet euch bei mir!!


    Zusammen mit Andreia, die ich immer wieder überglücklich anlächelte und deren Hand ich kaum mehr loslassen wollte, machte ich mich auf, in die Mitte des Raumes.


    Meine werten Gäste, bitte hört mich an!


    Ich musste schon einen Moment warten, bis alle ruhig waren.


    Einige von euch durften heute Zeuge der Hochzeit zwischen Iulia Andreia und mir, Lucius Annaeus Florus, werden. Das Opfer war rein und wir hoffen auf eine gute und lange Ehe. Doch nun seid ihr alle hier, um mit uns zusammen zu feiern. Wir feiern eine Hochzeit, nicht irgendeine, nein, es ist auch ein Sieg der Liebe. Und es ist noch mehr. Andreia und ich lieben uns nicht nur, wir verbinden auch wieder 2 Häuser, welche seit Jahrhunderten schon zusammen gehören und in den letzten Generationen leider immer weiter auseinander drifteten.


    Wie ihr unschwer erraten könnt, spreche ich von den Iuliern und den Annaeern. Zusammen kamen sie nach dem Fall von Troja nach Italien und siedelten hier. Aeneas, der Stammvater meiner Gens hatte einen Sohn, der als Iulus in die Geschichtsschreibung einging und Begründer der Gens Iulia sein soll. Wie man schon an dieser Tatsache erkennen kann, sind wir eigentlich eine grosse Familie und genau diese wird mit dem heutigen Tage wieder so sein.


    Diese Hochzeit verbindet 2 Geschlechter welche zusammen gehören. Dies war auch die Meinung des Iulius Seneca, als er seine Zustimmung zu dieser Verbindung gab, tief im kalten Germania. Ihm sei hiermit mein ganz spezieller Dank ausgesprochen!!

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