[Ludi Romani] Die Gladiatorenspiele

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    So trat er aus dem dunklen Gang in die helle Loge, in der auch Senator Purgitius saß. Sonst war es noch recht leer, weshalb Durus direkt zu dem Senator trat und ihn begrüßte
    "Salve, Senator Purgitius!"


    "Salve, Tiberius," antwortete Macer auf den Gruß, "meinen Glückwunsch zur Quaestur.


    Du kommst gerade richtig zum mithridatischen Krieg", fügte er schmunzelnd mit einer Geste auf den Kampfplatz hinzu, für den Fall, dass der Quaestor die Ansage möglicherweise nicht mitbekommen hätte.

  • Die Frau war vor den Zwergen zuerst geflohen. Auch der spätere Anflug von Mut konnte den ersten negativen Eindruck nicht negieren. Plautius äußerte eindeutig seine Meinung.


    :dagegen:


    Wäre sie ein Legionär in der Legio gewesen und hätte versucht zu fliehen, hätte er sie persönlich ans Kreuz genagelt.


    :dagegen:

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Salve, Tiberius," antwortete Macer auf den Gruß, "meinen Glückwunsch zur Quaestur.


    Du kommst gerade richtig zum mithridatischen Krieg", fügte er schmunzelnd mit einer Geste auf den Kampfplatz hinzu, für den Fall, dass der Quaestor die Ansage möglicherweise nicht mitbekommen hätte.


    Durus lächelte und und warf einen kurzen Blick auf das Geschehen in der Arena. Die Zwerge machten die Frauen schneller nieder, als er es erwartet hatte.
    "Danke! Sind wir die Zwerge oder die Frauen?" fragte er dann noch einmal nach.

  • Erst als der Kampf gegen die Frauen entschieden war, schaffte es auch Medeia von den Katakomben auf die Zuschauertribünen. Langsam schritt sie an der Balustrade entlang und sah sich suchend um. Ihr kleiner Alllzweckssklave, Pumilus, lief vornweg und rief immer wieder gewichtig. "Platz da, Platz für die Dame! Aus dem Weg, Du kleiner Wicht. Platz da!" Immer noch sah sich Medeia suchend um und zog die helle und mit cremfarbenen Mustern verzierte Palla zurecht. Und es waren die aufmerksamen Augen ihres kleinen Sklavens, der den Gesuchten als Erster ausmachen konnte. "Da, Domina, da hinten!" Ungeniert deutete Pumilus direkt auf Plautius. Medeia gab Pumilus einen sachten Klaps auf den Rücken. "Das ist ungehobelt, Pumilus. Aber trotzdem, gut gemacht!"


    Zielstrebig lief Medeia auf die Plätze zu und trat dann, ihr dunkelrotes Gewand raffend, die Stufen nach oben und direkt auf den Centurio zu. Entschuldigend lächelnd, nickte sie ihm zum Gruß zu. "Salve, Matinius Plautius. Es tut mir leid, daß ich mich ein wenig verspätet habe. Der Leiter des Ludus Magnus, Rufus, hat mich ein wenig aufgehalten. Einer der Schlüsselgladiatoren ist leider ausgefallen." Medeia wandte ihren Blick zu der Arena und sah auf die niedergestreckten Frauen. Dann bemerkte sie auch den Mann, der Gast in ihrer Casa gewesen war, und sie nickte dem Flavier höflich zu, ehe Medeia sich neben Plautius setzte. "Wie ich sehe, hast Du bei der Missilia eine glückliche Hand bewiesen!"

  • Scintilla fieberte begeistert bei dem Kampf mit. Fest hielt sie das kleine Täfelchen mit dem Antlitz ihrer großen Schwarms Mactator gepackt, für das sie eben ihre allerletzten Münzen hingegeben hatte. Sie johlte beim Erscheinen der Zwerge, klatschte, als die Frau in der Arena so erbittert um ihr Leben kämpfte, und buhte als Fulmineus in das Rund einritt. Diesem Fleischberg konnte sie ja mal gar nichts abgewinnen!
    "Mactator! Wir wollen Mactator!" brüllte sie enthemmt.
    Den Daumen hielt sie nach oben. Die Frau hatte schließlich eine Überraschung geboten.


    :dafuer:


    "MAC-TA-TOR! Wir wollen MAC-TA-TOR!!!"

  • Caius vefolgte begeistert den Kampf, auch wenn immer mehr hübsche Frauenkörper mit Blut und Gedärmen bespritzt wurden. Dann war es auch schon fast zu Ende. Die letzte Gladiatorin - sehr hübsch übrigens - lief davon. Die Zwerge rannten hinterher und kamen mit ihren kurzen Ärmchen nicht an die Hängende. Caius lachte laut auf - zu komisch, diese Zwerge! Auch neben Caius lachten einige Männer.
    Da erschien Fulmineus. Caius kannte den Burschen, da er ja Stadtgespräch war. Caius mochte den Fleischberg, der Gerüchten zufolge einmal einem anderen Gladiator mit einer Hand den Schädel zerquetscht hatte.


    "FULMINEUS!"


    brüllte er deshalb und klatschte. :app:


    Dann war der Kampf zu Ende und Fulmineus forderte das Urteil des Publikums. Um so ein hübsches Mädel war es schade, deswegen zeigte Caius
    :dafuer:

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    Durus lächelte und und warf einen kurzen Blick auf das Geschehen in der Arena. Die Zwerge machten die Frauen schneller nieder, als er es erwartet hatte.
    "Danke! Sind wir die Zwerge oder die Frauen?" fragte er dann noch einmal nach.


    "Die Zwerge sollen wohl die Kämpfer des Mithridates sein", erklärte Macer seine Sicht des Kampfes. "der Reiter wohl Mithridates selber. Ich bin schon gespannt, wie die Rache der Römer aussehen wird, nach diesem Abschlachten wehrloser Frauen."


    Vielleicht war es aber auch genau anders herum?


    "Keine schlechte Idee des Aedils, den Kampf auf diese Weise humorvoll in Szene zu setzen - eigentlich sieht man sich als Römer ja weder als Horde von Zwergen noch als Horde von Frauen. Wobei die Kampfkraft der kleinen Männer schon beachtlich ist. Sie scheinen geborene Sprinter zu sein, brandgefährlich auf kurzer Distanz. Und die Frauen - die sind wenigstens hübsch anzuschauen."

  • Plautius hatte sich bei der Ankunft von Medeia höflich erhoben und setzte sich erst wieder als Medeia Platz genommen hatte. Einige Augenblicke hatte ihm der Atem gestockt. Weniger wegen dem Zwerg, welcher direkt auf ihn gewiesen hatte, sondern weil Medeia so bezaubernd aussah. Plautius trug wie immer eine einfache, aber hochwertige Toga und Tunika. Seine Rüstung wäre ihm lieber gewesen. Die war wesentlich praktischer als diese Toga, die man nicht einmal alleine anziehen konnte.


    Er hatte sich bereits mit ausreichend Kissen, Speisen und Getränken durch einige Verkäufer eingedeckt. Darum würde man sich also nicht mehr kümmern müssen. Auch die Plätze waren ausgezeichnet. Plautius hatte die permanent reservierten Plätze von seinem Bruder Matinius Agrippa "requiriert".


    Die Freude ist ganz auf meiner Seite, Artoria Medeia. Ich freue mich, daß du es geschafft hast und mir die Ehre deiner Gesellschaft gewährst. Ich weiß das zu schätzen, denn neben dem Tribunus dürftest du wohl die vielbeschäftigste Person auf diesen Ludi sein. Bislang kann ich nur sagen: gelungene Spiele. Ich hoffe der Schlüsselgladiator konnte ersetzt werden und es gibt keine Unannehmlichkeiten. Es muß bestimmt schwer gewesen sein so viele Zwerge im Imperium aufzutreiben."


    Plautius Blick fiel auf die 3 Kugeln von der Missilia.


    "Nun, ich glaube dein Neffe, Avitus, hat eine noch bessere Hand gehabt. Wenn ich mich nicht verschaut habe, dann hat er gut und gerne 10 Kugeln gefangen. Er will bei Fortuna wohl auf Nummer sicher gehen. Er ist irgendwo dort hinten verschwunden. Wie schaut es aus? Darf ich jeweils eine Kugel anbieten?"


    Plautius hielt Medeia und dem Zwerg jeweils eine Kugel hin.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Die Zwerge sollen wohl die Kämpfer des Mithridates sein", erklärte Macer seine Sicht des Kampfes. "der Reiter wohl Mithridates selber. Ich bin schon gespannt, wie die Rache der Römer aussehen wird, nach diesem Abschlachten wehrloser Frauen."


    Vielleicht war es aber auch genau anders herum?


    "Keine schlechte Idee des Aedils, den Kampf auf diese Weise humorvoll in Szene zu setzen - eigentlich sieht man sich als Römer ja weder als Horde von Zwergen noch als Horde von Frauen. Wobei die Kampfkraft der kleinen Männer schon beachtlich ist. Sie scheinen geborene Sprinter zu sein, brandgefährlich auf kurzer Distanz. Und die Frauen - die sind wenigstens hübsch anzuschauen."


    Durus lachte kurz auf - die Vorstellung, dass Zwerge geborene Sprinter waren, war doch sehr amüsant.
    "Achsoo - wir sind sozusagen erst bei der Vorgeschichte! - Und der Reiter...ist das nicht Fulmineus? Der kommt mir so bekannt vor..."

  • Medeia richtete sich etwas auf und sah sich suchend um. „Mein Neffe ist hier?“ Entdecken schien sie ihn jedoch nicht zu können. Wegen der Hitze und der Sonne, die schon auf sie herunterbrannte, zog Medeia ihre Palla über ihre Schultern, dass die Sonne ihr nicht die Haut verbrannte. „Der eigentliche Mithridatesreiter ist ausgefallen. So musste Fulmineus einspringen. Das wird ein harter Kampf für die Römer werden, wenn der Gladiator den Gegner spielt. Ich hörte, Fulmineus ist wie Mactator bis jetzt ungeschlagen. Beide haben wohl oft miteinander in einer Gruppe gekämpft.“ fügte Medeia erklärend an.


    Lächelnd sah Medeia auf die Kugel in Plautius Hand. „Da ich die Gewinne aus den Kugeln bezahle, wäre es ein wenig widersinnig, wenn ich die Missilia annehmen würde, Centurio. Wenn es mir auch eine Freude wäre!“ Pumilus war jedoch nicht so zimperlich. Mit leuchtenden Augen ergriff er die Kugel und schien einen Moment zu überlegen, ob er sie gleich und hier aufmachen sollte. Schnell sah er zu seiner Domina, die wohl nichts dagegen hatte, öffnete sie heimlich, spähte wieder zu Plautius und Medeia und setzte eine betont unbekümmerte und neutrale Miene auf. Medeia sah zu Mithridates, der immer noch fragend ins Publikum sah. „Ich muss gestehen, Centurio, eigentlich mag ich Gladiatorenspiele nicht. Aber ich kann mich dem schlecht entziehen, wenn jene Spiele von mir initiiert wurden. Und wie ist es bei Dir, Centurio? Welcher Teil der Ludi hat Dir am Besten bisher gefallen?“



  • Dies Irae- Tag des Zorns


    „Tod, Tod, Tod!“ schrieen einige der Zuschauer und hielten ihre Daumen nach unten. Doch von anderer Seite scholl es im Chor. „Leben, Le-ben, Leeeben, Leben!“ Die Daumen zeigten nach oben. Das Pferd von Fulmineus, alias Mithridates, stieg mit den Vorderhufen empor bei dem lauten Gebrüll. Mithridates riss es herunter, galoppierte von einer Seite zur Anderen und sah zu der Menschenmenge hoch. Die Frau kniete immer noch im Staub und den bunten Mineraliensplittern, den Kopf leicht gesenkt. Langsam sah sie hoch als Mithridates wieder bei ihr und den Zwergen ankam. Der Anführer der Barbaren brüllte etwas zu seiner „Armee“, was die Menschenmasse mit ihrem Gebrüll jedoch weit übertönte. Der Zwerg hob seine Axt und ließ sie auf den Hals der Frau zusausen. Doch kurz vor ihrer Haut verharrte die Axt. Mithridates lachte auf, man sah es an seinem Gesicht und sagte wohl etwas zu der Frau. Die hob ihren Blick und spuckte Mithridates vor die Füße. Der riss an den Zügeln, tänzelte mit dem Pferd an sie heran und trat ihr mit Wucht ins Gesicht, so dass die Frau nach hinten geschleudert wurde.


    Zwei Zwerge rangen die Frau nieder, die jedoch auch von dem Tritt ganz benommen schien. Mithridates hob sein Schwert und die kleine Sklavenhorde brüllte triumphierend auf. Sie sammelten sich um ihren Anführer und schienen ihn Hochzupreisen. Buhrufe und zorniges Gebrüll kamen von den Rängen und das erste Gemüse wurde hinuntergeworfen. Der dicke Praeco trat wieder auf seine Redebühne und hob seine Hände. Nur ein paar wenige von den Rängen in seiner Nähe verstummten etwas. Seine Stimmte trug sich weit, doch nicht bis zu allen Rängen.


    „Siegreich wähnte sich der ruchlose Mithridates, der nur das Leben der ehemaligen Königstochter schonte. Denn sie zum Weibe zu nehmen, war sein Streben. So wollte er sich zum König von Bithynien machen. Doch Rom schickte einen seiner besten Feldherren....Liciiiinius Lucullus!“


    Ein Tor öffnete sich laut rasselnd. Aus der Dunkelheit der Katakomben kam ein großer und prächtiger Streitwagen herausgeschossen. Vier weiße Rösser zogen den Streitwagen, der leuchtend rot bemalt und mit goldenen Verzierungen versehen war. Auf dem Streitwagen stand Mactator, alias Lucullus. Er trug eine schmucke, römische Paradeuniform aus dunkelbraunem Leder mit goldenen Verzierungen. Auf seinem Kopf hatte er einen vergoldeten Helm mit einem breiten roten Pferdehaarbüschel. In seiner rechten Hand trug er ein Pilum und mit der Linken dirigierte er souverän den Streitwagen.


    Aus dem Tor zu den Katakomben traten außerdem etwas weniger als ein Dutzend Männer, die allesamt wie römische Legionäre gekleidet waren. Wenn auch ein wirklicher Soldat sofort erkennen würde, was an dem Kostüm alles falsch war. Diszipliniert in zwei Reihen marschierten sie nach draußen und bildeten eine Schlachtformation. Mactator umrundete die Arena mit seinem Streitwagen. Dabei hob er das Pilum hoch und grüßte die Zuschauer von einem Rangabschnitt zum nächsten. Die Zuschauer jubelten laut bei seinem Anblick. Erst dann kehrte er zurück und vor seine Männer. Posaunen ertönten und Mithridates, der immer wieder in der Mitte auf und ab geritten war, sah zu seinem Kontrahenten. Die Zwerge sammelten sich hinter ihm. Zahlenmäßig waren sie den Römern noch überlegen. Lucullus, bzw. Mactator, hob seine Hand. Die Soldaten marschierten an seinem Streitwagen vorbei und auf die Zwerge zu. Diese stürmten ebenfalls an ihrem Anführer voraus und wie ein chaotischer Haufen auf die „Römer“ zu.

  • "Mactator! Mactator!"
    jubelte Scintilla begeistert. Hach, wie unglaublich, phantastisch, unschlagbar gut er doch aussah, so auf dem Streitwagen.
    Sie entrollte schnell ihr Transparent, hielt es hoch, und schwenkte es enthousiastisch hin und her.
    MACTATOR SEMPER VINCIT
    war in riesigen Lettern darauf zu lesen.
    "Mactator! Mactator!"

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    Durus lachte kurz auf - die Vorstellung, dass Zwerge geborene Sprinter waren, war doch sehr amüsant.
    "Achsoo - wir sind sozusagen erst bei der Vorgeschichte! - Und der Reiter...ist das nicht Fulmineus? Der kommt mir so bekannt vor..."


    "Ja, das wird er sein", bestätigte Macer, auch wenn er sich nicht ganz sicher war. Er hatte zuletzt wenig Kämpfe gesehen und sein Namensgedächtnis war nicht so gut.


    Als der römische Feldherr angekündigt wurde, gab der Jubel des Publikums schon vor, um welchen Gladiator es sich hier handelte und Macer sah im Übrigen auch seine Sichtweise des Kampfes bestätigt, was ihn erfreute.


    "Na, in den Rüstungen der Soldaten steckt aber viel Phantasie drin", kommentierte er die Aufmachung der römischen Truppen.

  • Zitat

    Original von Artoria Medeia
    Lächelnd sah Medeia auf die Kugel in Plautius Hand. „Da ich die Gewinne aus den Kugeln bezahle, wäre es ein wenig widersinnig, wenn ich die Missilia annehmen würde, Centurio. Wenn es mir auch eine Freude wäre!“ Pumilus war jedoch nicht so zimperlich. Mit leuchtenden Augen ergriff er die Kugel und schien einen Moment zu überlegen, ob er sie gleich und hier aufmachen sollte. Schnell sah er zu seiner Domina, die wohl nichts dagegen hatte, öffnete sie heimlich, spähte wieder zu Plautius und Medeia und setzte eine betont unbekümmerte und neutrale Miene auf. Medeia sah zu Mithridates, der immer noch fragend ins Publikum sah. „Ich muss gestehen, Centurio, eigentlich mag ich Gladiatorenspiele nicht. Aber ich kann mich dem schlecht entziehen, wenn jene Spiele von mir initiiert wurden. Und wie ist es bei Dir, Centurio? Welcher Teil der Ludi hat Dir am Besten bisher gefallen?“



    "Nun, ich lasse mich gerne überraschen was den Kampf betrifft. Ein Blick als Soldat auf die Soldaten dort unten in der Arena sagt mir aber, daß davon nur 3 gedient haben. Die Marschieren im Schritt. Im Gegensatz zum Rest. Warten wir es ab."


    Plautius lächelte bei der Ablehnung der Kugel durch Medeia.


    "Na, dann hoffen wir mal, daß Fortuna mir Glück schenkt. Wenn ich gewinne werde ich an dich denken."


    Bei der Frage nach dem besten Teil der Ludi atmete Plautius tief durch.


    "Um ehrlich zu sein, Medeia, freue ich mich auf die Wagenrennen als Mitglied der Purpurea. Und ansonsten auf ein angebotenes Theaterstück. Ich mag befremdlich erscheinen, daß ein Soldat der Tierhatz und den Gladiatorenspielen nicht so viel abgewinnen kann. Schließlich geht es doch um Gemetzel, Kampf und Blutvergiessen. Früher wäre das anders gewesen, aber ich habe davon in Germanien etliches direkt erlebt. Ich habe kniehoch im Blut auf einem Schlachtfeld mit Tausenden von Toten gestanden. Und selber Blut dort gelassen und mehrere Verletzungen und Narben kassiert. Da bekommt man mitunter eine andere Sicht der Dinge. Das mag jetzt eine Enttäuschung für dich als Veranstalter sein, denn ihr Aedile habt euch bei der Tierhatz und den Kämpfen sehr viel Mühe gegeben und keine Unkosten gescheut. Dennoch genieße ich die Gladiatorenkämpfe, wenn auch aufgrund anderer Ursachen."


    Plautius lächelte Medeia an.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • „Ah, na hoffentlich verliert der auch! Gehört sich ja so!“


    Marcus lächelte in freudiger Erwartung und war froh, so eine kluge Tochter zu haben. Stolz und voll der Wärme, so weit er das in der Öffentlichkeit zeigte, sah er immer mal wieder zu seinem Sonnenschein. Verdutzt sah Marcus zu seinem Centurio hoch und nickte ihm freundlich zu.


    “Salve, Centurio. Der Kopf? Ganz passabel, Centurio. Aber wenn ich Dir meine Tochter, Flavia Arrecina, vorstellen darf? Cinilla, das ist mein Vorgesetzter in der Prima, Centurio und Primus Pilus Matinius Plautius!“


    Der Centurio war immer wieder für Überraschungen gut. Marcus Bild von ihm revidierte sich zunehmend, besonders als jene Frau von dem Weinfest auf ihn zutrat. Na, die Wandschmierereien auf dem Lazarett waren wohl doch eine Fehlinformation. Marcus nickte ihm zu. Doch dann ging es auch schon weiter im Theater und seine Aufmerksamkeit wurde darauf gelenkt. Eine Zwergenarmee? Hah, ja das sah doch amüsant aus. Marcus lachte leise und begaffte die mißgestalteten Zwerge. Ob er sich auch so einen kaufen sollte? Gab es nicht einen Sklavenmarkt dafür irgendwo in einem der hinteren Teile? Wenn sie die alte Vettel kaufen gehen würde, könnten Marcus und seine Tochter ja mal schauen gehen. Doch dann fing der Kampf an. Marcus sah immer wieder zu seiner Tochter als die Frauen einem nach den anderen abgeschlachtet wurde. Aber zufrieden lächelnd konnte er der Vorstellung folgen. Seine Tochter war nun mal eine echte Flavia und durch so was nicht aus der Ruhe zu bringen.


    Fasziniert beobachtete Marcus den ungleichen Kampf. Etwas bedauerte es Marcus schon. Was für Frauen! Allesamt so schön exotisch. Da hätte er kaum eine von der Bettkante gestoßen. Interessiert beobachtete er den Ausbruch der beiden Frauen und die flinke Akrobatik der dunkelhaarigen Schönheit direkt unter ihnen. Marcus beugte sich vor und sah auf die Frau herunter. Verdammt, daß sie so weit weg war. Er hätte sie sonst glatt hochgezogen, doch zu spät. Seufzend lehnte sich Marcus wieder zurück und verfolgte die weitere Entwicklung.


    „Eine Frau, die kämpfen kann! Erstaunlich, findest Du nicht, Cinilla, Mäuschen?“


    Marcus winkte eine der Sklaven mit den Bildern heran.


    „Mactator oder Fulmineus, Cinilla?“


    Auch beim Wein ließ er sich noch mal einschenken und kaufte auch für sie zwei Kissen. Schließlich konnte es noch etwas länger gehen. Licinius Lucullus? Da hatte doch der Probat neulich was zu gesagt. Marcus beugte sich verwundert zu Arrecina.


    “Cinilla, Sonnenschein, Aurea, sag, ist dieser Licinus Lucullus nicht ein Koch aus der Königszeit? Warum tritt der als Feldherr auf?“

  • Zitat

    Original von Spurius Purgitius Macer
    "Ja, das wird er sein", bestätigte Macer, auch wenn er sich nicht ganz sicher war. Er hatte zuletzt wenig Kämpfe gesehen und sein Namensgedächtnis war nicht so gut.


    Als der römische Feldherr angekündigt wurde, gab der Jubel des Publikums schon vor, um welchen Gladiator es sich hier handelte und Macer sah im Übrigen auch seine Sichtweise des Kampfes bestätigt, was ihn erfreute.


    "Na, in den Rüstungen der Soldaten steckt aber viel Phantasie drin", kommentierte er die Aufmachung der römischen Truppen.


    Durus verfolgte den Fortgang der Kämpfe. Fulmineus hatte bisher nicht besonders viel geleistet, musste er sagen. Aber da erschienen bereits die Römer. Natürlich Mactator - wer sonst als der beliebteste Gladiator Roms konnte den römische Feldherrn mimen.
    Die Ausrüstung der Römer erinnerte ihn entfernt an die der Prätorianer, nur nicht in schwarz-purpur gehalten. Aber es waren definitiv keine Originalrüstungen der Armee...


    "Naja, sonst würden die Veranstalter am Ende wegen Amtsanmaßung verklagt." kommentierte er zurück.

  • Caius jubelte auch, als Fulmineus das Schwert in die Höhe streckte.


    "FULMINEUS!!!!"


    Als er dann jedoch das hübsche Gesicht der Frau zermatschte, verzog er das Gesicht. Es war wirklich zu schade um sie. Man hätte sie noch an ein Lupanar verkaufen können - vorzugsweise an eines, das Caius kannte...
    Doch erneut erhob der Erzähler die Stimme und kündigte die Legionen an. Wieso kämpfte Fulmineus nur auf der falschen Seite?


    "Wieso bist du auf der falschen Seite, Fulmineus???"


    brüllte er in die Menge - sein Held kämpfte gegen die Römer! Das bedeutete, dass er sterben würde. Caius hatte schon genug Spiele gesehen, um zu wissen, dass die Gegner der Römerpartei des Todes waren...wobei...vielleicht würde er so gut kämpfen, dass man ihn verschonte...


    "FULMINEUS! KÄMPFEE!!"

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    "Naja, sonst würden die Veranstalter am Ende wegen Amtsanmaßung verklagt." kommentierte er zurück.


    "Da müsste man aber schon auf ein paar ganz klagewütige Zuschauer treffen", lachte Macer zurück. "Der Unterschied zwischen gespielten Soldaten in der Arena und echten Soldaten sollte wohl auch so jedem klar sein.


    Aber es soll ja auch gut aussehen", mutmaßte er weiter. "Die normalen Rüstungen kennt ja jeder, die sehen dann nur noch beeindruckend aus, wenn sie zu hunderten oder tausenden in geschlossener Formation auftreten."

  • "Das denke ich sogar eher weniger, denn die Ausrichter der Spiele scheuen ja selten vor den Kosten zurück", gab Macer zur Antwort und dachte dabei an so manch kostspielige Präsentation. "Es wäre wohl ein Platzproblem, in einer Arena ein große Menge Soldaten und eine ebenbürtige Zahl von Gegnern aufmarschieren zu lassen, ohne dass es zu voll wird. Und vermutlich verliert die Sache für das Publikum auch seine Reiz, wir wollen ja spannende Einzelkämpfe sehen und kein Masseneinsatz der Infanterie."

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