[Taberna] "Zum stolzen Stier"

Nachdem ich ein wenig durch die Stadt geschlendert war, entdeckte ich eine kleine Taberna. Da ich durstig war und mit hispanischem Wein meine Kehle feuchten wollte, betrat ich die Taberna. Vielleicht konnte ich ja nützliche Informationen von den Einheimischen erhalten. Ich setzte mich an einen freien Tisch, beobachtete die Szenerie und wartete darauf bedient zu werden.

Ich entgegnete dem fettleibigen Wirt, der vermutlich selbst sein bester Kunde war:
"Salve, ich hätte gerne einen Krug schweren spanischen Weins,
Wie läuft das Geschäft so?"

Ich musste ein wenig schmunzeln, als sich der schwere Wirt umständlich neben mich setzte. Der Hocker drohte jeden Moment zu zerbrechen. Das Essen hier musste wirklich fett machen.

Naja, Sie haben heut wohl einen neuen Gast hinzu gewonnen, Mein Name ist Appius Helvetius Sulla, ich habe vor mich in der Umgebung niederzulassen. Ich habe zuletzt in Rom gelebt, Wie lang lebst du hier denn schon, dein ganzes Leben?

Vorsichtig rückt Angeli ihre grüne Palla zurecht und tritt ein. Den durchlöcherten Umhang hatte sie in der Casa gelassen. Neugierig schaut sie sich um "Salvete..." Freundlich lächelt sie die wenigen Anwesenden an und setzt sich in deren Nähe an einen freien Tisch nahe des Fensters.

Als sie die lüsternen Blicke bemerkt, zieht Angeli ihr Palla enger um sich. Freundlich lächelnt schaut sie zu Claudius auf. "Wenn ihr einen lieblichen Weißwein habt so bring ihn mir bitte." Neigt den Kopf leicht zur Seite "Das wäre lieb. Schon im Vorraus mein Dank."

Möchte erst dankend ablehnen, doch just in diesem Moment knurrt ihr Magen. Verlegen lächelnt fragt Angeli "Kannst du mir irgendetwas empfehlen?"

Als eine schöne Dame, die Taberna betrat, richteten sich die gierigen Blicke des örtlichen Pöbels sofort auf die anscheinend für sie unbekannte Schöne. Es war mutig oder leichtsinnig von der Frau sich ganz alleine in eine solche Spelunke zu begeben. Ich beobachtete weiter, was als nächstes passieren würde. Ich schien außer ihr der einzige Fremde hier zu sein. Vielleicht schreckte dass die anderen Gäste davon ab, sogleich anzüglich zu werden. Sie betrachteten mich misstrauisch. Ich war auf alles vorbereitet; bewaffnet war ich sowieso ständig für den Fall das es zum äußersten kommen sollte. Ich rief den Wirt und ließ mir noch einen Wein bringen und sagte zu ihm Haben Sie ein Auge auf ihre Gäste. Einige von ihnen sehen mir so aus als würden sie sich jeden Moment an der jungen Dame vergreifen wollen.

Lauscht den Aufzählungen von Claudius und ab und an nickt sie zustimmend. Neugierig schaut sie sich um. Die Lüstlinge mit kalten Blicken bedenkent lächelt sie den Wirt und Sulla freundlich an. Als Claudius mit seinen Aufzählungen fertig ist schaut sie wieder zu ihm auf. "Ja das zweite klang lecer. Bring mir das bitte." Schaut ihm einen Moment nach, als er in der Küche verschwindet .oO(Ob er auch ein Sklave ist?) Nachdenklich lässt sie ihren Blick erneut umherschweifen.

Als ich mehrere Krüge Wein ausgetrunken hatte, zahlte ich. Die Lage hatte sich beruhigt. Die Einheimischen hatten gemerkt, dass sie sich nicht an die Frau heranwagen konnten. Ich gab dem Wirt noch zwei Sesterzen mehr, dass er noch auf sie aupassen sollte, solange sie sich in seiner Taberna aufhielt.

Ich hatte gehört, dass der neue Comes bereits sein Büro bezogen hatte, also machte ich mich auf, ihm meine Aufwartung zu machen.

Angeli nickt dem Fremden leicht zu, als sich dieser erhebt und geht. Langsam schaut sie sich in der Taberna um, doch schien es sonst nichts interessantes zu geben. Die Gaffer hatten sich bereits wieder abgewannt und so wendet Angeli ihren Blick aus dem Fenster und wartet.

Kurze Zeit später kommt Claudius wieder. Er hatte ihr eine Suppe, sowie etwas Brot und Weintrauben gebracht. Schnell eilt er davon und holt noch einen Wein, einen der billigen, so wie Angeli ihn leise gebeten hatte.

Lächelnt dankt sie ihm und legt ein paar Sesterzen auf den Tisch, ein paar mehr als er verlangte. Lächelnt meint sie nur "Es stimmt so .." Hungrig macht sie sich über die Suppe her, das Brot eintunkend. Ab und zu trinkt sie einen Schluck des Weines. Zufrieden schiebt sie kurz darauf das Geschirr weg und nascht ein paar Weintrauben. Auch dazu nippte sie ab und an am Wein. Zufrieden lächelnt schaut sie wieder aus dem Fenster .oO(Hoffentlich wird es hier so schön bleiben, wie dieser Anfang verspricht.)

Ich hatte während meines bisherigen Aufenthalts in Corduba noch keine andere Taberna ausfindig machen können, also musste ich abermals im "stolzen Stier" speisen. Ich betrat die Spelunke, schaute mich um und sah ausschließlich einige gescheiterte Existenzen vor ihren Krügen hocken.

Ich erblickte den freundlichen, aber fettleibigen Wirt und fragte:

"Salve, was steht denn heute als Spezialität auf der Speisekarte?"

Beeindruckt über die Vielzahl der möglichen Speisen wählte ich den besonders angepriesenen Fisch in Kombination mit dem Falerner. Ich war gespannt wie das Essen hier sein würde. Ich fragte den Wirt noch:
"Sag mir Wirt, was hälst du eigentlich von dem Duumvir von Corduba?"