[Lupanar] Zur 7. Glückseligkeit

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    Ein einfaches, aber sauberes Haus in unmittelbarer Nähe zum Castellum, welches sowohl über den Hauptweg, wie auch einige verschlungene Nebengassen erreicht werden kann.


    In dem Lupanar bemühen sich fleißige Damen (und auch einige Herren) den Gast auf die Schnelle oder in aller Ruhe zufrieden zu stellen. Sonderbarerweise sind viele Gäste Mitglieder der Legio I, wie auch unglaublich viele Bürger aus Mantua, die warum auch immer alle Gaius heißen.


    Von einem eher bescheiden beleuchteten Empfangsraum führt ein Flur in die angrenzenden kleinen Zimmer, wo der Kunde zu seiner Glückseligkeit finden kann. Räucherbecken sorgen für angenehme Gerüche. Die Räume sind funktional eingerichtet und sauber.


    Der “Maior Domus”, Avitus Ambitus, kurz von allen nur AA genannt, empfängt den Kunden und trifft mit diesem eine Auswahl der dienstleistenden Person und nimmt die Bezahlung entgegen. Dezent im Hintergrund hält sich eine breitschultrige “Beschwerdeabteilung” bereit. Aber bislang mußte der abgemusterte Gladiator aus Roma aufgrund der einfachen Geschäftsbedingungen, wie auch dem Namen und Rang des Eigentümers, nicht zum Einsatz kommen.



    Geschäftsbedingungen:
    1.Bezahlt wird im voraus!
    2.Mach keinen Ärger, dann bekommst du auch keinen mir uns!
    3.Wer Ärger macht bekommt Hausverbot und Lupanare sind in Mantua rar!
    4.Wer es schafft seine “Ballista” an einem Abend 7 mal in Schussposition zu bringen und auch das “Geschoss” abzufeuern, braucht an diesem Abend nichts zu bezahlen. Desweiteren darf sich der Gast in die “Bruderschaft der Sieben” namentlich auf der Wand im Empfangsraum verewigen.






    .

  • “Bruderschaft der Sieben”


    steht in großen Buchstaben auf der Wand im Empfangsraum. Darunter befinden sich bereits einige Namen. Teilweise ungelenk geschrieben, aber durchaus leserlich.



    Gaius
    Gaius
    Plautius
    Gaius
    Meridius
    Gaius

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Endlich war es soweit. Die Hungerstrecke in Sachen körperlichen Vergnügen schien in Mantua vorbei zu sein. Schnell hatte sich die Kunde von dem Lupanar bis zu Marcus Ohren verbreitet. So hatte Marcus seinen ersten freien Abend genutzt, um den Gang in die Stadt zu wagen. In einer einfachen Tunika gekleidet, schlenderte er einer der vielen Nebenstraßen entlang und blieb vor der Tür stehen. Genug Geld dabei? Ja... So zauderte Marcus nicht lange, öffnete die Tür und trat hinein. Mit einem Blick nahm Marcus, die für ihn wichtigen Details auf. Es war sauber, es roch ganz gut und schien ein ordentliches Lupanar zu sein. Suchend sah sich Marcus nach einem zuständigen um und entdeckte auch prompt einen Sklaven, der auf Marcus zu trat. Ein Hauch von Mißtrauen zeigte sich bei Marcus. Hoffentlich war das kein Knabenlupanar. Irgendwie hatte Marcus ja immer noch etwas Skepsis, was das bei Plautius anging. Der Sklave verbeugte sich leicht.


    „Herr, was kann man für Dich tun?“


    Marcus musterte ihn, seine Augen verengten sich ein wenig. Doch dann lächelte er breit. Schließlich wollte Marcus es sich gut gehen lassen, also wollt er erst mal abwarten.


    „Habt ihr auch Frauen hier? Eine Dunkelhäutige vielleicht? Und keine Zimperliche!“


    Der Sklave verneigte sich erneut unterwürfig.


    „Natürlich, Herr. Ich werde die Auswahl holen. Wenn Du Dich ein wenig gedulden würdest.“


    Marcus nickte gnädig und besah sich derweil weiter das Lupanar. Neugierig trat er an die Wand heran und musterte einige Bilder, dabei fiel ihm auch die Ruhmeswand auf. Mühsam entzifferte Marcus die Schriftzeichen darauf.


    „Gai...gaius...Gaiiiuus...Plaa...Pla... Plautius..Plautius? Na, da trifft mich doch der Schlag! Der soll 7 Mal hintereinander?“


    Marcus starrte verblüfft auf die Wand und kratzte sich den Nacken. Grübelnd schüttelte Marcus den Kopf. Nein, das schaffte Marcus zu seinen Hochzeiten noch nicht mal. Plautius und 7 Mal? Ob das vom vielen Bücher lesen kam? Kopfschüttelnd besah sich Marcus weiter die Wand.

  • Lange zum Grübeln kam Marcus jedoch nicht. In dem Moment kam der Angestellte oder vielleicht auch Sklave wieder in die Eingangshalle zurück. Ihm folgten einige der dort arbeitenden Sklaven und Sklavinnen, die allesamt spärlich bekleidet und wohlgefällig geschmückt waren. Der Sklave verbeugte sich tief vor Marcus und deutete mit einer kunstvollen Handbewegung auf die Reihe der Dargebotenen.


    „Herr, wenn Du bitte Einen oder Eine für Dein Vergnügen auswählen magst?“


    Marcus sah von einer Sklavin zur Nächste. Eine Blonde mit milchzarter Haut und schmalen Hüften. Ihre zarten Schultern umfloß ein halbdurchsichtiges Gewand. Neben ihr stand eine rothaarige Frau, mit zwar etwas groben Gesichtszügen, aber dafür wunderschöner crèmefarbender Haut und einem sehr sinnlichen Körper. Marcus sah über beide Frauen desinteressiert hinweg. Dann kamen endlich die dunkelhaarigen Frauen. Lächelnd begutachtete Marcus eine nach der Anderen und blieb an einer Gestalt hängen. Himmel, das war ja keine Frau! Schnell weiter geschaut und da sah Marcus sie! Schwarz wie die Nacht mit langen dunklen Haaren und vollen sinnlichen Lippen. Sie war sogar noch etwas größer als Marcus, schlank und gazellenhaft. Um ihren Hals trug sie eine prunkvolle Kette aus schwarzen und grauen Steinen, die ein kompleziertes Blumenmuster bildeten, und sonst nur einen elfenbeinernen Lendenschurz.




    Ein zufriedenes Lächeln machte sich bei Marcus breit. Ohne noch die anderen Sklavinnen zu begutachten, deutete er auf die Afrikanerin. Genauso eine Frau wollte er schon seit Monaten wieder haben.


    „Die dort!“


    Der Sklave sah Marcus nicht sehr verblüfft an, sondern klatschte nur in die Hände. Die anderen Sklaven verschwanden so lautlos wie sie hereingetreten waren. Herrisch nickte er der Sklavin zu.


    “Geh und mach Dich für den Herrn bereit.“


    Dann wandte er sich wieder Marcus zu, nachdem die Sklavin durch einen anderen Durchgang verschwand. Marcus Blick folgte ihr und glitt über ihren wohlgeformten und runden kleinen Hintern. Was für eine Frau! Der Sklave verbeugte sich wieder.


    "Herr, leider müssen wir das Finanzielle im Vorfeld klären. Wie lange wollt ihr die Schönheit dort genießen. Kurz oder lieber etwas länger?“


    Marcus sah noch mal dorthin, wo die Frau verschwunden war.


    „Die ganze Nacht!“


    Der Sklave wirkte auch dabei nicht sonderlich erstaunt.


    “Gut, das macht dann lediglich 50 Sesterzen, Herr!“


    Marcus holte seinen Geldbeutel hervor und warf den Lederbeutel ihm zu.


    „Behalte den Rest und bring dafür noch etwas zu Essen, am liebsten Ente und Wein! Wo geht es lang?“


    Der Sklave nickte eifrig und führte Marcus dann aus der Eingangshalle hindurch und durch einen Durchgang in eines der Nebenzimmer. Dort ließ er Marcus allein eintreten. Schummriges Licht schlug Marcus entgegen und wohlduftender Geruch. Ein Lager aus Kissen war in der Mitte bereitet worden, kleine Öllampen mit vulgären Darstellungen und erotische Wandmalereien sollten ihn wohl in Stimmung bringen. Aber der Anblick der schwarzen Frau in dem Zimmer ließen ihn tief und erregt einatmen. Die Frau räkelte sich nackt, und nur noch mit der Kette bekleidet, auf den Kissen und sah Marcus mit ihren dunklen Augen entgegen.

  • Plautius machte einen Kontrollbesuch in seinem Lupanar und erkundigte sich nach den Einnahmen und Vorkommnissen der letzten Tage. Nachdem er sich kurz mit seinen Angestellten und den Lupas unterhalten hatte, verließ er mit einen prall gefüllten Beutel voller Sesterzen das Lupanar. Er würde zusehen müssen, daß er weitere Lupas organisiert bekam. Es gab eine so rege Frequentierung, daß die Lupas bald rund um die Uhr arbeiten mussten. Jaja, die verschiedenen Schichten der Legio hatte er vergessen. Auch tagsüber herrschte so hier reger Verkehr. Und die konservativen, männlichen Bürger Mantuas kamen nach Einbruch der Dunkelheit auch vorbei. Und das in nicht zu knapper Zahl und scheinbar stieg die Zahl der Stammkunden hier auch mehr und mehr. Vielleicht würde er das Nachbarhaus auch noch erwerben müssen.

    Semper Fidelis - zum ewigen Ruhme des Imperiums und seines Imperators!

  • Einige Stunden später, die Öllampen flackerten schon schwächer und das Licht spiegelte sich auf der öligen Haut der dunkelhäutigen Lupa wieder, die tief in den Kissen des Lagers vergraben lag. Neben ihr lag ein schwer atmender und völlig erschöpfter Marcus. Natürlich hatte er versucht die sieben Mal zu schaffen! Natürlich hatte er es nicht geschafft! Bei Vernus Titten, er war nun auch nicht mehr der Jüngste. Außerdem nicht mehr ganz in Übung nach all den entbehrungsvollen Monaten in Germania, wo er nur Lupae auftreiben konnte, die nicht gerade nach seinem Geschmack waren. Doch an den Rekord dachte Marcus nicht mehr. Er schwebte auch so schon im 7. Himmel. Träge kratzte er sich an seiner Brust und rollte sich dann wohlig seufzend zur Seite. Wieder wanderten seine Augen an der schönen Sklavin des Lupanars entlang. Seine Finger erkundeten ihre Konturen und ihre Linien, ihre dunkle Haut, die so betörend auf ihn wirkten. Seine andere Hand griff nach dem Becher Wein und er trank einen tiefen Schluck davon. Dabei ließ er auch einige Tropfen in den Bauchnabel der Sklavin gleiten, beugte sich vor und schlürfte diesen aus dem kleinen Kelch. Die Sklavin lachte leise, es klang tief und etwas gurrend, wie von einer Taube.


    Wohlgefällig betrachtete Marcus sie. Wie sie hieß? Er wußte es nicht, er hatte gar nicht erst gefragt. Warum auch? Obwohl es schon gut war, falls er das nächste Mal kam. Und nachdem seine körperliche Lust befriedigt war, seine Libido etwas erlahmt, verlangte wieder sein Magen seinen Tribut. Mit anderer Gier griff Marcus nach der Platte mit dem aufgeschnittenen Entenfleisch und aß ein großes Stück davon. So war das Leben doch herrlich! So hatte er früher auch gelebt! Doch was war passiert? Er mußte zu Legion. Kopfschüttelnd dachte Marcus über seine Arbeit nach. Irgendwie fühlte er sich immer noch fehl am Platz dort. Zwar hatte er sich eingefügt, tat seinen Dienst- vielleicht nicht immer sehr engagiert oder fleißig- aber trotzdem dürstete es ihn wieder nach dem Leben, nach Frauen, nach Orgien und Feiern. Und die Legion war wirklich der falsche Platz dafür. Die meisten Legionäre waren ihm zu steif und schienen von wirklich dekadenten Leben keinen blassen Schimmer zu haben. Vielleicht sollte man das mal ändern, dachte Marcus grüblerisch. Aber Avitus bei einer Orgie? Marcus mußte leise lachen als er sich seinen Centurio dabei vorstellte, wie er über zwei Frauen herfiel. Oder Plautius? Der hat doch viel lieber Orgien mit seinen Büchern! Und die rangniedrigeren Soldaten? Hm...da fiel Marcus auch nicht wirklich einer ein.


    Noch ein Stückchen Fleisch gegessen und der Versuchung nachgegeben, zwischen den Schenkeln der Lupa zu verschwinden. Wieder verging eine Stunde. Marcus hatte zwar nicht mehr die Ambition, den Berg zu erklimmen. Aber trotzdem genoß er die Frau auf jegliche Weise, die ihn gerade nicht überforderte. Und wie es eine solche Nacht fordert, schlief Marcus dann glücklich und selig- ja, so einfach war Marcus zufrieden zu stellen- ein. Es war Morgengrauen als die Lupa Marcus schließlich weckte. Gähnend blinzelte er auf das vage blaue Licht, was hineinfiel und sah verschlafen auf die Lupa. Ach je, die Ausbildung! Die Probati warteten sicherlich schon. Noch mal gähnend griff Marcus nach seiner Tunika, streifte sie über und auch seine caligae. Dann wollte er schon gehen. Nur kurz blieb er stehen, küßte noch mal die Lupa und ging dann aus dem Lupanar. Ein weiterer Tag im Kastell erwartete ihn.

  • Es war schon später Nachmittag, als die Türe des Lupanar aufgerissen wurde und eine kleine Gruppe, bestehend aus drei Legionären hereinstolperte. Musa, Macer und Priscus waren die einzigen, die das Zechgelage in der Taberna noch zu Fuß verlassen konnten. Strabo und Mella hatten sie zurück gelassen, die schliefen ihren Rausch am Tisch aus, bis die Kameraden sie abholten. Da das tirocinium mit einer Ausgangssperre für die jungen tirones einherging, hatten sie seit Monaten keinen Kontakt mehr zum anderen Geschlecht gehabt. Erst heute, am ersten Tag in "Freiheit", durften sie das Lager verlassen, um wieder unter Menschen zu kommen. Priscus hatte nichts dagegen, hatte er doch festgestellt, dass seine Kameraden, je länger er mit ihnen zusammen war, immer attraktiver wurden. Schaudernd hatte er diesen Gedanken abgeschüttelt, seine Erfahrungen auf diesem Gebiet hielten sich im Rahmen, nur einmal in Athen hatte er einen Mann gehabt, der sich geschminkt und mit Kleidern und Perücke verkleidet hatte. Viel Wein hatte sein übriges getan und als Priscus nur ein Eingang fand und außerdem noch mehr als er erwartet hatte, war er schon so betrunken, dass er nur noch fertig werden wollte, um dann einzuschlafen. Der nächste Morgen freilich hatte mit einem sauren Geschmack im Mund und einem gehörigen Schrecken begonnen.


    Nun aber schwankten die Männer in den großen Raum mit Tischen, Stühlen und einer alten, recht dicken Frau, die die Getränke servierte. Das Grölen der Männer wurde augenblicklich leiser, als die ihre Blicke sahen, die tadelnd, aber auch amüsiert waren. Wieder junge Kunden, die noch nicht lange bei der Armee waren, sicher junge tirones. Fatime, die Betreiberin des lupanar musste schmunzeln. Wieder einfach verdientes Geld für ihre Frauen, die jungen Männer waren zum bersten voll und würden nicht lange durchhalten. Manche waren schon so aufgeregt, dass sie schon fertig waren, bevor es überhaupt richtig begonnen hatte. Sie stellte jedem der Männer einen Becher mit sehr verdünntem Wein hin, als diese Platz genommen hatten. "So meine Süßen, was kann ich euch gutes tun?" fragte sich mit dunkler Stimme. Eine rein rhetorische Frage, wozu kam man schließlich zu ihr?


    Sie klatschte in die Hände und sieben Frauen erschienen, nur bekleidet mit einem Gürtel. Für jeden Geschmack war etwas dabei, dünne, dickere, eine Frau mit schwarzer Haut, eine mit roten Haaren und milchig weißer Haut... Doch Priscus hatte nur Augen für eine recht große Frau, die ihr langes helles Haar zu einem langen Zopf trug, dazu einen blauen Gürtel um ihre Hüften. Seine Kameraden hatten schon gewählt und verschwanden schon mit ihren Frauen in die hinteren Teile des Hauses, wo man schon das Ächzen und Keuchen anderer Männer und Frauen hören konnte. Fatime stupste den jungen Soldaten an, der mit offenem Mund dasaß und die Augen nicht von Lindbrun, ihrer jüngsten Erwerbung aus dem Norden, lassen konnte. "Dann darf es für dich Lindbrun sein?" fragte sie wieder rhetorisch und schickte die anderen Frauen weg. "Das macht dann zweieinhalb As für dich mein Junge", gurrte sie und lächelte. Höhere Preise konnte sie in dieser Stadt leider nicht verlagen, auch wenn die Frauen noch so schön waren. Geistesverloren kramte Priscus in seinem Beutel und beförderte drei Münzen hervor, die er der Alten gab. Gebannt folgte er Lindbrun in eine kleine Kammer mit Bettgestell am Ende eines dunklen Ganges. Die Luft war abgestanden und roch nach Schweiß und Lampenöl, doch Priscus hatte nur Augen für die blonde Frau.


    Obwohl sie so unschuldig aussah, wusste Lindbrun genau, was der Legionör von heute brauchte. Sie brauchte nicht viel Kunstfertigkeit anzuwenden, kaum hatte sie sich in den Sattel geschwungen, als der Mann unter ihr auch schon keuchte und krampfte. Ein wenig irritiert hob sie die Augenbraue, kletterte wieder hinunter und blieb noch auf dem Bett sitzen, während Priscus sich schnell anzog und mit hochrotem Kopf sein cingulum schloss. Er murmelte ein "Vale bene" und hatte den kleinen Raum auch schon verlassen. Sein Kopf schwirrte noch vom Wein, er fühlte sich erleichtert, aber auch beschämt. Im großen Gastraum sah er schon seine beiden Kameraden sitzen, beide hatten die Gesichtsfarbe von reifen Erdbeeren und glänzende Äuglein. "Kommt Kameraden, holen wie die anderen, es wird bald dunkel. Wir müssen wieder ins Lager!!", meinte er mit Seitenblick auf Fatime, die ihr Grinsen unter unschuldig niedergeschlagenen Augenlidern verbarg. Schnell verdientes Geld dachte sie, als sie den milites nachblickte, die sich wohl gegenseitig von ihren angeblichen Höchstleistungen erzählten.

  • Auch das Kontrollieren der Freudenhäuser gehörte ja zur Aufgabe der Magistrate, auch wenn man glauben mochte, dass das einen jungen Mann reizen würde. Tat es bei ihm nicht: Er hatte zuhause genug Sklavinnen, die er für seinen Spaß haben konnte, so dass die Neuntestundemädchen nicht wirklich reizten. Seine Kontrolleure prüften, ob die Mädchen auch angemeldet waren, und auch den Gewinn eines Beischlafs als Steuer abführten. Römerinnen, die sich so weit herabließen, gab es auch, aber sie mussten eben angemeldet sein, um einer Anzeige wegen Ehebruchs zu entgehen. Bei den Sklavinnen und den Peregrinii war es egal, da für diese dies nicht galt. Es war also da hier bei den Frauen höchstens mal Fluktuation innerhalb der Stadt kein Problem, man kannte ja seine Pappenheimer. Da die Hilfskräfte, die er von der Stadt übernommen hatte, das schon so lange machten, war die Kontrolle eher eine Routine. So konnten sie recht bald eines der anderen Bordelle anlaufen, um da die Kontrolle durchzuführen.

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