[Ludi Romani] Die Wagenrennen

  • Aufmunternd blickte ich zu einigen herüber, die so aussahen, als währen sie die rechten Anhänger. Mit einer Geste meiner Finger deutete ich an, das ich gut zahlen würde, wenn sie taten, was ich wollte. Doch dieses geschah so unterschwellig, das nur ein professioneller Einheitzer dieses bemerken würde. Um zu signalisieren, für wen mein Herz schlug, da rief ich erneut.



    AURATA! AURATA!

  • Als von der Seite klägliche Anfeuerungrufe für die Aurata erschallten, lachten einige Russata-Fans kurz auf, wandten sich kurz von der Bahn ab und richteten ihre Sangeskünste in Richtung der Aurata-Anhänger:


    "Ihr seid nur ein Ponyrennverein, Ponyrennverein, Ponyrennverein!
    Ihr seid nur ein Ponyrennverein, Ponyrennverein, Ponyrennverein!"




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  • Zweiter Vorlauf
    Runde V



    „Da scheint es jemand ganz eilig zu haben?“


    „Oh ja, Felix scheint wahrlich ein Glückbote zu sein, doch was macht den Phillipus?“


    Eben noch schön an der Spitze entlang gleitend, kam Phillipus Thrax ins Trudeln. Scheinbar war etwas mit seinen Rädern los. Vielleicht lag es jedoch auch an dem leichten Zusammenstoß mit Felix als dieser, peitscheschwingend, in der ersten meta aufholte, Phillipus streifte und ihm mit der Peitsche eins ins Gesicht versetzte? Phillipus Thrax fiel nach außen ab und sowohl Felix als auch Patroklos, der zu einer eiligen Aufholjagd angesetzt hatte, kamen nach vorne und zogen davon. Phillipus Thrax fing sich und versuchte nicht den Anschluss zu verlieren. Dicht auf folgte er Patroklos und suchte immer wieder seine Chance auf ein Überholen. Doch Patroklos sauste von links nach rechts und schnitt Phillipus Thrax den Weg ab. Auch ohne zu zögern setzten beide aurigae ihre Peitschen ein. Die Peitsche von Patroklos traf die Pferde der russata, sie scheuten und Phillipus Thrax wurde ein Stück nach hinten geworfen, Patroklos versuchte das natürlich sofort auszunutzen und setzte sich mit nur einer Nasenlänge Abstand hinter Felix.


    „Nichts spektakuläres da hinten, oder?“


    „Nein, nicht wirklich. Zu schade um den Mann aus Tylus. Der hätte das Feld noch aufräumen können!“


    Doch immerhin schaffte es Kyrios Agoon wieder seine Pferde unter Kontrolle zu bringen und in das hintere Feld zu stoßen. Leider jedoch schien sein Wagen sehr lädiert zu sein. Und obwohl er wieder zum Feld stieß, zeigte sich eindeutig, dass er zu einer Höchstgeschwindigkeit nicht mehr in der Lage war. Oder sollte das täuschen? Der purpurea, voll der Wut von seinem fast Spitzenplatz derart weggedrängt worden zu sein, trieb die Pferde gnadenlos und ohne Schonung an. Und tatsächlich, er holte auf und kam direkt an Fortunatus heran. Dieser versuchte ihn nicht vorbeiziehen zu lassen, doch in der zweiten meta schaffte es der purpurea die innere Bahn und somit den Vorteil zu ergattern. Er zog an dem albata vorbei und das ohne Peitsche, hatte der purpurea sie doch verloren. Er bekam jedoch einen Hieb auf die Schulter von Fortunatus und dann war er vorbei. Fortunatus fiel zurück und schien Probleme mit dem Lenken zu haben. So endete auch unspektakulär die fünfte Runde und die Wagen donnerten weit auseinander gezogen in die sechste Runde. Der fünfte Delphin wurde herum gedreht.


    Rundenstand: Felix - Patroklos - Phillipus Thrax - Vir fortis Orci - Fortunatus - Kyrios Agoon


  • Das Rennen nahm eine gute Form an. Als unser Lenker auf Platz zwei aufrückte, und unsere Anhänger den Gesang der "gegnerischen" Anhänger hörten, da johlten sie zurück:

    Trax....Trax.....Knacks!
    Trax....Trax.....Knacks!
    Trax....Trax.....Knacks!

  • Jetzt wo endlich einmal ein Rennen so zu laufen schien wie es ich und die Anhänger der Albata sich schon seit Jahren immer wünschten, und dazu noch die Gegner sich gegenseitig nieder zu schreien versuchten, halfen natürlich alle Weissen im Circus mit, als unser Vorbrüller anstimmte:


    Ihr könnt nach Hause gehn'
    Ihr könnt nach Hause gehn'
    Ihr könnt nach Hause, Hause gehn'


    langsam schwoll dieser Gesang an und nahm eine für die Albata bisher nie dagewesene Lautstärke an, als Felix das Rennen anführte:


    Ihr könnt nach Hause gehn'
    Ihr könnt nach Hause gehn'
    Ihr könnt nach Hause, Hause gehn'

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    CIVIS

    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

  • Als sich die Fahrer der Albata und Aurata nur an Phillipus Thrax vorbei schieben konten, indem sie ihre Peitschen gegen ihn und seine Pferde einsetzten, brandeten wütende Rufe aus der Anhängerschaft der Roten auf. Doch schon nach kurzer Zeit nahmen sie es eher sprotlich, schließlich hätten sie sich auch nicht beschwert, wenn Thrax einfach zurück geschlagen hatte. Kommentiert wurde die Aktion natürlich trotzdem weiter:


    "Ohne Peitsche habt ihr keine Chance!
    Ohne Peitsche habt ihr keine Chance!"








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  • Zweiter Vorlauf
    Runde VI


    „Die an der Spitze geben es sich aber hart!“


    „Ja, ja, Phillipus Thrax will sich wohl nicht mit einem Mittelklassenplatz abfinden!“


    Tatsächlich war die Spitze in ständiger Bewegung. Patroklos, Felix und Phillipus Thrax lieferten sich ein spannendes Duell dort. Mal errang Felix die Spitzenposition, dann überholte ihn Patroklos peitschenschwingend. Doch Phillipus Thrax zog immer mal wieder nahe an sie heran und fuhr gewagte Manöver, die ihn das ein oder andere Mal haarscharf an die spina heran brachte. Doch zwischen Patroklos und Felix schien es kein Durchkommen zu geben. Doch in der zweiten meta kämpften Felix und Patroklos wieder mit harten Bandagen. Ihre Wägen stießen aneinander und beide strudelten von der spina weg. Phillipus Thrax, ein Mann, der seine Chancen zu nutzen wusste, donnerte in dem Moment elegant um die Kurve und an den Beiden vorbei.


    „Meinste Du die Hinten haben noch Fortunas Segen an ihrer Seite?“


    „Sie kämpfen schon erbittert miteinander! Aber wer weiß? Auf wen von denen hast Du noch mal gesetzt?“


    „Fortunatus! Hmm…!“


    Die sechste Runde! Eine Runde vor Ende des Rennens. Die Pferde waren schon von den Vorherigen ausgepumpt und erschöpft. Doch wer ein wirklich guter auriga war, konnte selbst jetzt noch das Beste aus seinen vier Pferden heraus kitzeln. Fortunatus und Vir fortis Orci schienen sich auch redlich darum zu bemühen. Doch bewies Vir fortis Orci in der ersten meta schon mehr Geschick oder er hatte einfach nur Glück. Mit gut einer Wagenlänge zog er dem albata davon. Doch in der zweiten Gerade holte Fortunatus wieder auf. Nur Kyrios Agoon fiel immer weiter zurück. Viele Wagenlängen trennten ihn nun schon vom Mittelfeld. Als er die erste meta nahm, waren die ersten Wägen schon in der siebten Runde. Und spätestens jetzt wurde es immer tumultartiger auf den Rängen. Die russata, endlich sahen sie ihre Chancen sehr gut, fingen an mit faulem Obst nach einigen der Wägen, aber auch nach den aurata zu werfen. Da sie leider relativ nahe saßen, verfehlten so manch eine faule Rübe oder eine zermatschter Granatapfel nicht das Ziel. Die Prügelei nahm ihren Anfang und einige der Anhänger hatten arge Mühe nicht von der Tribüne herunter zu fallen.


    „Erraticus, na warte, Dir zeig ich es!“


    „Du, Du, Impudicus! Wirst meine Faust zu schmecken bekommen!“


    Doch auch an anderer Stelle ging es von den Gemütern heiß her. Buhrufe, Schmährufe, das Gebrüll nahm eine schmerzhafte Lautstärke an. In dem Moment wurde der sechste Delphin umgedreht. Die siebte Runde begann.


    „Oh, oh…der vorletzte Delphin wurde rumgedreht!“


    „Ja, jetzt kommt die letzte Runde. Die Spannendste, jetzt wird wohl am Härtesten gekämpft. Noch etwas Wein?“



    Rundenstand: Phillipus Thrax - Patroklos - Felix - Vir fortis Orci - Fortunatus - Kyrios Agoon

  • Während der ersten Runden dieses Laufes war Avarus damit beschäftigt gewesen seine eingenommenen Wettsesterzen zu zählen. Dabei schirmten ihn eine gute Handvoll grimmig drein blickender Sklaven ab, deren Gedanken einer fetten Schlägerei nicht abgeneigt gegenüber standen.


    Als diese Sache getan war, ließ er sich einen frischen Fernhandelswein bringen und konzentrierte sich wieder auf das Renngeschehen. Hier hatte er nicht gewettet. Keinem Teilnehmer hatte er eine vorteilhafte Chance ausgerechnet. Doch zog es seine Augen auf ein Renngespann dessen Pferde ganz ungewöhnlich ausschauten.









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  • Voller Zufriedenheit verfolgte ich die letzte Runde, als unsere Anhänger erneut einen Schlachtruf ertönen ließen.

    Veneta, Veneta, ihr kommt heute später!


    Veneta, Veneta, ihr kommt heute später!


    Aurata ins Zii...eeel


    Aurata ins Zii...eeel!


    Russata ins Siel,


    Russata ins Siel!



  • Zweiter Vorlauf
    Runde VII


    „Oh, das wird aber spannend.


    „Oh ja, die drei Factiones liefern sich einen spannenden und brutalen Kampf da!“


    Immer wieder die Peitschen schwingend rasten die drei Wägen eng gedrängt die erste Gerade entlang. Alle versuchten noch vor der ersten Kurve nahe an die spina zu gelangen. Dicht an dicht versuchte jeder der drei aurigae die Anderen abzuschütteln, wobei sie sich gefährlich nahe näherten. Sie rauschten um die erste Kurve und nahmen die letzte Gerade. Die Hufen der Pferde holten weit aus, mal war Felix vorne, dann Patroklos oder Phillipus Thrax. Aus den Zuschauerrängen hagelte das faule Obst herunter und von manchen Rängen fiel auch der ein oder andere Zuschauer herunter. Patroklos und Phillipus Thrax kämpften erbittert. Felix fiel etwas zurück, da er von hinten bedrängt wurde. Die letzte meta des Rennens kam, die Ziellinie war nun ganz nahe...doch wechseln wir erst mal nach hinten.


    Denn Vir fortis Orci versuchte wirklich das allerletzte aus seinen Pferden heraus zu holen. Er löste sich von seinem Verfolger und holte immer mehr an Geschwindigkeit heraus. Schnell näherte er sich Felix von hinten. Der jedoch versuchte immer noch, nicht den Sieg aufzugeben und trieb seine Pferde genauso schonungslos an. Vir fortis Orci kam direkt neben Felix. Beide aurigae sahen sich mit mehr Wut als nur der üblichen Konkurrenz an. Felix zog wieder ein Stück nach vorne, doch in dem Moment flog einige Gemüse auf die Wagenlenker herunter. Aus einem Reflex heraus riss Felix die Zügel herum und den Wagen von den Rängen weg. Vir fortis Orci, der gerade die Kurve in Angriff nehmen wollte, wurde von ihm geschnitten. Die Pferde scheuten, die Wägen und die beiden aurigae verloren die Kontrolle über die Gespanne. Vir fortis Orci schlingerte auf die Ränge zu. In der Höhe ging die Prügelei immer noch weiter. Einige Anhänger stürzten hinunter als der Wagen auf sie zuschlitterte. Oben starrten die Römer gebannt auf das kleine Spektakel herunter als der Wagen gegen die Mauer donnert, Holz splitterte und die Pferde einen der heruntergefallenen Männer überrollte. Manche der Römer oben stöhnten halb vor Entsetzen doch mehr vor Begeisterung auf.


    Das Gespann der purpurea splitterte und die Wucht des Aufpralls schleuderte die Holzstücke über die gesamte Bahn. Vir fortis Orci wurde von den scheuenden Pferden mitgerissen. Die Lederbänder, die um seinen Torso gebunden waren, schleiften ihn mit als die Pferde, erschrocken und völlig panisch, die Männer auf dem Boden zertrampelten und dann den anderen Wägen hinter her donnerten. Mit großer Anstrengung versuchte der purpurea sein Messer zu ziehen um die Leinen durch zu schneiden. Hinter ihm näherte sich schon Fortunatus. Mühsam versuchte er den Trümmern auszuweichen, doch nur mit mäßigem Erfolg. Ein großes Holzstück geriet zwischen seinen Rädern, sein Wagen flog einen Meter in die Luft, knallte wieder herunter und ein Wagenrad zerbrach. Die Speichen wurden zerfetzt, das Rad rollte einige Meter ehe es auf den Sand fiel. Mit schleifender Achse rollte Fortunatus weiter. Ganz hinten dümpelte Kyrios Agoon hinter her.


    In dem Moment erreichten die beiden ersten die Zielgerade. Phillipus Thrax wurde nur um wenige Zoll geschlagen, Patroklos hatte im letzten Moment seinen Pferden noch mal Flügel verleihen können. Dicht dahinter folgte Felix, der das kleine Unglück hinten gut überstanden hatte. Auch Vir fortis Orci und Fortunatus erreichten noch die Ziellinie, wenn auch lädiert oder schleifend. Dort erst konnte sich der purpurea von den Leinen befreien, seine Pferde stürmten davon und er rollte sich schnell zur Seite, um nicht von den Nachkommenden überrollt zu werden. Der letzte Delphin wurde herumgedreht. Auf den Rängen der aurata bracht großer Jubel hervor, die russata buhten enttäuscht.



    Rundenstand: Patroklos- Phillipus Thrax - Felix - Vir fortis Orci - Fortunatus - Kyrios Agoon



    Patroklos drehte strahlend und winkend seine Ehrenrunde. In den Rängen gingen die Prügeleien weiter. Die purpurea schlugen sich mit den albata und die aurata mit den russata. Wenn es zu arg wurde, wurden die Gruppen harsch von Circuswächtern auseinander gedrängt. Auf der Bahn wurden die vielen Holzsplitter aufgesammelt und die Bruchstücke diverser Wägen weggeräumt.


    „Meine Frau bringt mich um!“


    „Wie viel hast Du denn verloren?“


    „Ganze zehn Sesterzen. Huh, komm lass uns verschwinden. Ich glaub, sie sucht mich da hinten!“


    Zwei Männer verschwinden zwischen den Bühnen. Von den vielen Anhängern kaum beachtet. Doch das zweite Vorrennen war vorbei.

  • Was war denn das? Ich hatte alles erwartet, aber nicht, das wir siegen würden.

    Und, Durus, was sagst Du nun?


    Die Anhänger johlten und sangen:




    So ein Taaaaaag, so wuuuunderschöööön wie heute, so ein Tag, wie konnte das geschehen?

  • Durus grinste.


    "Ich sage, dass ich gewonnen habe! Felix, Fortunatus und den Ausländer habe ich richtig. Du nur den Ausländer. Naja, dein Misstrauen gegen deine Factio hat sich eben als falsch herausgestellt!"


    Auch Durus klatschte Beifall - immerhin hatte er 50 Sesterzen gewonnen! Und wen die Blauen im Endlauf schlugen, war letztendlich egal...

  • Sev staunt über das Ergebnis des zweiten Vorlaufs. Die Aurata sieht er eigentlich nicht wirklich als richtige Konkurrenz. Seiner Meinung nach, ist bei dieser Factio einiges im Argen, was sich nicht so einfach wieder lösen lässt. Er hat mit einem Sieg der Russata gerechnet und auch der Albata traut er mittlerweile wieder einiges zu. Zufrieden, dass die Russata den Vorlauf bestanden hat, applaudiert er und setzt seinen Weg durch den Circus dann langsam fort.








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    SODALIS FACTIO VENETA - FACTIO VENETA

  • Unter den Russata-Fan mischte sich Freude über den zweiten Platz mit Enttäuschung über den verpassten ersten Platz. Immerhin war es ein spannendes Rennen gewesen und nur eine sehr knappe Niederlage. Ein gezielt geworfener Kohlkopf mehr hätte sicherlich gereicht, um den Fahrer der Aurata soweit zu bremsen, dass es ein Sieg geworden wäre. Als die Fans der Goldenen sich dann schon selber gesanglich fragt, wie denn ihr Sieg geschehen konnte, hatten die Russata-Anhänger natürlich die passende Antwort zur Hand bzw. in der Kehle:


    "Zufall! Zufall!"


    In die ausgelassene Stimmung mischte sich allerdings auch wieder etwas Ratlosigkeit, denn es wusste niemand, ob nun nur der Sieger oder die ersten beiden Fahrer der Vorläufe im Finale antreten konnten. Das konnte am Lärm im Circus liegen, am Weinkonsum der Fans oder daran, dass es tatsächlich noch niemand bekannt gegeben hatte.




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  • DAS FINALE


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    Die Spannung im Circus Maximus steigt an, die zwei Vorläufe sind durch, zwei Rennen in denen es nicht an Spannung und Dramatik fehlte. Doch nun kommt das Finale und die besten Wagenlenker des Imperiums sollen gegeneinander antreten. Wie immer kocht die Gerüchteküche hoch, wer sich den zu den beiden Sieger aus den Vorläufen gesellen wird.


    Selbsternannte Experten debatieren ihre Ansichten, die Anzahl der Regelauslegungen und möglichen Startaufstellungen nähert sich rasch der Zuschauerzahl im Rund des Circus an. Am aussergewöhnlichsten und unglaubwürdigsten ist sicher das Gerücht, das zwei Gespanne aus einem Land am Rande der Erde antreten sollen, deren Lenker eine gelbe Gesichtsfarbe haben sollen. Der Verursacher des Gerüchts ist ein kleiner, rundlicher Mann mit einer knollenartigen Nase, die schon das Rot des Weines angenommen hat, welchen er schon den ganzen Tag in sich herein kippt.


    Andere behaupten, das die Praesina sichh ganz und garnicht an diesen Spielen beteiligt werden wird, weil ihre Fahrer sich bei der Rückkehr in den Alpen verlaufen haben sollen, und sich in einem kleinen Bergdorf der Helvetier niedergelassen haben. Natürlich kommt dieses Gerücht aus den Reihen der Anhänger der anderen Factio und als es jene Stelle erreicht, an der der Block der Anhänger von Veneta und Praesina aneinander treffen, bricht ein lauter Streit aus, in dessen Folge es zu ein paar kleineren körperlichen Auseinandersetzung kommt, doch halten sich diese wirklich in Grenzen, dienen den anderen Zuschauern nur als Pausenunterhaltung und ein paar geschickten Jungs dazu, sich einiger Sesterzenbeutel zu bemächtigen.


    Und während sich hinter den Kullissen die Fahrer auf ihren Einzug in den Circus vorbereiten und die Kommentoren des Finales ihre Stimmen warm werden lassen, bietet sich den Zuschauer ein buntes Bild von Artisten und Tänzern auf der Bahn. Gekleidet in den Farben jeder Factio, welche sich an den Rennen beteilligt hat und beteilligen wird, vollführen sie atemberraubende Kunststücke und Tänze.
    Besonders zwei Pyramiden aus Körpern, auf jeder Seite der Bahn eine identische, fallen ins Auge. Drei Männer im grün der Praesina bilden zunächst die Basis, darauf stellen sich zwei im purpur der Purpurea und darauf schliesslich einer im blau der Veneta. Kaum steht diese kleine Pyramide, kommen von links und rechts je sechs Artisten, jeder in der Farbe der Factio eines der Fahrers der Vorläufe. Und dem aufmerksamen Zuschauer entgeht nicht, das gerade wie sie laufen und wie sie die Pyramide zu linken und rechten Seite verbreitern, ziemlich genau dem Verlauf der Vorläufe entspricht. Zwei von ihnen, einer im Blau der Veneta, einer im goldgelb der Aurata erklimmen die spitze, stellen sich auf die Schultern des ersten Venetamannes und halten sich an den Armen fest.


    Einem Moment bleibt die Pyramide so stehen, dann fallen die Artisten ab, welche Fahrer repräsentieren, die sich nicht für das Finale qualifiziert haben, so das jene Acht überbleiben, die zumindest die Farben der am Finale beteiligten Factios zeigen. Drei von der Praesina, zwei von der Pupurea, dann einer der Veneta und aus den Vorläufen stehen darüber einer der Aurata und einer der Veneta.

  • Macer war nach dem zweiten Vorlauf wieder in die Katakomben geeilt, um mit dem Fahrer und den Betreuern zu sprechen. Zwei zweite Plätze waren sicher kein schlechtes Ergebnis, aber angesichts der Tatsache, dass nur die Sieger in den Endlauf einzogen, doch eine herbe Enttäuschung. Ein Sieg hätte drin sein müssen, gerade im zweiten Lauf war es extrem knapp. Zeitlgeich versuchte er, die Mannschaft wieder aufzubauen und zu motivieren sowie über verbessertes Training nachzudenken, um bei den nächsten Rennen noch stärker zu sein und dann weiter zu kommen.


    Als er später wieder die Tribüne betrat, hatte das Finale noch nicht begonnen. Die Sänger unter den Fans der Russata pflegten noch einmal ihre Stimmbänder mit großen Bechern verdünnten Weines und bereiteten sich auf ihren nächsten Einsatz vor. Diesmal galt es zwar keinen Fahrer der Roten anzufeuern, aber mit den Grünen waren ihre Lieblingsgegner massiv vertreten und würden sich wohl einiges anhören müssen.






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  • Das Spektakel war unglaublich einfallsreich und gefiel fielen Leuten, doch ich konnte mich nicht mehr gross dafür interessieren. Ich verliess den Circus und wandte mich den Vorbereitungen für meine Reise zu.

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    CIVIS

    SODALIS FACTIO ALBATA - FACTIO ALBATA

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