[Officium] Praefectus Vehiculorum | Herius Hadrianus Subdolus

  • "Wie du willst. Dort drüben ist ein Schreibpult." Soviel Andrang war des Tages nicht und ihm war es auch Recht nur einmal von ein und der selben Person am Tag Briefe entgegen zu nehmen. "Du solltest mir aber noch verraten, in welcher Art die Briefe ihr Ziel erreichen sollen. Normal oder Eiltransport... ein Einschreiben vielleicht?"


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Ich trat ein.


    "Salve Praefectus. Der Brief muss unbedingt so schnell wie möglich nach Italia."



    AN:
    Lucius Didius Crassus
    Casa Dida - Roma
    Regio Italia - Provincia Italia


    VON:
    Comes Caius Octavius Cato
    Regia Proconsularis - Tarraco
    Regio Tarraconensis


    Salve Magister Scriniorum,
    schon alleine die Tatsache, dass ich, als neuer Comes der Regio Tarraconensis und dein Vorgesetzter, per Brief mit dir Kontakt aufnehmen muss spricht nicht sehr für dich.
    Da du soweit ich weiß mit keiner Aufgabe betraut bist, beordere ich dich unverzüglich nach Spanien zurück.


    Solltest du bis ANTE DIEM V ID IUN DCCCLVII A.U.C. (9.6.2007/104 n.Chr.) nicht hier gewesen sein, wirst du aus deinem Amt entlassen.


    Caius Octavius Cato


    Sim-Off:

    Bitte von der Provinzkarte bezahlen, wenn die nicht exestiert, bitte später mit Agrippa regeln. Danke!

  • Helena nickte lächelnd und setzte sich an angewiesenes Schreibpult. Kurz dachte sie über die Beantwortung seiner Frage nach. "Ich denke per Eilbrief und per Einschreiben den Brief, den du schon vor der liegen hast. Jenen, den ich nun verfasse braucht nur als Eilbrief versandt werden. Abgebucht werden soll beides von der Familienkarte der gens Rediviva." erklärte sie, tunkte die Feder in die Tinte und begann den Brief für ihre Tochter zu verfassen.


    An: Rediviva Minervina, Villa Tiberia, Roma


    Salve meine Kleine,
    ich weiß, eine solche Anrede bist du nicht mehr gewohnt. Ich weiß auch, dass du nicht erwartet hast, von mir Post zu erhalten. Aber da ich auf keinen Fall mehr vorhabe, nach Italia zurückzukehren, habe ich ein Geschenk für dich. Ich besitze drei Ländereien in der Provincia Italia. Derzeit werden sie von Matinius Fuscus bewirtet. Ich habe ihm allerdings bereits zugeschickt, dass er sie an dich abtreten möchte. Ich schreibe dir, damit du auch um die Umstände weißt. Ich denke, nun, da du in einem heiratsfähigen Alter bist, schadet dir ein wenig Besitztum nicht und ich kann, fern der Landgüter, wenig damit anfangen.
    Ich wünsche dir gutes Gelingen mit den Gütern. Ich habe dir die Kaufbescheinigung beigefügt, damit du auch den Nachweis hast.
    In Liebe,
    deine Mutter Helena


    Bestätigung über den Kauf von drei Grundstücken.

    Sim-Off:

    Ich weiß leider nicht, in welchem Gebiet, denn das wurde damals ja noch nicht festgelegt.


    Verkäufer: Staat
    Käufer: Rediviva Helena
    [Blockierte Grafik: http://img177.imageshack.us/img177/6544/staatskassenbeleggrundsuf6.jpg]


    Sie wickelte den Brief für Minervina um die Tabula, verschnürte das Ganze und ging zum Schreibtisch von Subdolus. Sie legte das kleine Bündel auf den Tisch und reviderte ihre vormalige Erklärung. "Also der Brief für Matinius ist ein Eilbrief mit Einschreiben. Das hier wohl eine Eilsendung mit Warensendung daran." Sie nickte ihm lächelnd zu.

  • Sophus begab sich zum Officium des Praefectus Vehiclorum in Tarraco. Es war sein erster Weg, nachdem er in die Stadt zurückgekehrt war. Er hatte einiges zu tun und wollte das rasch erledigen.


    "Es sind drei Briefe." sagte er. "Der erste von ihnen ist ein Eilbrief."


    Dann lächelte er knapp und schob die Münzen über den Tisch.


    Augustus imperii romani
    Palatium Augusti
    Roma, Italia


    Ave Augustus,


    ich wende mich mit dem Anliegen an euch, dass meine Position als von der Pontifex Rediviva Helena eingesetzter Stellvertreter ihrer selbst für die Dauer ihrer Abwesenheit nunmehr eine lange Zeit anhält und ich euch selbst ersuche, einen würdigen Nachfolger für die Pontifex zu ernennen.
    Ich fürchte, dass ihr dabei auf jemanden zurückgreifen müsst, der aus Rom selbst stammt, da es mir gerade nach der Rebellion, deren Beendung ich mir auch zur Aufgabe machte, so erscheint, dass die Achtung vor den Göttern hier nicht mehr von jemandem verbreitet werden kann, der nicht ein erhabener Bürger der Stadt selbst ist.
    Es wird, so fürchte ich, einen äußerst fähigen Mann benötigen, diese Aufgabe zu meistern, und im Sinne der Götter und eurer selbst Frieden in dieses Land zu bringen. Denn den Soldaten sollten immer weise Männer folgen, um das, was erobert wurde, neu zu erschaffen.
    Ich selbst werde nach meiner langen Abwesenheit aus der Stadt, die ich so lange auszuweiten für nötig hielt, wie es möglich war, eure Soldaten im Kampf gegen diese Rebellion zu unterstützen, wie es die traditionelle Pflicht des Auguren ist, wieder nach Rom zurückkehren und euch, so gut ich es vermag, zur Seite stehen.
    In Demut bitte ich euch noch einmal um eure weise persönliche Entscheidung zu dieser Frage. Lasst Hispania neu erstrahlen.


    Tiberius Annaeus Sophus
    Augur


    Gens Annaea
    Casa Annaea
    Mantua


    Ave Gens Annaea,


    ich bedaure, dass ich als Anverwandter euch so lang nicht mehr selbst besuchte, doch erforderte es die Lage in Hispania, dass ich mich zwar nicht eben mit dem Schwert für Rom einsetzte, so aber doch als Augur.
    Doch nun werde ich bald wieder in die Stadt zurückkehren und, so früh ich es vermag, in die Casa unserer Gens einkehren.
    Ich hoffe, dass all euer Streben, in welche Richtung es auch gehen mag, erfolgreich ist und nicht erlahmt.


    Vale,


    Tib. Annaeus Sophus


    Collegium Augurum
    Roma, ITALIA


    Verehrte Augures,


    ich bedaure, dass ich euch bei euren Bemühungen in der letzten Zeit nicht beistehen konnte. Wie ihr wisst, verbrachte ich eine lange Zeit mit der Duldung unseres Kaisers in Hispania und begleitete dort lange Zeit die Arbeiten am Capitolium in Tarraco wie auch die Kämpfe gegen die Rebellion.
    Nunmehr jedoch sind meine Bemühungen abgeschlossen und ich kehre nach Rom zurück. Ich bringe einige Berichte mit, die hier anfertigen konnte über meine Tätigkeit und ebenfalls will ich bei meiner Rückkehr versuchen, zu erwirken, dass unsere Tätigkeit insgesamt der Seele des Volkes wieder zugänglich gemacht werden kann und appelliere nun an euch, über die Schreibart jedweden Berichtes, den wir über unsere Arbeit anfertigen, nachzudenken, um sie, sobald wir es vermögen, zu ordnen und so wieder, wie in der Tradition, dem Volke zugänglich zu machen - lediglich in neuer Struktur, so dass wir fähig sein sollten, jedwedes Urteil vor jedwedem Menschen wie jedwedem Gotte zu verantworten.
    Wenn es ech möglich ist, so empfehle ich, alsbald ein Gespräch darüber zu führen, wie wir ein solches Projekt in Angriff nehmen können, um unser Archiv besser zu machen, als es bisher war.


    Vale,


    Tib. Annaeus Sophus

  • Er zog den kleinen Stapel zu sich heran und sortierte die Dinge in das Ausgangskästchen ein.


    "Geht klar. Wir werden uns bemühen beide Sendungen so rasch wie möglich an ihren Zielort zu befördern. Kann ich sonst noch etwas für dich tun?"


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • "Salve..."


    Er hörte sich die Wünsche an, nickte kurz nachdem er das Geld nachgezählt hatte und steckte die Briefe in ein Transportbehältnis. Rom war weit und es könnte sonst nass werden.


    "Natürlich, ist schon so gut wie angekommen. Sonst noch Wünsche?"


    Ein fragender Blick, um Gewissheit zu bekommen, folgte.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Ein Bote der Curie Tarraconis brachte einige Schreiben im Namen des hiesigen Duumvirs und legte die erforderliche, abgezählte Summe sogleich auf den Tisch.




    L Flavius Furianus
    princeps factionis, factio purpurea
    villa flavia, roma


    c/o M Tiberius Durus
    princeps factionis, factio veneta
    villa tiberia, roma


    c/o C Caecilius Crassus
    princeps factionis, factio praesina
    casa caecilia, roma



    Salve ehrenwerter Princeps,


    ich schreibe hiermit an Dich in Deiner Funktion als princeps factionis. Als amtierender Duumvir Tarracos der Hauptstadt der Provinz Hispania plane ich die Ausrichtung von Wagenrennen anläßlich der Befreiung Hispanias von den republikanischen Truppen und der Stabilisierung der ulpischen Macht.
    Als führendes Mitglied einer der großen Factiones Roms ersuche ich durch dieses Schreiben um Dein Zustimmen zur Teilnahme an diesen Wagenrennen, in dem sich die besten Fahrer des Imperiums messen sollen. Für Unterkünfte und Verpflegung soll gesorgt sein.


    In Erwartung einer positiven Antwort, verbleibe ich


    Publius Annaeus Domitianus


    Sim-Off:

    60 Sz. überwiesen.

  • Salve Praefectus, grüßte jener, als er die Stuben betrat. Ich habe eilige Post vom Legatus Augusti und überreichte das Schreiben.




    An
    Herius Hadrianus Sbdolus
    Praefectus Vehiculorum
    Provinz Hispanien
    Regia Proconsularis
    Tarraco


    Salve Praefectus,


    dein letzter Bericht über die Zustände in Hispanien liegt nun schon eine Weile zurück. Mit diesem Schreiben möchte ich darum bitten jene Ausführungen zu erneuern. Außerdem wünsche ich eine umfassende Kosten und Einnahmenberechnung beigelegt. Weiteres sind nötige Investitionen aufzulisten und Hinweise zu geben, was den Bestand von Transportutensilien anbelangt.


    So verbleibe ich mit Grüßen aus Rom




    [Blockierte Grafik: http://www.ostheim21.de/udo/Imperium/Medicus_Post_Sig.gif]



    ANTE DIEM IV NON AUG DCCCLVII A.U.C. (2.8.2007/104 n.Chr.)


  • Herius hatte rasch die Füße vom Tisch gezogen, als er Schritte raschen Ausmaßes auf dem Gang hörte. Fast militärisch grüßte er den Boten. Manchmal fiel er einfach in die alte Art zurück und nahm den Brief entgegen.


    "Hm solange ist das doch noch garnicht her?!" murmelte er und blickte den Mann an. "Du bist über Gallien gekommen?" Ein Nicken als Antwort reichte ihm. "Gut dann geh in die Stuben, iss etwas und mach Pause. Ich werde das Schreiben aufsetzen, dann kannst du es nach Rom mit zurücknehmen."


    Während der Tabellarius verschwand, machte Herius sich ans Werk. Seine Mittagspause würde dies etwas verzögern. Ein Umstand der im hispanischen Leben undenkbar war. Als Römer aber kannte er seine Pflichten.


    "IN FUGA FOEDA MORS EST: IN VICTORIA GLORIOSA."

  • Gut gelaunt wie selten an einem regnerischen Tag kam Manius an der Tür des Praefectus Vehiculorums an. Er hatte heute noch einiges zu erledigen weshalb er sofort klopfte und ins Officium eintrat, ja fast hineinstolperte. Eine Stufe, die den Boden des Officiums vom marmornen Fussbodens des Flurs trennt wurde ihm zum Verhängnis. Er faste jedoch rasch wieder tritt. Noch etwas konsterniert trat er an den Praefekten heran.


    Salve, Herius Hadrianus Subdolus. Ich bin der neue Scriba Provincialis, Manius Atius Severus. Der Proconsul schickt mich. Manius musste eine kurze Pause einlegen und die Tabula hervorkramen, auf der er sich die Notizen gemacht hatte. Es geht um eine ... Wertkarte für die Provinzverwaltung. Ich nehme mal an eine Wertkarte in Höhe von ... 700 ... Sesterzen sollte in Ordnung gehen. Manius schaute nochmals genau auf die Tabula. Durch den beinahe Sturz war die Schrift zwar etwas verwischt, doch er konnte gerade noch lesen, das es entweder 500 oder 700 Sesterzen sein mussten.

  • "Salve Bürger." grüßte der alte Postbeamte, der das Officium während der Abwesendheit des Präfekten 'bewachte'. ;)


    "Eine Wertkarte für die Provinzverwaltung soll es also sein..." plapperte er fröhlich nach. "... nun siebenhundert Sesterzen sind eine Menge Holz. Darf ich darauf hinweisen, das es eine neue Gebührenordnung geben wird, hm in genau zwei Tagen tritt sie in Kraft. Da reicht eine Wertkarte von siebenhundert doch ewig..." und vielleicht auch länger als es den neuen Provinzfürsten gibt, setzte er in Gedanken hinzu. "Außerdem gibt es nach der Verordnung des Cursus Publicus nur Institutions-Wertkarten in Höhe von 50, 100, 250 und 500 Sesterzen. Eine für fünfhundert wäre also in deinem Fall passend." Fragend wartend blickte er den Boten an.

  • Nach den Worten des Postbeamten wurde Manius skeptisch. Hatte er die Notiz verwischt? Er sah sich die Tabula nochmals genau an.Er griff sich ans Kinn und überlegte. In Anbetracht der neuen Gebührenordnung kam er zum Schluss das wohl 500 Sz reichen würden.


    Gut, dann wird die Wertkarte um fünfhundert Sesterzen ausreichend sein. Das Geld wird vom Proconsul bereitgestellt werden.

  • Manius überlegte kurz, rieb sich das Kinn.
    Nein, soweit dies den Schriftverkehr des Proconsuls und der Provinzverwaltung betrifft. Der Schriftverkehr der anderen Behörden wie der der Regio- und der Stadtverwaltung sind davon ausgeschlossen Manius hoffte damit alle offenen Fragen geklärt zu haben.

  • Etwas verdutzt blickte der Mann vom Cursus Publicus nochmal, weil man die Provinzverwaltung dazu zählte, die Regionalverwaltung aber ausschloss. Irgendwie würde es aber gehen und schließlich hatte der Postbeamte jetzt Mittagspause.


    "Nun denn, wir werden es berücksichtigen." Er erhob sich und warf den Mantel über. Ein klares Zeichen, das die 'Audienz' beendet war. "Soo, ich hab jetzt Mittag. Wenn du mich also entschuldigen kannst." Ein klares Wort. ;)

  • Aber natürlich, auch ich habe es noch eilig
    So eilig hatte es Manius eigentlich nicht, hatte er doch nur noch einen Termin. Er wollte sich heute vielmehr einen schönen Tag machen und sich in die Thermen verdrücken, und sich dann beim Barbier den neuesten Klatsch anhören. Ein Ritual, das er sich angewöhnt hatte.
    Ave, und wohl bekomms
    Mit einer freundlichen Geste huschte er aus dem Officium.

  • "Danke sehr." Dann verließen sie zusammen das Postbüro und Licinius verschloss die Tür. Außen war eine Tafel angebracht, auf der die täglichen Öffnungszeiten notiert standen. Wer in diesem Augenblick kam, würde ein geschlossen lesen. Aber zur Siesta gab es kaum jemanden, der die mittägliche Ruhe störte. Wenn doch, dann war es ein Fremder.

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