• Gemutlich näherte sich der Proconsul mit seinem Gefolge der Curie von Corduba, er hatte die letzte Nacht auf seinem Landsitz in Corduba verbracht, der kurze Ritt von diesem nach Landsitz war eine nette kleine Abwechslung, das Wetter war wunderbar. Er hatte den Magistraten der Regio und Stadt nichts von seinem kommen angekündigt, ob sie wohl überrascht waren, ihn plötzlich zu sehen?

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    DOMINUS FACTIONIS - FACTIO PURPUREA

    SODALIS MAIOR - GERMANITAS QUADRIVII

    Stadtpatron - Tarraco

  • Die Ankunft des Statthalters blieb natürlich nicht lange geheim, egal wie sich der jeweilige Amtsinhaber anstellte. ;) Irgendeiner hatte was erzählt und schon verbreitete sich wie ein Lauffeuer die Nachricht durch die Stadt.
    Als die berittene Garde mit der Kutsche des obersten Provinzvorstehers die engen Straßen der colonia erreichte und sich ihren Weg zur Curia, dem Versammlungsgebäude der Stadt, bahnte, hatte sich schon eine Menschentraufe gebildet, die den Proconsul herzlich empfing.


    Auch ich stand unter den Leuten, die Ankunft des Proconsuls erwartend. Ich hatte gerade Tempeldienst, aber da an diesem Vormittag ohnehin keiner ein Schwein opfern oder göttlichen Beistand wollte, machte ich mich kurzerhand auf zu der nicht weit gelegenen Curia. Die Reihen waren gefüllt und die Menschen jubelten ihrem Proconsul zu, der durch seine sachliche und zurückhaltende Art viele Freunde in der Provinz hatte.
    In den hinteren Reihen versuchte ich einen Blick auf den Vertreter des Kaisers zu erhaschen. Ich sah einige Männer in blendend weißen Togen, als seien sie nie getragen worden. Einen Purpursaum schmückten diese, und eine von diesen trug einen doppelten Streifen. Das mußte der Proconsul sein. Doch viel bekam ich nicht mit. Nicht mal sein Gesicht konnte ich erkennen. Er drehte sich wohl nur kurz um, winkte den Massen zu und stieg dann die Stufen hinauf in das Gebäude der Curie, in dem die Magistrate verständlicherweise durch den allgemeinen Trubel, der in der Stadt ausgebrochen war, schon auf die Ankunft des Proconsuls vorbereitet waren, auch wenn sie ohne Zweifel überrascht sein mußten. ;) Ihm folgten weitere Honorationen in seiner Gesandtschaft, Provinzbeamte, Ritter oder einfach nur Klienten.

  • Ich kam mit meinen Magistraten und Scribae vor die Curia. Erst vor einer halben Stunde hatte man mir von seinem Besuch in der Stadt berichtet. Schnell hatte ich meinen Planungsstab zusammengerufen und mich feierlich gekleidet. Die Curia wurde gerade noch auf Hochglanz gebracht, sodass ich Agrippa noch etwas aufhalten musste, damit alles fertig werden konnte.


    Salve Proconsul. Es ist mir eine Ehre, dass Du die Stadt und mich mit Deinem Besuch beehrst.

  • Agrippa war überrascht, welchen Entpfang ihn hier erwartete, hatte er doch darauf geachtet, dass niemand von seinem Überraschungsbesuch erfuhr, wahrscheinlich hatte einer seiner Sklaven auf seinem Gut hier in der Nähe geplaudert, etwas anderes konnte er sich nicht vorstellen, jedenfalls am Rathaus angelangt, stieg er vom Pferd ...


    "Salve Duumvir, ich muss sagen, ich bin überrascht, wie ich hier entpfangen werde, hatte ich doch vor, euch durch meine Anwesenheit zu überraschen ..."

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  • Nun, da muss ich mich und meinen kleinen Geheimdienst loben..., sagte ich lächelnd und geleitete den Duumvir weiter vom Pöbel weg in eine ruhigere Ecke des Regierungsviertels.


    Aber ich muss gestehen, dass ich von Deinem Besuch erst vor einer halben Stunde erfuhr. Du hast also trotz allem ganze Arbeit geleistet, Dich bedeckt zu halten.

  • "Deinen Geheimdienst kannst du wahrlich loben, ihn könnte man noch für weitere Projekte nutzen ..."


    Dabei zwinkerte er dem Duumvir zu.


    "Aber trotzdem freut es mich sehr, wie mich Corduba begrüsst, sowas erlebt man nicht alle Tage."


    "Ich vermute mein Neffe, der Comes hat noch nicht von meiner Ankunft erfahren? Oder verweilt er gar nicht in der Stadt?"

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  • Ich nickte ihm finster lächelnd zu. Ja, mein kleiner Geheimdienst hatte mittlerweile jeden Winkel der Stadt unter Observation gestellt und wartete nur noch darauf, zuzuschlagen. Druck auf die christliche Gemeinde übte ich unterschwellig und noch nicht offen aus. Das würde noch kommen. Aber derzeit zeigte sich die Christenheit nicht sehr angetan von meinem Kurs.
    Während wir noch redeten, kamen wir wieder in belebteres Gebiet, wo viele Menschen uns entgegenströmten, um den Proconsul zu sehen. So waren wir schnell von Menschen umringt, die nur mühsam von den Vigiles in Zaum gehalten werden konnten. Immer wieder schwappten Mengenteile wie Wellen an uns heran, so nah, dass ich ihren unerträglichen Atem spüren konnte.


    In der Menge versteckte sich bereits seit einigen Minuten ein junger Mann. Er war unscheinbar in der Menge untergetaucht, war mit ihr verschmolzen und bahnte sich nun seinen Weg weiter nach vorn.


    Avitus verweilt in der Stadt. Er wird sicher noch kommen..., sagte ich freudig und wartete geduldig ab, bis man uns eine Gasse aufgestoßen hatte.


    Immer näher kam der junge Mann den Honoratioren und dem Proconsul, seinem Ziel. Unter der Tunika blitzte etwas auf. Der Puls raste schneller denn je.


    Wie Du siehst, ist Deine Beliebtheit beim Volk noch immer unangetastet.


    Ich reichte grinsend einen Blumenstrauß an den Proconsul weiter. Die Menge war wirklich am Toben. Plötzlich blendete mich irgend etwas. Was war das nur? Ungeachtet dessen mussten wir weiter. Plötzlich kam das Blitzen wieder und ein Mann stürzte sich aus dem Pulk auf den Proconsul.

  • Agrippa nickte ...


    "Gut zu wissen, ich habe nachher noch einiges mit dir und ihm zu besprechen, es geht unter anderem um den Magister Scrinorium der Regio, aber dazu später mehr ..."


    "Das freut mich sehr, dass mich das Volk mag, es gibt ja genug die es nicht mag ..."


    Agrippa nahm dankend den Blumenstrauss entgegen, er war nach wie vor von diesem Entfang gerührt. Der Mann, welcher sich ihm mit dem Dolch näherte, bemerkte er nicht ...

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  • Der junge Mann kam näher und wollte dem Proconsul gezielt einen Stich versetzen. Dabei strauchelte und traf die Schulter des Proconsuls.


    Ich lächelte noch versonnen, als plötzlich ein Mann an mir vorbeistürmte und den Proconsul angriff. Entsetzen machte sich in mir breit. Mehr instinktiv warf ich mich an den Proconsul und drückte ihn zum Zwecke des Schutzes auf den Boden. Noch während dieser Sekunden wurde der Attentäter von den Vigiles, die eigentlich für den Schutz des Proconsuls zuständig gewesen waren, niedergerissen und entwaffnet.


    Ein Medicus! Sofort!, schrie ich.


    Während nach einem Medicus gerufen wurde, trieb man die Volksmenge, die allgemein entsetzte Gesichter zeigte, auseinander, um mehr Platz für den Proconsul und die nötige Hilfe zu lassen. Ich wusste selbst nicht, wie ich ihm helfen sollte und hielt ihn vorerst nur vorsichtig im Arm.

  • Er drehte sich um und spürte einen steckenden Schmerz in seiner Schulter, Agrippa wurde vom Duumvir auf zu Boden gerissen, den Attentäter hatte man in der Zwischenzeit zu Boden gerissen, Agrippa wandte sich vor Schmerzen am Boden, es war schon lange her, dass er derart angegriffen wurde ...


    "Ich bin nicht Tod, ich lebe noch ..."


    Schrie er vor Schmerzen

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  • Endlich traf der Medicus ein und besah sich die Wunde des Senatoren.


    "Ich sage es ungern, aber das muss genäht werden, Proconsul."


    Er ließ keine Widerrede zu und holte schon einmal Nadel und Faden heraus.


    Glücklicherweise ist Dir nichts weiter passiert., sagte ich sichtlich erleichtert und beobachtete den Medicus bei seinem Werk. Das musste sicher weh tun. :D

  • Durch die Menge des gaffenden Pöbels war kaum ein Durchkommen. Ich musste mehrmals mit der Peitsche den Weg freischlagen. In der Mitte der Menge lag ein blutender Mann in einer Senatorentoga am Boden. Es musste der Proconsul Agrippa sein. Avitus redete zu ihm und einem anderen Mann, den er zu kennen schien.

  • Ich stützte den Proconsul, während der Arzt sein Werk verrichtete. Plötzlich sprach mich jemand an und ich wandte mich um.


    Ja, er lebt noch, Comes. Der Attentäter hat zum Glück nur seine Schulter erwischt. Einige Zentimeter tiefer und die Sache hätte böse enden können.


    Während wir redeten, wurde der Attentäter langsam an den Armen gepackt und zur Mitte des Platzes gezerrt, sodass wir ihn sehen konnten.

  • "Die Iden bringen wahrlich kein Glück, weder mir noch Caesar, hole mir etwas unverdünnten Wein, dann kannst du meine Schulter nähen, aber vorsichtig ..."


    Er hatte zwar noch Schmerzen, aber konnte denoch klar denken.


    "Danke dir Duumvir für deine schnellen Rettungsaktion, konnte man den Übeltäter lebend erwischen? Ich wünsche das man erfährt, wer hinter dieser Tat steckt ..."

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  • Der Medicus nickte und ließ die Nadel sinken. Schließlich ließ er sich eine Flasche starken Weines geben. Man sagte, er würde selbst den besten Gladiator umhauen. Davon flößte er dem Proconsul etwas ein, bis dieser leicht benebelt war. Das musste reichen, schließlich war der Medicus nicht zimperlich. Er legte die Nadel an und legte nun los. Vorsorglich hatte er dem Proconsul ein Holzstück zwischen die Zähne gelegt, auf das dieser beißen konnte, sollten doch starke Schmerzen aufkommen.


    Währenddessen nickte ich dem Proconsul lächelnd zu, darauf bedacht, ihn gut zu stützen.


    Ja, man hat ihn lebend fangen können und wird ihn nun sicher in der Castra Vigilum verwahren.


    Avitus wandte ich mich ernst nickend zu. Nachdem der Medicus sein Werk vollendet hatte, nahm man den Proconsul behutsam auf und brachte ihn auf einer Trage neben dem Comes her zur Casa Octavia.


    Ich indes wies die Vigiles an, den Attentäter in die Castra Vigilum zu bringen. Still folgte ich ihnen und schwor blutige Rache.

  • Ehe der Proconsul die Regia betrat, beschloß er wohl, das Bad in der Menge noch ein Weilchen zu genießen, wo ihn die hiesigen Magistrate in Empfang nahmen. Ein verhängnisvoller Fehler wie sich herausstellen sollte.
    Von dem direkten Attentat auf den Proconsul hatte ich direkt gar nichts mitbekommen. Plötzlich war einer aus der immer dichter drängenden Masse herausgesprungen und hatte den obersten Statthalter mit einem Messer attackiert, so schnell, daß selbst die Wachen des Proconsuls nicht rechtzeitig eingreifen konnte. Aufeinmal entstand ein allgemeines Geschrei und der Tumult breitete sich aus. Der Proconsul war zusammengebrochen und ich konnte nur erkennen wie einige Magistrate stürzend sich zum Senator hinunterbeugten. Ich war mitten in den Trubel hineingesogen und klebte an meinem Nebenmann. Mit beiden Armen kämpfend und rudernd versuchte ich mich aus der panischen Masse zu befreien. Hier ein Ellenbogen, da ein Fusstritt. Ich bekam einiges ab und hoffte, nicht erschlagen zu werden. Ich schwitzte, spürte den Atem meines Nebenmanns in meinem Nacken. Der Schweiß lief mir unter der Tunika den Körper hinunter, was die ganze Sache nicht erträglicher machte. So versuchte mich entgegen die Richtung von dem Pulk zu entfernen, während am Ort des Geschehens die Magistrate und Medici um das Leben des Proconsuls bangten.


    Irgendwann nach dutzenden blauer Flecken mehr, hatte ich es dann auch geschafft. Das Attentat auf den Proconsul würde sich gewiss wie ein Lauffeuer in der Stadt verbreiten. Ich wischte mir den Schweiß von meinen Händen an der Tunika ab, die wie eine zweite Haut an meinem Körper klebte.


    Durch ein paar Gässchen und über einige Ecken gelangte ich schließlich in Sicherheit nicht weit von der Casa Annaea.

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