Centurienbarracke | Centuria I, Cohors V

  • Auf dem Platz vor den Unterkünften der I. Centurie erschien der Cornicen in Begleitung des Optios Decius. Dieser gab dem Trompeter das Zeichen, und ein ohrenbetäubendes Getröte erscholl. Der kundige Miles würde erkennen, dass es sich dabei um das Signal zum Antreten auf dem Exerzierplatz handelte, und zwar in voller Kampfausrüstung.


    Schließlich drehte Decius sich um und begab sich zum Campus, um auf seine Männer zu warten. Er war gespannt wie lange sie benötigen würden...

  • Ich sprang wie von der Tarantel gestochen von meiner Pritsche auf und musste mich erst sammeln, da ich leicht eingetöst war. Trotzdem war mir sofort klar was los war. Ich sammelte meine Ausrüstung, welche ich noch nicht am Leibe trug und rannte nach draußen.


    Den Rest der Ausrüstung legte ich erst auf meinem Weg zum Campus an, um nicht unnötig Zeit zu verlieren......

  • Decius saß in seiner Unterkunft auf einem Schemel, auf seinem Schoß seine wunderschöne lorica segmentata. Auf dem Tisch vor ihm lagen seine Reinigunsutensilien nebst einigen Ersatzteilen. Es war mal wieder soweit: DIe Rüstung musste ausgebessert werden, einige Lederriemen waren ausgescheuert und dem zerreißen nah. Als guter Optio wollte er natürlich mit leuchtendem Beispiel vorangehen, und so machte Decius sich daran die Riemen auszuwechseln. Nebenbei kontrollierte er noch die die Scharniere befestigenden Nieten, die aber glücklicherweise noch schön fest saßen.


    Als Decius die Riemen ausgebessert hatte, machte er sich daran, den Panzer mit Bimsstein abzureiben.

  • Ich schlief nach einem anstrengenden Tag wie ein Stein als plötzlich die Hölle loszubrechen schien. Mit zugekniffenen Augen stützte ich mich auf meinen Ellebogen ab und schaute so auf um zu sehen was hier los war. Dabei murmelte ich:


    "Was bei den Göttern....."


    Doch ich führte den Satz nicht mehr zu Ende. Ich begriff nach wenigen Augenblicken und sprang auf und suchte meine Ausrüstung zusammen. Da hatte sich doch nicht tatsächlich einer einen Scherz erlaubt und mein Gladius versteckt. Doch ein vernichtender Blick meinerseits und ich erfuhr wo es war. Trotzdem hatte es etwas Zeit gekostet, sodass ich mich nun sputen musst um die fünf Minuten einzuhalten.....

  • Ein Miles kam in die Unterkünfte des I. Contuberniums und trat zu Optio Caecilius.


    "Salve, Optio, ich soll dir ausrichten dass du das Examen Primum an der Academia Militaris bestanden hast."


    Dann verließ er die Unterkünfte um wieder seinem regulärem Dienst nachgehen zu können.

  • Als Decius diese forhe Botschaft vernahm, erhellte sich sein Gesicht und ein Stein viel ihm vom Herzen. Nun konnte er wieder ruhig schlafen, er hatte das Vertrauen des Princeps also nicht enttäuscht.


    Dann widmete er sich wieder seiner Arbeit: Er musste einige Tuniken ausbessern, irgendwie waren Löcher in die Kleidungssücke gekommen...

  • Decius kam in seine Unterkunft, setzte sich an einen Tisch und grummelte vor sich hin. Was er am Schwarzen Brett gelesen hatte, erregte auf das höchste sein Mißfallen, den für heute geplanten Tavernenbesuch konnte er getrost vergessen.


    Nach einigen Augenblicken betretenen Nachdenkens erhob er sich und verließ die Unterkünfte um sich auf die Suche nach seinen Männern zu machen. Es interessierte ihn wie sie dich Nachricht aufnahmen, jetzt würde sich etwas von der vorherrschenden Moral zeigen.

  • Decius lief durch die Unterkünfte der Centurie und benachrichtigte die Soldaten, dass sie unverzüglich in voller Marschmontur auf dem Exerzierplatz anzutreten hätten.


    Dann begab er sich zu seinem Contubernium, kontrollierte sein Marschgepäck und packte es zusammen. Als er alles inspiziert hatte und mit seiner Arbeit zufrieden war, begab er sich zum Exerzierplatz.

  • Ich hatte mich auf eine etwas ruhigere Zeit gefreut und mich auf meine Pritsche gelegt um etwas auszuspannen, da trat mein Optio in die Unterkunft meines Contuberniums ein und befahl Marschbereitschaft.


    Ich verstand nicht warum, doch stellte ich auch keine Fragen sondern suchte mein Marschgepäck zusammen und begab mich dann auf den Exerzierplatz....

  • Nachdem ich das Officium des Princeps Praetorii verlassen hatte kehrte ich in die Unterkünfte zurück und setzte mich an den Tisch, welcher in der Mitte stand. Dann breitete ich eine Papyrusrolle aus und vergewisserte mich, dass ich alleine war um endlich mit dem Einsatzbericht beginnen zu können.


    Doch bewegte mich noch etwas anderes, eine andere Person der ich schreiben wollte, aber nicht wusste wie ich es anstellen sollte. Schließlich herrschte Ausgangssperre und ich kam nicht nach draußen. Trotzdem verfasste ich einen Brief und legte ihn einstweilen zur Seite. Ich hatte schon eine Idee wie ich ihn nach draußen bringen würde......


    Dann wandte ich mich wieder meinem Bericht zu......

  • Decius saß an dem Tisch in der Stube und nahm mit seinen Kameraden das Mittagessen zu sich. Mißmutig blickte er auf die vor ihm auf der Tischplatte ruhenden Schale und stocherte mit seinem Holzlöffel in deren Inhalt herum: Es gab etwas ganz ausgefallenes heute, Puls.


    Decius seufzte vernehmlich, häufte ein wenig der zähflüssigen Masse auf den Löffel und schob ihn sich in den Mund. Wenn doch nur die Ausgangssperre aufgehoben wäre, dann könnte er nun zusammen mit einigen Kameraden in der Taverne zwei Ecken von der Castra entfernt etwas Gutes essen...


    Decius schaute zu seinen Kameraden, denenihren Gesichtsausdrücken nach wohl die gleichen Gedanken durch dien Köpfe sausten.


    Nachdem sie einige Zeit schweigend vor sich hin gegessen hatten, hob einer der Milites zu sprechen an:


    "Sagt mal, kommt euch das nicht auch komsich vor mit der Ausgangssperre? Was soll das, wer hat sich da wieder was zuschulden kommen lassen?"


    Sofort viel der neben ihm Sitzende ein:


    "Ich sags euch, das war bestimmt wieder das Contubernium von Felix, die haben bestimmt Scheiße gebaut und alle müssen es jetzt ausbaden..."


    Ein älterer Miles widersprach: "Quatsch, sowas hätte sich dorch rumgesprochen. Nein, soweit ich weiß hat niemand Mist gebaut."


    Quintus, der bisher schweigend zugehört hatte, sprach in verschwörerischem Ton:


    "Tje, ich hab da was von Sixtus gehört aus der I., der hat von nem Kameraden gehört, dessen Großonkel Centurio Papirius ist, also, der will was davon gehört haben dass es bald wohin gehen soll... wohl ne große Sache!"


    Decius hörte seinen Kameraden aufmerksam zu, und sprach dann zu Quintus:


    "Hm, für sowas spräche allerdinsg einiges... wir sollten ja vor ein paar tagen alle unser Marschgepäck und unsere Kampfausrüstung inspizieren..."

  • Einer der jüngeren Milites machte große Augen:


    "Nach Hispania? Das wär ja was, bisher hab ich ja nur die unwirtlichen Wälder Germaniens kennengelernt... aber in Hispania soll es schön warm sein..."


    Er schaute verträumt auf seinen halbleergegessenen Teller, da brach der Miles Quintus in rauhes Gelächter aus.


    "Harhar, mach dir nicht zu viele Hoffnungen. Da ist jetzt auch Winter, außerdem werden wir wohl eher weniger Gelegenheit zum Bestaunen der Landschaft haben. Was ich so gehört habe..."


    Er senkte seine Stimme wieder verschwörerisch...


    "... soll da drüben irgendwas am anbrennen sein!"


    Er schaute bedeutungsschwer in die Runde, während die Veteranen über sein verhalten schmunzelten und die Neuen nicht ganz zu wissen schienen was sie davon zu halten hatten. Decius stopfte sich derweil den Rest seines Puls in den Mund und schob den leeren Teller von sich.


    "Na, nun zerbrecht euch mal nicht den Kopf über ungelegte Eier. Kontrolliert lieber eure Ausrüstung, vor allem die Caligae. Wenn, falls es wirklich wohin gehen sollte muss alles in perfektem Zustand sein. Und ihr wisst ja, unser Centurio kann Nachlässigkeit nicht haben!"

  • Ich hatte bisher geflissentlich geschwiegen und lustlos in meiner Schüssel voller Puls gestochert. Ich versuchte mich dazu zu überwinden endlich einen Löffel voll zu essen, doch konnte ich es heute nicht so recht über mich bringen. Nachdem die anderen schon lange Zeit gerätselt hatten mischt ich mich dann auch endlich ein, während ich mit beiden Händen meine Schüssel von mir weg schob:


    "Ich sags euch, das wird endlich mal wieder was Großes. Wenn schon die Garde Marschbereitschaft herstellen muss, dann brennts doch sicherlich irgendwo gewaltig. Wenns nur ein kleiner Aufstand von ein paar Bauern wäre könnte sich doch die Legionen drum kümmern."


    Ich machte ein verschwörerische Pause und fuhr dann fort:


    "Aber ich bin froh wenn wir endlich mal wieder hier weg kommen und es mal irgendwo rund geht. Ich bins leid durchgehend vor dem Palatium zu stehen und Lieferanten nach ihren Papieren zu fragen."

  • Als Decius das hörte, musste er schmunzeln:


    "Hähä, wie ich das sehe scheint es mit der Moral der Palastwache ja nicht so zum Besten zu stehen, ganz im Gegensatz zur Kampfeslust..."


    Einer der älteren Milites knuffte Maximianus in die Seite.


    "Nana, Grünschnabel, waren dir die Germanen nicht genug? Sei doch froh dass wir einen so schön entspannten Arbeitstag haben!"


    Decius warf dem Veteranen einen strengen Blick zu:


    "Na hör mal, was soll denn das heißen? Wir sind für die Sicherheit des Kasiers zuständig, wie kannst du da von Entspannung faseln? Seht mal lieber zud ass ihr eure Sachen in Schuß bringt!"

  • Auf das Wort Grünschnabel reagierte ich beinahe allergisch. Ich mochte zwar erst seit Kurzem bei der Garde sein, doch ersah ich meine Fähigkeiten nicht als schlechter als jene dieses alten Miles:


    "Was heißt hier Grünschnabel, hä? Ich zeig dir gleich den Grünschnabel. Wir sind immer noch Soldaten und Soldaten sind dazu da zu kämpfen. Aber es soll ja manche geben, die lieber den ganzen Tag rumstehen wie die Statuen im Palast und vor sich hinträumen."


    Ich funkelte mit meinen Augen den älteren Miles an, ohne die beschwichtigenden Worte des Optios überhaupt gehört zu haben....

  • Bevor der Veteran die ihm auf der Zunge liegende schlagfertige Anwort geben konnte, schritt Decius energisch ein:


    "Männer, ich schlage vor dass ihr diese Sache ehrenhaft auf dem Exerzierplatz ausmacht. Dabei trainiert ihr obendrein noch und macht somit etwas sinnvolles."


    Quintus griff den Gedanken sofort auf und grinste di ebeiden Streithähne schelmisch an.


    "Genau, jeder schnappt sich eines der Übungsschwerter und einen der großen Weidenschilde, und dann gehts los!"


    Plötzlich war der Raum von einer freudigen Spannung erfüllt: Die Männer witterten eine interessante Abwechslung von ihrem tristen Mittagsmahl...

  • Wie ein wildgewordener Eber aus den germanischen Wäldern kam ich in die Stube gestürmt und begab mich ohne Worte zu meinem Gepäck und Marschausrüstung. Ich packte die notwendigsten Sachen zusammen die ich für diesen Auftrag brauchen würde und verließ die Unterkünfte genauso schnell wieder wie ich sie betreten hatte.


    Die erstaunten und fragenden Blicke meiner Stubenkameraden bekam ich gar nicht mit.....

  • Die Männer waren soeben im Begriff ihre Stube zu verlassen, als ein Miles hereingestürzt kam und Neuigkeiten überbrachte:


    "Kameraden, neue Befehle. Unsere Cohorte soll sich abmarschbereit auf dem Exerzierplatz sammeln, irgendwas geht los!"


    Kaum hatte der Mann seine Aussage beendet, da herrschte auch schon aufgeregte Geschäftigkeit im Zelt: Decius trieb seine Kameraden an, sofort das Marschgepäck zu schnüren, doch das erwies sich als unnötig. Die Männer waren voller Elan dabei, waren sie doch alle Neugierig was nun an den Gerüchten dran war und was der Phantasie ihrer Kameraden entsprungen war. Und so packten sie ihr Gepäck, warfen sich in die Rüstungen und eilten zum Exerzierplatz.

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