Agrippa griff nach dem Eimer, beim Feuer war es egal, welchen Stand man inne hatte, dass wichtigste war, es so schnell wie möglich zu bekämpfen und zu löschen ...
Das Grosse Feuer
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Tiberius schickte die Kinder weg und sie wurden versorgt. Doch die Hitze hatte Tiberius zu schaffen gemacht. Er konnte nicht mehr klar denken. Er sah alles doppelt und verschwommen und kurz darauf, fiel er in Ohnmacht..........
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Als Valens, der gerade Iovianus hinunterspringen gesehen hatte, dafür sorgte, dass die Kinder weggeschafft wurden, brach Tiberius zusammen. Valens kniete sich neben ihn hin und schüttete ihm einen Eimer kalten Wassers über seinen Kopf. Dann gab er ihm eine Ohrfeige. "Aufwachen!", brüllte er. Was für ein Tumult würde es werden, wenn der Oberkommandierende der Feuerwache nicht mehr Kommandos gab!
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Die Hoffnung, die der Optio Vigilum in die Wolken gelegt hatte, erfüllte sich nicht. Kein Tropfen Wasser fiel auf die Erde, stattdessen hatte es den Anschein, als würden sie weiterziehen und sich nicht mehr um Tarraco kümmern.
Das Feuer war zum Großteil eingedämmt. An 4 der 6 Brandherden war das Feuer zwar noch nicht gelöscht, jedoch bereits unter Kontrolle. Die Vigiles hatten es aufgegeben, alle Häuser zu retten, sie achteten nur mehr auf Schadensbegrenzung. Um die jeweiligen Gefahrenzonen hatten sich Trauben von Schaulustigen gebildet, die die brennenden und einstürzenden Häuser begafften und den Vigiles dabei unnötig im Weg standen. Aufschreien hörte man, wenn jemand in Todesangst aus dem Fenster sprang und dabei in den Tod stürzte, manche Kinder standen herum und schrien und plärrten nach ihrer Mutter, andere hingegen suchten ebenso nach den Angetrauten.
Subversive kriminelle Elemente hatten das Schauspiel beobachtet. Kaum einer von ihnen machte sich die Mühe und half den tapfer kämpfenden Vigiles, sie lächelten in sich hinein und gafften ebenso wie alle anderen... wenn sie gafften. Manch einer stahl sich davon und nutzte die Gelegenheit um zu plündern, was nicht niet- und nagelfest war.
Und einer schritt immerzu rückwärts, mit dem Gesicht zum Feuer zugewandt, als ob er die Szenerie von weitem begutachten wollte. Seine Augen leuchteten irre, sein Mund war verzogen zu einem grausigen Lächeln und mit leister Stimme stammelte er: "Mein Werk! Seht! Seht nur, wie es leuchtet!"
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Währenddessen war Tiberius wieder aufgewacht. Er brauchte eine Weile bis er wieder zu sich kam. Er richtete sich auf.
"Valens!" waren die ersten Worte die er rausbekam.
An einem anderen Ort hörten die Vigiles einen Mann rufen. Der Mann behauptete das dieses Schreckliche Feuer sein Werk war. Schnell liefen zwei Vigiles auf ihn los.
Zur gleichen Zeit war Tiberius auch schon wieder auf den Beinen.
Er blickte sich um.
"Kümmere dich um das Gebiet Valens. Ich werde mich um ein anderes kümmern!!" sagte er zu seinen Verwandten und lief los.
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"Gut. Ich werde alles Menschenmögliche versuchen."
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Er schaute nochmal zurück zu Valens....dann verschwand er.
Er blickte zum Himmel rauf doch die Wolken zogen weiter.
"Haben uns die Götter das eingefedelt?" fragte sich Tiberius.
"Wieso schicken sie uns keinen Regen?"
Doch als er sah wie zwei Vigiles auf einen Mann einschlugen lief er sofort los.
"Was ist hier los Vigil?" fragte er einen der Vigilen.
"Der Mann behauptet er hätte das Feuer gelegt! Wir müssen ihn verhaften!"
Tiberius war überrascht. Wieso tut das jemand? Was will er damit erreichen? Tiberius selbst schlug den Brandstifter ein paar mal. Dann gab er den Befehl das man den Irren ankettet. Nachher wird man sich dann um ihn kümmern.
Die Feuer waren nun unter Kontrolle. Es gab keinen Ort in der Stadt mehr, der außer Kontrolle war. Die Vigiles hatten die Feuer nun fast gelöscht.
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Der Irre stammelte weiter und bestaunte sein Werk, auf seine Umgebung achtete er nicht. Auch als die Vigiles auf ihn einschlugen und anketteten, schreckte er nur auf, wenn ihn ein Stoß oder Tritt traf, Gegenwehr stellte er aber keine an. Mit leerem Blick starrte er auf die Ketten, die ihn fesselten, er betrachtete sie und wollte sie streicheln, wie eine Katze, die auf seinen Schoß gesprungen war. Betrübt bemerkte er, daß er sie nicht streicheln konnte, doch dann hörte er wieder einen Aufschrei der Menge. Es war ein Haus in sich zusammengebrochen. "Meine Frau... ihr war kalt... sie war kalt... einheizen..." stammelte er weiter, doch jetzt achtete kaum wer auf ihn.
Währenddessen wurden einige Geschäfte geplündert, deren Besitzer entweder bei den Löscharbeiten halfen oder einfach nur bei den Feuer rumstanden und gaffen. Die, die die Plünderungen beobachteten, kümmerten sich entweder nicht darum oder plünderten nach kurzer Überlegungszeit selber. An manchen Orten entstanden dabei Schlägereien.
Was passierte derweil bei den Feuern? In der Zwischenzeit hatten die Vigiles die meisten Feuer gelöscht, doch das wahre Ausmaß der Katastrophe zeigte sich erst nach Ende der Löscharbeiten. Tarraco hatte an diesem Abend etwa 100 Menschenleben zu beklagen.
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Nun waren alle Feuer gelöscht. Und gerade jetzt fing es auch an zu Regnen. Als ob die Götter einen Streich spielen. So kam es Tiberius vor. Tiberius trauerte den verstorbenen nach. Schnell lief er zu Agrippa.
"Agrippa! Das war ein Werk von Brandstiftern!"
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"Hast du bereits einen Verdacht, wessen Werk dies sein könnte?"
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Valens kam auf die beiden zu. Er sah müde und abgemüht aus. "Den Kerl haben wir schon gefasst. Soll er zu dir gebracht werden?"
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"Er wurde bereits gefasst? Bringt ihn zu mir ..."
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Zitat
Original von Tiberius Matinius Iovianus
Nun waren alle Feuer gelöscht. Und gerade jetzt fing es auch an zu Regnen. Als ob die Götter einen Streich spielen. So kam es Tiberius vor. Tiberius trauerte den verstorbenen nach. Schnell lief er zu Agrippa.
"Agrippa! Das war ein Werk von Brandstiftern!"Der Optio Vigilum irrte, was den Regen anbelangte, waren die Wolken nach wie vor nicht bereit, irgendetwas von ihrem köstlichen Nass auf die Erde Tarracos zu verteilen. Stattdessen waren die Tropfen, die den Optio erreichten, weit menschlicherer Natur. Eine Hausfrau hatte den Inhalt des Nachttopfes ihrer Familie auf die Strasse ergossen. Doch er hatte Glück, nicht alles bekam er ab und außerdem war der Inhalt nur flüssiger Natur.
In der Zwischenzeit hatten die Vigiles auf Geheiss Agrippas den Irren zum Proconsul gebracht. Der Zustand des Brandlegers hatte sich jedoch nicht geändert. Er stammelte noch immer wirres Zeug, seine Augen drehten sich und er sabberte. Ab und an lachte er laut auf, doch es war kein fröhliches Lachen, mehr ein geistesgestörtes und er wirkte desorientiert.
"Hast du es warm? Ja... ich heize dir ein... Kalt... viel zu kalt..."
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Tiberius merkte nun das es doch kein Regen war. Trotzdem war es erfrischend. Als sie den Mann brachten wurde Tiberius wütend denn dieser Verrückte hatte in einer einzigen Nacht etwa 100 Menschen umgebracht. Darunter viele Kinder.
Kochend vor Wut stürzte er sich auf den Mann und schlug auf ihn ein, doch einige andere Vigiles hielten Tiberius ab.
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Als der Verrückte wieder zu brabbeln anfing, schlug ihn Valens hart in den Nacken und brüllte ihm Schimpfwörter in die Ohren hiein. Dann wandte er sich an Agrippa. "Lass dich nicht durch seine Anwesenheit beschmutzen. Du bekommst eh nichts aus ihm heraus, und die Kerkermeister werden sich vorzüglich um den kümmern."
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Ein paar Vigiles wollten ihn schon abführen.
Tiberius schaute auf Agrippa, und wartete auf seine Antwort.
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