Noch war die Aula Regia leer, denn noch war die ehemalige Flaminca Minervae Tiberia Claudia hier nicht erschienen.
Aber sie würde wohl bald kommen, hatte sie doch schriftlich um eine Audienz beim Imperator Caesar Augustus Lucius Ulpius Iulianus gebeten und das war ihr gewährt worden.
Audienz für Tiberia Claudia
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- Aula Regia
- Lucius Aelius Quarto
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Ein Praetorianer führte Tiberia Claudia in die Aula Regia und gab einem Scriba die Anweisung den Imperator über ihre Anwesenheit zu informieren.
Er wandte sich an Tiberia Claudia: "Bitte warte hier einen Moment."
Kurz darauf war er verschwunden. Ob er sich noch unter den Praetorianern in der Aula aufhielt oder diese verlassen hatte, konnte man kaum sagen.
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Claudia betrat die Aula im Schlepptau des Praetorianers und folgte dessen Anweisung zu warten.
Völlig ruhig stand sie nun in der Aula und schaute sich ein wenig um während sie wartete.
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Der Kaiser wurde informiert und betrat schon gleich den Audienzsaal.
"Tiberia Claudia, sei mir gegrüßt.
Wie ist dein Befinden? Ich hörte von deiner Krankheit." -
Claudia verneigte sich ein wenig als der Kaiser eintrat.
"Mein Kaiser, dank der Gnade der Götter geht es mir wieder gut. Ich danke für die Aufmerksamkeit die meinem Befinden entgegengebracht wurde."
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"Was führt dich nun zu mir?"
Der Grund würde wohl ihre Rückkehr in den Cultus Deorum sein, doch er wollte sie zunächst sprechen lassen. -
"Im Grunde genommen meine Zukunft." sagte sie und fügte hinzu: "Während ich von meiner Krankheit an mein Bett gefesselt war, wurde mir klar, wie sträflich ich zuletzt meine Pflichten als Pontifex vernachlässigt habe."
Sie machte eine kurze Pause.
"Es war eine weise Entscheidung mich von meinen Pflichten zu entbinden, da so das Collegium nicht durch eine abwesende und möglicherweise sterbenskranke Pontifex gelähmt wurde und ich bin davon, dass diese Entscheidung für das Volk Roms und seiner Verbindung zu den Göttern die beste war."
Wieder eine kurze Pause.
"Doch trotzdem möchte ich dich, Pontifex Maximus, bitten, mich erneut in den Cultus aufzunehmen und mir eine Aufgabe zuzuweisen, die deiner Meinung für mich angemessen ist."
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"Es freut mich, dass deine Gesundheit es wieder zulässt, aktiv zu werden."
Der Kaiser blickt sie einen Moment schweigend an und wägt seine Worte ab. Er möchte nicht unhöflich klingen, aber auch keine vorschnellen Entscheidungen treffen.
"Ich kann mir denken, dass du gerne verpasste Arbeit nachholen willst und ins Collegium zurückkehren möchtest, aber ich bin mir nicht sicher, ob dies so kurz nach der Genesung angemessen ist.
Dich zunächst einmal dem alltäglichen Dienst in einigen der Tempel zu widmen, wo dir zu Beginn andere Sacerdotes auch zur Seite stehen können wäre sicherlich eine gute Alternative, nicht wahr?" -
"Wie ich bereits sagte, lege ich diese Entscheidung völlig in deine Hände. Ich werde die Aufgabe, die du mir gibst annehmen und ausführen."
Natürlich wäre eine Wiedereinberufung in das Collegium das was ihr am besten gefallen würde, doch wusste sie, dass sie soetwas nicht fordern durfte.
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"Als ehemaliges MItglied des Collegiums hattest du ja ausreichend Gelegenheit in die Veränderungen der letzten Zeit Einblick zu nehmen, bevor deine Krankheit dich zu einer Pause zwang. Ich denke daher, es wäre für den Einstieg am einfachsten, dich mit den seitdem passierten weiteren Änderungen vertraut zu machen, aus formellen Gründen die Probatio rerum sacrarum abzulegen und dann werden wir schon einen neuen Platz für dich als Sacerdos oder Pontifex finden."
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Claudia nickte.
"Natürlich. Ich werde mich so bald als möglich mit den neuerlichen Veränderungen beschäftigen und mich danach um die Probatio kümmern."
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"Gut. Danach können wir dann zu gegebener Zeit über deine weitere Zukunft beraten. Für die Prüfung wünsche ich viel Erfolg."
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Claudia nickte. "Ich danke dir, mein Kaiser, und werde nach abgelegter Prüfung erneut bei dir vorstellig werden." sagte sie und machte sich für ihren Abgang bereit.
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