"So so eine flüchtige Bekanntschaft." Darüber musste man sich unbedingt gründlich informieren, um zu gucken ob es sich dabei um eine gute Partie handelte. "Man meldete mir zwar ich hätte einen Brief aus Germania erhalten, doch leider hatte ich noch nicht die Zeit ihn auch zu lesen." Es entsprach nun mal der Wahrheit. "Bestimmt ist er von Augustinus."
~ locus amoenus detriti ~
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wirklich? Ihre Augen glänzten. Ich hole ihn sofort! Sie sprang auf und lief ungestümt zur Tür, dann ermahnte sie sich wahrscheinlich, denn ihre Schritte wurden sittlicher. Vielleicht steht dort was wichtiges.
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Detritus mochte keine unkontrollierten Bewegungen, das führte nur zur Schwächung des mos maiorum und zu Unfällen. Er schüttelte den Kopf und seufzte. "Vielleicht, hellsehen kann ich noch nicht."
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Schnell brachte sie den Brief und ihr Gesicht zeigte hellste Freude. Ich habe auch einen!!! lachend zeigte sie den anderen Brief ihrem Verwandten. Erzählst du mir, was im Brief steht? Soll ich dir vorlesen?
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"Ja natürlich." Er nahm den Brief und las ihn sich leise durch, erst dann verriet er ihr den Inhalt. "Anscheinend wird er bald nach Rom kommen, um nach dir zu sehen, ausserdem fragt er nach freien Ritterstellen in der Urbs." Er sah sie nun an und wartete auf ihre Reaktion.
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Nach Rom! Hierher! Sie freute sich wie ein Honigkuchen. Und mir schreibt er so etwas wichtiges nicht Ihr Schmollmund zeigt sich in ganzer Pracht. Kommt er allein? mit meinem Adoptivbruder Augustinus Minor? Schreibt er was dazu? Severa drückte ihre beide Hände zu einer Bittgeste zusammen. Bitte, bitte, liebster Datritus, darf ich den Brief lesen? In meinem fragt er nur, wie es mir geht und ich soll meinem Vater schreiben. Ihre Augen flehten Detritus schelmisch an. Vielleicht fahren wir dann nach Hispania und besuchen meinen Bruder...oder mein Vater bleibt hier im Rom und ich darf ihm jeden Tag Salve sagen und auf die Nerven gehen? Er fragt, ob ich eine Arbeit habe... ich muß mich darum schnellstens kümmern. Ihre Gedanken schossen wie aus die Pfeile aus dem Bogen des besten Bogenschützen. Bestimmt drei oder vier in einer Minute.
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"Er erwähnt im Brief keinen Augustinus Minor und auch nicht ob er weiter nach Hispania reisen wird." Er übergab ihr den Brief. "Ich denke bis dein Vater nach Rom kommt hast du bestimmt schon eine anständige Arbeit gefunden."
An
Lucius Octavius Detritus
Casa Octavia - Roma
Provincia Italia
Von
Duumvir
Marcus Octavius Augustinus
Casa Octavia Superior - Confluentes
Regio Germania Superior - Provincia GermaniaSalve Onkel,
ich freue mich sehr, dass du dich meldest. Das Wetter hier im nördlichen Germanien ist derzeit nicht das Beste. Am gestrigen Tage hatten wir nur Regen...Aber ich will jetzt nicht abschweifen: Was du mir über meine Tochter berichtet hast hat mich schockiert. Sie ist schon längst über das Alter hinaus um verheiratet zu werden. Ich werde in einiger Zeit wohl nach Rom kommen, wenn es meine Arbeit denn zulässt. Sollten die Zustände so gravierend sein, bitte ich dich hiermit dafür zu sorgen, dass meine Tochter nach Germanien kommt und es wird dein Schaden nicht sein.
Du sagtest, dass in Rom viele Ämter frei seien. Welche Ämter sind das? [...] Ich bin mit meiner Aufgabe als Duumvir dieser kleinen, aber doch wirklich schönen Stadt zufrieden. Ich weiß was du denkst, ein Octavier in solch einem Provinznest ist Verschwendung von edlen, römischen Rittern. Nun du magst Recht haben und ich versichere dir, dass ich nicht mehr lange in dieser Position bleiben werde.
Vale bene Detritus.
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ANTE DIEM VI ID MAI DCCCLVII A.U.C. (10.5.2007/104 n.Chr.)
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Das denke ich auch! Ich möchte sehr, dass er stolz auf mich ist. Danke, dass du mir den Brief zu lesen gegeben hast. Severa las schnell und ein freudiges Lächeln umspielte ihre Lippen. Ich gehe in mein Zimmer und schreibe die Antwort. Wenn du mich brauchst, schicke einfach nach mir. in Ordnung?
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"Wie öhm...das ist ja mein Brief?" Doch dann ließ er Severa doch gehen, wenn sie Lust dazu hatte einen Brief zu schreiben, dann sollte sie es auch tun. "Hast du die 20 HS für den Cursus Publicus?!?"
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Severa lachte. Ich habe auch von meinem Vater einen Brief bekommen. Er will wohl uns beide ausspionieren. 20 Sesterzen? Ist das nicht ZU viel für einen einzigen Brief? Sag mal, wirst du deinem Neffen vielleicht auch einen Brief schreiben? Sie zwinkerte Detritus schelmisch an.
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"Soviel kostet nun mal ein Eilbrief nach Germania." Daraufhin gab er ihr 20 HS. "Ein Brief wird völlig genügen, schreib deinem Vater, dass der Architectus Urbi und der Praefectus Annonae-Posten zur Zeit unbesetzt sind und dass ich mich schon auf seinen Besuch freue. So ich muß nun auch das Haus verlassen." Er hatte seine Anweisungen erteilt und wollte nun einen Spaziergang unternehmen.
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Dem wieselflinken Ianitor von der Porta hierher folgend, erreichte Nakhti ein sehr großzügiges Zimmer, einem Atrium nicht unähnlich und geschmückt mit schönen Wandmalereien und Skulpturen, von denen eine sogar einen Brunnen krönte, aus dem sich ein lustiger Wasserstrahl in das Becken ergoss.
Für all das hatte der Sklave jedoch keinen Sinn und keine Augen. Er war ganz von seinem Auftrag erfüllt, der ihn hierher geführt hatte.
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"Danke Sméagol. Salve, was führt dich zu mir?" Der Mann war dem Octavier völlig unbekannt, trotzdem bot er ihm eine Sitzmöglichkeit an. "Bitte nimm Platz." In der Zwischenzeit verschwand Smeàgol wieder.
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Nakhti verneigte sich tief.
“Ich im Auftrag von mein ’errn Aelius Quarto ’ier. Ich bringe Pläne.“
Tatsächlich hielt der Sklave ein in Wildleder verschnürtes Packet in die Höhe.
“Du Octavius Detrius bist, ’err?“ -
"Sehr gut. Ja ich bin Octavius Detritus. Also zeig mal her." Der Octavier konnte es kaum erwarten die Pläne einzusehen und forderte den Sklaven auf sich zu beeilen.
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“Ja ’err.“, sagte Nakhti und öffnete das Bündel.
Zum Vorschein kamen Baupläne……ein Lageplan...
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…und Grundrisszeichnungen…
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“Mein ’err ’offt, dass ist was du brauchst.“
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Detritus sah sich die aedificandi descriptio an und nun wusste er wer der Herr des Sklaven war, es handelte sie da wohl um einen Sklaven des Senators Aelius Quarto, Bruder des Caesars. Der Octavier war durchaus zufrieden, sah den Sklaven an und beantwortete seine Frage.
"Perfekt, bitte richte deinem Herrn meinen Dank aus."
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“Ich werde es sagen. Mein ’err wird erfreut sein.“
Erneut verbeugte der Sklave sich.
“Wenn du erlaubst, dann werde ich ge’en.“ -
"Natürlich und vale. Ein Sklave wird dich nach drausen begleiten." Detritus konzentrierte sich wieder auf die Pläne, während der Sklave des Senators Aelius Quarto den Raum verließ.
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Nakhti verneigte sich ein letztes Mal und folgte dann dem Sklaven, der ihn hinaus führte.
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