~ locus amoenus detriti ~

  • "Den Krieg werden wir gewinnen, was gibt's sonst darüber zu sagen? Und das Wetter nun das ist wechselhaft, darüber könnte man zehntausende von Büchern schreiben."


    Endlich hatte der Schneider seine Arbeit beendet und der Octavius stolzierte langsam und vorsichtig vom Podest herrunter und ging mit erhobenen Haupt hin und her.


    "Wie gefällt dir meine neuste Toga?"

  • "Sie steht dir, Vater. Besonders der latus clavus."


    Marsus grinste leicht und ging näher zu seinem Vater. Er schaute an seiner Toga herunter und zupfte sie ein wenig.


    "Hmmm...irgendwie wirkt diese Toga nicht mehr passend, was meinst du, Vater?"

  • Natürlich wollte sein Sohn nun auch eine neue Toga, war ja zu erwarten, doch dem Octavius war das egal, er konnte es sich ja leisten.


    "Nun dann soll dir der Schneider genauso eine wie meine richten, natürlich ohne Purpurstreifen. Zufrieden?" :)


    Der Schneider bat den Sohn des Detritus sich auf's Podest zu stellen und schon konnte es losgehen.


    Sim-Off:

    WiSim-Angebot

  • Marsus staunte nicht schlecht, so ein edler Stoff für ihn? Sein Vater war wahrhaft großherzig, dies erfreute sein Herz. Langsam trat er auf das Podest und spreizte die Arme. 8o


    "Ich weiß garnicht, wie ich dir das vergüten kann. Vielen Dank, Vater."


    Jetzt wäre Marsus eigentlich vom Podest gesprungen, um seinen Vater zu umarmen aus Dank, dennoch wurde er vom Schneider zurückgehalten, da dieser gerade seine Arbeit begann.


    Sim-Off:

    Danke. :D

  • "Nichts zu danken, nun Sohn ich begebe mich nun zur Curia Iulia, deswegen habe ich mir ja diese Toga auch anfertigen lassen, aber du kannst ruhig hier bleiben, denn ich glaube der Schneider wird dann doch noch etwas Zeit brauchen."


    Er drehte sich zum Sohn und fügte hinzu.


    "Wir hätten ja alles besprochen oder hast du noch was auf dem Herzen?"

  • "Nein, Vater. Ich danke dir, dass du mich anhörtest."


    Marsus fühlte sich etwas unwohl und schaute an sich herunter, währendessen fummelte der leicht weibische Schneider am Stoff herum, den er ihm umgelegt hatte.


    "Lass' mich dir noch einmal gratulieren..."


    Er brach ab als der Schneider den Stoff enger um seinen Brustkorb drückte. Dieser ließ den Stoff endlich etwas lockerer und Marsus konnte wieder Luft holen,um zu antworten.


    "Vale, Vater! Ich hoffe wir sehen uns heute noch bei der cena?"

  • "Heute? Ach da habe ich weiblichen Besuch Sohn, wie wär's mit morgen?" ;) Och der wollte jetzt doch nicht bei seiner romantischen cena mit Sergia Plotina aufkreuzen, hoffentlich nicht, denn das würde ja seine gesamte Planung zu Grunde richten.

  • Sein Vater hatte weiblichen Besuch? Dies war etwas Neues, seit Mutter hatte er keine Frau mehr gehabt, dennoch gönnte Marsus es seinem Vater mal wieder richtig Spaß zu haben. :P


    "Ich verstehe, ich wünsche dir dann viel Spaß!"


    Er grinste leicht, da dieser Satz zweideutig zu verstehen war.


    "Vale, Vater. Wir sehen uns ja bestimmt noch..."

  • Ja, Marsus sah seinen Vater. Vermutlich wesentlich früher, als er gedacht hatte. Ursus mußte unwillkürlich grinsen, als er Marsus auf dem Podest stehen sah, umwuselt von dem eifrigen Schneider, der den Stoff um ihn wickelte und zurechtzupfte. "Salve", grüßte Ursus beim Eintreten, wartete aber ansonsten erst einmal höflich ab, ob der Senator noch etwas sagen würde. Doch es war ihm anzusehen, wie sehr ihn die Situation amüsierte.

  • Marsus schaute etwas perplex als sein Vater mit seinem Bekannten hereinkam, wieso gerade jetzt? Fortuna musste ihm nicht wohlgesonnen sein. Der eifrige Schneider fummelte wie verrückt weiter und drückte Marsus wieder die Luft ab, so dass er nur knapp und keuchend antworten konnte:


    "Salve, Urse..."


    Langsam musste er Grinsen, da man sich denken konnte, wie zynisch oder amüsant diese Situation war. Der Schneider ließ wieder los und der weiße Stoff rutschte ein Stück von seiner Schulter. Endlich wieder Luft.


    "Wie du siehst bin ich gerade etwas dispositioniert, um dich gerecht zu begrüßen."


    Marsus grinste leicht und nickte seinem Vater dankend zu.

  • Der Senator hatte es offensichtlich wirklich eilig, denn die beiden jungen Männer fanden sich bald schon allein wieder. - Mal abgesehen von dem Schneider, doch der war ja nicht wirklich erwähnenswert.


    "Ja, ich sehe schon, daß Du da in einiges verwickelt bist", lachte Ursus und schob ein paar Stoffe beiseite, um sich auf eine Bank zu setzen und sich die "Vorstellung" weiter anzusehen.


    "Wie Du siehst, ist mein Leben noch nicht allzusehr mit Terminen und Pflichten verstopft, so daß ich recht schnell auf Deine freundliche Einladung zurückkomme. Ich hoffe, ich komme nicht ungelegen?" Es war eigentlich nicht zu übersehen, daß er ungelegen kam. Aber so ein Schneider konnte ja nicht ewig brauchen, um eine neue Toga abzumessen, oder? Zumindest sah es so aus, als sollte das eine neue Toga werden.

  • Der Schneider lässt den Stoff herunter gleiten und wirft ihn danach schwungvoll über seinen Arm, um ihn den mit einer Art Schwert zu zuschneiden. Marus hingegen nimmt endlich erleicht die Arme herunter und verlässt den Podest, der Schneider hatte wohl seine Arbeit getan, so dachte er.


    Der Schneider legt den abgeschnittenen Stoff auf einen Holztisch und fängt, wie wild daran herum zu hantieren.


    Marsus streckt sich kurz und drückt seinen Bauch ebenso nach vorne, wie lange hatte er eigentlich in dieser Position verharrt?


    "Das freut mich wirklich, Hektik hat schon den stärksten Mann zerstört."


    Er geht ein paar Schritte nach vorne und begrüßte seinen Gast auf die gebräuchliche Art und Weise, indem er seinen rechten Arm umgreift und ihn kurz zu sich heranzieht, um ihn dann wieder loszulassen.

  • Ursus hatte keine Ahnung von den Tätigkeiten eines Schneiders und er interessierte sich auch nicht dafür, solange das Ergebnis seiner Arbeit nachher brauchbar war. So ignorierte er den fleißig herumhantierenden Mann völlig und erwiderte die übliche Andeutung einer Umarmung wie es eben üblich war.


    "Da hast Du allerdings recht", grinste er auf die Bemerkung zur Hektik hin. "Ich fühle mich übrigens ausgesprochen geehrt, daß Dein Vater selbst mich eingelassen hat." Sein breites Grinsen zeigte natürlich deutlich, daß er sich des Zufalls bewußt war, dem er diese Ehre zu verdanken hatte. Doch es war viel schöner so zu tun, als wäre es wegen der Wichtigkeit seiner Person geschehen.

  • Marus grinste leicht und schaute danach kurz zum Lieblingsschneider seines Vaters, ob dieser auch seine Arbeit rechtens verrichtete.


    "Wie ist es dir seit unserer letzten Begegnung ergangen, ich hoffe du hast die Götter nicht erzürnt?"


    Sein Lächeln wurde wieder etwas breiter, währendessen rief der weibische Schneider:


    "Werter Herr, könntest du dich wieder auf den Podest stellen, wir müssen unsere Arbeit fortsetzen."


    Marsus verdrehte kurz die Augen und stellte sich mit einem großen Schritt wieder auf den Podest, damit der Schneider seine Arbeit fortsetzen konnte. Wieder wickelte dieser den Stoff um Marsus.


    "Ich hoffe du entschuldigst dies, Urse."

  • "Die Götter erzürnt? Ich? Ach, woher denn", tat Ursus, als könnte er kein Wässerchen trüben. Allerdings hatte er schon länger kein Opfer mehr gebracht, das sollte er vielleicht mal wieder tun.


    "Mir ist es gut ergangen, ich arbeite immer noch daran, mich in Rom wieder einzuleben. Und ist es Dir auch gut ergangen?" Er beobachtete, wie Marsus wieder das Podest bestieg und sich abermals einwickeln ließ. Das Ganze sah für Marsus reichlich unbequem aus und Ursus war froh, daß er nicht da oben stehen mußte.


    "Natürlich entschuldige ich dies. Ich bin es ja, der unangemeldet hereingeplatzt ist. Vielleicht sollte eher ich mich entschuldigen." Außerdem war es doch ganz amüsant, das gequälte Gesicht des Octaviers zu beobachten, während der Schneider seine offensichtliche Freude daran hatte, den Stoff um ihn herum zu drappieren.

  • Marsus schaute den Schneider mit einem zynischen Lächeln an, der merkwürdig um ihn herumtanzte und den Stoff enger um seinem Körper zog.


    "Dann wollen wir uns darauf einigen, dass wir uns beide zu entschuldigen haben, Urse."


    Er drehte seinen Kopf wieder zu Ursus und streckte die Arme wieder aus, da der Schneider ihm dies andeutete.


    "Warst du schon in den Thermen, dort trifft man meistens wertvolle Bekanntschaften?"

  • Ursus lachte. "Dann nehme ich Deine Entschuldigung hiermit an und entschuldige mich in aller Förmlichkeit bei Dir." Er machte dazu sogar noch eine leicht übertriebene Verbeugung, wobei er seine Glaubwürdigkeit durch ein breites Grinsen natürlich völlig verlor. Aber er hatte es ja schließlich auch nicht auf Glaubwürdigkeit angelegt.


    "Nein, ich war noch nicht in den Thermen. Allerdings wollte ich sie heute noch aufsuchen. Vielleicht hast Du ja Lust, mitzukommen? Ich bin erstaunt, wie wenig auf dem Forum los ist. Früher brummte dort das Leben. Ist irgend etwas geschehen, von dem ich wissen sollte?" Er kannte es nicht anders, als daß auf dem Forum diskutiert und geschwatzt wurde, jeder mit jedem und alle politischen Neuigkeiten sowie der Klatscht tagtäglich von neuem durchgekaut. Hatte sich dies etwa in die Thermen verlagert? Auch der Marktplatz war recht unergiebig gewesen.


    Der Schneider brauchte aber lange für eine einfache Toga. Ursus nahm sich vor, von Marsus den Namen des Mannes zu erfragen, damit er keinesfalls den Fehler machte, ihn anzufordern. Was war eine Toga schon mehr als eine einfache Bahn Stoff? Wie oft wollte er an Marsus denn noch abmessen und herumzupfen? Es war wirklich bewundernswert, wie der Octavier das ertrug und nicht mal seine gute Laune dabei verlor. Er selbst hätte den Mann sicher schon entlassen.

  • Der allzu weibische Schneider war endlich fertig und verschwand durch die Tür, nur Marsus blieb in seiner strahlend weißen Toga zurück. Er schaute an sich herunter und grinste leicht.


    "Ich würde dich gerne begleiten, Urse."


    Marsus stieg seine Toga mit der linken Hand haltend vom Podest und ging ein paar Schritte mit dem wundbaren Stoff in Ursus Richtung.


    "Wie sieht sie aus?"


    Fragte er grinsend.

  • "Hm." Ursus legte nachdenklich eine Hand an sein Kinn und ging einmal um den eitlen Octavier herum. "Also... ich weiß nicht." Er ging ein weiteres mal herum. "Irgendetwas fehlt."


    Sein Gesicht war völlig ernst. Nur ein übermütiges Blitzen in seinen Augen verriet, daß er Marsus auf den Arm zu nehmen versuchte. Er tat so, als würde er ihn wirklich aufmerksam betrachten, dann nickte er. "Jetzt weiß ich es, ganz eindeutig. Es ist der rote Streifen. Der fehlt bei dem edlen Stück." Er lachte und klopfte Marsus kameradschaftlich auf die Schulter. "Sie steht Dir sehr gut. Der Stoff fällt wirklich perfekt. Der Schneider hat aber auch wirklich lange genug gebraucht dafür."


    Auf jeden Fall wollte Marsus mit in die Thermen, das war doch schon mal was. Vielleicht kam Cotta ja auch noch dorthin? "Also, bist Du dann fertig für die Thermen?" Er tat so, als würde er ernsthaft annehmen, daß Marsus die gute, neue Toga anlassen würde.

  • Marsus betrachtete seinen Bekannten, wie dieser um ihn herum ging und ihn zynisch beäugte bis Ursus schließlich sagte, dass der Purpurstreifen fehlte, er hatte schon damit gerechnet, dass die Toga verschnitten sei, nun konnte er wieder ein wenig lachen, glücklicherweise war sie nicht verschnitten.


    "Ich werde nur noch schnell die Toga ablegen...


    Er winkte einen Sklaven zu sich, um ihm die Toga abzunehmen, was dieser auch tat. Endlich war dieses Gewicht von seinen Schultern, wie lange hatter er hier eigentlich gestanden und gewartet, er wusste es nicht. Marsus zupfte seine dunkel-rote Tunika zu recht und sagte dann:


    "Wir können!"

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