~ locus amoenus detriti ~

  • Erst gestern war Paulina in Rom angekommen und nur kurz in die Casa gekommen um sich direkt für die Hochzeit ihres Schwiegeronkels Avarus und Decima Lucilla fertig zu machen. Sie war erst spät des Nachts wiedergekommen und nun, am nächsten Mittag, war ihr erstes Bedürfniss ihren Vetter zu aufzusuchen. Viel zu lange hatte sie ihn, da sie nun in Mogontiacum weilte, nicht gesehen. Und das Gefühl wieder einmal im Zentrum des Reiches zu sein, bei Menschen, die sie kannte und die ihr etwas bedeuteten, erfüllte sie mit Freude.
    So ging sie fröhlich strahlend zum Detritus Cubiculum und klopfte an.


    *klopfklopf*

  • Turia, die gerade dabei war das Zimmer des Detritus zu säubern, hörte das Geklopfe und öffnete die porta. Sie war überrascht die junge Octavia, nun Germanica zu erblicken und begrüßte sie.


    "Ah salve, du möchtest bestimmt zum Senator oder?"

  • Eigentlich hatte Paulina mit ihrem Vetter gerechnet , aber dann erkannte sie, dass sie in ihrer Annahme ihn gerade jetzt, gerade hier anzutreffen doch recht naiv gewesen war.


    "Salve. Ja, genau das wollte ich eigentlich. Weißt du wo er gerade ist?" fragte sie dann die Sklavin.

  • "Er schläft, doch ich werde ihn wecken und dann wird er dich sofort empfangen, aber bitte komm doch rein."


    Turia entfernte sich kurz und ließ Paulina eine Zeitlang alleine im Raum, denn der Octavius schlief normalerweise im kleinen Nebenzimmer.

  • "Ach, das ist doch nicht..." setzte Paulina an, als Turia auch schon weg war. Nunja, jetzt konnte sie es auch nicht mehr ändern.
    Während sie wartete, und wenn Detritus wirklich schlief konnte es schon eine Weile dauern, bis er fertig war, streifte sie ein wenig durch das Zimmer ihres Vetters und schaute sich mal dies mal das genauer an.
    Letztendlich ließ sie sich einfach auf einer Sitzgelegenheit nieder und drehte wortwörtlich Däumchen.
    Herrje, dachte sie dabei, und man soll nochmal sagen, dass Frauen lange bräuchten um sich fertig zu machen.

  • Detritus betrat nun den Raum und als er Paulina erblickte, rannte er zu ihr und umarmte sie. Welch eine Überraschung, vielleicht hatte sie ja diesen Germanicus endlich verlassen. :P


    "Salve Paulina, wie schön dich wieder mal in Rom zu sehen, doch was verschafft mir diese Ehre?"

  • Leicht überrascht von der stürmischen Begrüßung erwiderte Paulina dennoch die herzliche Umarmung von Detritus. Ein breites Lächeln legte sich auf ihre Züge.


    "Salve Detri, ich freue mich nicht minder dich zu sehen." meinte sie dann.


    "Nunja, ich hatte mich kurzfristig entschlossen zur Hochzeit von Germanicus Avarus und Decima Lucilla zu fahren, und bin gestern kurz bevor es losging erst in Rom eingetroffen." erklärte sie den Umstand ihrer Anwesenheit.


    "Es tut mir Leid dich so zu überraschen, aber so spontan wie die Entscheidung fiel wäre eine briefliche Nachricht ohnehin erst nach mir hier eingetroffen."

  • Während er sie umarmte, bemerkte er was, dass ihn ziemlich beunruhigte, und zwar hatte die dulcissima Paulina keine fascia pectoralis an. Früher als sie noch in der Casa Octavia lebte unvorstellbar nun in der Obhut eines Germanicus wohl nichts Unsittliches mehr. Was tun? Es ignorieren oder sie darauf ansprechen? Der Octavius zog es vor seinen Mund zu halten, ging es ihn ja eh nichts mehr an was Paulina so alles tat und trieb.


    Er ließ sie los und hörte sich ihr Geschnatter über Avarus' Hochzeit an, Event, dass den Octavius überhaupt nicht interessierte.


    "Ich verstehe, so nimm bitte Platz und erzähl mir von deiner bisherigen Zeit in Mogontiacum."

  • Paulina folgte Detritus Aufforderung und nahm Platz.


    "Zunächst einmal auch persönlich noch ein Danke für die schönen Mäntel und auch für das Geld. Ich könnte nicht behaupten, dass Sedulus derzeit viel verdient und ich bin noch ein wenig zu stolz um ihn um eben jenes zu bitten."


    Sie strich die Falten ihrer Tunika glatt und sprach dann weiter.


    "Nunja, was sonst gibt es zu berichten. Mogontiacum ist kalt und trist im Vergleich zu Roma und bisher hatte ich kaum Gelegenheit die Menschen dort kennenzulernen, aber das wird sich schon geben. Sedulus und ich haben anfangs häufiger gestritten, aber das lag wohl daran, dass wir uns an das gemeinsame Leben gewöhnen mussten."


    Ihre Hände noch auf den Oberschenkeln liegend, fiel ihr dann etwas ein, was ihr Vetter ja ebenfalls noch nicht wissen konnte und strich sich automatisch leicht über ihren Bauch.


    "Aber es gibt eine weitere freudige Neuigkeit. Gerade vor ein paar Tagen wurde mir meine Vermutung bestätigt, dass Sedulus und ich ein Kind erwarten." Bei ihren Worten strahlte die junge Germanica.

  • Detritus verkraftete die letzte Neuigkeit nicht so gut, er fühlte sich nicht wohl und sank plötzlich zu Boden, von dort aus schrie er dann nach einem Sklaven. Der Sklave ließ glücklicherweise nicht lange auf sich warten und eilte herbei, schleifte den Octavius ins Nebenzimmer und ruck zuck hob er ihn ins Bett. Detritus hatte nicht mal die Zeit sich über die groben Manieren des Sklaven zu beschweren, denn kurz darauf schlief er ein. Was der Octavius nun genau hatte, dass verstand keiner der Anwesenden so recht und bestimmt hätte sich auch ein Medicus schwer getan das zu ermitteln.

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