Maxentius sang auch mit, obwohl er nicht Optio Petronius' Contubernium angehörte, und viele stimmten ein :
"Und als ich zu den Adlern kam -
es geht mir um und um -
küsst' ich, bevor ich Abschied nahm,
ein Mädchen in Clusium...."
Ja, sie vermissten alle ihre Mädchen und Frauen...
Die Probati hatten gar nicht gedacht, dass der Optio so sehr die Stimmung fördern könnte, und umso mehr sangen sie mit, umso mehr vergaßen sie die Schwere des Marsches, umso mehr hatten sie Freude am Marschieren, ja sogar: sie freuten sich, mit solch einem Optionen marschieren zu dürfen.
Maxentius allerdings hatte keinen wirklichen Grund, mitzusingen, er tat es um der Kameradschaft willen, doch welche Frau sollte er besingen? Es stimmte ihn traurig, solch fröhliche Lieder zu singen, und er hoffte, wenigstens Varus während des Marsches zu treffen. Maxentius erkannte genau in diesem Moment, dass er einsam war. Einsam, auch unter seinen Kameraden, ja, er war bereit für sie zu sterben, doch für sie?
Für jeden einzelnen von ihnen? Jeder von ihnen war Römer...geburtsrechtlich...doch wie konnte man wissen, dass er wirklich Römer war, weil er es wollte, weil er es glaubte, weil er es war?
Solche Fragen beschäftigten Maxentius immer...immer und immer wieder.