Zufrieden nickte Marcus bei der Antwort von Ahala. Zwar waren ihm der ein oder andere Schlenzer während dem Drill aufgefallen, aber das war doch immer am Anfang so. Übung und noch mehr Übung würde das ausbügeln. Marcus nickte knapp. Die Sonne strahlte ihm direkt ins Gesicht, so daß er die Augen etwas zusammenkneifen mußte.
„In der Tat! Probatus Caecilius hat es treffend formuliert. Ein römischer Soldat kann immer mal wieder in einen Zweikampf verwickelt werden, einen Mann gegen Mann Kampf, wie bei Überfällen oder auch, wenn die Schlachtformation sich auflöst- das passiert immer mal wieder. Oder bei Gefechten um Verschanzungen, in Dörfern, bei Gebäuden oder auf Gelände, die die Formation nicht begünstigt. Auch in der Verfolgungsphase eines Gefechtes kommt es immer wieder zu solchen Konfrontationen. Dort benötigt ihr die ganze Bandbreite des Schwertkampfes und somit eine ordentliche armatura.“
Mit seinem Optiostab scheuchte Marcus den Trossjungen wieder zur Seite, der seine Position am Rande des Übungsfeldes einnahm und darauf wartete von einem der Ausbilder gerufen zu werden.
"Was ist noch wichtig für die armatura? Ihr müsst lernen euren ganzen Körper einzusetzen. Nicht nur die Schwertspitze ist eure Waffe, nein alles an euch. Und das sollt ihr auch hier lernen. Ich möchte, dass ihr bei den nächsten Übungen immer wieder Einsatz zeigt. Benutzt nicht nur das Schwert, sondern greift genauso mit eurem Schild an. Man kann mit dem Schild Knochen brechen, den Feind verwirren, ihn zurückdrängen und dann mit dem Schwert attakieren. Es ist ein...hm...harmonisches Zusammenspiel zwischen Schwert und Schild, Ausfallsschritten, flinken Bewegungen und schnellen Initiativen. Ich möchte das bei euren nächsten Übungen am Pfahl sehen. Zwar kann sich der nicht wehren, aber ihr sollt erst mal ein Gefühl dafür bekommen, wie man mit dem Körper arbeitet. Und achtet immer auf eine gute und kontrollierte Beinarbeit mit der Grundstellung als Basis! persequi! Greift den Pfahl an. Zeigt auch, was ihr schon gelernt habt.“