• Beförderungskandidaten hatte er derzeit keine. Ein Optio vom Rekrutierungsbüro kam langsam in die nähere Planung für den Posten eines Centurios für seine letzten 2 Dienstjahre, aber sonst hatte er keinen auf der Liste. Also schwieg er erst einmal. Halt da war noch jemand.


    "Meine Herren, mir fällt da noch jemand ein. Weniger als ein direkter Beförderungskandidat, denn als ein Versetzungskandidat. Ein Legionär namens Claudius Cunctator oder so ähnlich. Jedenfalls ein verwandter des ausgeschiedenen Tribunus. Avitus und Numerianuns könnten mir dem vielleicht mal ein Gespräch führen, denn er ist schon länger dabei. Vielleicht ist er ja ein Kandidat für die 1. Centurie oder für die Bande von Hühnerdieben, wleche Numerianuns Reiterei und Eliteeinheit der Legio I nennt."


    Plautius grinste Numerianuns an und zwinkerte.


    "In Sachen Manöver habe ich mir einige Gedanken gemacht, aber ich würde dazu geren erst einmal die anderen hören. Auch im Hinblick auf die Größe und den Zeitaufwand des Manövers."

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  • Livianus überlegte einen Moment.


    „Claudius Cuncator. Ich erinnere mich. Ich selbst habe ihm damals auf Bitten seines Verwandten Vesuvianus in die Legio aufgenommen. Soweit ich mich erinnere hat er davor längere Zeit in der Ala gedient, was für einen Patrizier durchaus unüblich ist. Auf Grund dieser Vorkenntnisse was die Reiterei betrifft und seiner Stellung als Patrizier werden wir hier nicht lange herum fackeln. Ich versetze ihn mit sofortiger Wirkung zur Legionsreiterei und ernenne ihn zum Duplicarius. Dort soll er dann beweisen ob er diese Beförderung verdient hat und vielleicht sogar über kurz oder lang den nächsten Schritt zum Decurio schaffen kann.“


    Er sah kurz zu Numerianus.


    „Setze dich nach unserer Stabsbesprechung mit ihm in Verbindung und unterrichte ihn von seiner Versetzung.“


    Mehr gab es dazu wohl nicht mehr zu sagen und Livianus wartete nun auf das Thema Manöver.

  • Nun war es wohl an Tiberius VItamalacus, seine Vorstellungen zu dem Manöver zu skizzieren, daher zieht er jene Wachstafel hervor, auf der er seine Gedanken dazu niedergeschrieben hatte.


    "Zunächst einmal, zum Umfang, Zeitlich wie Personel," beginnt er. "Das Manöver sollte innerhalb von sieben bis zehn Tagen zu absolvieren sein und eigentlich die ganze Legion umfassen. Das istzaber nicht möglich, schliesslich können wir das Castellum nicht leer zurücklassen. Doch trotzdem würde nur eine kleine Besatzung zurücklassen, genug um den Wachdienst und die nötigsten Arbeiten durchzuführen. Wie viele genau wir zurück lassen müssen, wird uns sicher der Praefectus sagen können. "


    Bei seinen letzten Worten und denen darauf folgenden wendet er sich direkt an seinen langjährigen Waffengefährten.


    "Es sollten aber nur die nötigsten Arbeiten sein. Bauarbeiten mögen wichtig sein, aber die Schlagkraft der Legion ist zu wichtig, als das diese nicht etwa für mehr als ein Woche ruhen könnten. Eine Cohorte allerdings, welche ich dir Plautius überlassen würde, wäre zu einem besonderen Einsatz abfohlen, dazu später mehr."


    Dann wandert sein Blick wieder durch die Runde.


    "Zu den Einzelheiten. Die Route : Die Legion verlässt das Castellum in Richtung Cremona, schwnkt dann in Richtung Verona, dann in Richtung Patavium und schliesslich zurück nach Mantua. So bleiben wir immer in der Nähe von Mantua und gleichzeitig in stetig wechselndem Gelände."


    "Die Marschroute wird so gewählt, das sie möglichst viele Geländeformationen beinhaltet, also das nicht nur über Strassen marschiert wird. Auch das Durchqueren von Bach- und Flussläufen muss dazu gehören, genauso wie Wälder und anderes schwieriges Gelände. Da die Kavalerie bestimmt ein besseres Bild der Umgebung hat, ist es an ihr, die genaue Route festzulegen, genau wie im ernstfall, nur das sie im Mannöver eher die schwerere Route finden sollte."


    Diese Worte waren hauptsächlich an seinen alten Freund Numerianuns gerichtet.


    "Im Verlaufe des Manövers werden die Marschlager unterschildliche Grösse haben, seien es Centurien, Cohorten oder Legionslager. Desweiteren gehören ständige Formationswechsel zu diesem Mannöver, immer wieder Wechsel von Marsch in Schlachtformationen."


    "Zum Abschluss stünde dann die Umschliessung und Erstürmung einer Anlage an, welche eben die Cohorte von Plautius in der Zeit des Mannövers gut einen halben Tag vor Mantua richtet hat..."

  • „Also, wenn wir alles bewaffnen und mit auf das Manöver nehmen, vom Probatus über die Scriba und Latrinenputzer bis zum Legatus, dann brauchen wir 2 Centurien, die im Castellum zurück bleiben. Diese bewachen abwechselnd die Tore, achten darauf, dass die Sklaven keine Dummheiten machen und beten, dass nichts passiert. Für mehr reicht es nicht vom Personal.
    Das Castellum ist ganz schön groß, wenn nur 2 Centurien drin wohnen und Tag und Nacht überall nach dem Rechten sehen müssen.
    Im äußersten Extremfall reicht auch 1 Centurie, aber dann darf quasi keiner außerplanmäßig auf die Latrine gehen und man könnte das Praetorium klauen ohne dass es bemerkt wird.


    Was die Verteidigung durch mich angeht, so ist 1 Kohorte gegen 9 Kohorten nicht gerade viel. Das sieht nicht gut für mich aus, aber mal sehen, was ich hinbekomme. 1 Woche Vorbereitungszeit sollte für ein nettes Feindlager reichen und wir müssen nicht einmal einen halben Tag von Mantua weg. Ich kenne da eine nette Stelle.


    Nur eine Frage zum Widerstand. Willst du „Gruppenkuscheln“, „Plautius haut uns die Hucke voll“ oder „ich wollte ich wäre heute nicht aufgestanden und hätte mir diese Niederlage erspart“. Im 2. und 3. Fall will ich aber von keinem der Anwesenden hier später Beschwerden hören. Bei nur 1 Kohorte muß ich schon etwas gemeiner werden dürfen. Und ein paar Reiter und ein paar Ersatzpferde wären nicht schlecht.“Plautius setzte ein gemeines Lächeln auf, welches keinen Spaziergang für die Angreifer verhieß. Dann begann er sich etliche Notizen auf Wachstafeln zu machen. Sein Lächeln wurde immer bösartiger.

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  • Er nichkte leicht bei den Worten von Plautius.


    "Zwei bis drei Centurien war das, was ich als Vorstellung für die Restbesatzung hatte. Als lassen wir zwei Centurien zurück, dazu ein Conturbinium der Reiterei, welches stets den Kontakt zwischen Castellum und Legion aufrecht erhält."


    Wären sie nicht in Italia, sondern in der Nähe der Grenzen, dann hätte er sicher vorgeschlagen eine stärkere Besatzung zurückzulassen, aber hier sollte es ausreichen und schliesslich entfernte sich die Legion durch die Route auch nicht allzuweit vom Castellum.


    "Die Frage des Wiederstandes ist eine komplexe Frage, denn das Mannöver hat den Sinn die Kampfkraft der Legion zu stärken und da ist es weder Sinnvoll, das hinterher die halbe Legion verletzt ist, aber genauso sollte bei den Angreifern der Eindruck entstehen, das es nur ein Spaziergang über das Forum ist. Etwas gemeinheit darf dann schon sein, selbst wenn dir, nur für die Abwehr eine weitere Kohorte zu verfügung gestellt wird, welche zuvor am Marsch beteiligt war."


    "Desweiteren werden Schiedsrichter abgestellt, deren Aufgabe es ist, die Verluste auf beiden Seiten festzulegen, in dem sie mit Farbe jene Miles markieren, welche gefallen sind und die nicht weiter ins Geschehen eingreifen dürfen."

  • „Ach, meine Kohorte ist auch noch erschöpft vom Marsch? Bei Mars! 9 Kohorten gegen Plautius und 1 müde Kohorte. Feldherr Vitamalacus muß ja echt Angst vor mir haben. Da laufe ich ja Gefahr, dass der Imperator mich beim nächsten Zwischenfall in Germania alleine als Sonderkommando schickt.


    In dem Fall trommele ich mir mal ein paar Hilfskräfte in Mantua zusammen und mache mich morgen mit meiner späteren Kohorte und den 2 Centurien auf den Weg und leiste schon mal etwas Vorarbeit. Ich brauche 1 Tag um die Leute und das Material zusammen zu stellen. Dann noch 3 Tage Lageraufbau, Gemeinheiten- und Schlachtfeldvorbereitung. Also in 4 Tagen kann dann das Manöver losgehen.


    Und mit den Gemeinheiten fange ich dann auch gleich mal an. Kraft meiner Befehlsgewalt als Praefectus Castrorum delegiere ich die Frühjahrsinventur der Horrea an den Tribunus Laticlavius Tiberius Vitamalacus. Ich bin ja leider erst mal 4 Tage abwesend und diese Aufgabe kann unmöglich warten.“ :D :D :D :D :D


    Plautius grinste und lehnte sich zufrieden zurück. Die Frühjahrsinventur und Bestandsaufnahme der restlichen Wintervorräte war so ziemlich das „Spannenste“ was die Tätigkeiten im Verwaltungsbereich hergaben. Endlose Wachstafelberge und Listen in doppelter Ausführung, wo Posten für Posten von einem Offizier abgehakt und erfasst werden musste. Eine unglaublich tolle Aufgabe, wenn es regnete oder man sich nicht überarbeiten wollte. Aber auch laaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaaangweilig! 8)

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  • Avitus hörte aufmerksam zu. Offenbar hatte Plautius wenig Lust, sich mit nur einer Kohorte gegen eine Übermacht von IX zu I zur Wehr zu setzen. Er räusperte sich.
    "praefectus, tribunus..."
    sagte er.
    "Das Manöver könnte im Grunde schon morgen beginnen. Wenn du, praefectus, vier Tage brauchst, um die cohors sich ausreichend verschanzen zu lassen, dann dürfte die Zeit, in der die legio unterwegs ist, ausreichen. All zu viel Zeit würde ich den Verteidigern nicht gewähren, schließlich sollen die Männer auch unter Druck schnell und effizient arbeiten können"
    er sah zu Plautius, wechselte den Blick dann auf Vitamalacus.
    "tribunus, ich empfehle ausserdem eine Route, die uns zwingen wird, einen Fluß zu überqueren. Sei es, dass wir den Bau von Brücken üben, sei es, um schwimmend rüber zu kommen. Es ist mittlerweile warm genug, um ins Wasser zu gehen, ohne zu erfrieren und schwimmen können muss ohnehin jeder miles. Ich schlage ferner vor, die Männer nur mit einer Notration auszustatten und keine Nachschublinien zum castellum aufzubauen. Die milites müssen lernen, sich durch die Jagd selbst zu versorgen"
    das war ersteinmal alles an Anmerkungen, die der Artorier zu geben hatte.

  • Es war einer der wenigen Momente, da sich sich sogar auf dem Gesicht des Tribuns etwas zeigte, das einem Grinsen nahe kam.


    "Vielleicht ist es wirklich besser, wenn ich die Inventur übernehme, Plautius, du scheinst wirklich etwas zu abgelenkt dafür."


    "Denn wie ich es ausführte erhälst du insgesamt zwei Cohorten. Eine wird mit dir für die Bausmassnahmen zuverfügung stehen, die zweite Cohorte stösst von der Marschkolonne als Verstärkung zu dir. Wenn wir dann noch die zwei Centurien berücksichtigen, die im Castellum zurück geblieben sind und noch die Schiedsrichter, gut eine Centurie der erfahrensten Miles, dann stehen den zwei Cohorten etwas siebeneinhalb Cohorten gegenüber."


    Er blickt zu Plautius herüber, dann zu Avitus, sein Blick wird wieder etwas ernster.


    "In der Tat kann das Mannöver jederzeit beginnen. Wann genau, soillte allen bis zum letzten Moment verborgen bleiben. Wenn das Startsignal ertönt, dann marschiert eben der eine Teil gen Westen, der kleinere Teil nach Osten. Diese Ungewisssheit gehört für mich zu einem wichtigen Tewil dieses Mannöver. Die Verteidigergruppe hat so immer noch gut sieben bis zehn Tage Zeit bis die Marschkolone sie erreicht..."


    Kurz wandert sein Blick zu Numerianuns, der zustimmend nickt, dann wieder zu Avitus.


    "Sei unbesorgt, die Kavallerie wird uns diesmal nicht die bestmögliche Route zeigen, sondern die härteste. Und dazu gehören auch Bach- und Flussläufe. Allerdings, was die Proviantierung angeht, so muss ich zu bedenken geben, das die Ländereien, welche wir passieren, zu einem grossem Teil von römischem Bürgern landwirtschaftlich genutzt werden, somit zur Versorgung der Städte beitragen. Wenn wir dort die Legion wildern lassen, könnte das bedenkliche Folgen haben,.... "


    Ganz zu schweigen von unzähligen Honorationen, die sich beschweren wollten und die überhöhte Schäden bei der Legion einfordern wollten.


    "Und ausserdem gehört auch eine funktionierende Nachschublinie zu einem solchem Mannöver. Trotzdem soll das Element der Selbstversorgung nicht vernachlässigt werden. Ich habe da schon einige Ideen."

  • Sim-Off:

    Öhm, ich glaube ich war nicht der Einzige, der das mit der Kohortenzahl falsch verstanden hat. ?(


    „Da habe ich dich in der Tat missverstanden, aber das beruhigt mich doch etwas. Denn wenn die Kohorte zuerst noch mitmarschiert, dann hätte ich das Lager alleine bauen müssen. Oder ich hätte es bauen müssen, während 9 Kohorten sich aufstellen. Dann hätte ich mich auch gleich zu einer Feldschlacht stellen können. Aber ich kriege es auch mit 1 Kohorte hin, zumal ich bis zum Abmarsch auf die beiden bleibenden Lagercenturien zugreifen werde. Da kriege ich schon noch etwas geschafft.


    He, Avitus, du willst mir nicht viel Zeit geben? Da hörst du es, Vitamalacus, da hat jemand Angst zu verlieren. Da willst du mir wirklich 2 Kohorten geben? Ich kann meinen Leuten auch noch einen Arm auf den Rücken binden.“


    Plautius lachte und zwinkerte Avitus zu.


    „Anderer Vorschlag. Ich nehme die Kohorte, etwas Baumaterial und baue das Lager und bereite das Schlachtfeld etwas vor. Ein paar Mann lasse ich dann zur Bewachung zurück. Dann kann die Kohorte mitmarschieren und damit das Manöver mitmachen. Natürlich halten die die Klappe bis zum Schluss. Zum Schluss trennen wir die 1 bis 2 Kohorten ab und marschieren zum Lager, igeln uns ein und warten auf euch, während der Rest eine Schleife läuft und dann mit dem Aufbau seines „Belagerungslagers“ beginnt.


    Was die Verpflegung und den Nachschub betrifft, so sehe ich die Sache ähnlich wie Vitamalacus. Wenn die Legio sich unterwegs versorgt, dann steht halb Mantua maulend bei mir und dem Legatus vor dem Schreibtisch. Der Nachschub und dessen Sicherheit stellt ja auch eine Komponente einer Legio auf dem Marsch da. Von der Reduktion des Marschtempos mal abgesehen. Wir sollten das einbeziehen.
    Und hier könnte ein Teil meiner Leute oder die „berittene Barbarenhorde von Rottenführer Numerianuns“ zuschlagen. Wird der Nachschub schlecht bewacht oder zu weit auseinander gezogen vom Hauptfeld, dann erfolgt ein Angriff oder mehrere um den Nachschub zu unterbinden. Sind die Angriffe erfolgreich, gilt der Nachschub als verspätet, geraubt oder zerstört und die Leute schieben Hunger und die Tribuni schlafen unter freiem Himmel, weil dummerweise im Nachschub und den Verpflegungskarren ihr Zelt war. So was in dieser Richtung.


    Ach ja, ein Stellvertreter für mich während dem Manöver auf meiner Seite wäre nicht schlecht. Wenn keiner was dagegen hat, dann nehme ich Centurio Flavius Aristides. Oder Avitus, dann steht der nämlich auf der Gewinnerseite."



    Sim-Off:

    Ich würde die Verteidigung nicht gerne ganz alleine posten. Mit einem 2. Mann habe ich etwas mehr Spaß und es gibt mehr unterschiedliche Impulse beim Widerstand.

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  • Der Vorschlag des Praefektus findet die Zutimmung des Tribuns. Zwar hätte bei dem ursprünglichen Vorschlag Plautius Cohorte gut doppelt soviel Zeit für den Bau gehabt, aber Plautius war ein erfahrener Baumeister, wenn ihm vier Tage reichten, dann sollte das recht sein.


    "Gut, machen wir es so. Du hast vier Tage für die Vorbereitung, in der Zeit erledige ich die Inventur und danach geht es los... Was den Nachschub, beziehungsweise die Störung der Nachschub wege angeht, so würde ich dazu nicht allzu viele Miles abstellen. Eine Handvoll erfahrener Eques sollte dazu reichen."


    "Diese Operieren einzeln, halten die die Nachschubwege im Auge und wenn es ihnen gelingt, sich dem Nachschub unbemerkt zu nähern, oder in ein Nachschublager einzudringen, muss diese Nachschubeinheit zurück zum Castellum und erneut starten."


    Hätte man eine Ala in der Nähe gehabt, hätte er sicher diese dazu geholt, damit sie die Nachschubwege stören könnte, was natürlich einen gewissen Reiz gehabt hätte, doch nur mit dem 4 Turmae der Legion standen ihnen einfach nicht genug Eques zur Verfügung um zum einen den realistischen Marsch einer Legion zu üben, mit den typischen Aufgaben des Kundschaften, des Flankenschutzes und Nachrichten übermittlung, und zu anderen noch die Nachschublinien mit ein oder zwei Turmae zu stören.
    Zu dem er solche Aufgaben eh zunächst stets demn Hilfstruppen überlassen würde.


    "Und nimm dir ruhig noch einen efahrenen Centurio aus der ersten Kohorte mit, obwohl die III. Kohorte, an die ich für die Baumassnahmen dachte, einen sehr guten Pilus Prior hat"

  • Da in seinen Augen alles für das Mannöver geklärt war und auch niemand der Anderen noch etwas anzumerken zu wollen schien, blickte er zum Legatus, ob dieser noch etws anmerken wollte, ein anderes Thema ansprechen oder gar die Sitzung auflösen wollte.

  • Livianus hatte die Diskussion der Offiziere interessiert und aufmerksam verfolgt. Jedoch wie schon anfangs angedeutet, überließ er die Planung vollkommen Vitamalacus, der so auch gleich die Möglichkeit erhielt, sich vor den anderen Offizierskollegen und vor allem auch vor den Soldaten zu beweisen. Als das Thema abgehackt schien, blickte er noch einmal in die Runde.


    „Gibt es sonst noch etwas, dass wir heute besprechen sollten? Hat noch jemand einen offenen Punkt?“

  • Plautius sprach ein Thema an, welches sich die anderen Stabsoffiziere vielleicht nicht zu fragen trauten. Bei Frage 1 war er relativ gut informiert, denn hier lief alles zu 95% auch über seinen Schreibtisch oder er bekam Kenntnis davon. Frage 2 war für ihn persönlich interessant, denn es blieben trotz Manöver einige Punkte im Raum, von deren Existenz kaum ein Soldat im Castellum jemals erfahren würde.
    "Legatus! Ich habe da noch 2 Fragen.


    1. Gibt es irgendwelche wichtigen Neuigkeiten aus Roma, die für uns relevant sind?


    2. Wird der Legatus am Manöver teilnehmen?"



    Eine Antwort auf Frage 1 wäre jetzt schon ein besonderer Donnerschlag gewesen, obgleich mitunter ja auch mal Praetorianer ins Lager rein- und rauskamen und deren Post bekam Plautius nicht immer zu lesen. Denn was Senator Decimus mitunter vom Augustus zu hören und lesen bekam, war eine andere Sache als das was Legatus Decimus vom Imperator zu hören und lesen bekam. Plautius als Praefectus interessierte sich eher für die letztere Post und weniger, ob die purpurne Toga aus Versehen blütenweiß gewaschen worden war und was für ein Waschmittel der Senator Decimus denn verwendete.


    Die Antwort auf Frage 2 war schon interessanter. Ein "JA" bedeutete: alle Post bleibt liegen und wir unterschreiben alles in einigen Nachtschichten nach unserer Rückkehr zusammen. UND wir müssen den ganz geheimen, großen Schlüsselbund (über dessen Verwendungszweck vielleicht 5 Leute im ganzen Lager etwas wussten) im geheimen Geheimfach verstecken (das eigentlich nur 2 Leute kannten). Ein "Nein" bedeutete: der Legatus ist der Abwesenheitsschlüsselmeister für Plautius und alle Post landete zur Unterschrift auf dem Schreibtisch des Legatus. Es war mitunter schon erschreckend, was so ein kleiner Betrieb wie die Legio mit 6000 Mann so alles an Logistik und Post mit sich brachte. Gut, daß man nicht den Palast des Imperators verwalten mußte. :D

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  • In selben Moment als der Praefectus seine Fragen gestellt hatte, schlich ein Scriba bei der Türe herein, der den Legaten eine Nachricht überbrachte. Livianus sah den Scriba zuerst verwundert an, da er sich nicht vorstellen konnte, was so wichtig war, dass man die Stabsbesprechung unterbrach, erkannte dann jedoch das kaiserliche Siegel auf dem eingerollten Stück Pergament und nahm es an sich.


    „Einen kurzen Moment meine Herren.“


    Vorsichtig brach er das Siegel und rollte das Schreiben aus. Es waren nur ein paar Zeilen eines kaiserlichen Beamten, die Livianus zu einer dringenden Sitzung nach Rom bestellten, aus denen jedoch nicht ersichtlich war, worum es bei dieser Besprechung ging und vor allem, was diese Dringlichkeit veranlasst hatte.


    „So wie es aussieht gibt es Neuigkeiten aus Rom. Ich wurde zu einer dringenden Besprechung mit dem Kaiser in den Palast beordert. Das bedeutet also, dass ich am Manöver nicht teilnehmen werde. Während meiner Abwesenheit hat Plautius das Kommando über das Castellum und Vitamalacus über das Manöver. Wenn ich zurück bin, werden wir wohl mehr wissen. Meine Herren!“


    Livianus erhob sich beim letzten Satz und nickte den Offizieren zu. Anschließend verließ er das Stabszimmer und kümmerte sich um die Vorbereitungen zu einer schnellen Abreise nach Rom.

  • Avitus hatte sich erhoben, als der Legatus aufbrechen wollte. Irgendetwas sehr wichtiges musste passiert sein, wenn er so urplötzlich nach Rom zum Kaiser befohlen musste. Sein Gespür sagte ihm, dass es ernst war. Hatte Plautius nicht dauernd davon gesprochen, dass die Boten der Praetorianer in der Pincipia dauernd ein- und ausgingen...
    "Legatus"
    sagte er, als Livianus sich erhob. Dann entfernte sich dieser und Avitus warf einen Blick zu Plautius und Vitamalacus. Die Stabsbesprechung mit dem Legatus war zwar beendet, aber Avitus zögerte kurz, ehe er das Officium verließ, für den Fall, dass Vitamalacus noch irgendwelche Anweisungen bezüglich des Manövers hatte.

  • Am Morgen nach seiner Ankunft war Livianus in die Principia gekommen, um bis zum eintreffen seiner Offiziere noch etwas Papierkram abzuarbeiten und einige Unterlagen vorzubereiten. Die angesetzte Stabsbesprechung war kurzfristig und die meisten der Stabsoffiziere waren auf dem Manöver und mussten erst zurück in das Castellum kommen. Zeit genug also, um sich auch noch auf die folgende Besprechung vorzubereiten.

  • Es war gegen Mittag, als die Stabsoffiziere das Castellum und unmittelbar darauf die Principia erreicht hatten. Mit schnellen Schritten hatte Tiberius Vitamlacus das Besprechungszimmer des Stabes betreten.


    Den Helm hatte er unter dem Arm geklemmt, Paludamentum und Rüstung des Tribuns waren vom schnellen Ritt Staub bedeckt. So grüsste er den Letaguts knapp militärisch.


    "Legatus !"

  • Wie die anderen tratt auch er ein ud salutierte vor dem Legat, da man ihn aber nicht kannte, hielt er es für notwendig sich nochmal kurz vorzustellen:" Salve Legat! Ich bin Appius Terentius Cyprianus. Der neue ritterliche Tribun."

  • Plautius betrat das Officium und ergriff noch im Hineingehen einen Becher mit dampfendem Kräutersud, welcher ihm ein Scriba reichte. Mit der anderen hand griff er etliche Wachstafeln um sich Notizen zu machen.


    Sein Helmschmuck sah aus, als ob ein Pferd drauf geschlafen hatte. Der Regen hatte es nur bedingt geschafft den Staub, Schlamm und Dreck von seiner Montur zu waschen. Ohnehin schien irgend etwas passiert zu sein, denn Plautius sah aus, als ob er mit einem Wildschwein in dessen Schlammsuhle gerungen hatte. Zusammen mit einem 3-Tage-Bart sah er etwas “zerknautscht” aus. Na ja, ein Manöver war nun mal keine Parade für den Imperator, wo man geputzt und poliert aussah. Na ja, der Hinweis “sofortige Rückkehr, am Besten schon wieder im Castellum” bedeutete halt ein paar Abstriche beim Aussehen der Anwesenden. Daß ihm dann kurz vor dem Castellum auch noch das Pferd auf schlammverdreckter Strasse wegrutschte und mit ihm im Graben landete hatte dann die Sache abgerundet. Er hatte schon schlimmer nach Gefechten ausgesehen.


    “Salve Legatus.”

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