Biclinium | Adoptivgeschwichter

  • Er führt seine Schwester in eines der kleinen Speisezimmer. Es ist ein elegant ausgestatter Raum, zwei Klinen umgeben einen Tisch, an den den Wänden stehen kleinere Tische, auf denen schon einige Weine zur Auswahl stehen. Schon auf dem Weg hierhi hatte Tiberius Vitamalacus einem Sklaven die Anweisung gegeben, das eine kleine Mahlzeit aufgetragen werden sollte.


    So war es fasst kein Wunder, das schon eine kleine Auswahl an Eiern, Brot und Oliven auf dem Tisch als Vorspeise bereit stand. Ebenso wie zwei Sklaven, die bereit standen, den Herrschaften auf ihre Kline zu helfen und sie auch mit Getränken zu versorgen.


    "Nimm doch Platz. Was möchtest du trinken ?" fragte Tiberius Vitamalacus, als er seinen Arm von dem seiner Schwester löste, wohl wissend, das die Sklaven sein Getränkwunsch kannten.

  • "Wasser." sagte sie, während sie es sich auf einer der Clinen bequem machte. Sie wartete einen Moment bis ihr Bruder ebenfalls Platz genommen hatte und fragte dann mit ruhiger Stimme: "Du sagtest, du willst dich verloben? Wer ist die Glückliche? Ich hoffe es handelt sich um eine angemessene Wahl?"

  • Er legte sich auf seiner Kline nieder und liess sich sein Glass Wein, unverdünnt und aus seinen eigenen Besitzungen, reichen und lehnte sich entspannt zurück, während er sicher stellte, das auch seine Schwester ihr Wasser bekam.


    "Ja, ich werde mich verloben." Seine Stimme war freundlich, dennoch sehr fest und besimmt, er liess kein zweifel an seinen Absichten, "und zwar mit Iulia Helena."


    Er versichtet darauf, die lange Liste de Ahnen seinen zukünftigen Verlobten aufzuzählen, Claudia sollte diese wissen. Ausserdem liess der Ton kein Zweifel daran, das er seine Wahl getroffen hatte, das er sich wohl nur von einer Person von dieser Wahl abhalten lassen würde und Claudia nicht diese Persojn war.

  • Sie nahm den Wasserbecher entgegen und trank einen kleinen Schluck, bevor sie etwas erwiderte.


    "Iulia.. Eine gute Familie.. wenn auch die grossen Glanzstunden in der Vergangenheit liegen." sagte sie lächelnd.


    "Ich bin sicher, sie wird eine würdige Frau sein, schliesslich würdest du Vater nicht mit einer falschen Wahl beschämen wollen."

  • In letzter Zeit kam ich mir fast wie eine zweite Köchin vor. Irgendwie war ich immer damit beschäftigt den Herrschaften das Essen zu servieren so auch heute wieder. Man hatte mich rufen lassen, dass ich meinem Herrn und seiner Schwester? etwas zu Essen bringen sollte. Grade hatte ich mir eine ganz kurze Pause gegönnt und ausserdem hatte ich Kopfschmerzen, aber was er verlangte musste ausgeführt werden und so eilte ich in die Küche um das Essen zu holen und kurz danach bei meinem Herrn und der Frau aufzutauchen. "Herr hier ist das Essen" sagte ich wie immer leise und trug zwei Platten mit verschienden Fleischsorten auf, darunter Lamm, Huhn und Fisch. Auf der anderen Platte war Gemüse verteilt. Einen kurzen Moment verharrte ich um zu warten ob noch etwas benötigt würde.

  • War er erleichtert das Claudia seine Wahl ¨so einfach akzeptierte ? Obwohl, was hätte eine Ablehung durch Claudia geändert,stand doch seine Entscheidung fest, es gab nicht viel, das ihn von seinem Vorhaben abhielt.


    "Es ist eine Familie mit grossen Ahnen. Aber auch Männern und Frauen die hier und heute bereit sind, ihr Leben für das Imperium zu geben. Mit ihren Onkeln diente ich in der IX., erlebten wir die schwersten Schlachten. Zwei ihrer Brüder starben im Dienst für das Imperium und der einzig Lebende dient in den Cohortes Urbanaes. Und sie selbst ist Duumvir von Ostia, vertritt ihre Stadt streitbar in der Provinz Curia.... Sie ist die richtige Frau...."


    Wer glaubte, dies war eine Verteidigung seiner Wahl, der musste irren, nein, es war seine aufrechte Meinung, ein Zeugniss dafür, wie sehr er Helena schätzte und auch ihre Familie respektierte. Und als Claudia ihren Vater erwähnte, ertappte er sich bei dem Gedanken, wie denn sein Grossvater darauf reagiert hätte, auf seinen Entschluss Helena zu heiraten. Und irgendwas sagte ihm, das der alte Legatus seine Wahl sicher akzeptiert hätte.


    In diesem Moment trat Rahel herein und trug das Essen auf. Mit einem leichten Lächeln bedankte er sich bei ihr.


    "Ich danke dir, Rahel."

  • Claudia ignorierte die Sklavin weitestgehend, schliesslich war sie nur eine Sklavin, und konzentrierte ihr Interesse auf ihren Bruder.


    "Ich bezweifle nicht, dass ihre Familie noch heute Grosses für das Imperium leistet und auch möchte ich nicht an der Person deiner Wahl zweifeln."


    Sie schaute sich die gereichten Speisen an und beschloss die Mahlzeit mit einem kleinen Bissen Huhn zu eröffnen.


    "Ich würde sie gern kennenlernen." sagte sie. "Natürlich nur wenn du damit einverstanden bist."

  • Er nahm etwas sich etwas Lamm zusammen mit etwas Brot. Rahel hatte es wiedereinmal verstanden, das richtige zu servieren und er bereute diesen spontanen Kauf wirklich nicht.


    "Es steht dir frei, sie kennen zu lernen. Diu findest sie sicher in ihrer Amtsstube in Ostia oder aber auch in der Casa Iulia."


    Genüsslich verzehrte er etwas von den Speisen und trank einen Schluck Wein.


    "Doch wenn du möchtest, werde ich versuchen, ein Treffen zu vermitteln."

  • "Das wäre angenehm." sagte sie.


    Sie ass ein klein wenig Lamm bevor sie wieder das Wort ergriff: "Und welche Neuigkeiten gibt es in der Familie sonst noch, die ich auf dem Landsitz nicht mitbekommen habe?"

  • Er überlegte kurz, wie weit er denn in die Vergangenheit zurückkehren müsste, um ihre Frage umfassend zu beantworten.

    "Nun, Minervina ist etwas vor dir eingezogen. Und ich möchte nicht, das sie anders als Minervina, Tochter des Tiberius Maximus, genannt wird. Sie soll nicht mit dem unsäglichen Namen ihrer Mutter belastet werden."


    "Desweiteren lebt Tiberia Calvin a seit einiger Zeit hier, ihr Vater hat mir die Verantwortung für sie übertragen. Durus ist zum Quaestor gewählt worden und seine Schwestern Honoria und Livilla tuen ihren Dienst in der Verwaltung, bzw. an den Göttern."

  • "Minervina ist und war schon immer die Tochter von Publius und sie wird es auch immer sein. Der plebejische Name, den sie trägt wird diese Tatsache niemals verdecken können." sagte sie.


    Die Namen, die er nannte kannte sie. Durus, Honoria und Livilla waren die Kinder ihres Onkel Manius, doch Calvina konnte sie nicht ganz einordnen.


    "Also geht Honoria noch immer den Weg der unter 'modernen' Frauen so sehr in Mode gekommen ist?" Es war eine Schande.

  • Er sagte nicht viel, nur einen Satz.


    "Honoria geht jenen Weg, den schon Livia ging und den auch meine zukünftige Verlobte geht."


    Das war alles, was er zu diesem Thema sagen würde, ihm hatte es gereicht, das es im vorletzten Wahlkampf dieses Thema immer wieder und wieder zu hören.

  • Sie war sich sicher, dass er ihre Meinung zu diesem Thema, und vor allem auch zu Livias Karriere, durchaus kannte und so verzichtete sie auf weitere Kommentare diesbezüglich.


    "Sag mir Quintus, diese Calvina die du erwähntest... Ich kenne den Namen, doch so recht einordnen kann ich sie nicht. Wer ist sie?"

  • "Calvina ? Sie ist die Tochter von Publius Tiberius Gratianus, aus dem Zweig des Marcus Tiberius Labeo. Sie wuchs in Korsika auf und ihr Vater schickte sie hier her, unter meine Fitche."


    Er nahm noch etwas Lamm.


    "Willst du sie kennen lernen ? Ich kann sie rufen lassen...."

  • Während er daws Geflügel verspeiste, lauschte er ihrer Frage und antwortete dann.


    "Nun, Livia sitzt im Senat, Durus und Ich betstreiten den Weg durch den Cursus Honorum. Politisch denke ich, sind wir in Rom recht angesehen, auch wenn wir durch deine Krankheit den Einfluss auf das Kollegium verloren haben, doch das wird doch sicher nur von kurzer daiuern sein, hoffe ich doch ?"

  • "Das wird sich zeigen. Der Pontifex Maximus verlangt von mir das Ablegen der probatio, damit gesichert ist, dass ich den Göttern wieder so dienen kann wie es notwendig ist."


    Das sie die Idee nicht sonderlich begeisterte, war aus ihrem Blick ersichtlich.

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