Sica bemerkte die Veränderung in Hannibals Verhalten im Umgang mit jener Sklavin und augenblicklich war sein Misstrauen geweckt. Er hatte dem anderen Sklaven für seine Verhältnisse sehr weit vertraut. Allein dessen Rettung und die Einführung in die Unterwelt waren ein deutliches Zeichen dafür gewesen. Jeden geringeren Sklaven hätte Sica bei einer solchen Tat mit deutlich weniger Aufwand aus dem Weg geräumt. Er hatte jedoch eine über sehr lange Zeit gefestigte und alles andere als hohe Meinung von der kleinen blonden Sklavin, die auch durch diese kleine Scharade nicht auch nur im geringsten beeinflusst werden konnte. So kam es, dass Sicas sämtliche Sympathien für Hannibal und jegliches beginnendes Vetrauen bei dessen offensichtlicher Solidarisierung mit der Sklavin sämtlich und restlos verpufften. Sicas Miene verhärtete sich minimal, als er innerlich dieses Urteil über jenen einst so vielversprechenden Sklaven fällte.
Diese Sklavin war über die Dauer ihrer gesamten Existenz noch nie auch nur zu irgendetwas nützlich. Trotzdem entspricht es den ausdrücklichen Anweisungen ihres Besitzers, dass sie in der Obhut des Caeciliers zu verbleiben hat. Was hast du mit seinem Haushalt zu schaffen? Mit welchem Recht hast du sie von dort entfernt?
Sica hoffte nicht nur für das kurzfristige Wohl Hannibals und Nadias, dass jener eine gute Erklärung dafür vorbringen konnte. Sich mit dem Praefectus Praetorio anzulegen war einen Dummheit, die ihresgleichen suchte und empfindliche Teile der Unterwelt ernsthaft in Gefahr bringen konnte. Die Sklavin selbst ignorierte er bei alldem konsequent. Er wusste, dass mit ihr ohnehin nicht zu reden war.