Villa Rustica Tiberia Miseno

  • | Caius


    Nach einiger Zeit erschien der eifrige Scriba wieder. Diesmal hatte er eine Menge Codices, Schriftrollen und sonstiges dabei. Er tauchte durch die Verbindungstür auf - offensichtlich hatte er den Vilicus im anderen Raum erwartet.


    "Hier sind die Abrechnungen des letzten Jahres, eine Inventarliste...alles mögliche, was ich im Logeum gefunden habe."


    Damit knallte er alles auf den Tisch des Officiums und klopfte sich den Staub von den Armen - offensichtlich lagen manche der Abrechnungen schon längere Zeit im Logeum.


    "Wann möchtest Du das Gut besichtigen, Domine?"


    fragte er dann - er hatte die Belegschaft bereits gewarnt, aber es würde wohl noch ein wenig dauern, bis alle Sklaven ordentlich zurechtgemacht Aufstellung genommen hatten.





    SCRIBA VILICI – MANIUS TIBERIUS DURUS

  • " Danke" sagte Hamilikar und schaute sich den Haufen Unterlagen an.
    "Schöne Ordnung" dachte er.


    "Hat man auf dem Gut besondere Riten für die Beisetzung?“frage er und sortierte die Rollen auf dem Tisch.


    " Sind die Ertragslisten auch dabei?" er runzelte die Stirn
    Caius stand vor ihm und hatte anscheinend ein wenig Angst.
    Auf dem Gut waren die Sklaven jetzt sicherlich schon aufgeschreckt wie die Hühner. Caius hatte doch bestimmt schon alle gewarnt.

  • | Caius


    Caius tippte sich stumm an die Lippen. War Iosephus nicht Anhänger dieser seltsamen Ostreligion gewesen? In Iudaeus? Er war nie am Lararium erschienen, soweit er sich erinnern konnte...


    "Nein, wir begraben die Sklaven hinten im pars rustica. Aber die Vilici...ich weiß nicht. Iosephus wollte wahrscheinlich nach den Riten der Iudaei begraben werden. Aber so genau weiß ich das auch nicht..."


    erklärte er langsam und erwachte dann aus seinen laut geäußerten Gedanken.


    "Ja, ganz unten"


    er zog einen Stapel Papyri hervor.


    "Wir könnten DCCCC Scheffel Getreide produzieren - da wir aber geringe Nachfrage haben, sind es zur Zeit nur CDL."


    spuhlte er ab. Die Ertragswerte des Gutes kannte der Scriba auswendig.





    SCRIBA VILICI – MANIUS TIBERIUS DURUS

  • | Thrax
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    Caius hatte ihn informiert, alle Sklaven zusammenzutreiben. So stürmte er in den Carcer hinab, wo ein Großteil der Sklaven untergebracht war - immerhin war noch nicht die Zeit der Aussaat, in der alle auf den Feldern waren.


    "Los, alles raus! Vor dem Haus Aufstellung nehmen!"


    Mit dem Fuß stieß er einen müden Sklaven an und verschwand wieder - die Tür ließ er offen. Oben waren seine Kollegen und würden schon aufpassen, dass die Sklaven nicht flohen - wohin auch...
    Als nächstes ging es in die Werkstatt, wo er ebenfalls die Männer holte.


    Schließlich fanden sich alle auf dem Hof ein und Thrax und seine Kollegen überprüften die Sklaven. Einige waren in schlechtem Zustand, weshalb sie eine neue Tunika - natürlich eine gebrauchte.
    Außerdem wuschen sich alle das Gesicht am Brunnen, sodass die versammelte Schar leidlich anständig aussah. Zumindest anständig genug für eine Inspektion durch den Vilicus!
    So vorbereitet wartete man auf Hamilikar...





    SUBCUSTOS – MANIUS TIBERIUS DURUS

  • " Nun Gut, Caius lass und als erstes die Sklaven Unterkünfte besichtigen."sprachs und ging hinaus.


    Beide verließen das Haus und Caius ging voraus.
    Haben die Sklaven eigene Waschgelegenheiten? Welche Küche bereitet das essen? Wo befinden sich die Unterkünfte der Aufseher?
    Hamilikar schoss die Fragen ab wie ein parthischer Bogenschütze auf dem Pferd.
    Hamilikar lief langsam, er wollte die Eindrücke auf sich wirken lassen.

  • | Caius


    Caius nickte und schritt dem neuen Hausherrn voran. Zuerst lenkte er seine Schritte wie befohlen auf den Hof, wo er zur großen Erleichterung feststellte, dass die Aufseher die Männer ausreichend vorbereitet hatten. Alle Sklaven sahen ihrer Aufgabe entsprechend gesund und munter aus. Außerdem hatte man sie teilweise neu ausgerüstet, wie er glaubte...
    Offensichtlich erhofften sich die Ackersklaven keine Verbesserung ihrer Situation, denn sie betrachteten den Neuen misstrauisch bis verächtlich.


    "Das ist Thrax, der leitende Aufseher für den Carcer der Ackersklaven. Und das sind die zugehörigen Sklaven."


    Mit einer Geste wies er auf die angetretenen Männer. Genaugenommen waren auch die Handwerkersklaven darunter, aber so eng brauchte man es ja nicht zu sehen...





    SCRIBA VILICI – MANIUS TIBERIUS DURUS

  • Die Sklaven die vor ihm standen sahen einiger maßen gut genährt aus.
    Scheinbar hatten einige frisch gewaschene Kleidung an. Lag wohl an der Besichtigung.


    Hamilikar schritt die Front ab.


    Er begutachtete Thrax, der auch als Rudersklave eine gute Arbeit vollbracht hätte. Ein Mann der Probleme machen könnte.


    Er sah sich die Unterkünfte an und gab einige Anweisungen dieselbigen auszubessern.


    Gute Behandlung- Guter Ertrag-
    Guter Ertrag - Gute Behandlung


    rief er laut, damit alle es hören konnten.


    "Wer seiner Pflicht nicht nachkommt wird an ein Bergwerk verkauft"


    „Zeig mir die Garküche für die Sklaven?“ sagte er und entließ die Sklaven mit einer Handbewegung.






    DUX-MANIUS TIBERIUS DURUS

  • | Caius


    Caius verfolgte die Inspektion schweigend. Was der neue da sagte, klang durchaus logisch, auch wenn die Ackersklaven keine begeisterten Mienen machten.
    So ging es weiter in das Gesindegebäude und rechts in die "Küche". Genaugenommen war es ein länglicher Raum mit einer langen Tafel, einem Regal mit Tongeschirr und einem offenen Kamin, in dem zwei große Töpfe Platz fanden.


    "Das ist sie. Die Sklaven bekommen meist Puls oder Suppe. Deswegen gibt es hier gar keinen Herd."


    Diese Ernährung wäre nichts für Caius, aber das musste sie ja auch nicht...


    Sim-Off:

    du kannst unter "Optionen" beim Post-Schreiben die eigene Signatur ausschalten. Hier weiß ich allerdings nicht, warum die Signatur bei diesem Post hinsollte - du simmst doch gar keinen NPC ?(




    SCRIBA VILICI – MANIUS TIBERIUS DURUS

  • " Gut. Jetzt die Werkstatt, Speicher und die Felder"
    brummte Hamilikar und einiges was er gesehen hatte ihn nicht erfreut.
    Im Anschluss würde er die Bücher prüfen.
    Sein Patron erwartete das er so schnell wie möglich Gewinn erzielte.

    " Ah Caius, finde heraus ob es noch mehr Anhänger von Josephus Glauben auf dem Gut sind. Vielleicht wissen sie über die Riten Bescheid. Solltest du nicht erfahren lass ihn morgen verbrennen."
    er überzeugte sich das die Werkstatt mit allem ausgerüstet war was man auf dem Landgut brauchte.

  • | Caius


    "Sehr wohl, wo soll ich ihn beisetzen lassen?"


    fragte Caius.


    Auf die nächste Anweisung nickte er wieder eifrig und verließ die Küche, um die anliegende Werkstatt anzusteuern. Sie machte einen Großteil des Gebäudes aus, da hier alles repariert wurde, was auf dem Gut kaputt war. Dementsprechend war der Raum mit Holzbearbeitungsinstrumenten wie Sägen, Meißeln, Bohrern etc. ausgestattet, aber es lagerten auch Ziegel in einer Ecke, mit denen das Dach repariert werden konnte. Ein Tor führte ins Freie, davor stand ein Wagen, an dem ein Rad abmontiert und nebenan hingelegt worden war.


    "Das ist Hectors Reich. Er überwacht die Werkstatt und ist gleichzeitig der beste Ansprechpartner für Reparaturen aller Art."


    stellte er einen großen, bärtigen Griechen vor, der den beiden in die Werkstatt gefolgt war. Dieser lächelte den neuen Vilicus versöhnlich an.


    "Er fuhr früher zur See - deswegen kann er fast alles reparieren und das mit einfachsten Mitteln!"


    Er ließ dem Vilicus einige Zeit, den Raum zu inspizieren, dann befahl er


    "Lass anspannen, wir brauchen den kleinen Wagen."


    Hector eilte sofort davon und Caius führte Hamilikar aus der Werkstatt ins Freie zurück. Diesmal hielt er auf ein Gebäude auf Stelzen zu. Über eine hühnerleiterartige Planke traten sie in die Horrea ein. Einige Säcke lagen hier sauber gestapelt auf dem Boden, weiter hinten Amphoren und Körbe.
    Ansonsten war der Raum eher unspektakulär - man sah die Holzbretter, aus denen er gezimmert war und ein Knoblauchzopf hing neben dem Eingang.


    "Wir lagern hier das Getreide, das Obst - eigentlich alles, was wir erzeugen und was wir verbrauchen. Die Überwachung hier ist eigentlich meine Aufgabe - aber nachdem Tiberianus gestorben ist, war niemand da, der sich besser mit Verwaltung auskennt..."


    erklärte er und blickte ein wenig trübselig auf die Säcke, die vor ihm lagen.



    SCRIBA VILICI – MANIUS TIBERIUS DURUS

  • Die Werkstatt war ausgezeichnet ausgerüstet.
    Das Gut konnte nahezu alle arbeiten selbst ausführen.


    Der leere Speicher erinnerte Hamilikar daran das die nächste Saat auf das Feld musste. Er musste Abnehmer für das Getreide und das Obst finden.
    Voraussetzung war aber das hier alles wie am Schnürchen lief.
    Er betrachtete den jungen Mann genauer, er hatte scheinbar das Zeug zu einem Verwalter.


    "Du wirst hier weiterhin deiner Aufgabe nachkommen. „Hamilikar betrachtete das Dach.
    "Welcher der Aufseher überwacht die Feldarbeit?"


    fragte er und trat aus dem Speicher.
    "Hat der Patron einen Freund oder Verwandten bei der Flotte in Misenum?"
    der Karthager lehnte sich auf den Zaun.
    "Oder bei der Stadt?"


    Er pflügte einen Grashalm vom Boden und steckte ihn sich zwischen die Zähne.


    Die Sklaven standen noch vor dem Speicher die Aufseher rannten durcheinander seine Ankunft hatte für genügend Verwirrung gesorgt.

  • | Caius


    Caius musste sich am Kopf kratzen, als Hamilikar die Frage stellte.


    "Das hat der Vilicus selbst übernommen. Also jede Decuria hat einen Aufseher und je nach dem, wie viele wir brauchen, haben wir verschieden viele."


    erklärte er. Er wusste nicht, wie es auf Großgütern war, aber eigentlich war das doch klar...wobei es nicht so ideal war, wenn er darüber nachdachte. Iosephus war oft an den Feldern spazieren gegangen, deswegen hatte es wohl funktioniert...


    Dann lehnte sich der Karthager an den Zaun. Offensichtlich gefiel es ihm - was aber auch kaum verwunderlich war, denn das Gut lag in bester Lage!


    "Nein, leider nicht. Also mein Herr hat früher selbst dort gearbeitet, aber in den leitenden Funktionen...nunja...vielleicht kennt er den Präfekten ein wenig. Aber den Duumvir mag er nicht so recht, soweit ich gehört habe."


    führte er weiter aus und erspähte den zweispännigen Wagen, den man vorbereitet hatte. Auch der Lenker stand bereits darauf.


    "Dann zeige ich Dir jetzt noch die Felder. Die Villa selbst kannst du dir auch heute Abend noch ansehen."


    Damit bestieg er hinter dem Lenker den Wagen und reichte Hamilikar die Hand, um ihm beim Aufsteigen zu helfen.





    SCRIBA VILICI – MANIUS TIBERIUS DURUS

  • Der Wagen fuhr heran.
    Caius stieg auf und hielt Hamilikar die Hand hin,
    der Punier zog sich hoch.


    Der Wagen fuhr an und Caius zeigte auf die eine oder andere Stelle und erklärte den Aufbau des Landgutes.
    Hamilikar hört aufmerksam zu.

  • | Caius


    Nun bewegte sich der Wagen im Trab über die schnurgeraden Wege, die zwischen den Wiesen und Getreidefeldern verliefen.


    "Also das Obst wird vorn an der Allee angebaut. Und natürlich auf den Weiden. Auf dem Hinweg hast Du sicher bereits die Weizenfelder gesehen."


    zeigte er die verschiedenen Bereiche des Betriebes.


    "Wir haben die ganze Fläche dreigeteilt. Auf einem Drittel wächst Winterweizen, auf einem Sommerweizen und Hafer und der Rest wird als Weideland genutzt. Der Hafer wird aber nur verfüttert. Den Weizen verkaufen wir dann."


    Sie passierten ein Feld, dessen kurze, grüne Pflänzchen darauf hinwiesen, dass hier Winterweizen wuchs, der das Feld im Sommer golden erstrahlen lassen würde.





    SCRIBA VILICI – MANIUS TIBERIUS DURUS

  • Eine Reisegruppe bewegte sich auf die Villa zu. Ihre Spitze bildete ein Reiter in einem dunkelbraunen Mantel. Eine Narbe zog sich über sein Gesicht, was darauf schließen ließ, dass er ein pensionierter Legionär oder Gladiator war. Ihm folgten zwei weitere Reiter in dunklen Mänteln, daraufhin fuhr ein dunkler Reisewagen. Unter den roten Vorhängen war er mit aufwendigen Schnitzereien versehen - ohne Frage war dies ein repräsentatives Gefährt, wie es ein Senator oder reicher Ritter besaß. Das Auftauchen des Luchses unter den Motiven hingegen verriet, dass er der Gens Tiberia gehörte.
    Nach dem rappengezogenen Gefährt folgte noch der Gepäckwagen, der weitaus weniger edel, dafür jedoch umso praktischer wirkte.
    Das Schlusslicht bildete eine weitere Gruppe Reiter, die wieder mit dunklen Mänteln bekleidet waren.


    Der Treck kam die Allee zum Gebäude hinaufgefahren und blieb auf dem breiten Vorplatz stehen. Manius Tiberius Durus, der Eigentümer der Villa, entstieg dem Reisewagen. Ihm folgte ein Sklave, der das sagum seines Herren über dem Arm trug. Es war definitiv zu warm für ein derartiges Kleidungsstück - schließlich stand die Sonne hoch über dem Anwesen!
    Der Ianitor erkannte den Herrn natürlich, weshalb er sofort eingelassen wurde und sich auf den Weg ins Officium des Vilicus machen konnte.


    Sim-Off:

    so, jetzt hast du schon zwei Zeitebenen auf einmal :P

  • | Caius


    Doch anstatt des Vilicus begrüßte ihn Caius, der Scriba des Vilicus. Er war gerade dabei, die letzten Abrechnungen aufzustellen und war überaus überrascht, als der Herr so überraschend auftauchte. Nicht, dass er es nicht erfahren hätte, aber um diese Zeit bereits?


    "Salve, Domine.
    Der Vilicus inspiziert gerade die Felder. Du musst wohl mit mir Vorlieb nehmen..."


    Rasch zog er einen Klappstuhl herbei.


    "Möchtest Du hier auf ihn warten oder Dich bereits einrichten, Domine?"





    SCRIBA VILICI – MANIUS TIBERIUS DURUS

  • Durus entschied sich, doch nicht zu warten, da es doch lang wurde. So suchte er sein privates Schlafzimmer auf, in dem niemand schlafen durfte, auch wenn Durus lange Zeit nicht in der Stadt war. Er legte seine Reisekleidung ab und wechselte in eine bequeme Tunika.


    Anschließend trat er hinaus in den Hof des Anwesens. Im pars rustica konnte er Arbeiter erkennen, die die Ackergeräte für die kommende Saat vorbereiteten. Bei dem Sonnenschein, der ihm ins Gesicht leuchtete, beschloss er, einen Spaziergang zu machen. Am besten zum Meer. Also kehrte er in das Haus zurück, holte sich einen Mantel, einen Stab und natürlich einen Sklaven, der vorerst den Mantel trug...

  • Mit der Sänfte hatte sich Flaccus durch Misenum tragen lassen, bis der Tross das tiberianische Domizil der Küstenstadt erreicht hatte. Hier und da hatten sich Leute umgedreht und geschaut, da das Leben hier ruhiger und bei weitem unauffälliger verlief als in Rom, wo man den Anblick gewöhnt war.
    So entstieg der Tiberier, als er angekommen war, der Sänfte und schritt zur Tür, wo man sein Eintreffen der Sklavenschaft bereits gemeldet hatte.

  • | Caius


    Der Vilicus war schon wieder erkrankt und überhaupt mochte Caius den neuen Herrn keineswegs, denn er ließ viel Arbeit für den fleißigen Scriba übrig.


    So durfte er auch den Verwandten des Tiberius Durus empfangen und ihn behandeln, als wäre er der Dominus persönlich.


    "Salve, Tiberius Flaccus! Welch eine Ehre, dass Du uns beehrst!"


    begrüßte er den Sacerdos und hielt ihm die Hand hin, um dem Patrizier das Aussteigen aus seiner Sänfte zu erleichtern. Währenddessen eilten Sklaven herbei und halfen dabei, das umfangreiche Gepäck des Tiberiers in die Villa zu bringen.





    SCRIBA VILICI – MANIUS TIBERIUS DURUS

  • Ziemlich erbost über die lange Suche hatte ich das Landgut von Durus endlich gefunden !
    So klopfte ich an ein Tor und rief sehr laut :


    "Salve, ich bin der neue Verwalter im Auftrag von Senator Durus ! Wer ist hier der Ansprechpartner ?"

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