[Villa] Villa Gentis Tiberiae

  • Timon brauchte nur einen Blick in die Unterkunft zu werfen, um zu sehen, dass die Sklavin nicht gehorcht hatte. Timon seufzte und trat in den Raum.


    "Komm mit."


    Dann verschwand er auch schon in Richtung des Kellers. Hoffentlich folgte sie ihm wenigstens. Das war schließlich das mindeste, was eine Sklavin noch machen sollte.

  • Ein triumphierendes Lächeln huschte über die vollen Lippen der Ägypterin. So schnell war sie nicht zu bändigen und das würde sicherlich auch nicht so schnell vergehen. Sie fragte sich wieso sie jetzt mitgehen sollte, doch sie konnte sich schon denken, dass sie entweder nun so richtig Prügel bekam oder vor ihren Herren treten musste. Wobei sie ersteres für wahrscheinlicher hielt.


    Nun es war ihr egal. Also folgte sie dem Sklaven mit hocherhobenem Haupte in den Keller. Sie kannte die Schmerzen die einem mit Peitschen oder sonstigen Foltergeräten zugefügt werden können, da auch ihr Vater davon gerne einmal Gebrauch gemacht hatte.


    "Bedenke, wie sehr du mich auch quälen magst, desto ferner wirst du dein Ziel bei mir erreichen. Doch tu dir keinen Zwang an und finde es selbst heraus."

  • Da hatte er aber nochmal Glück gehabt. Wenigstens folgte sie ihm. Im Keller betrat er einen großen, dafür aber sehr niedrigen Raum. Normalerweise kam hier kein Sklave so einfach hin. Er achtete nicht darauf, was er sagte. Es würde kein normaler Schmerz sein. Unsanft stieß er sie in den Raum hinein. Sicherheitshalber verriegelte er die Tür und schloss sie zusätzlich hinter sich ab. Den Schlüssel verstaute er sicher. Aus einem Schrank kramte er zwei Stricke hervor. Kethi stand in der Mitte des Raumes. Genau dort hingen von der Decke zwei eiserne Ketten, die unten etwas größere Ringe hatten. Fest drückte Timon die linke Hand von Kethi gegen den linken Ring und fing dann an sie an den Ring mit ihrer Hand zu binden. Er zog den Knoten fest zu. Dann machte er das selbe mit der rechten Hand und dem rechten Ring. Noch stand Kethi aufrecht, so dass ihr die Ringe etwa bis zur Schulter gingen. Dann trat er ihr kräftig in beide Kniekehlen.

  • Die junge Frau konnte sich denken was jetzt kommen würde. So etwas sah sie nicht zum ersten mal. Die Knoten saßen fest, doch es ließ sich aushalten, der folgende Schmerz sollte diese leichten Druckstellen übertönen. Die Tritte in die Kniekehle ließ sie über sich ergehen. Die Genugtuung eines Schreies sollte ihm verwehrt bleiben, ebenso die Regung in ihrem Gesicht. Kethi wusste, wie sie diese Schmerzen ohne ein Anzeichen überstehen konnte und das würde sie auch tun. Diesen Triumph gönnte sie diesem dreckigen Sklaven nicht.


    So hing sie nun mit den Armen an den Ringen und auf die Knie gestützt da und sagte:


    "Willst du nicht endlich anfangen? Was zögerst du so lange?"


    Mit einem Lachen unterstrich sie die Worte, ehe sie versuchte sich an einen anderen Ort zu denken. Dies hatte ihr bisher jedesmal die Schmerzen des Schlages leicht vorkommen lassen, doch danach würde der Schmerz schlimmer sein. Doch trotzdem würde sie sich nicht beugen, egal wie fest er zuschlagen würde.

  • Langsam ging Timon um Kethi herum. Nachdem er sie einmal umkreist hatte, nahm er einen kleinen Dolch aus dem selben Schrank. Den legte er vorerst auf einem kleinen Tisch ab, den er zu seinem Opfer zog. Desweiteren holte er verschiedene Peitschen aus dem Schrank. Außerdem kniete er sich vor einen kleinen Kohleofen und heizte ihn an. Damit war er einige Zeit beschäftigt. Solange hing Kethi in ihren Stricken. Nachdem der Ofen heiß genug war, nahm er ein eisernes Brandzeichen mit den Buchstaben 'MTG' und legte es in die Kohle. Nun griff er zum Dolch und setzte an Kethi's Hals an. Fast ohne die Haut zu berühren teilte er ihre Kleidung in zwei. Diese fiel zu Boden. Währenddessen war das Brandmarkeisen heiß genug geworden. Timon nahm es vorsichtig aus dem Kohleofen und passte auf, dass er sich nicht verbrannte. Dann ging er wieder um Kethi herum, so dass diese das gefährliche Werkzeug gut sehen konnte. Er selbst besaß auch so ein Brandzeichen. Aber das war lange er, als es damals sein Herr persönlich eingebrannt hatte.

  • Kethi sah Timon unbeeindruckt an und dachte an ihr Zuhause. Dies würde ihr helfen, die Schmerzen ohne große Regungen zu überstehen. Die junge Sklavin betrachtete die verschiedenen Folterwerkzeuge und dann wie der Sklave das Feuer entfachte Brandzeichen, dachte sie nur und sah Timon immernoch triumphierend in die Augen während er ihr die Kleider vom Leib schnitt.


    Dies widerum brachte auch das Zeichen ihrer Familie zum Vorschein. Ein Auge mit zwei gekreuzten Stäben darunter. Es war ihr auf der rechten Schulter eintatoowiert worden als sie noch klein gewesen ist, doch das schwarz strahlte immernoch wie die Nacht.


    Die junge Frau betrachtete für einen Moment das Brandzeichen dass die Abkürzung "MTG" trug- wohl für den Namen ihres Herren.

    "Willst du ewig warten?"
    meinte sie dann mit einem genervten Unterton, wobei ihre Stimme fast fröhlich klang. Sie wusste, dass dies noch mehr ärgern würde.

  • Er würde es möglichst qualvoll machen. Als er die Tätowierung sah, strich er leicht mit seiner Hand über die betroffene Schulter. Vielleicht sollte er die Tätowierung wegbrennen. Aber das konnte warten. Er ließ sich nicht provozieren. Immer näher kam das Metall an Kethi's Rücken. Leicht berührte es die Haut. Aber nur leicht. Der Schmerz würde lange andauern, ohne dass groß etwas passierte. Langsam drückte er das Brandeisen weiter in die Haut hinein...

  • So wie die junge Ägypterin ihn einschätzte, würde Timon das ganze ziemlich schmerzvoll machen und sicherlich nicht schnell. Doch es war ihr egal. Sie war fest davon überzeugt sich nicht zu beugen und ihren Willen brechen zu lassen. Das Brandeisen stach wie ein Schwert in ihre Haut, doch sie versuchte ruhig zu bleiben und sich nichts anmerken zu lassen. Den Gefallen Schmerz zu zeigen, wollte sie diesem Dreckskerl nicht erweisen. So konzentrierte sie sich auf den Gedanken an das schöne Ägypten und ließ den Schmerz, der ihr durch den Körper fuhr, außer Acht, zumindest soweit, dass sie keine Regung zeigte, wenn sie innerlich auch hätte aufschreien können. Ihr Stolz war einfach zu stark und wahrscheinlich würde niemals jemand ihre Vorurteile gegen diese barbarischen Römer vernichten können.

  • Erstaunt drückte Timon das Brandeisen noch ein wenig tiefer herein. Dann lies er es bleiben. Das war doch noch zu milde. Die Sklavin schien ziemlich gut im Unterdrücken von Schmerzen zu sein. Nachdem er das Eisen weggelegt hatte, strich er mit dem Finger über die noch heiße Wunde. Das würde wahrscheinlich zu viel sein. Fies lächelte er Kethi's Hinterkopf an. Langsam drückte er seinen Zeigefinger in die Kreuzung beim T.

  • Bei der Berührung des Brandmal musste sie die Zähne zusammenbeißen um nicht zu schreien. Würde sie nun Schwäche zeigen, so wäre alles umsonst gewesen. Das wollte Kethi nicht. Mit einem tiefen Atemzug schloß sie die Augen und versuchte den Schmerz zu unterdrücken, doch er war bestialisch. Inständig hoffte, sie, dass er damit aufhören würde, wenn sie keine Regung zeigte und ihr lieber ein paar Peitschenhiebe zufügen würde. Ihrer Meinung nach, hatte das niemals so weh getan. Die Sklavin rief sich innerlich zur Ruhe, indem sie in ihren Gedanken ein ägyptisches Lied sang, womit ihre Mutter sie damals immer beruhigt hatte. Doch ständig wurde dieser Gedanke von dem Schmerz unterbrochen. Nein! Sie würde nicht schreien. Niemals würde sie aufgeben. So drehte sie den Kopf leicht zur Seite und lachte. Es war ein fieses und schallendes Geräusch, wobei sie den Schmerz für einen Moment vergaß. >>So schnell gebe ich nicht kleinbei, dreckiger Bastard<< dachte sie nur und wartete auf seine Reaktion

  • Er drückte noch ein bisschen tiefer seinen Finger in die frische Wunde. Blut trat aus. Er wollte sie zum schreien kriegen. Und er würde sie zum Schreien bekommen. Um Gnade würde sie flehen, wenn er mit ihr fertig war. Timon nahm seine Hand zurück und griff zu einer Peitsche. Es war eine geflochtene Lederpeitsche. Er schlug sie leicht gegen sein Bein um sie zu entrollen. Dann begann er Kethi's Rücken zu bearbeiten. Anfangs ging er noch vorsichtig vor. Leichte Hiebe. Nicht zu stark. Hier würde sie bestimmt noch nicht schreien.

  • Der letzte Druck auf die Wund ließ sie wirklich fast aufschreien. Aber vorher biss sie sich auf die Zunge und in feinen Rinnsalen, lief ihr nun dunkelrotes Blut aus dem Mund. Seinen Wunsch zu schreien, erfüllte sie ihm jedoch nicht - zumindest noch nicht. Sie spürte wie ihr das erste Blut den Rücken hinablief und sie hörte schon die Peitsche durch die Lufft sirren, als auch der erste Schlag traf. Erleichtert über dieseren kleineren Schmerz atmete sie auf. Im Vergleich zu dem Drücken in das Brandzeichen, was dies fast schon ein Streicheln. Kethi wusste, dass dies nur der Anfang war, doch inzwischen schienen ihr die Schmerzen der Peitsche als angenehme Ablenkung von denen des Brandmals.

  • Seine Schläge wurden immer härter. Und kamen schneller hintereinander. Schnell blutete der Rücken der Sklavin. Immer stärker schwang Timon seinen Arm. Mittlerweile wurde es richtig schmerzhaft. Wenn es nötig war, dann würde er Tage so weitermachen. Nach mehreren festen Schlägen machte er eine kurze Pause und fuhr mit der Hand drückend über die frischen Wunden. Langsam aber sicher würde sie sich beugen. Davon war Timon überzeugt.

  • Kethi spürte die Schläge wie Feuer auf ihrem Rücken. Wie gerne hätte sie nur einen einzigen Schrei losgelassen, doch sie wollte und konnte es nicht.


    "Selbst wenn du mich zum Schreien bringst, wirst du mir nicht den Willen brechen oder mich Fügsam machen. Niemals wirst DU das schaffen!"


    Sagte die junge Ägypterin in ruhigem, aber dennoch bestimmenden Ton. Es waren bestialische Schmerzen, aber sie versuchte inständig ruhig zu bleiben. Doch es ging nicht mehr. In diesem Falle müsste sie wohl kleinbeigeben. Ihr Gesichtsausdruck veränderte sich. Es wurde schmerzverzerrt und ihr schoßen die Tränen in die Augen. Inständig hoffte sie, dass er nun aufhören würde, da er diesmal ja gewonnen hatte. Ihr graute es schon vor den nächsten Tagen oder Wochen, in denen sie diese Schmerzen mitsichtragen musste.


    "Du hast gewonnen...." rief sie mit bebender Stimme. >>Diesmal...<<

  • "Ach komm, doch nicht so schnell gib auf..."


    Aber Timon akzeptierte es. Nur sollte sie jetzt bloß nicht glauben, sie dürfe jetzt tun und lassen was sie wolle. Deswegen räumte der Sklave sämtliche Utensilien wieder sorgfältig auf und verließ dann den Raum. Die Sklavin hing noch immer dort und konnte dort über ihr Leben und ihr Verhalten nachdenken.

  • Mit einem lautlosen erleichterten Seufzen, nahm die Sklavin wahr, wie Timon die Folteruttensilien wegräumte und den Raum verließ. Irgendwie war sie froh nun hier alleine zu sein. Am liebsten hätte sie wütend geschrien, doch selbst das Atmen fiel ihr im Moment schwer.
    Kethi spürte, wie das Blut ihre Arme hinablief, die durch die Ketten aufgeschürft waren. Doch waren die Schmerzen auf ihrem Rücken bei weitem schlimmer. Sie spürte nichteinmal mehr wie Blut ihren einst makellosen Rücken hinablief.
    Diesmal hatte er gewonnen, doch saß er eben am längeren Hebel. Doch eines Tages würde sie es ihm zurückzahlen. Das wusste sie ganz genau. Wenn es das letzte wäre, was sie tuen würde.
    "Niemals gebe ich mich dir geschlagen, dreckiger Hurensohn...." murmelte sie leise vor sich hin und sank erschöpft über ihren Schmerzen zusammen.

  • Einige Stunden später betrat Timon wieder den Raum. Er hatte sich das Blut der Sklavin von den Händen gewaschen. Sie hatte Zeit zum Nachdenken gehabt, Zeit zum Spüren der Folgen ihrer Aufsässigkeit und Aufmüpfigkeit. In den Händen trug der die Sklaventunika für Kethi. Aus dem Schrank nahm er nocheinmal eine Gerte. Langsam umkreiste er die dreckige Sklavin.


    "So, nun ich zu deinem Verhalten kommen. Ich stellen dir einige Fragen, du beantworten sie, klar?"


    Er wartete keine Antwort ab. Sofort begann er mit seinen Fragen. Und auf jede gab es eigentlich nur eine Antwort.


    "Fangen wir an..."


    Ein fieses Lächeln umspielte seine Lippen.


    "Wie du deinen Herrn anzureden hast? Wie du dich vor deinem Herrn zu verhalten hast? Was du niemals zu tun hast?"


    Er stand hinter hier und hob bereits die Gerte.

  • Ein Reiter kam an die Porta der Villa Tiberiae.
    ”Equites Singulares!”, verkündete der Prätorianer lautstark, nachdem er ebenso vehement an das Tor der Villa gehämmert hatte.


    Als ihm geöffnet wurde übergab er das Schreiben, wegen dem er hier war. “Ein Brief für Marcus Tiberius Gracchus!“


    An
    Marcus Tiberius Gracchus
    Villa Gentis Tiberiae
    Tarraco, Hispania Tarraconensis


    Salve Marcus Tiberius Gracchus!


    Ich danke Dir für Dein Schreiben und freue mich über Dein Interesse an einer Anstellung als Rationalis im Palatium Augusti. Das Amt des Rationalis in der Kaiserlichen Finanzverwaltung ist eine höchst verantwortungsvolle Aufgabe. Um in diese Stellung berufen zu werden, sollte der jeweilige Bewerber bereits über eine längere Erfahrung im Verwaltungswesen verfügen, zum Beispiel in der Verwaltung einer Regio, einer Provinz oder einer anderen Administration des Imperiums. Ich bin mir sicher, dass Du als Aquarius der Regio Hispania Tarraconensis ausgezeichnete Arbeit vollbringst und dem Imperium damit gute Dienste leistest. Leider fürchte ich jedoch, dass Deine bisherigen Erfahrungen in administratorischen und fiskalischen Angelegenheiten eine Anstellung als Rationalis noch nicht rechtfertigen können. Ich bedaure, Dir keine günstigere Mitteilung machen zu können.


    gez. Lucius Aelius Quarto
    ----- MAGISTER DOMUS AUGUSTI -----



    ROM - ANTE DIEM VIII ID DEC DCCCLVI A.U.C. (6.12.856/103 n.Chr.)



    Gleich darauf war er schon wieder auf seinem Pferd und ritt ohne weiteren Gruß davon. Diese Equites Singulares waren nun einmal immer in höchster Eile.

  • Iuvenalis endlich an dort angekommen wohin er wollte stand nun vor der Pforte der Villa Tiberiae.


    Er klopfte an und hoffte das wenigstens ein Sklave anwesend war der ihm öffnete. Sollte dies nicht der Fall sein müßte er sich vorerst in einer Taverne oder der gleichen einquartieren.

  • Timon ließ den Gast noch kurz warten. Dann erschien er und öffnete die Tür einen Spaltbreit. Misstrauisch, aber doch mit dem notwendigen Respekt betrachtete er den Mann, der in die Villa wollte.


    "Salve, wer bist du, Herr, und was wünschst du?"


    Sim-Off:

    Sorry, aber es war Weihnachten ;)

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!