Lieferanteneingang

  • Sim-Off:

    Ich hab mir mal erlaubt, ein neues Thema zu erstellen. Wenn nicht, füg es einfach mit dem Thread "Einganspforte" zusammen. 8)


    Einige muskelbepackte, braungebrannte Träger, eindeutig Sklaven, die aber ebensogut in einem Lupanar hätten tätig sein können, mühten sich mit einigen Kisten den schweren Hang rauf zur Villa des Senators Vinicius, wo sie eine kostbare Lieferung abgeben sollten.
    Rhabos, der schon beim erstenmal mit in der Villa Vinicia war, hatte die Aufgabe, alles zu überwachen und dafür Sorge zu tragen, daß die Träger nicht aus Unachtsamkeit etwas fallen ließen.


    Dreimal klopfte er schließlich gegen die Tür des Lieferanteneingang, in einem Separé etwas abgelegen vom Haupthaus.


    'Diese reichen Herrschaften...' dachte Rhabos noch, als die Tür schon geöffnet wurde...

  • ... von Ursus, dem braven und gleichzeitig tüchtigstem Sklaven im Hause Vinicia. :] (Eigenlob stinkt zwar, doch hier duftet er nach sanften Lilien :D) Schon seit mehreren Wochen waren alle Sklaven beschäftigt, die Casa winterfest zu machen und so wunderte sich Ursus nicht, daß wieder Sklaven ankamen um etwas abzuliefern. Auf seinem Wachstäfelchen machte er ein schwungvolles Hakerl.


    Ah, sehr schön, die Lieferung aus Germania. Ihr werdet schon sehnsüchtig erwartet, Jungs.

  • Germania ? Rhabos schaute irritiert den Sklaven an, der die Tür geöffnet hatte. Sah er aus wie ein Germane ? Trug er einen Bart ?


    "Nein, ich muß Dich enttäuschen. Wir kommen nicht aus Germania, nur aus Ostia. Und das da..."


    Rhabos zeigte mit seinem schlanken Finger auf ein kleines in Leder eingewickeltes Päckchen.


    "..da drüben, das kommt aus Damaskus. Wir sollen eine Bestellung abgeben."


    Rhabos zückte nun ebenfalls seine Wachstafel und laß laut vor.


    "Drei Kisten mit Togen und Tuniken, Größe XXXL, zwei Kisten Größe M und eine Kiste feinster Lederhandwerkserzeugnisse, kurz Gürtel."


    Er hielt Ursus die Wachstafel hin, damit er den Empfang bestätigte und die Waren abnehmen konnte.

  • XXXL? Ursus schaute den komischen Kerl da vor sich an. Wer soll das tragen? KONON der Gladiator?


    Interessiert schaute Ursus zu den Kisten rüber. Und was is in den Kisten Größe M? Auch Togen und Tuniken?

  • Rhabos guckt kurz auf die Wachstafel und verfällt dann in ein peinliches Lächeln. 8o


    "Öhm, ups, da ist mir ein wohl ein X zu viel unterrutscht." 8)


    Die Peinlichkeit schnell vergessend, wendet er sich der Frage des Sklaven zu.


    "Ich soll das nur ausliefern, für wen das bestimmt ist, kann ich nicht sagen, aber ich nehme an, es wird sich um die Garderobe der Gemahlin handeln."


    An jene konnte sich Rhabos noch gut bei seinem letzten Besuch erinnern, als er die Körpermaße genommen hatte.

  • Ahja. Ursus kratzte sich mit dem stilus am Kopf.


    Hm, wo tun wir das am besten hin... Ins Schlafzimmer! Äh nein, net so gut... Ah, seids so gut, stellts mir die Kisten rein ins Haus, ja? Rechts, dann an den Thermen links vorbei und dann wieder rechts neben die Stiege hin, dort stehts am wenigsten im Weg rum.

  • Rhabos nickte und machte den hinter ihm stehenden Trägern ein Zeichen. Unweigerlich fiel ihm nur was zum Stichwort 'Dekadenz' und 'Römer' ein. Private Thermen, womöglich noch mit eigener Hypocaustenheizung kamen ihm unvorstellbar vor, allein der Wasserverbauch mußte Summen verschlingen. Er kannte zwar Luxus auch aus Tylus, aber seiner Meinung nach gab es immer noch einen Unterschied zwischen Luxus und Völlerei, die gut tat, und solchem, der eindeutig ungesund ist.


    Während die Träger die Waren an den zugewiesenen Ort brachten, machte Rhabos den Sklaven nochmal darauf aufmerksam, den Empfang zu bestätigen.


    "...und für die Gürtel wird noch eine Transaktion von 550 Sesterzen fällig."

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