[Taberna] Gracchus allein

  • Gabor hatte aufmerksam den kleinen Disput der beiden Männer verfolgt und fragte nun interessiert den Atier, nachdem er sich für den Wein bedangt hatte:"Du interessierst dich für die Verwaltung und Politik? Möchtest du eventuell als Scriba einsteigen? Das ist die beste Einführung in die Politik!
    Viel passierte allerdings nicht in den letzten Wochen.
    Eine Marsskulptur, die geraubt wurde ist wieder gefunden worden und es gab einen Großbrand, der aber letzendlich, wie du sehen kannst gelöscht werden konnte.
    Ansonsten wurde der Magistrat Matinius Valens in Carthago Nova zum Duumvir befördert. Desweiteren gibt es einen neuen Curator der Schola und ansonsten ist glaube ich politisch nichts weiter passiert. Ach doch: Das Militärgelände vor der Stadt soll in einen Friedhof umgebaut werden.
    Weißt du noch etwas zu ergänzen, werter Tiberius Gracchus?"


    Gabor spürte, dass er sich zusammennehmen musste um nicht zu viel Verachtung in den "altehrwürdigen" Namen zu legen... Wieso lernte er nur unsymphatische Patrizier kennen...? Das konnte ihn jedenfalls in seiner alten Meinung nur bestärken.

  • Tztz. Nicht gerade freundlich blickte Gracchus den Helvetier an.


    "Du scheinst die Frage nicht ganz verstanden haben, werter Helvetius. Den Herrn intressieren die politischen Geschehnisse in Tarraco. Weder ein Neuer Duumvir in Carthago Nova, noch ein neuer Curator gehören zur Kategorie Politik in Tarraco. Desweiteren wird das kein Friedhof sondern eine Nekropole."


    Gracchus wandte sich von dem Magistratus ab, und drehte sich zum Atius.


    "Desweiteren ist die Provinz momentan ohne eine Leitung, da der Proconsul, sowie sein engster Vertrauter, der Comes, nach Rom abgereist."

  • Erst wollte Gabor gereizt etwas erwiedern doch dann riss er sich zusammen und grinste in sich hinein. Er dachte:"Die Arroganz in Person. Naja, ist eben ein Patrizier. Kann er ja nichts für..."
    Doch er sagte nichts und wartete auf die Reaktion von dem Atier.

  • Verblüfft lauschte Atius den Worten des Helvetiers.


    "Ein Großbrand? Hier, in Tarraco? Erzähl mehr, Helvetius Gabor."


    Aber auch der Patrizier wußte von interessanten Neuigkeiten zu erzählen.


    "So, der Statthalter hält sich also in Rom auf. Sag, wie schätzt du die Wahrscheinlichkeit ein, daß er wieder als Proconsul nach Hispania zurückkehren wird? Wenn ich mich nicht irre, dürfte wieder die Zeit gekommen sein, in der der Senat über das Proconsulat der Provinz abstimmt."

  • Noch ein weiterer Bürger. Der Kleidung nach Plebejer. Skeptisch musterte Gracchus ihn und bedeutete ihm dann sich zu setzen.


    "Werter Atius, ich denke, dass der Proconsul vom Senat entmachtet wird. Es ist Zeit für einen neuen Statthalter. Lange genug saß der Matinius nun an der Spitze der Provinz, hat ein Vermögen wie kein anderer gehortet und fast nichts getan."

  • Ich setzte mich und bestellte eine Runde Wein für den Tisch.


    Lasst ihn euch schmecken. Geht auf meine Rechnung!


    Nun zu Agrippa. Warum äußert ihr euren Frust nicht öffentlich? Agrippa würde es verstehen. Und Agrippa ist nur das Symbol für die Dekadenz desjenigen, der in Rom auf dem Thron sitzt und uns knechtet.

  • Decimus Pompeius Strabo. Ja, ich bezeichne ihn so. Warum herrschen denn jetzt nicht die patrizischen Familien, wo sie doch so nobel sind? Ich sehe wohl, dass du Patrizier bist. Und du könntest soviel mehr sein, wenn man dich nicht niederdrücken würde.

  • Der neue Gast hatte ein komplett anderes Thema auf den Tisch gebracht, doch Gabor freute es.
    Er fand zwar ganz und gar nicht, dass der Patrizier auch nur einen Funken Macht verdient hatte, doch er hielt seinen Mund, denn er sah, dass der Patrizier davon überzeugt werden musste, dass der Kaiser, ebenso ein bescheuerter und eingebildeter Patrizier, unnütz war. Das wollte er nicht verderben.

  • Die Art des hinzugekommenen Mannes gefiel Atius ganz und gar nicht.


    "Der Hund soll also die Hand beissen, die ihn füttert? Werter Pompeius Strabo, dieser Mann hier ist Patrizier, weil der Knechter, wie du unseren Kaiser wohl zu bezeichnen pflegst, dazu gemacht hat."

  • "Nein, dieser Mann hier ist nur deswegen Patrizier, weil er es unehrlich ererbt hat. Wie hat er das verdient? Gar nicht! Und der Kaiser hat damit ebensowenig zu tun. Er bevorzugt bloß ebendiese Gruppe von Menschen."

  • Stirnrunzelnd lauschte Antistianus den Worten des Helvetiers.


    "Der Kaiser hat die Tiberier erst vor wenigen Jahren geadelt. Damit hat er auch diesen Mann, den ehrenwerten Tiberius Gracchus, zum Patrizier erhoben. Du siehst, der Kaiser hat sehr wohl damit zu tun."

  • Sim-Off:

    Sorry, letzte Wochen keine Zeit gehabt.


    Die Art des Pompeiers sowie des Helvetiers gefiel Gracchus nicht. Wobei der Pompeier wusste wovon er sprach, beim Helvetier war er sich da nicht so sicher.



    "Du sprichst davon, die Patrizier hätten es nicht verdient adlig zu sein, aber hast du es denn verdient dich einen römischen Bürger nennen zu dürfen? Was hast du tolles gemacht, so dass man dir das Bürgerrecht verlieh? Nichts, du hast es geerbt."

  • "Du hast Recht! Ich habe es ebenso ererbt. Verdient habe ich es wohl genau so wenig, wie alle anderen. Doch immerhin bin ich nur römischer Bürger, was im Römischen Reich wohl nicht ungewöhnlich ist, und genieße nicht noch zusätzlich die Privilegien der Patrizier."

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