tägliche Arbeit [Andreia]

  • Es war am Nachmittag, als wir nach unserer Ankunft aus Rom und dem Auspacken und Wegräumen der vielen Geschenke und Dinge von der Hochzeit, endlich unserem Alltag nachgehen konnten.


    Als erstes wollte ich mir einen Überblick über die Casa und die Sklaven beschaffen, damit die auch wussten, wer ab sofort hier das Sagen haben würde. Daher liess ich sie alle in die Küche kommen, während ich selbst mir dort etwas Wasser und einen Apfel genehmigte.

  • Wieder brach ein neuer Morgen an und der Hahn krähte bereits zum x-ten Mal, als ich mich nun als verheiratete Frau, aber ohne Ehemann, aus dem Bett schälte, die Decken auf die Seite schlug und mir die Augen rieb.


    Gleich als Erstes tappte ich zum Wasserbecken und stellte fest, dass noch kein frisches Wasser vorhanden war.


    Servus! brüllte ich, schon etwas angesäuert, durch die Casa. Der Tag fing ja gut an!

  • Einige Stunden später war ich im Atrium, wo ich meine Spinnerei hervorholte und mich an die Arbeit machte.


    Der Ianitor kam einmal kurz vorbei und meldete mir, dass er jetzt einmal kurz auf den Locus Quietus müsse, danach war wieder Ruhe für die Arbeit.

  • Appius folgte dem Ianitor in einem gewissen Abstand und ließ sich in das Atrium führen wo er schon eine Frau sitzen sah. Wenigstens wusste diese Frau, was sie zu machen hatte und das brachte ihr gleich zu Anfang schon einige Pluspunkte ein, denn er verachtete die Frauen die immer groß hinaus wollten. Diese sponn und machte sich anscheinend im Haushalt nützlich. Sein Bruder hatte also doch einen gewissen Geschmack.
    Appius trat an sie heran und kam dem Ianitor eilligst zuvor. Salve schöne Frau. Mein Name ist Appius Annaeus Accianus und ich bin der Bruder von Lucius Annaeus Florus. Er fasste nach ihrer Hand und gab ihr ganz charmant einen Handkuss und lächelte sie dabei vielsagend an. Ja Appius hatte auch noch eine andere Seite, die er aber meist nur dann einsetzte wenn er sich davon etwas versprach und wer konnte schon seine Gedanken ahnen die er grade hegte.

  • Als der Gast eintraf und mich grüsste, legte ich die Spindel auf die Seite und erhob mich. Obwohl das Haus mein "Regierungsbereich" war, entzog ich ihm die Hand nicht, als er sie küsste und schlug die Augen nach unten, damit er mir nicht direkt in dieselben sehen konnte. Das wäre für eine verheiratete Frau doch sehr unanständig gewesen.


    Salve Appius Annaeus Accianus. Dein Namen ist mir leider nicht bekannt. Annaeus Florus hat mir noch nie etwas von dir erzählt. Aus diesem Grund möchte ich dich bitten, mir das Zeichen der Annaeer zu zeigen.


    Sim-Off:

    Gemeint ist ein Siegelring mit dem Genswappen ;)


    Doch sei auf jeden Fall als Gast willkommen in diesem Haus. Bitte, leg dich auf die Cline oder setz dich, wie es dir bequem ist. Möchtest du etwas trinken oder eine Frucht?


    Der Ianitor blieb im Moment noch im Eingang des Atriums stehen und wartete auf ein Zeichen, sich entfernen zu dürfen.

  • Oh ja sie wusste was sich gehörte und ihr Pluspunktekonto stieg bei ihm im weiter an. Der Gedanke, dass es ja schade war, dass sein Bruder sie zur Frau hatte, war doch einen Moment da, aber er verschwand auch wieder, denn schließlich hatte er ja keine Zeit für Frauen, zumindest nicht in diesem Sinne.
    Es betrübt mich, dass dein Mann nie meinen Namen ausgesprochen hat, aber deinem Wunsch komme ich gerne nach.
    Sein Bruder würde wohl noch etwas zu hören bekommen, wenn er ihn mal wieder zu Gesicht bekam. Appius hob seine linke Hand an, an der am kleinen Finger der Siegelring prangte. Ein leicht süffisiantes Lächeln zog sich über seine Lippen. Noch einmal suchte er ihren Blick und ließ dann von ihrer Hand ab um sich dann einer dieser Clinen zu widmen und sich hinzulegen.
    Nachdem er sich zurechtgelegt hatte und auch die Falten auf Tunika und Toga sich glätteten lächelte er diese Frau immer noch an. Einen Wein bitte und ein paar Trauben.
    Sein Blick wanderte durch das Atrium. Sag was macht mein Bruder so? Schlecht scheint es ihm ja nicht zu gehen und ich nehme an vergessen hat er mich wohl auch, wenn er seiner Frau nicht sagt, dass er einen Bruder hat. Er verbarg nicht, dass er enttäuscht war.



    Sim-Off:

    Entschuldige,mein RL nimmt mir meine Zeit im Moment weg ;)

  • Sim-Off:

    Das macht nichts, so etwas kommt vor. So lange du nicht die Lust am Spiel verlierst macht mir das gar nichts aus ;)


    Ich studierte den Ring, den er mir präsentierte, so gut es ging, denn er nahm ihn nicht ab. So blieb mir nicht verborgen, dass er scheinbar keine allzu hohe Meinung von Frauen hatte. Diese Sorte Menschen kannte ich bereits. Kein Wunder, bei den vielen Frauen, welche bis vor Kurzem noch überall in der Politik ihre Ziele verfolgten. Ich jedoch war noch nie über meine strenge Erziehung gestolpert. Ich war zufrieden, das Haus und die Betriebe meines Mannes zu leiten, er war ja schliesslich ein reicher und wichtiger Mann!


    Der Ring machte mir einen echten Eindruck, so dass ich dem Ianitor einen Wink gab, sich zu entfernen, was dieser auch sofort tat.


    Wein und Trauben, natürlich.
    Ich klatschte in die Hände und wenig darauf trat eine Sklavin ein, der ich den Wunsch weitergab. Eilig, aber ohne zu rennen und zu hasten, verliess sie den Raum und kehrte darauf wieder zurück. Auf einem silbernen Tablett stand ein Glaskrug mit Wein und ein irdener Krug mit Wasser. Dazu ein Silberbecher und ein Kelch aus Glas. In einer grossen Glasschale lagen weisse und rote Trauben, sowie einige andere Früchte, doch die Trauben waren eindeutig in der Mehrzahl.


    Die Sklavin stellte alles auf den Tisch zwischen meinem Stuhl und der Cline auf welcher unser Gast lag. Dann goss sie Wein in den Silberbecher. Nicht zuviel, damit der Gast selbst die Mischung mit Wasser bestimmen konnte. Danach schob sie den Becher dem Gast hin und schenkte mir im Glaskelch Wasser ein. Mit einem Blick vergewisserte sie sich, dass ich zufrieden war und zog sich zurück.


    Bitte, mische dir den Wein, wie du es gerne hast.
    Dann begann ich, seine Fragen zu beantworten.


    Mein Mann, dein Bruder, hatte noch nicht viel Zeit, mir von seiner Familie zu erzählen. Er hat sich in den letzten Jahren von ganz unten bis kurz vor den Senat hochgearbeitet. Er ist jetzt Praefectus der Classis Romana in Misenum. Der Kaiser selbst reiste mit ihm, um ihn in seinen Posten einzusetzen. Bisher haben wir nur sehr wenig Zeit zusammen verbracht.


  • Er hatte es auch nicht für wichtig erachtet, den Ring einfach abzunehmen, schließlich gab es dazu keinen Grund und er war deutlich sichtbar. Zufrieden sah er die Frau seines Bruders an und musterte sie etwas länger als es vielleicht höflich gewesen wäre, aber das störte ihn nicht weiter.
    Genüsslich streckte er sich aus und stützte sich mit einem Arm auf der Cline ab. Er betrachtete die Sklavin die die Sachen hineinbrachte und auf dem flachen Tisch abstellte. Einen ansprechenden Hintern hatte sie und er wäre fast für einen Moment geneigt gewesen ihr auf genau diesen zu hauen, aber sein Anstand verbot es ihm und so wandte er sich lieber wieder an die Herrin des Hauses zu.
    So er hat es also geschafft von ganz unten nach oben zu kommen. Es freut mich zu hören, aber wenn er eine so liebreizende Frau hat, dann wundert es mich nicht.
    Appius zwinkerte ihr zu und griff dann nach Wein und Wasser und mischte sich die beiden Flüssigkeiten.
    Er hatte nicht damit gerechnet, dass sein Bruder so weit kommen würde, wenn er daran dachte, dass er ausser Reisen noch nichts weiter auf die Beine gestellt hatte. Wenn man von ein paar Studien absah. Ob er seinem Bruder nacheifern wollte oder nicht, stand im Moment nicht zur Debatte, aber er zog es schon noch in Erwägung sich bei einer dieser Einheiten zu melden.
    Wie lange seid ihr beiden schon verheiratet? Und wann gedenkt mein Bruder wiedereinmal zu Hause vorbeizuschauen? Oder hast du Adressen wo ich hinschreiben kann? Es würde mich freuen von ihm etwas zu hören, falls er denn überhaupt die Zeit hat für eine kleine Konversation.
    Appius griff mit der Hand, wo auch der Ring prangte, in die Schale wo die Trauben und anderes Obst waren und schob sich genüßlich eine dieser Trauben in den Mund. Äusserst köstlich.




  • Ich nahm einen Schluck Wasser bevor ich antwortete:


    Du schmeichelst mir, Accianus. Wir sind erst wenige Wochen verheiratet, doch war schon immer klar, dass ich einen Soldaten heirate, wenn er es wäre, nicht einen Mann der Familie.


    Du kannst ihn jederzeit bei der Flotte in Misenum erreichen, persönlich oder über Briefe.

  • Sie hatte sehr großes Selbstbewusstsein und das gefiel ihm sehr, aber er versuchte es sich nicht offensichtlich anmerken zu lassen, schließlich war sie mit seinem Bruder verheiratet, aber etwas schauen würde er sicher dürfen.
    Wenn nicht ich, wer dürfte dir sonst schmeicheln? Sein Lächeln ging hinter dem Becher mit Wein unter, aber seine Augen verrieten ihn.
    Das ist gut zu hören, vielleicht werde ich ihm in den nächsten Tagen einen Besuch abstatten um mit ihm zu reden, da kann ich auch meine Pläne mit ihm besprechen, falls er sich dafür interessiert. Das sollte natürlich die Vorraussetzung sein.
    Seine Pläne waren von großer Natur und vielleicht wollte er seiner Familie auch etwas beweisen, aber das würde sich noch herausstellen, später.





  • Ich kenne dich erst einige Minuten, daher würde ich mit der Schmeichelei noch etwas zurückhaltend sein. Es könnte ja sein, dass ich dahinter mehr sehe, als dir gut tut. warnte ich ihn, doch mein Lächeln verriet, dass ich diese offensichtliche Drohung nicht wahrmachen würde, so er denn den Wink verstand.


    Bis du deine Reise antrittst bist du hier auf jeden Fall willkommen. Wir haben genügend Zimmer um eines für dich alleine frei zu halten.

  • Woher sie nur wissen wollte was ihm gut tat und was nicht? Sie wurde für ihn immer interesanter, aber er durfte das ja nicht zulassen, also nahm er erneut seinen Kelch in die Hand und trank einen größeren Schluck, der ihn hoffentlich auf andere Gedanken bringen würde.
    Nun, ich möchte dich auch nicht in Verlegenheit bringen und auch deine Gedanken sollen durch mich nicht gestört werden, sagte er zwischen einem weiteren Schluck der sehr erfrischend war für sein Gemüt.
    Ihr Lächeln war bezaubernd oder sollte er eher sagen verzaubernd? Ja wahrlich sein Bruder war zu beneiden, in diesem Sinne zumindest.
    Es ist sehr liebenswert, dass du mir hier ein Zimmer zur Verfügung stellen wirst. So kann ich wenigstens immer wieder in den Schoß der Familie zurückkehren. Nachdem er das gesagt hatte wurde sein Schmunzeln schon fast unübertrefflich, denn er hatte doch eine kleine aber feine Andeutung gemacht die man gar nicht missverstehen konnte.


  • Ich beschloss, darauf nicht näher einzugehen. Vielleicht war es einfach seine Art, vielleicht aber auch sonst irgendetwas. Trotzdem legte ich meine Hände zusammen und beschloss, diesem Mann mit etwas Vorsicht aber sehr viel Bestimmtheit entgegenzutreten.


    Ich liebte Florus über alles, schon seit wir uns kennengelernt hatten und ich war froh, dass er in dieser Hochzeit auch die nötigen politischen Vorteile sah, um sie zu tätigen. Nichts und niemand durfte an dieser Idylle kratzen.


    Gut, dann werde ich dir nun dein Zimmer zeigen, wenn du nichts dagegen hast!

  • Er fuhr sich sicht mit seinen Fingern in einer fahrigen Bewegung über das Kinn und griff mit seiner anderen Hand noch einmal nach seinem Weinkelch um einen Schluck zu sich zu nehmen, dann setzte er sich langsam auf und stellte seine Füße auf den Boden.
    Ich wäre dir sehr dankbar wenn du das könntest, denn das genze Reisen hat mich doch sehr müde gemacht. Und ich werde dann bald meinen Bruder aufsuchen um mit ihm mein weiteres Vorgehen zu besprechen.

    Er war schon die ganze Zeit am überlegen nicht doch Dienst im Millitär zu leisten und dann nach Germanien zu gehen.

  • Wunderbar, dann bitte folge mir.


    Ich erhob mich aus dem Stuhl und wartete bis Accianus sich ebenfalls erhoben hatte. Dann ging ich voraus zum Cubiculum welches sich in einer ruhigen Ecke des ersten Stockes befand.

  • Appius lächelte sie an und folgte ihr dann in einem kleinen Abstand, denn er begutachtete sie grade ein wenig von hinten, aber natürlich so, dass es nicht auffiel. Ja guten Geschmack hatte sein Brüderlein. Mit einem versteckten Lächeln und den Fingern am Kinn ließ er sich dann zu seinem Cubiculum führen.



  • Nachdem ich mich ausgiebig gebadet hatte, kam ich ins Atrium der Casa, wo Iuliana damit beschäftigt war den Saum einer Tunica auszubessern.


    Ich setzte mich zu ihr auf einen der Korbstühle und angesichts des Stapels Kleidung der neben ihr lag fragte ich.


    Kann ich dir behilflich sein?

  • Ich hörte Minervina hereinkommen und erschrak daher nicht.


    Gerne, wenn du möchtest. All diese Kleider haben Löcher und gerissene Säume. Wir müssen entscheiden, was davon ersetzt werden muss und was wir noch ausbessern können.

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