Cubiculum | Claudia Antonia

  • Unschlüssig stand er vor jener Tür, deren Durchschreiten ihm stets so schwer war gefallen, an diesem Tage nicht etwa ob der Tatsache, welche Person dahinter würde auf ihn warten - ein wenig hatte Antonia von ihrem Schrecken eingebüßt, wenn auch nicht die Gesamtheit dessen-, sondern ob der Befürchtung ihrer Reaktion auf seine auszusprechenden Worte, gleichsam ob der noch immer über ihnen schwebenden ehelichen Pflicht, deren bedingungslose Erfüllung sein Vetter Aquilius ihm trotz der deplorablen Aussichten hatte noch einmal nahe gelegt. Die Maserung des Holzes erschien Gracchus wie ein Wächter, welcher ihn aus tausenden Augen vorwurfsvoll anzublicken vermochte, langsam nur hob er seine Hand, um sie in leisem Klopfen an die Türe schlagen zu lassen.
    "Antonia? Bist du da?"
    schickte er seine Worte noch durch die geschlossene Türe, da er ungern nur sie überraschen wollte, was auch immer sie tat.

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  • Sie war da. Wo hätte sie auch sonst sein sollen? Umringt von einigen Sklavinnen, welche diverse Funktionen erfüllten - vom Haare kämmen bis zum Haut eincremen.
    Antonia vernahm Gracchus' Stimme vor der Tür und fuhr umgehend herum, was zur Folge hatte, dass ein Teil ihrer Gesichtscreme auf ihrem Haar landete, die Bürste, die gerade durchs Haar glitt an selbigem schmerzhaft zog und, als unausweichliche Reaktion dessen, einige unwirsche Unmutsbekundungen der Claudia nach sich zog.
    "Verschwindet!", zischte sie daraufhin ein wenig ungehalten, woraufhin die Sklavinnen schnell durch eben jene Tür verschwanden, vor welcher Antonias Gemahl stand. Die letzte der Flüchtenden richtete schließlich das Wort an ihn.
    "Die Herrin erwartet euch, Herr."
    Die Herrin war im Übrigen noch damit beschäftigt, ihre Haare wieder zu richten. Warum geschah nur jedesmal etwas Dummes, wenn Gracchus vor ihrer Türe stand?

  • Ein Schwall aus Sklaven ergoss sich um Gracchus herum, tauchte einige Herzschläge lang ihn in ein kühles Nass, um letztlich unschlüssig ihn der letzten der Sklavinnen hernach sehen zu lassen. Nun fragte er sich doch, was genau Antonia mit einer solchen Menge Sklavinnen in einem Raume auf einmal anstellte, zudem, ob sie ihn erst nun erwartete, da sie von seiner Ankunft wusste, oder möglicherweise sie ihn bereits im Vorhinein hatte erwartet, noch ehe er selbst hatte entschieden, sie aufzusuchen? Ein wenig derangiert schob er die Türe auf, trat zögernd ein und musste der Derangierung weiter sich hingeben beim Anblick seiner Gemahlin. Dennoch schloss er die Türe hinter sich und trat auf sie zu. Wortlos zog er eine Strähne ihres Haares durch seine Finger und begutachtete jene milchfarbene Paste, welche daran haften blieb. Da auch an ihm die Jahre nicht spurlos vorbei zogen, gleichsam in römischen Kreisen dies nicht ungewöhnlich war, ließ auch Gracchus regelmäßig seine Haut abschaben, einölen oder eincremen, doch dies Prozedere auf das Haar zu erweitern, dies war bisweilen ihm nie in den Sinn gekommen. Womöglich war dies eine jener neuen Moden, welche seit jeher spurlos an ihm vorüber gezogen waren.
    "Soll dies hinein, oder soll dies hinaus?"
    musste er letztlich sie fragen, um seiner Unkenntnis entgegen zu wirken, auch auf die Gefahr hin, sich durch seine Unwissenheit vor seiner Gemahlin zu blamieren, gleichsam um nicht direkt mit der Türe ins Haus zu platzen.

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  • Wie immer, äußerlich ungerührt, folgte lediglich Antonias neugieriger Blick ihrem Gatten. Sie hatte angenommen, er hätte wohl Aquilius bei sich, um nun, einige - es waren wohl schon Wochen - seit ihrer Aussprache zu tun, was getan werden musste. Sein Vetter fehlte jedoch. Ob er nachkommen würde? Gewiss, ihr Gemahl wollte dem ganzen sicher nicht beiwohnen, daher war er vorangegangen, um sie darauf vorzubereiten, dass heute die Nacht der Nächte sein sollte. Seine Frage indes ließ sie das Gesicht verziehen.
    "Verspotte mich nicht, Manius.", forderte die Ehefrau, die seit jeher ihren Ehemann missverstand. "Natürlich ist das so nicht gedacht gewesen."
    In Ermangelung einer Sklavin, die diese Arbeit für sie tun konnte, griff die Claudia nun selbst zu einem naheliegenden Tuch, um die schwarze Haarpracht von jener fehlplatzierten Substanz zu befreien. Die helle Paste verschwand zwar, dennoch blieb ein Schimmer auf den betroffenen Strähnen zurück, als wären sie nass.

  • "Natürlich, verzeih."
    Wie überaus töricht, anzunehmen, dies könnte beabsichtigt gewesen sein. Stumm presste Gracchus die Kiefer aufeinander und betrachtete seine Gemahlin dabei, wie sie das Malheur aus ihrem Haar entfernte, welches hernach glänzte als hätte der Ozean den nächtlichen Himmel überzogen. Nichts von ihrer Schönheit konnte dies ihr rauben und wieder einmal glaubte Gracchus regelrecht seine Gattin an sich verschwendet.
    "Ich habe mit Aquilius gesprochen, ob ... allem."
    Niemals war er in die Verlegenheit geraten, eine Person für sich erobern zu müssen. Der alte Sciurus hatte ihn begehrt, Sklaven hatte er sich stets genommen und bei Aquilius war letztlich einer zum anderen gekommen, doch Antonia sah nicht mehr in ihm als irgend einen Mann, welcher an die Seite ihr war gestellt worden, wie sie nur irgend eine Frau war, welche ihm an die Seite war gestellt worden, doch gleichsam oblag es seiner Verantwortung, seiner Pflicht, sie zu einer glücklichen, zufriedenen Ehefrau zu machen - wozu auch die eheliche Kopulation sollte Sorge tragen, was jedoch nur konnte geschehen, so er Antonia würde beglücken können und sie nicht hernach heilfroh war, sobald er die Türe wieder hinter sich schloss. Doch Gracchus war kein Mann, welcher eine Frau verführte, er war nicht einmal ein Mann, welcher einen anderen Mann verführte, und während er von sich ausgehend womöglich noch hätte ergründen können, was einem Mann im Zuge der Verführung würde agreabel sein, so war das weibliche Wesen vor ihm stets ein endloses Rätsel. Bisherig hatte er einzig und allein zum Zwecke der Zeugung eines Erben den seltenen Beischlaf mit ihr gesucht, doch da dieser Zweck nun obsolet war, so musste letztlich er sich eingestehen, dass er nicht wusste, ob und was daran ihr Gefallen hatte gefunden, was nun von äußerster und einziger Relevanz war. Er sog die Unterlippe in unbewusster Weise zwischen die Zähne und biss darauf herum, ehedem er erneut zu sprechen ansetzte.
    "Ich kann dies nicht von ihm verlangen, ebenso wenig, wie ich dies von dir verlangen kann, obgleich ihr beide allfällig euch ob meinetwegen würdet dazu bereit erklärt haben. Doch es wäre keine Lösung."
    Erneut hob er seine Hand, diesmalig, um sie unter ihr Kinn zu legen, ihren Kopf anzuheben, so dass sie ihn musste anblicken.
    "Es tut mir leid, Antonia, doch ich kann dies nicht tun. Alles was ... alles was mir bleibt, ist zu versuchen, dir ... dir das Heim zu geben, die Ehe, welche du verdienst."
    Es schien ihm als müsse er in ihrer Gegenwart zerfließen, noch immer, sich Auflösen durch der Götter' Zorn. Womöglich wäre ohnehin es bald von Vorteil - unter der Ägide des einst aelischen neuen Imperators - wenn Antonia sich in aller Eile würde von ihm scheiden lassen können, so dass zumindest ihr Leben nicht würde in Gefahr sein.
    "Ich weiß nur nicht, wie."
    Es war ein neuerliches Eingeständnis seiner Schwäche, doch Gracchus wusste nicht, was sonstig er sollte tun, denn all die guten Ratschläge seines Vetters waren stets in Antonias Antlitz vergessen, all die Verse Ovids verflüchtigt, als wären niemals sie niemals gelesen, gar niemals geschrieben.

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  • Gesprochen. Gewiss, er hatte mit Aquilius gesprochen, doch dieser hatte dankend abgelehnt, hatte jene Bürde als zu groß empfunden. Immer hatte sie gewusst, dass die Komplimente und geflüsterten Worte des Flaviers nichts als Lug und Betrug gewesen waren. Das Tuch in ihren Händen legte Antonia nun wieder zurück auf den Tisch vor sich, starrte in ihren Spiegel, ohne jedoch wirklich etwas darin zu sehen. Was war es nur, das sie an sich hatte und alle Menschen um sie herum so abstieß?
    Doch Gracchus, perfekt wie er war, nahm die Schuld auf sich. Er könne dies nicht verlangen. Keine Lösung. Wie zähflüssiger Honig tropften die Worte in Antonias Bewusstsein, wenngleich sie sie nicht recht wahrhaben wollte.
    "Was soll das heißen, es wäre keine Lösung?", fuhr sie schließlich aus ihrer Lähmung. "Für alles wäre es eine Lösung. Zumindest würde ich mir nicht-"
    Mitten im Satz hielt sie inne, erkennend, dass Vorwürfe im Moment auch nicht weiterhalfen. Dass sie sich nutzlos fühlte war schließlich letzten Endes auch zum Teil ihre eigene Schuld. Schon zu Beginn ihrer Ehe hätte sie sich einen Liebhaber nehmen können, schon zu Beginn erkennen, dass Gracchus keinen Erben zeugen würde und die Sache selbst in die Hand nehmen. Nun war es zu spät dazu, niemals würde ihr Gatte nun noch ein Kind anerkennen, das sie gebären würde, wissend, dass es unmöglich das Seine sein konnte.
    Noch immer ihr Abbild des vollkommenen Römers vor sich, fiel es ihr schwer zu glauben, dass dieser ratlos sein sollte. Ebenso ratlos wie sie selbst, denn nun weigerte sich ihr Geist beständig, kluge und geistreiche Sätze von sich zu geben, Ratschläge oder Wünsche zu formen und auszusprechen. Sie hatte schlicht keine Ahnung, was ein Heim oder eine Ehe wären, die sie verdiente. Vielleicht verdiente sie eine Ehe, genau wie sie sie im Moment führte. Es sollte schließlich schon schlimmere Verbindungen gegeben haben.
    "Ebenso ergeht es mir.", bekannte sie letztendlich.
    Ein Kind, so hatte sie gehofft, würde alles ändern, würde jenes nebeneinander her zumindest ansatzweise in ein miteinander verwandeln. Doch jene Hoffnung begrub sie nun. "So kann es jedoch nicht weitergehen."
    Eine vergebliche Bitte, wie sie nur zu gut wusste. Wie oft hatten sich die beiden schließlich vorgenommen, ihr Verhalten einander gegenüber zu ändern und waren am Ende doch wieder in eine vorsichtige, den anderen beobachtende und abschätzende Haltung verfallen?

  • Auch ohne, dass Antonia den Satz vollendete, wusste Gracchus, dass durch eine solche Lösung sie würde vom Verdacht des Makels würde befreit sein, doch auch sie musste erkennen, dass die daraus erwachsenden Probleme weit größer noch würden sein. In Bezug auf das glückliche Eheleben war seine Gemahlin ebenfalls keine sonderlich große Hilfe, und es dünkte Gracchus, dass er letztlich wahrlich aussprechen musste, dass jede Frage er einzelnen ihr musste stellen. Er strich ihr mit den Fingern über die blassen, weichen Wangen und zog sich hernach einen Hocker heran, auf welchem vermutlich zuvor die tonstrix hatte gesessen. Manches mal - im Grunde genommen immer, wenn es nur irgendwie agreabel war - war die Wahrheit die beste, und manches mal gar die einzige Grundlage des Lebens.
    "Du musst doch wissen, was dich glücklich macht, Antonia. Ich weiß einfach nicht, was ich tun soll. Ich bin nicht wie meine Vettern, welche der Frauen Herzen im Sturm erobern, um ehrlich zu sein ... nun, ich habe noch nie das Herz einer Frau erobert. Natürlich kenne ich all diese Klischees, habe die Verse des Ovid gelesen, wie alle jungen Männer dies tun, doch hierbei geht es immerhin nicht darum, dich zu umgarnen, um mit dir nur einen Nacht zu verbringen. Wenn ich bei dir lag ... war dies ... war dies für dich ... angenehm ... ich meine ... möchtest du, dass ich dies weiterhin ... oder ...?"

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  • Es war wohl eine sonderbare Eigenheit Antonias, dass sie, nicht wie die meisten ihrer Geschlechtsgenossinnen, nur ungern über ihre Wünsche und Gefühle sprach. Insbesondere ihrem Gatten gegenüber. Vielleicht ein Teil ihrer Erziehung, vielleicht auch ein angeborener Instinkt einer Claudia, die vor einigen Generationen auch der eigenen Familie nicht hätte Vertrauen können. So tat sie sich auch hier und heute schwer, unumwunden auszusprechen, was in ihrem Kopf und ihrem Herzen schon seit so langer Zeit vor sich ging.
    Kaum hatte Gracchus seinen letzten Satz beendet, hatte sie sich von ihrem Sitzplatz erhoben, wanderte einige Schritte durch den Raum, um ihrem Gatten schließlich den Rücken zuzukehren. Wie launenhaft und wankelmütig musste sie ihm wohl erscheinen.
    "Ich-"
    Sie begann leise, wie ein verschüchtertes Kind, dass soeben gestehen wollte, Opferkekse vom Altar des Iuppiter gestohlen zu haben. Die echte Antonia schien die falsche für dieses Gespräch, sie war ohnehin in den meisten Lebenslagen unnütz, also musste eine andere her. Ein Hebel im Kopf wurde umgelegt, der Körper straffte sich und das gesenkte Haupt hob sich wieder.
    "Vergiss Ovid.", forderte Antonia 2.0 und drehte sich wieder um, langsam, mit elegantem Schritt auf ihren Gatten zugehend. In ihrem Inneren hörte sie leise die billigen Ohrringe einer Lupa klingeln, geflüsterte und gezischte Ratschläge drangen ins Bewusstsein.
    "Mein Herz muss nicht erobert werden, Manius. Mein Herz ist das Deine, ich dachte, das hätte ich bereits deutlich gemacht."
    Ihr Mund formte ein Lächeln, ihr Körper glitt nach unten, auf eben jenen Sitzplatz, von welchem sie sich wenige Sekunden zuvor so eilfertig erhoben hatte. Einige verirrte Sonnenstrahlen brachten ein juwelenbesetztes Armband zum Funkeln, als sich der Arm der Patrizierin hob und schließlich ihre Hand auf Gracchus' Knie platzierte. Beruhigende Geste der liebenden Ehefrau?
    "Begehrt, gebraucht werden, Manius, das ist es, was ich möchte. So, wie es im Moment ist, könnte ich ebenso gut auf einem Landgut in Britannia leben und dein Leben wäre dennoch dasselbe wie bisher. Und ich.. ich bin keine Frau, die sich andernorts Zerstreuung sucht."

  • Etwas veränderte sich im Raum, ein marginaler Temperaturunterschied womöglich, allfällig erlosch auch eine der zahlreichen Öllampen und die Couleur des Lichtes wandelte sich, doch mit einem Male erinnern kaum mehr etwas an jene zierliche, manches mal so kalte, stets reservierte Person, welche Gracchus' Ehefrau war. Er öffnete den Mund, um etwas auf die Aufforderung des Vergessens zu erwidern, schloss ihn jedoch alsbald, da er ohnehin nichts zu erwidern wusste, schlussendlich auch durch ihre Berührung wurde aus dem nicht vorhandenen Konzept gerissen. Die Verwaltung der Betriebe strich durch seine Sinne, doch vermutlich war dies kaum jene Art und Weise, auf welche Antonia wollte gebraucht werden, begehrt und gebraucht werden wie eine Frau, von ihrem Ehemann. Andere Frauen strebten vermutlich nach Macht und Reichtum, manche nach Schönheit und Unvergänglichkeit, wiederum andere danach, das gesamte Vermögen ihres Mannes auf den Märkten zu verpassen, und einige sicher auch danach, die Wahrheit hinter aller Philosophie zu ergründen. Doch seine Frau strebte danach, von ihm, einzig und allein von ihm begehrt zu werden. So sehr er jedoch dies auch begehrte, er würde niemals sie auf jene Art und Weise begehren können, wie sie dies wünschte. Wahrhaft trieb das Schicksal ein grausames Spiel mit ihm, je mehr er glaubte, einen Weg darin zu erkennen, desto furchtbarer wurde es. Er konnte nicht lügen, doch ebenso wenig konnte er ihr die Wahrheit sagen, da dies das letzte war, was ihr blieb. Eine neuerliche Farce, sein gesamtes Leben eine einzige Frace, Caius verleugnend, vorgebend Antonia zu begehren, die Lüge hinter der perfekten Fassade verbergend, wie stets, wie eh und je, nichts hatte sich geändert, gar nichts. Am Ende würde sie ihn hassen, und er würde daran zu Grunde gehen. 'Begierde ist eine Leidenschaft, welche stets nur Leiden schafft', drang ihm durch den Geist, doch er unterdrückte den Reflex, dies auszusprechen. Langsam nahm er ihre Hand und zog sie zu seinen Lippen empor, küsste sie sanft, bevor er aufstand und Antonia ebenfalls von ihrem Stuhl auf zog.
    "Nichts begehre ich mehr, als dich zu begehren."
    Allfällig würde die klandestine Tiefsinnigkeit hinter seinen Worten sie nicht bemerken, und um die Chance darauf zu vergrößern, zog er sie an sich, legte eine Hand in ihren Nacken, die andere auf ihr Hinterteil, legte seine Lippen an die ihren, und wünschte sich, bei Caius zu sein.

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  • Jene andere Antonia, welche derzeit verbannt in einer der hintersten Ecken hockte und unerwünscht war, jene Antonia hätte wohl bei Gracchus' Worten gestutzt, hätte ihn von sich geschoben und nachgehakt. Zu jener Frau wurde der Satz geschoben, wo er später, zweifellos, analysiert werden und erneute Zweifel hervorrufen würde.
    Die derzeitige Antonia kümmerte sich nicht darum, ließ sich nur bereitwillig an ihres Gatten Brust ziehen und küssen. Sie schloss die Augen, um zu vergessen. Alles um sich herum blendete sie aus, schlang einen Arm um Gracchus' Nacken und tastete mit dem anderen hinter sich, wo ihre Hand alsbald auf den Tisch stieß. Einen halben Fußbreit wich sie nach hinten, um sich auf jenem Möbelstück niederzulassen. Der Flavius wurde, ob er wollte oder nicht, von der unnachgiebigen Hand der Claudia hinterher gezogen. Eisige Schauer jagten über ihren Rücken, als sich erneut die Lippen vereinigten.
    Ihre Beine indes umschlangen den schicksalsergebenen Körper von Gracchus in Hüfthöhe, machten eine Flucht scheinbar aussichtlos.

  • Jene andere, Gracchus so überaus fremde Antonia, welche ihn zu sich, an sich zog, unnachgiebig, fordernd, erreichte kurzweilig eben das Gegenteil ihrer Intention, da ein Schwall von Furcht in Gracchus aufkeimte ob der ungewohnten, völlig neuen Situation und Ehefrau. Doch letztlich war auch er nur ein Mann und sehnte sein Geist auch sich nach den starken Formen eines anderen Mannes, reagierte sein Körper in Verbindung mit seinem Geiste auf die Präsenz eben eines solches, so reagierte sein Körper doch ebenso auf jene mechanischen Reize, welche Antonia ihm angedeihen ließ, reagierte seine Männlichkeit auf die Aussicht, mit einem anderen Körper sich zu vereinen, während sein störrischer Intellekt indes sich völlig verabschiedete und die Reste seines Geistes sich im rosaroten Wattemeer eine Antonia - abstrakte Präsenz - zurecht bogen, wie er sie wollte begehren. Eine Hand zog den Stoff ihres Kleides empor, suchte den Saum, um darunter hinweg zu tauchen, ihre Haut zu spüren, während gleichsam die andere die eigene Tunika anhob, während ein Stück weiter oben ihre Zungen sich ineinander verkeilten, eins zum anderen führte, und letztlich auch der letzte Partikel Gracchus' sie in diesem Augenblicke drängender verlangte denn irgend etwas sonst auf der Welt.

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  • Darauf, dass Sophronas Tipps bei Gracchus absolut die falschen Reaktionen auslösen würden, kam Antonia freilich nicht. Eine Lupa musste es schließlich wissen und sie hatte genug bezahlt, als dass man sie angelogen hätte.
    So gab sie bei jeder Berührung einen wohligen Laut von sich, warf den Kopf in den Nacken, schloss die Augen, sich ganz dem Moment - und ihrem Gatten - hingebend.
    Kein Vergleich zu ihren sonstigen Vereinigungen, wo die Claudia, wie man es ihr vor der Hochzeit erklärt hatte, einfach still hielt und Gracchus das tun ließ, was er zu tun gedachte. Welche der beiden Varianten ihr besser gefiel war ihr in jenem Moment jedoch noch unklar. Denn durch die Befolgung der Ratschläge jener Lupa, fühlte sie sich beinahe selbst wie eine Lupa. Die Hüften kreisten, die Hände erforschten und ihre Stimme gab Töne von sich, die sie bei klarem Verstand wohl niemals hervorgebracht hätte. Auch dies würde ihr später zu Denken geben.
    Es kam, wie es kommen musste, ihr Körper erbebte, ihre Hände krallten sich in Gracchus' Rücken und die Bewegungen verebbten langsam. Ein zufriedenes Seufzen war das Letzte, das sie von sich gab, ehe die normale Antonia langsam zurückzukehren begann.

  • Wenn Iuno sich auch nur im geringsten für die Mühe interessiert hätte, die die junge Sterbliche für eine endlich erfolgreiche Schwangerschaft auf sich nahm, dann hätte sie anerkennend genickt. Doch sie bewertete niemals die Mühen oder die Freuden oder gar die Leiden eines Aktes, das Spannen war ihr zuwider und einer Göttin unwürdig. Und so würde es auch in Zukunft Kinder geben, die nicht aus Liebe gezeugt wurden und werden. Allerdings nicht bei diesem Paar in diesem Moment. Manchmal musste zu einer erfolgreichen Zeugung öfter probiert werden als nur einmal in ein paar Monaten.

  • Wäre er noch bei klarem Verstande gewesen, so hätte Gracchus sich vermutlich sehr gewundert über seine Gemahlin, über ihre drängende Lust, ihr ungezügeltes Verlangen, doch letztlich würden nur die Spuren ihrer Finger auf seinem Rücken bleiben, ihn allfällig am späten Abend an jenen merkwürdige Moment erinnern. Doch im Augenblicke des kleinen Todes durchströmte ein wohliges Gefühl seinen Körper, eine mit nichts zu vergleichende Zufriedenheit, welche weit über körperliche Belange hinauszugehen schien, letztlich doch einzig nur darin begründet lag. Er hielt Antonia fest an seinen Körper gepresst, seine Augen geschlossen, sein Herz rasend und seine Lunge nach Luft gierend, solange bis die Funktionen in seinem Leibe sich wieder einigermaßen hatten normalisiert. Hernach strich er sich über die Stirne, kleine Schweißperlen hatten sich dort gesammelt, ließ langsam von seiner Gattin ab, betrachtete sie als würde zum ersten Male er ihrer gewahr werden. Nichts wusste er noch zu sagen, nichts mehr zu tun, darob strich er seine Tunika glatt und wandte sich zu gehen.
    "Ich komme wieder"
    , waren die einzigen Worte, welche er noch zu Antonia sprach, ehe Gracchus völlig derangiert ihr Cubiculum verließ. Erst als die Türe hinter ihm geschlossen war, wurde er sich dessen bewusst, dass eine Ehe allfällig mehr verlangte als nur den eigentlichen Akt. Doch an diesem Tage kam jene Erkenntnis ihm zu spät.

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  • Noch immer schwer atmend hatte Antonia ihre „Umklammerung“ von Gracchus gelöst und lies die Beine stattdessen einfach baumeln. Vermutlich zum ersten Mal in ihrem Leben.
    Das Stück war vorbei, der letzte Akt – im wahrsten Sinne des Wortes – glatt über die Bühne gegangen und die männliche Hauptrolle zog es von der Bühne. Höchste Zeit für Antonia, wieder in ihre alte Rolle zurückzufallen.
    Sein prüfender Blick zuletzt, sein allzu geschäftsmäßiges Verhalten, das Glattsreichen seiner Tunika, all dies ließ die Rädchen in ihrem Kopf schneller rattern. Er komme wieder. Es klang fast wie eine Drohung in ihren Ohren.
    Kaum war er aus ihren Cubiculum entschwunden zog sie die Beine an sich, noch immer auf dem Tisch sitzend, und umfasste sie mit ihren Armen. Was war nur in sie gefahren? Wie hatte sie annehmen können, dass eine Lupa wissen konnte, was ein Mann wie Gracchus wollte, was er begehrte? Gewiss, er hatte sich nichts anmerken lassen, war auf jenes Spiel, das Antonia gespielt hatte, eingegangen, doch innerlich war er sicherlich abgestoßen gewesen von solcherlei Gebärden. Und sogleich fiel ihr wieder seine Beteuerung ein: „Nichts begehre ich mehr, als dich zu begehren.“ Erst jetzt verstand sie, erst jetzt dachte sie darüber nach.
    „Er will mich nicht.“
    Nur leise geflüstert kamen jene Worte über ihren Mund, als könnten sie die ganze Welt zerstören. Nur warum? Warum nicht? Was machte sie falsch?
    Mit einem patschenden Laut landeten ihre Füße auf dem Marmorboden, sie war aufgestanden, wandte sich um, um sich in ihrem Bronzespiegel zu betrachten. Langsam glitten ihre Hände ihr Gesicht entlang, befühlten Stirn und Wangen. Sie drehte und wendete sich, prüfte den Sitz ihrer Tunika und ihres Gürtels – da blieb ihr Blick stehen. Ihre Hüften waren zu breit, ihr Hinterteil geradezu gigantisch, der Bauch aufgebläht und die Oberschenkel viel zu dick. Zumindest in ihren Augen. So konnte es nicht weitergehen, kein Wunder, dass ihr Gatte abgestoßen war und es nicht länger im Raum aushalten konnte.
    „Oh ihr Götter…“
    Da half wohl nur eine Diät.

  • Obgleich die Stille der herein brechenden Nacht bereits die Villa umfing, konnte Gracchus in seinem Kopf ein Pochen vernehmen, welches ein Dutzend kleiner salischer Tänzer mit ihrem archaischen Kriegstanz quer durch die leeren Gänge seines Gedankengebäudes hervorbrachten. Uno - duo - tres stampften ihre Füße durch seinen Geist, Schildschlag auf dem dritten Tritt, hernach eine Drehung, Doppelschritt, gefolgt vom gemeinschaftlichen Kriegsruf - er kannte jede ihrer Bewegungen nur allzu genau. Dröhnend hallten ihre Schritte von den Wänden wider und so sehr er sich auch bemühte, er konnte sie nicht vertreiben, nicht einmal mit den beruhigenden, allzu vertrauten Strukturen der Holzmaserung der Tür zum Gemach seiner Gemahlin. Er war müde, endlos müde, doch an Schlaf mochte Gracchus nicht denken aus Furcht vor den Träumen, welche ihn darin erwarteten. Zudem hatte er Antonia sein Wort gegeben, ihr das zu gewähren, was einer Ehefrau zustand, gleich welche Mühe es ihn würde kosten. Dennoch war sie nur die zweite Wahl an diesem Abend - wie so oft -, denn ursprünglich hatte es Gracchus zu seinem Vetter getrieben, welchen Sciurus jedoch am frühen Abend hatte aus dem Haus gehen sehen, und welcher bisherig noch nicht zurück gekehrt war, allfällig dies bis zum Morgengrauen nicht würde tun. Ohnehin war es Antonias Seite an welche Gracchus gehörte, so sehr er dies auch versuchte zu verdrängen. Zögerlich hob er seine Hand und klopfte leise, schob hernach bereits die Türe einen Spalt auf, seinen Kopf hindurch zu strecken.
    "Antonia, bist du noch wach?"

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  • Abends noch Besuch zu erwarten hatte Antonia sich vor langem abgewöhnt. Sklaven huschten zwar immer ein und aus, jedoch zählten Dinge natürlich nicht als "Besuch". So zuckte die Claudia einigermaßen überrascht zusammen, als sie nach einem Klopfen die Stimme ihres Gatten hörte. Seit dem letzten Mal, dass er sie besucht hatte, waren doch nur wenige Tage vergangen? Was war wohl geschehen?
    Da sie jedoch die Gewissheit erlangt hatte, dass Gracchus noch immer keineswegs angetan von ihr war, hoffte sie, dass er nicht gekommen war, um seine ehelichen Pflichten zu erfüllen. Jenen Gedanken tat sie schnell als Unsinn ab, war es doch viel zu früh, um bereits wieder an Dergleichen zu denken. Nichtsdestotrotz fühlte Antonia die altbekannte Panik aufsteigen, die stets aufkam, wenn ihr Gatte in Sicht- beziehungsweise Hörweite war.
    Ein anderer Grund für jene Panik war die weiße Masse, die ihr Gesicht bedeckte.
    ...
    Sie war im Begriff gewesen, zu Bett zu gehen und hatte daher ihrer Sklavin befohlen, die Nachtmaske - eine Mischung aus allerlei Grünzeug und Tinkturen - aufzutragen. Die musste natürlich erst einmal wieder runter.
    Mo.. ment!, rief sie in Richtung Tür und begann mit den Armen zu fuchteln. Die Sklavin verstand, griff sich das nächste Tuch und rubbelte Schicht um Schicht die Creme wieder ab.
    Als es schließlich vollbracht war, überprüfte Antonia sich ein letztes Mal im Spiegel - und hielt erschrocken inne.
    Ich bin ja ganz rot! Wie ein Krebs! Du dumme... argh.
    Die Rubbelei hatte wohl dazu geführt, dass die Durchblutung im Gesicht ein wenig angeregt.
    Oh ihr Götter.. was mache ich denn jetzt?
    Sie entschied sich für die einfachste Methode, sprang auf, ging zum anderen Ende des Raumes und wandte der Tür den Rücken zu.
    Komm herein.

  • Wie im Traume wandelnd schob Gracchus die Türe gänzlich auf, trat ein und stand ehedem er sich versah bereits mitten im Raume, betrachtete Antonias geraden Rücken, den unteren Teil ihres Rückens und ihr Hinterteil, welches in wonnigen, weiblichen Kurven sich ihm entgegen reckte, welches perfekt die Träume eines jeden Mannes würde zu erfüllen wissen, welcher nichts sehnlicher sich wünschte denn weibliche Kurven und Hügel zwischen seinen Händen, doch welches Gracchus' eigenen Gelüsten nach flacheren, muskulösen Konturen gänzlich widerstrebte. Sie war schön, unbezweifelt, unendlich schön, und er sehnte sich danach, sie aus der Ferne bewundern zu dürfen, ihre künstlerische Perfektion, ihre natürliche Harmonie, ihren von den Göttern gezeichneten Schwung - doch er war nicht gekommen, sie aus der Ferne zu betrachten. Mit einem Nicken schickte er die Sklavin hinfort, und als die Türe sich hinter ihr schloss, trat er reihum zu den Öllampen im Raume und blies sie aus, bis dass nurmehr ein einziges kleines Flämmchen goldfarben in die Düsternis züngelte. Er war nicht gekommen, sie zu betrachten. Langsam näherte er sich ihr, schloss die Augen als er ihr Haar mit einer Hand bei Seite schob, sein Gesicht an ihren Nacken brachte. Sie roch so fremd. Nach allerlei Essbarem allfällig, doch Gracchus konnte es nicht zuordnen, verdrängte den Gedanken, schickte ihn zu den nunmehr nur noch herum polternden Saliern, auf dass unter ihren Füßen sie ihn mochten zerstampfen. Er suchte sich zu entspannen, legte noch immer hinter Antonia stehend um sie herum eine Hand auf ihren Bauch, fuhr langsam über ihre Hüfte und zwischen die Oberschenkel hinab, zögerte kurz - gerade dort, wo ihm eine Erhebung wäre gefällig, war sie so deplorabel flach. Salier in seinem Kopfe, Caius in seinem Herzen, Chaos in seinem Verstand, Desperation in seinem Willen und ihr Eheglück in seinen Sinnen, hauchte einen Kuss er ihr in den Nacken, ließ seine Hand über ihren Körper weiter wandern und delektierte sich an dem Gedanken, dass von seinem Kindheitstraume zumindest das Theaterspiel ihm geblieben war.


    Sim-Off:

    /edit: ... immer noch nicht mein Tag ...

  • Wäre sie nicht ohnehin bereits leicht rötlich im Gesicht gewesen, sie wäre es wohl nun geworden, angesichts der Tatsache, wie unumwunden ihr Gatte zur Sache kam. Fast glaubte Antonia zu träumen, war doch kaum eine Woche vergangen, seit sie das letzte Mal die ehelichen Pflichten vollzogen hatten. Was nur mit ihm los war?
    Gewiss, Begierde war es nicht, die ihn zu ihr trieb, dessen war Antonia sich mittlerweile sicher. Es musste das Pflichtgefühl sein, das einen unermesslichen Teil seines Charakters einnahm. Fast bekam sie nun ein schlechtes Gewissen, dass sie ihn bei ihrem letzten Gespräch quasi dazu gedrängt hatte, öfter bei ihr zu liegen. Welch Überwindung ihn dies kosten musste, mit einer Person wie ihr selbst zu schlafen. Dass dies zwar zutraf, jedoch in anderer Weise, wie Antonia annahm, wusste sie freilich nicht.
    War sie beim letzten Mal jedoch ungestüm und freimütig gewesen, verursachte jene Erkenntnis die übliche Gehemmtheit in ihr, sodass sie sich kaum rührte. Den Kopf zog sie ein wenig in den Nacken, als sie Gracchus an denselbem spürte, konnte nicht anders, als sich unwohl in ihrer Haut zu fühlen, wenngleich das Gefühl der Berührung kein unangenehmes war.
    Doch nach nichts sehnte sie sich mehr, als nach jener Umarmung, deretwegen er gekommen war, so ergriff zwar nicht die wilde Antonia Besitz von ihrem Körper, doch alle Bedenken wurden für den Moment beiseite gewischt. Sie wollte leben, wollte sich frei fühlen und nie tat sie dies mehr, als in jenem kleinen Moment, der beständig folgte, wenn ihr Gatte bei ihr lag.
    Sie wandte sich halb um, hob eine Hand, um sie auf seinem Rücken zu platzieren und begann mit der anderen, seine Tunika in die Höhe zu ziehen.

  • Nicht wieder wollte er inmitten des Raumes, in wenigen Augenblicken über sie kommen, denn es war ihr Wohl allein, es war ihr Recht, dies auszukosten, so dass er sie langsam rückwärts zu ihrem Bett hin drängte und sanft auf die Liegefläche zwang. Er kam nicht umhin, nun ihr in die im fahlen Lichte bald schwarzfarbenen Augen zu blicken, jene ihm so endlos fernen, so unverständlichen, tiefen Teiche, deren Grund er vermutlich niemals würde ergründen können.
    "Schimmernd die Oberfläche, von honigfarbenen Feuer, doch darunter so endlos kalt"
    flüsterte er leise bedauernd, ohne sich der Aussprache seiner Gedanken gewahr zu sein. Wie konnte nur das Schicksal so grausam zu ihr sein? Er mühte sich, zärtlich zu ihr zu sein, ihre Haut zu berühren, wie jede Haut sich sehnte, berührt zu werden, ihren Körper zu liebkosen, wie jeder Körper sich sehnte, liebkost zu werden, ihren Sinnen zu gewähren, nach was ihre Sinne sich sehnten, doch letztlich war es nicht er, welcher gab, war es nur zu geben, nach was zu geben er sich sehnte.

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