Der Eselspfad nach Dodona

  • "Wo zum Jupiter ist Orphanus...", Tiberias Flüche waren der Lage entsprechend. Der EselsPfad lag vor Ihr, und Orphanus hatte ihr drei Esel zurückgelassen, aber wo war er? Der Ritt würde Stunden dauern und Tiberia bedauerte schon jetzt Ihr Nates...

  • OH, GROSSER UND MÄCHTIGER IMPERATOR, DEUS ET DOMUS,
    GIB MIR DIE KRAFT MEINER GÖTTIN EIN HEIM ZU GEBEN
    UND DIE GÖTTER WIEDER IN DIE WELT ZU BRINGEN
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    UND GIB MIR EIN ZEICHEN, OB ICH SCHON JETZT BERUFEN WERDEN KANN, DIE MACHT DER GÖTTER UND DEN RUHM UND DIE HERRLICHKEIT DES KAISERHAUSES DURCH WAHL UND KANDIDATUR ZU MEHREN UND ZU RÜHMEN, WIE AUCH IMMER ICH KANN UND DARF...
    OH GROSSE BONA-DEA.........


    OH, DEUS ET DOMINUS, GROSSER JUPITER, VERGÖTTLICHTER TRAJAN,
    GIB MIR EIN ZEICHEN

  • Irgenwann hatte Tiberia aufgehört die Kurven der Straße zu zählen. Es waren sicher hunderte, der Weg zog sich endlos und immer wieder mußte sie auch absteigen wenn ein zu großer Ast den Weg komplett versperrte. Und dann diese Esel... Störrisch war er, doch es war besser als laufen... Weg war er, wo war Orphanus? Vor einer Stunde dachte Tiberia noch seine Spuren gesehen zu haben, zerknickte Zweige, Olivenkerne. Zuerst wollte er sie begleiten und dann ? "Sicher, ich habe ihm gesagt er solle vorreiten als wir die Statue fanden" dachte sie trotzig, "doch gibt ihm das das Recht sie hier fast allein zu lassen?". In ihrem Innern wußte sie 'er hatte das Recht' aber könnte eine Patrizierin soetwas zugeben?


    "Noch ungefähr drei Stunden, Herrin!" Unsanft wurde Tiberia aus ihren Gedanken gerissen als ihr Führer sie ansprach. "Drei Stunden bis Dodona, 3 Stunden bis zum ältesten Heiligtum der westlichen Hemisphäre." In drei Stunden würde sie vor der heiligen Eiche des Jupiter beten, würde sich ganz in ihren Glauben an die Götter ergeben. "Wird das rauschen der Jupitereiche meine Hoffnungen bestätigen?"

    Einmal editiert, zuletzt von Flavia Messalina Oryxa ()

  • Es war tiefe Nacht als Tiberia das Heiligtum erreichte, nur ein einzelner Selloi war am Eingang zu sehen. Er schien zu schlafen.... 'Warum soll ich ihn wecken, was getan werden muß, kann ich eh besser ohne ihn' dachte Tiberia, nahm eine goldene Axt aus der Satteltasche und schlich sich an ihm vorbei durch das halboffene Tor. Die Eiche des Jupiter war im fahlen Sternenlicht gut zu erkennen. Das Rauschen der Blätter ließ Tiberia innehalten...

  • Meine Aufzeichnungen enden hier, es reicht für manch' gemütlichen Abend unter Freunden. Nun aber nichts wie ab nach Italien.


  • Ave Tiberia,


    es ist mir schon peinlich, Dich nicht in der von mir beabsichtigten Weise begleitet und unterstützt zu haben. Eine Krankheit zwang mich auf das Krankenlager. Der herbeigerufene Medicus verordnete Ruhe und eine baldige Rückreise nach Rom.
    Wie ich aber lese, bist Du auch ganz gut ohne mich zurecht gekommen.


    Titus


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