Republik- Kaiserreich

  • Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Ich habe je länger desto mehr das Gefühl, dass ICH alleine stehe.


    Hmm also ich ahbe eher das Gefühl die Historikerfraktion übernimmt die Macht :D Aber gut müßten wir halt mal schauen ob die Entwicklung hier eher Richtung Historie oder Mainstream geht. Und ich tippe mal auf ersteres

  • Also ich sehe das nicht so eng. In jedem zweiten Buch, ob Roman oder Geschichtsbuch wird von Kaiserzeit und Republik gesprochen. Was spricht dann dagegen, es auch simon zu tun, wo jeder weiß, was mit diesen Begriffen gemeint ist ? Und sie sind mE auch nicht so verkehrt. Daß ein Römer möglicherweise hypothetisch gedacht die Vorstellung gehabt haben könnte, daß sich zwischen einer Republik mit Wahlämtern und einer Kaiserzeit, wo ein absoluter Monarch regierte, nichts geändert haben könnte, ist imho spekulativ. ;)

  • Du hast eine ziemlich verkehrte Vorstellung, wenn du das Kaiserreich als absolute Monarchie bezeichnest.


    Aber gut, ich bin nicht in der Laune zu diskutieren, davon habe ich momentan in Tylus schon genug.


    Tatsache ist, dass das Ziel des IR einmal war, ROM zu spielen, und das bedeutet, dass man versuchen sollte, so zu denken wie ein Römer. Sonst kann ja jeder kommen und sagen "Ich sag jetzt hi und ok, jeder weiss ja, was es bedeutet". Aber DAS ist genau, was hier nicht das Ziel ist.

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  • Wenn du mir vorwirfst, eine ziemlich verkehrte Vorstellung des Kaiserreichs zu haben, wirst du dich wohl oder übel auf eine Diskussion einlassen müssen. ;)


    Der Kaiser kann schalten und walten wie er will. Wer sollte ihn aufhalten ? Klingt für mich schon nach Monarchie, was ja nichts anderes als Alleinherrschaft bedeutet.
    Gut, vielleicht ist der Begriff Absolutismus falsch gewählt und passt besser ins 18. Jahrhundert, aber faktisch war es doch so. Der Kaiser sieht sich als gottähnlich an, wenn er stirbt steigt er selbst zu den Göttern auf und hinzukommt eine Erbmonarchie, daß sich die Kaiser ihren Nachfolger selbst bestimmt haben. ;)


    Also, wie ein Römer zu denken, das wage ich nicht mal im Ansatz mir anzumaßen. Ich versuche, halt dem Bild zu entsprechen wie Geschichtsbücher, Romane, Hollywoodfilme dieses Bild geliefert haben. Ob davon irgendwas römisch ist, vermag ich nicht zu behaupten.
    Und ich denke, es ist nochmal ein Unterschied, ob man reguläre Begrifflichkeiten verwendet, mit denen jeder etwas anfangen kann oder einen Slang gebraucht.

  • Ich frage mich nur, warum man sich immer so weigert, etwas dazu zu lernen?


    Dieses ewige: Ich mach das so wie ich will und weigere mich etwas neues auszuprobieren passt meiner Meinung nach besser zu meinen pubertierenden Schülern als zu erwachsenen Menschen, entschuldigt bitte.

  • @florus: bin noch da, keine angst :D


    @cyprianus: richtig, spass solls machen hier. war ja auch nur ne kleine anregung/klugscheißerei meinerseits ;)


    @domitianus: ich würde das kaisertum bevor dein namensvetter kaiser wurde, wirklich nicht als absolute monarchie bezeichnen. (während die bezeichnung monarchie in "unserem" verständnis schon richtig ist.) der römische kaiser war während des prinzipats zwar bei weitem die mächtigste person im reich, aber die geschichte zeigt, dass der kaiser selten allein regierte (und wenn er es tat, dann meistens nicht lange)
    das liegt vor allem an den strukturellen grundlagen antiker herrschaft. es war einfach nicht möglich, eine derart umfassende bürokratische und polizeiliche grundlage aufzustellen, um die kaiserlichen vorstellungen hundertprozentig umzusetzen. im ansatz gab es zwar dinge wie pressezensur, beschränkung der meinungs- und versammlungsfreiheit oder geheimdienste, aber diese waren niemals so durchsetzungsfähig wie die neuzeitlicher staaten.
    auch wenn der kaiser theoretisch die möglichkeit gehabt hätte, eine zabsolute herrschaft zu errichten, so widersprach dieser anspruch den kaiserlichen selbstverständnis. sicher gab es auch furchtbare tyrannen unter den kaisern aber genauso oft gab es aufgeklärte und liberale herrscher, die ihren bürgern (!!! nicht untertanen!!!) ein hohes maß an persönlichen freiheiten gewährten. gute herrscher achteten immer auf die stimmungen innerhalb der römischen bevölkerung. diese hatten auch tatsächliche macht bis über das dominat hinaus (auch in byzantinischer zeit wurden noch kaiser z.b. von den zirkusparteien abgesetzt!).
    ich würde das prinzipat vor allem als ausdruck einer politischen umstrukturierung der römischen republik an die gegebenheiten des weltreiches sehen. die alte republik als stadtstaatsverfassung war nicht mehr in der lage, solch ein riesiges reich alleine zu regieren und zu halten. durch die imperiale expansion gerieten neue soziale schichten in wichtige ämter und positionen und die innenpolitische basis für die reichseinheit musste gefestigt werden. oktavian schuf ein neues herrschaftskonzept, das nicht mehr auf den alten eliten, sondern eher auf dem zusammenspiel von militär, rittertum und plebs aufbaute, mit den kaiser als vermittler. ich denke, das römische kaisertum lässt sich ganz gut mit hilfe der marxistischen (autsch! das böse wort! :patsch:) bonapartismustheorie analysieren.
    die behauptung, das römische kaisertum war eine absolute monarchie, ist von daher vollkommen falsch.


    (nachtrag: der begriff "absolute monarchie" ist von heutiger historischer sicht sowieso falsch. es gibt einen "absoluten staat", in dem aber neben den so genannten "absoluten monarchien" z.b. auch unser staatssystem hineinfallen würde, aber niemand würde auf die idee kommen, wir würden von verrückten willkürherrschern tyrannisiert werden. ;))

    gelehrter aus alexandria- gebildet, intellektuell, tolpatschig und zerstreut

  • Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    ...


    Also, anderen Leuten kindisches oder pupertäres Gehabe vorzuwerfen, nur weil man sich nicht sofort mit jeder Antwort zufrieden gibt, finde ich ziemlich...naja...;)


    Ich sag ja gar nicht, daß ich nichts lernen wollte. Das finde ich ja auch so toll hier, daß immer was neues hinzulernt, ganz spielend, sei es durch RPG, Wiki oder Diskussionen. Ich habe nur meine Meinung dazu geäußert, daß ich die Debatte für recht wissenschaftlich halte und die Begriffe Republik und Kaiserreich - mögen sie in den Augen der Historiker auch noch so bedenklich sein - geben ein recht klares Bild von den Unterschieden und Veränderungen, und jeder kann sich eben darunter was vorstellen. ;)

  • Zitat

    Original von Publius Annaeus Domitianus
    Also, anderen Leuten kindisches oder pupertäres Gehabe vorzuwerfen, nur weil man sich nicht sofort mit jeder Antwort zufrieden gibt, finde ich ziemlich...naja...;)


    Wenn du da anknüpfen möchtest, dann lies bitte richtig. ;)


    Ich schrieb, dass eine gewisse Aussage mich mehr an meine pubertierenden Schüler erinnert als an Erwachsene.
    Ich schrieb NICHT, dass du diese Aussage machtest und ich schrieb AUCH nicht, dass du pubertierst. ;)

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  • Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    Ich frage mich nur, warum man sich immer so weigert, etwas dazu zu lernen?


    Dieses ewige: Ich mach das so wie ich will und weigere mich etwas neues auszuprobieren passt meiner Meinung nach besser zu meinen pubertierenden Schülern als zu erwachsenen Menschen, entschuldigt bitte.


    :rolleyes:


    Kein Mensch weigert sich was zu lernen, aber ich bin hier um zu Spielen und auch in gewisser Weise meine Freizeit zu genießen und nicht um 12 Tafelgesetze auswendig zu können...
    Historie soll meiner Meinung nach ein Rahmen! bilden und nicht sklavisch eingehalten werden. Kann sie schon deshalb nicht weil diese MN schon längst eigene Gesetze geschrieben hat. Aber naja was sage ich wißt ihr ja alles
    Edit: Um es mal genauso plakativ zu sagen;)

  • Etwas Spass muss sein ;)


    Zitat

    Original von Appius Terentius Cyprianus
    ... und nicht um 12 Tafelgesetze auswendig zu können...


    Wenn du DIE nicht beachtest oder nicht kannst, dann kommst du aber in Teufels Küche :D8)

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  • Ein Spruch, Witz ;)


    Das 12 Tafelgesetz ist ja das älteste bekannte römische Gesetz. Sollte also auch simON bekannt sein, auch wenn es längst durch andere Gesetze ersetzt wurde. ;)

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  • verdammt... ich weiß nicht, was im zwölftafelgesetz stand.


    allerdings ist das zwölftafelgesetz nun wirklich nicht mehr mit der römischen realiät im jahre 103 zu vereinbaren. dient höchstens noch als moralkeule gegen politische gegner.


    (verzeih mein klugscheißern, aber es macht so viel spaß :D

    gelehrter aus alexandria- gebildet, intellektuell, tolpatschig und zerstreut

    Einmal editiert, zuletzt von Theodoros Alexandreus ()

  • Zitat

    Original von Lucius Annaeus Florus
    ... auch wenn es längst durch andere Gesetze ersetzt wurde. ;)


    Zitat

    Original von Theodorus von Alexandria
    allerdings ist das zwölftafelgesetz nun wirklich nicht mehr mit der römischen realiät im jahre 103 zu vereinbaren.


    Sag ich ja :D:P

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