Celestes Insula

  • Schritte, da waren eindeutig welche. Diese waren auf der anderen Seite der Wand und dann war nichts mehr zu hören. Sie hob die Keule hoch um jederzeit zu schlagen zu können. Die Maus fühlte sich nun wirklich von der Katze in die Ecke gedrängt. Durch den Wein waren sämtliche Hemmschwellen fortgespült, es ging ums nackte Überleben und genau das wollte sie. Doch die Katze war einfach zu schnell für sie und so ging der Schlag hinter Amneris ins Leere. Es war dunkel im Raum und so fiel es ihr schwer zu erkennen wer sich dort durch ihre Wohnung schlich. Allerdings erkannte sie ganz genau das Messer, dass die Einbrecherin in der Hand hielt. Celestes Geist war benebelt aber noch klar genug um zu sehen, dass sie gegen die Katze keine Chance hatte. Sie ließ die Keule sinken und fixierte den Eindringling, der sich nun ihr gegenüber postiert hatte. So langsam dring in ihr Bewusstsein, wen sie da vor sich hatte. Ihre Begleiterin vom Puppenspiel.
    "Was tust du hier? Warum brichst du in meine Wohnung ein?"
    Sollte Amneris wirklich zu den Bösen gehören wie sie? Nun ja...ihr sah man es nicht an, warum sollte man dies bei anderen tun. Soweit reichte im Moment allerdings ihr übriggebliebener Geist nicht. Ein Eindringling mit einem Messer in der Hand in ihrer Wohnung, das war die Tatsache und das machte ihr im Moment mehr zu schaffen als alles andere.

  • Sie konnte es nicht fassen. Das war Celeste. Nun, da sie etwas sagte, war jeder Zweifel ausgeräumt. Nein, das bildete sie sich nicht ein. Das war ein Mensch aus Fleisch und Blut, der ihr da gegenüberstand.
    "Ich? Was tust du denn... warum bist du in dieses Haus eingebrochen?"
    Amneris war immer weiter rückwärts gegangen, bis sie schließlich an die Wand stieß. Die Gelegenheit dankbar nutzend, lehnte sie sich an selbige, gab es ihr doch wenigstens ein bisschen Halt in dieser verworrenen Situation.
    Den Arm, der den Dolch hielt, ließ sie schließlich gänzlich sinken, zum einen weil sie hoffte, ihn nicht mehr zu brauchen, zum anderen weil sie sich ohnehin nicht sicher war, ob sie die Waffe gegen Celeste hätte richten können.
    "Du bist eine Diebin?!"
    Es war halb Frage, halb Feststellung. Die Nubierin hatte dem Alkohol zwar überhaupt nicht zugesprochen, doch ging es ihr im Moment nicht viel anders als der beschwipsten Keltin. Alles schien wie in dichtem Nebel zu liegen.

  • So langsam ergab vieles einen Sinn. Ihr Gefühl den ganzen Weg über. Sie war verfolgt worden und das von Amneris, einer Person, der sie das ganz sicher nicht zugetraut hatte. Celeste ließ ihre Waffe hingegen nicht weiter sinken. Es war ihr zu Hause in das eingebrochen wurde und da verstand sie keinen Spaß.
    "Wer sagt denn, dass ich in dieses Haus eingebrochen bin? Ich darf in einigen Häusern ein und aus gehen. Warum hast du mich beobachtet und bist mir hierher gefolgt? Warum bist du in meine Wohnung eingebrochen. Du bist hier wohl die Diebin und Einbrecherin von uns beiden."
    Celeste Stimme war undeutbar. Die Wut und der Wein hinterließen deutliche Spuren in ihrer Ausdrucksweise. DIe Maus bewegte sich langsam aber sicher auf die Katze zu. Amneris stand an der Wand. Rechts von ihr eine kleine Truhe und das Bett. Zur Linken nur wenig Platz und dann kam schon die Zimmerwand. In diesem schmalen Gang kam Celeste nun immer näher. Ihre Stimmung war nicht einzuschätzen und auch nicht was sie als nächstes tun würde.

  • Beschwichtigend hob Amneris die freie Hand.
    "Versuch nicht, es zu leugnen, ich habe dich gesehen Celeste. Du bist eingebrochen. Du bist eine Einbrecherin und eine Diebin, genau wie ich."
    Es war sonderbar, das nun auszusprechen. Allerdings kannte Amneris Celeste nun wahrlich noch nicht gut genug, um einschätzen zu können, wie sie jetzt reagieren würde.
    "Und ich habe dich beobachtet, weil du in genau das Haus eingebrochen bist, das ich mir für heute Nacht ausgesucht hatte."
    Der Prügel in Celestes Hand machte sie nach wie vor ein wenig nervös. Doch irgendwie schien die Keltin anders, als die Male zuvor. Dies mochte an der Überraschung liegen, doch es war eine Unsicherheit in ihren Bewegungen, die die Nubierin nicht so recht deuten konnte.

  • Sie hatte sich doch so genau umgeschaut, es war niemand da gewesen. Celeste hatte alles genau beobachtet und eingesehen und nun wollte die Nubierin sie gesehen haben? Um nichts in der Welt, allerdings war sie irgendwie dorthin gekommen und dann ihr nachgeschlichen. Es verwirrte sie und ihr Geist schien auf einmal nicht mehr ordentlich mitarbeiten zu wollen.
    "Du hast gar nichts gesehen,"
    beharrte Celeste auf ihrer vorherigen Aussage. Sie war leider nicht mehr ganz fit genug um einzusehen, dass sie wohl entlarvt war. Aber selbst wenn, warum sollte sie nicht weiter leugnen? Weiter ging sie auf Amneris zu bis zu nur noch zwei Schritte entfernt von dieser stand.
    "Du wolltest also in das Haus einbrechen, genau wie du in meine Wohnung eingebrochen bist? Du hast mich verfolgt und das kann ich nicht leiden. Ich mag es nicht wenn man mich beobachtet, verfolgt und anschließend auch noch in meine Wohnung einsteigt."
    Die Wut packte sie. Celeste nahm ihre Keule und holte aus. Allerdings entwickelte die Keule mehr Schwung als Celeste erwartet hatte und stolperte vorwärts auf Amneris zu ohne sie wirklich treffen zu können.

  • Ehe sie auch nur irgendetwas erwidern konnte, holte Celeste bereits zum Schlag aus. Bereits darauf gefasst, über irgendwelche Möbelstücke und Hindernisse zur Seite zu springen, kam alles anders als erwartet. Die Keltin strauchelte, aus welchen Gründen auch immer, nach vorne, direkt auf Amneris zu. Einem Reflex folgend, verwarf sie den Plan zur Seite zu springen, ging stattdessen nach vorne, packte den Arm, der die Keule hielt mit der einen und den zweiten Arm mit der anderen Hand - die zuvor noch den Dolch in die nächste Ecke geschleudert hatte. Erneut erwies sich hier Amneris' Größe verglichen mit Celestes als äußerst praktisch.
    Dicht an dicht, praktisch Nase an Nase, standen sich die beiden Frauen nun gegenüber. Und endlich wurde auch Amneris klar, warum Celeste ein wenig zu schwanken schien, stieg ihr doch der Weingeruch in die Nase. Ein schmales Lächeln zeigte sich in ihrem Gesicht. Wohl aus mehr als einem Grund, schließlich war es nicht allein das Adrenalin, welches das Herz der Nubierin nun heftig schlagen ließ.
    "Ich will dir nichts Böses, Celeste. Aber im Moment scheine ich eindeutig die besseren Karten zu haben. Du bist angetrunken, ich nicht. Lass das Ding los."
    Ihr Kopf ruckte in Richtung Holzkeule.

  • Celeste's Augen weiteten sich erschrocken als sich die Gewissheit, dass sie fiel endlich im Hirn ausbreitete. Es würde böse weh tun und mindestens mehrere große Hämatome geben. Lustig würde es garantiert nicht werden. Innerlich bereitete sich die junge Frau auf den Aufprall vor und schloß die Augen. Doch der harte Aufschlag blieb aus . Ganz im Gegentel. Sie wurde gefangen. Starke Arme und Hände hielten sie und aufeinmal sah sie sich Amneris dicht gegenüber stehen. Die Nubierin hatte Recht. Sie war stärker als die kleine Celeste, die heute etwas angeschlagen war. Doch es dauerte etwas bis es ihr abschließend klar wurde. Nach etwas erfolgloser Gegenwehr ließ sie die Keule fallen. Sie sah zu Amneris auf, der Blick undeutbar auf das Gesicht der unerwartet aufgetauchten Nubierin gerichtet.
    "Ich bin Auftragsdiebin. Man gibt mir einen Auftrag und ich hole was man haben will. Aus dem Haus sollte ich Dokumente beschaffen"
    Mehr sagte sie nicht sondern sah einfach weiter die dunkle Frau an in deren Armen sie im Moment mehr oder minder ruhte.

  • Fast enttäuschte es Amneris, dass Celeste schließlich ihre Waffe fallen ließ, bedeutete es doch, dass sie keine allzu große Gefahr mehr darstellte und sie sie loslassen konnte. Für einige Sekunden verharrte sie jedoch in dieser Position, starrte in jene Augen, die so anders waren als ihre eigenen und gab sich der Vorstellung hin, wie es wäre, wenn...
    Schnell streifte sie den Gedanken ab, verbannte ihn mit einem Kopfschütteln in die hinteren Teile ihres Kopfes. Das war hier wahrlich nicht der richtige Zeitpunkt für dergleichen Dinge. Langsam lockerte sie ihren Griff um Celestes Handgelenke und ließ ihre Arme sinken.
    "Dokumente, soso."
    Ihr Gesicht war nach wie vor dicht vor dem ihres Gegenübers, sie war, obwohl sie sie losgelassen hatte, nicht zurückgewichen, um ihr mehr Raum zu geben. Zumal kurz hinter ihr ohnehin die Wand den Weg blockierte.
    "Ich muss gestehen, ich war recht wütend, als ich gesehen habe, dass jemand in meinem... sagen wir, Revier wildert. Aber ganz das Gleiche scheinen wir beide doch nicht zu machen. Du stiehlst im Auftrag, ich nehme alles, was von Wert ist. Auf dem Markt von wert, meine ich. Deine Dokumente interessieren mich also nicht, sei unbesorgt."

  • Celeste war nicht wirklich beruhigt. Das mochte aber an vielen Dingen liegen. Sie war mit der ganzen Situation nicht zufrieden. Sie hatte diese Insula geschenkt bekommen und keiner, wirklich keiner, der bisher etwas von ihr wollte, hatte sie hier gefunden und nun war ihr Versteck aufgeflogen. Dieser Gedanke hämmerte schmerzhaft in ihrem Kopf und schien für einen winzigen Moment ihren ganzen Geist zu erfüllen bis es aus irgendwelchen Gründen auch immer in den Raum der Nichtigkeiten gedrängt wurde. Celeste wankte ein wenig als Amneris sie losließ. Es war alles etwas viel gewesen und sie merkte dies gerade sehr deutlich. Doch sie schaffte es schließlich ihr Gleichgewicht recht schnell wieder zu finden.
    "Diese Sachen interessieren auch nur einen oder zwei Menschen. Sie haben nur für meinen Auftraggeber wirklich Wert."
    Celeste war gar nicht auf den Gedanken gekommen, dass man ihr diese Dinge wieder hätte wegnehmen können. Keinen Schritt wich die kleine Frau zurück, wollte noch ein wenig Stärke zeigen, das übriggebliebene präsentieren, das sie noch hatte. Viel war nach den zwei Bechern Wein nicht mehr übrig und nachdem nun ihr Herz das Blut ordentlich durchgewälzt hatte, wurde es auch nicht besser. Auch den Blick hatte die Keltin nicht von der anderen Frau genommen, sah sie einfach weiter an, der Blick musternd und Mimik offen und unschlüssig. Was war wohl nun in Moment zu tun? Was war richtig und was falsch. Es wollte ihr nichts einfallen und so stand sie einfach da, nicht einmal ein Schritt von Amneris entfernt und sah sie einfach an.

  • Eine vertrackte Situation, in die sie sich da manövriert hatten. Und auch für Amneris neu. Sie wusste, was zu tun war, wenn man in einem fremden Haus erwischt wurde. Das Haus war nicht das ihre, allerdings war sie eher diejenige, die Celeste ertappt hatte, nicht umgekehrt.
    Zumindest stur schien die kleine Frau zu sein, keinen digitus wich sie zurück, starrte ebenso unnachgiebig Amneris an, wie diese es mit Celeste tat.
    "Tja, hier stehen wir nun. Und ich komme nicht hinaus.", fasste die Nubierin die Situation kurz und knapp zusammen. Allerdings schien ihr all dies keineswegs unangenehm. Es gab nun also zwei Optionen. Entweder sie wartete, bis Celeste entschieden hatte, ob sie nun aus dem Weg ging oder nicht - im letzteren Fall wäre es derzeit wohl auch kein allzu großes Problem trotzdem hinaus zu kommen. Oder sie tat, was sie schon die ganze Zeit tun wollte. Und während sie so überlegte und die Position für die Größere der beiden Frauen langsam unbequem wurde, fiel die Entscheidung wie von selbst. Wenn nicht jetzt, wann dann?
    Den letzten Abstand, der sie noch von Celeste trennte, hatte Amneris schnell überwunden. In einer fließenden Bewegung war sie näher herangetreten, hatte ihre Hände gehoben, um Celestes Gesicht zu umfassen und schloss schließlich die Augen.
    Vorsichtig, fast, als hätte sie Angst, die Keltin zu zerbrechen, verschlossen Amneris Lippen die ihres Gegenübers. Schmetterlinge begannen einen lustigen Reigen in ihrem Magen zu tanzen, sie hörte das Blut in ihren Ohren rauschen und für einen Moment war alles um sie herum vergessen.

  • Wenn sie Amneris gehen ließ, wer versicherte ihr denn, dass diese nicht das Versteck preisgab. Allerdings war Celeste auch nicht in der Verfassung diese hier festzuhalten. Ihr Angriff war ja gründlich daneben gegangen. Was sollte sie nur tun? Wahrscheinlich würden sie wirklich hier noch eine Weile stehen wenn sie sich nicht bewegen würde. Noch in diesen Gedanken versunken, bemerkte sie nur mehr beiläufig, dass Amneris nun nah an sie herangetreten war, spürte plötzlich die warmen und sanften Hände an ihren Wangen. Die dunkelbraunen Augen verschwanden hinter den Lieder der Nubierin. Ein großes Kribbeln durchfloß Celeste auf einmal. Amneris kam immer näher, der Atem auf ihrer Haut und dann die Lippen, die sie plötzlich auf ihren spürte. Dieser Schachzug überraschte sie total, aber sie wehrte sich nicht, kämpfte nicht dagegen an und erwiderte den Kuss sogar ein wenig. Unbeholfen und schüchtern, aber man konnte mekren, dass es ihr nicht gänzlich unangenehm war. Ihr Herz schlug wild in ihrer Brust, heiß-kalte Schauer liefen über ihre Haut während sich ihre Lippen immer weiter berührten. Auch für Celeste war alles in diesem Moment unwichtig geworden. Sie war ganz von diesem Ereignis eingenommen. Es traf sie noch unvorbereiteter als alles was vorher geschehen war. Nach einem nicht abschätzbar andauernden Moment, löste sich Celeste ein wenig von der Nubierin und sah dieser erstaunt und auch verwirrt an. Nun war die Welt gänzlich aus den Fugen geraten.

  • Es war anders eine Frau zu küssen, als einen Mann, wie Amneris jedes Mal wieder feststellen musste. Frauen rochen anders, Frauen waren weicher, angenehmer zu berühren, ganz abgesehen davon, dass sie durch die fehlenden Bartstoppeln natürlich nicht unangenehm kratzten.
    Nichtsdestotrotz war Amneris recht überrascht, dass Celeste sie nicht von sich stieß, nicht empört hinausstürmte oder etwas in der Art. Nein, eher im Gegenteil. Jene Reaktion der kleinen Keltin tat das ihrige zum Glücksgefühl der großen Nubierin. Hatte sie sie vorab falsch eingeschätzt? War sie, wie sie selbst, dem eigenen Geschlecht gar nicht so abgeneigt? Oder war sie nur zu betrunken und überrumpelt, um zu etwas anderem als blinder Erwiederung fähig zu sein? Doch diese Gedanken würde Amneris sich später machen, im Moment fühlte sie nur, wie sich Celeste nach, ihrer Ansicht nach, viel zu kurzer Zeit von ihr löste. Sie ließ locker, zog sie nicht wieder an sich, um jenes Gefühl noch ein wenig länger genießen zu können. Nein, sie wollte nichts kaputt machen. Nicht mehr, als sie es vielleicht schon getan hatte.
    Den verwirrten Blick erwiderte sie mit einem Lächeln. Nicht bewusst, es hatte sich einfach in ihr Gesicht gegraben, ohne dass sie etwas dagegen hätte tun können. Vermutlich hätte sie etwas sagen sollen, etwas, um all das zu erklären, doch ihr Kopf war leer, schwirrte nur von Empfindungen und Hoffnungen, die Kontrolle über die Situation hatte sie verloren.
    „Ich…“, setzte sie schließlich zu einem Versuch an, ließ das Wort jedoch einsam im Raume stehen, da sie nicht wusste, was sie hätte hinzufügen können. Doch je länger sie hier stand, unfähig etwas zu sagen oder zu tun, desto mehr hatte sie den Drang, das Zimmer zu verlassen, wollte nur noch weg, um nicht zu hören, was vielleicht folgen mochte, wenn Celeste die erste Überraschung überwunden hatte.
    Sie holte tief Luft. Raus hier. Sofort. Die Blicke nach rechts und links verrieten, dass der einzige Weg nach draußen tatsächlich nur an Celeste vorbei führten. Unverbraucht entwich die Luft wieder nach draußen. Nur wie?
    „Ich muss gehen.“, vollendete sie endlich den Satz, den sie zuvor begonnen hatte, zwang ihre Muskeln, ihr wieder zu gehorchen und drückte sich an ihrem Hindernis vorbei. Celestes noch anhaltende Starre nutzend, schlüpfte sie hinaus, verließ die Wohnung als seien die Furien hinter ihr her.

  • Da stand die junge Keltin nun, sah ihre Gegenüber an und war nicht fähig ein Wort zu sprechen. Amneris hatte sie geküsst und Celeste hatte einfach mitgemacht. Überrascht über sich selbst, die Situation und allem was bisher geschehen war, fiel ihr einfach nichts ein, das sie hätte tun oder sagen sollen. Man konnte es sich so vorstellen als wäre die Maus von der Katze zum Spielen benutzt worden und einfach laufen lassen. Die Maus saß auch erst noch einige Zeit völlig benebelt an Ort und Stelle obwohl die Katze schon lange fort war. Hier war es genauso. Amneris sagte einige Worte, doch Celeste verstand sie nicht. Sie sah nur auf die Stelle vor sich, die bald leer war als die Nubierin den Raum verlassen hatte. Wie die vorhin erwähnte Maus, verharrte die gänzlich irritierte Celeste ohne jedwede Regung. Ganz anders waren ihre Gedanken. Wie ein Strudel wirbelte alles in dem Kopf herum. Was war nur passiert? Es wollte noch immer nicht in ihren Kopf passen. Mechanisch ging sie in den Wohnraum zurück, nahm sich noch etwas von dem Wein, unverdünnt und ging zurück. Hier setzte sie sich auf das Bett und starrte auf die Stelle an der Wand an der sie vor wenigen Augenblicken gestanden hatte und sich darauf vorbereitet den Eindringling k.o. zu schlagen. Es war alles anders gegangen. Der Becher hob sich fast wie von Geisterhand an ihre Lippen, sie trank ihn komplett aus und ließ sich dann zurückfallen. Die Gedanken wanden sich noch eine ganze Weile um das was sie gerade erlebt hatte ehe der Wein sie in eine sanfte Traumwelt verfrachtete in der dieser Abend ganz egal war. der große Kater in diesem Spiel würde am Morgen kommen.

  • Es war ein grausamer Tag und noch ein schlimmerer Abend. Nachdem Celeste der Kreuzigung den Rücken zugekehrt hatte und gegangen war, wusste sie nicht wohin und kam schließlich zu ihrer alten Insula. Langsam schritt sie die Stufen zu ihrer Wohnung hinauf, schloß mechanisch die Tür und öffnete sie. Sie betrat die Wohnung. machte die Tür hinter sich zu und ließ sich auf eine Kline fallen. Tränen begannen wieder ihr Gesicht entlang zu rollen, wollte nicht versiegen und bald schüttelte sich die Keltin vor Weinkrämpfen. Die Bilder hatten sich ihr ins Gedächtnis gebrannt und sie hatte das Gefühl sie nie wieder loswerden zu können. Allein in der Wohnung ging es ihr nicht besser, aber nach draußen in diese grausame Welt hinaus wollte sie nicht. Was sollte sie auch dort?


    Die Bilder des Sklaven tauchten immer wieder auf und drängten sich in ihr Bewusstsein. Irgendwann starrte sie einfach nur noch auf eine Wand und versuchte die Bilder zu beruhigen und sich selbst damit auch.

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