Officium des Scriba Schola Germaniae

  • "Gut, dann mache ich mich sofort an die Arbeit... hoffentlich werde ich diese
    Aufgabe auch bewältigen ... Wenn ich damit fertig bin, bekommst Du von mir einen Bericht über den
    heutigen Zustand unserer Bibliothek.... Dann werden wir weiter sehen..."


    ich sah mich im Zimmer um und dachte an den großen, staubigen Schrank :


    "Wo soll ich bloß anfangen?"


    In der [Bibliothek] - Lesesaal natürlich =)

  • Aus der Bibliothek zurück, gönnte ich mir eine kleine Pause, machte die
    Augen zu und dachte an gar nichts ... Dann trank ich aus meinem Becher
    etwas Wasser und sortierte die Post aus. Es waren wieder viele
    Schriftstücke dabei, eine Rolle hat besonders mein Interesse geweckt, ich
    öffnete das Band, das die Rolle verschloss und las den Titulus ...

  • Da er nie eine Antwort auf seinen Brief erhalten hatte, ging er nun persönlich zur Schule um sich zu erkundigen und da er schon mehrmals hier gewesen war, kannte er sich natürlich gut aus und fand auch gleich das Arbeitszimmer der Schreiberin.


    Er klopfte einige Male und betrat dann ohne zu zögern den Raum.


    "Salve, ich hätte da mal eine Frage."

  • Nachdem es geklopft hatte, legte ich meine Lektüre zur Seite und sah zur Tür.
    Bevor ich aber den Besucher hereinbitten konnte, stand er schon von mir:

    "Oh, grüße Dich, Gaius, es ist eine angenehme Überraschung Dich hier zu sehen,
    nimm doch bitte Platz ... und ... was wolltest Du denn wissen... ?"


    fragte ich mit einem Lächeln, ich freute mich ihn zu sehen ...

  • Der Centurio ließ sich das nicht dreimal sagen und nahm gleich Platz.


    "Nun Clara ich hoffe ich komme nicht ungelegen, doch schrieb ich vor geraumer Zeit einen Brief an die Schule und habe immer noch keine Antwort erhalten."

  • "Möchtest Du eine Erfrischung, ich habe hier ein frisches Quellwasser...
    Ja, ...nun, ich habe Deinen Brief leider nicht gesehen, die meiste
    Zeit verbringe ich ja sowieso in der Bibliothek,
    ich werde mich aber
    bei der Poststelle erkundigen, wann hast Du ihn abgeschickt ?" -


    fragte ich nun besorgt

  • "Wasser? Nein danke." Das Zeug trank er nie, wenn dann trank er Wein, Wein mit Honig. "Es war der ANTE DIEM XV KAL IUN DCCCLVII A.U.C. (18.5.2007/104 n.Chr.), doch eigentlich wollte ich wissen ob ihr mir bei meinem Problem helfen könnt oder nicht, denn wenn nicht, muß ich mich wohl an den Rector der Schule wenden."


    "Ein Soldat der Legion brachte den Brief." fügte er noch hinzu.

  • "...Leider kann ich Dir nur Wasser anbieten, ich habe sonst keine Getränke hier im Officium "


    sagte ich ein wenig betrübt -


    "... Es tut mir leid mit Deinem Brief, ich werde mich aber darum kümmern. Aber, sag mir, was ist Dein Problem?
    Ich versuche natürlich, nach Möglichkeit, Dir zu helfen, Gaius ... "

  • "Es geht um die Wirkung einer bestimmten Pflanze, die cannabis heißt und ihren Anbau in unserer Provinz."


    Ja sich nun um den Brief zu kümmern, war jetzt aber zu spät, denn bestimmt würde er bald seine Reise nach Rom antreten.


    "Du brauchst dich darum nicht zu kümmern, denn jetzt weiß ich ja was aus meinem Brief wurde, er wurde schlicht und einfach übersehen. Mit großer Wahrscheinlichkeit werde ich eh bald nach Rom reisen, also gib dir keine Mühe, denn in Rom wird man bestimmt diese Pflanze kennen."

  • Es war mir wirklich peinlich mit diesem Brief -


    " Ich werde mich trotzdem bemühen das zu klären ... , nun ja, was die cannabis angeht,
    da kenne ich mich nicht so gut aus, ausser dass "cannabis indica" richtig dosiert als
    krampflösendes, beruhigendes Mittel verabreicht wird ... "


    dann dachte ich kurz nach -


    "Es gibt da ein Buch, das "De re rustica" heisst , wo der Autor Cato der Ältere eine Menge Heilpflanzen beschreibt,
    die er auch in seinem Garten kultivierte, leider haben wir hier in unserer Bibliothek dieses Werk nicht ... , aber es
    könnte sein, dass Du dieses Buch in Rom findest ..."

  • Der centurio würde sich bestimmt alles merken und schrieb nichts davon auf.


    "Ich hörte bereits von diesem Werk, hatte aber leider nie die Zeit es mir mal zu besorgen und durchzulesen."


    "Ich danke dir für deine Hilfsbereitschaft Duccia Clara." Nebenbei erhob er sich, denn eigentlich hatte er alles erfahren was er wissen wollte. "So ich werde mich dann mal verabschieden...vale bene."

  • " Ach, nicht zu danken ..., Gaius, ich konnte Dir doch nicht richtig
    helfen ... aber es gibt eine Menge Bücher über die Heilpflanzen, bestimmt
    wirst Du ein gutes Buch in Rom in der großen Bibliothek auch finden... .
    Bleibst Du lange in Rom ... Du kommst doch zurück ... oder?"
    fragte ich leise und blickte zu ihm auf, immerhin war Gaius Iulius Raeticus
    hier der beste Medicus ...

  • Die Fragerei störte ihn überhaupt nicht, denn das war er von Duccia Clara eh schon gewöhnt.


    "Mit großer Wahrscheinlichkeit werde ich in Rom verweilen und nein ich werde dann nicht mehr zurückkommen. Wieso fragst du?"

  • "Warum wohl? ... Wir werden Dich hier vermissen ... .
    Und ... ja. ich werde Dich vermissen ... "


    aufseufzend sah ich ihn noch mal an und lächelte traurig:


    "Auf jeden Fall wünsche ich Dir eine gute Reise, mein Freund,
    und lass es Dir gut gehen ... "

  • "Ich verstehe." Als Römer, doch vielmehr als Soldat beachtete er die Worte der Duccia kaum.


    "Ich danke dir, mögen dich die Götter beschützen."


    Er verabschiedete sich und verließ dann endgültig den Raum.

  • "... Item, Gaius," ... sagte ich leise, als er schon weg war ...
    Dann trank ich langsam mein Wasser mit Honig und dachte
    über meinen Urlaub nach.... Darüber musste ich aber zuerst
    mit Venusia reden.

  • Eines Nachmittags klopfte ein großer, blonder Sklave an die Tür des scriba. Er wartete, bis er eingelassen wurde, was einen Moment dauerte, da vor ihm schon jemand in diesem officium gewesen sein musste, denn als sich die Tür öffnete, verließ eine gutaussehende Brünette den Raum und zog einen betörenden Duft hinter sich her. Schnell betrat der Sklave den Raum, schloss flink die Tür und deutete eine Verbeugung an.


    "Ehrenwerte Duccia, mein Herr, Aurelius Corvinus, schickt mich. Er bittet darum, die probatio rerum sacrarum II ablegen zu dürfen und lässt fragen, ob es mir wohl möglich wäre, die Unterlagen gleich heute hier mitzunehmen. Die erforderliche Gebühr führe ich mit mir, er ist kein Mitglied des cultus deorum."

  • Kaum war die Besucherin weg, da betrat schon ein Mann mein Officium und
    schilderte in einem Atemzug sein Anliegen. Nachdem er nun mit seiner Tirade
    fertig war, erklärte ich dem Sklaven die Sachlage:


    " Also, wir erwarten jeden Tag diese Unterlagen aus Rom. Bitte, sage mir seine Adresse,
    sobald die Unterlagen hier eintreffen werde ich die Aurelius Corvinus
    mit einem Boten zukommen lassen, dann wird auch die Gebühr bezahlt."

  • Der Sklave, welcher doch eigentlich nur wenige Worte benutzt hatte, hörte aufmerksam zu und nickte schließlich.
    "Das hört sich prima an, ich werde es meinem Herren ausrichten. Die Unterlagen sollen bitte in die villa aurelia geschickt werden, hier zu Mogontiacum. Hab Dank hierfür und vale.
    Er nickte zum Abschied, wandte sich um und zog von dannen.

  • Am nächsten Tag kamen dann endlich die Unterlagen.
    Ich rief nach einem Boten und schickte ihn mit den gewünschten Unterlagen in die "Villa Aurelia", wie versprochen.

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