Das Cato zu den Vigilen versetzt hatte, war an ihm vorbei gegangen, weil er so lange im Krankenhaus verweilt hatte, aber nun verstand er. Besonders gut kannte er ihn ja auch nicht, aber schön zu wissen, dass er nun sein Vorgesetzter war.
Er lauschte ihren Worten und sprach dann: »Warum sollte er dich schlagen. Was ist mit ihm, dass er sich so verändert hat? Mir kam er damals recht besonnen vor!« Und dann ging er auf ihre Frage ein, lächelte leicht schelmisch und schliesslich grinste er: »Warum ich dir helfe? Nun ... tja ...« Er lachte und schaute kurz zum Himmel, bevor er sie wieder anschaute: »Ich weiss nicht, vielleicht, weil ich ein hilfsbereiter Mensch bin? Oder weil ich einen gewissen Beschützer-Instinkt habe? Oder vielleicht auch nur, weil ich dich vor groben Dummheiten bewahren will - warum auch immer. Ich hege keine Absichten, wenn du das meinst. Vielleicht bin ich auch nur ein einsamer Trottel!« Wieder lachte er. Doch schnell wurde er ernst.
»Wenn du es wünscht, begleite ich dich zu Cato. Dennoch brauchen wir eine stimmige Geschichte, warum du mir von deinen Sorgen erzählt hast, ohne dass er dir deswegen böse ist. Ich könnte sich getroffen haben, als du weinend am Brunnen gesessen hast und den Namen deines Bruders ausgesprochen hattest, so dass ich hellhörig wurde ...«
Naja, und dann habe ich dir erzählt, dass ich deinen Bruder kenne, was ja auch stimmt und so kam es, dass du mir von deinem Kummer erzählt hast. Irgendwie so ...«
Er blickte die junge Frau von unten herauf an und war gespannt auf ihre Antwort.