Stadttor von Mogontiacum (Alles was über die Strasse kommt, muss zwangsweise hier durch!!!)

  • Da war es. Das Stadttor von Mogontiacum. Eine lange Reise war es von Griechenland nach Germanien, und der Schnee war eine riesen Herausforderung. Rufos Weg von Raetia nach Mogontiacum dauerte fast genau so lang, wie der Weg durch ganz Illyrien. Aber jetzt war es überstanden, bald würde er an einem warmen Feuer sitzen, und endlich wieder mal ein gutes Stück Fleisch essen. Rufo sah von weitem zwei Wachen am Tor. Als er näher kam, gingen die Wachen einen Schritt zur Seite und ließen ihn durch.


    "Das Julfest ist gerade in vollem Gange. Ein guter Zeitpunkt um die Stadt zu besuchen!" sagte eine der Wachen zu Rufo.


    Rufo mochte alle möglichen Arten von Festen, besonders die, die er noch nicht miterlebt hat. Anscheinend ein Germanisches Fest. Wieder einmal konnte er ein bisschen Fremde Kultur kennenlernen.


    "Ja allerdings!" antwortete Rufo und betrat dann die Stadt. Sein Weg würde zuerst zur Casa Quintilia führen, wenn die Versuchung nicht so groß wäre, zuerst zum Fest zu gehen.

  • Zitat

    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    Mit einem zufriedenen Ausdruck auf dem Gesicht nickte Modestus dem Wachoffizier als Erwiederung auf dessen Gruß zu. Er hatte auch nicht die geringste Lust gehabt am Tor noch eine Ewigkeit zu warten. Dann trieb er seinen Hengst wieder an und die Reisegruppe machte sich auf ins innere der Stadt. Modestus würde sich mit einigen wenigen direkt zur Regia begeben, während der Rest die provisorische Unterkunft, ein angemietetes Haus in der Stadt, aufsuchen würden. Von den Quintiliern natürlich abgesehen.


    Sie hatten Mogontiacum erreicht! Fast schon hatte Valerian nicht mehr daran geglaubt, es je zu erreichen. Reisen im Winter! Hoffentlich nie wieder! Mit ein paar freundlichen Worten verabschiedete er sich von dem neuen Statthalter. Ihn zu begleiten, sah er keine Veranlassung. Lieber wollte er so schnell wie möglich nach Hause, um Calvena zu begrüßen und sich zu säubern, bevor er sich zum Castellum aufmachte. Also trennten die Quintilier sich von dem Rest der Reisegruppe, um sich auf direktem Weg zur Casa Quintilia aufzumachen.

  • Diesmal war es keine kurze Reise. Sondern ein Abschied, vielleicht für immer. Valerian grüßte die Wachen am Tor, verabschiedete sich von den Männern, die er kannte. Dann ging es schon wieder weiter. Sie ließen Mogontiacum hinter sich, eine lange, nerven- und kraftraubende Reise vor sich. Aber sie würden es schaffen. Valerian kannte die Strecke, er wußte auch, worauf er zu achten hatte. Sie taten sich mit anderen Reisenden zusammen, in größeren Gruppen zu reisen war sicherer und auch angenehmer, da man sich gegenseitig helfen konnte.

  • Es freute Macro, dass sie endlich den Zielort erreichten, denn während der Fahrt musste er sich mit den anderen Sklaven in der Essenszubereitung abwechseln, wenn sie nicht gerade bei einer Mansio rasteten. Er vermisste umso mehr eine Sklavin in ihrer Gruppe, aber nun würde wenigstens die Essensbereitung auf Fahrt bald ein Ende haben. Die beiden Reisekutschen stoppten vor dem Stadttor und Macro stieg ab.


    "Salve, der Legat der Legio II Germanica, Herius Claudius Menecrates, wünscht den Zugang zum Castellum." Der Wachoffizier schien von der Ankunft nicht sonderlich überrascht zu sein, so kam es jedenfalls Macro vor. Daher erwartete er, ohne Probleme durchgewinkt zu werden. Es sei denn, sie mussten gar nicht durch die Stadt, sondern das Kastell erreichte man über einen anderen Zugang, weil es nicht in, sondern neben der Stadt lag. Hin wie her, hier würde gleich die Antwort kommen.

  • Einzig die wechselnden Landschaftsbilder lenkten mich bei unserer Reise nach Germanien ab.
    Berge gab es ja auch reichlich auf Kreta, aber so was von Bergen hätte ich nie erwartet.
    Nur diese entsetzliche Kälte, konnte einem die Freude an Landschaft gänzlich vermiesen.
    Ein Lob musste ich den Römern allerdings aussprechen, auf Straßenbau schienen sie sich ja zu verstehen.
    Bei den Pausen, konnte ich mich nur über mich selber wundern, rannte ich doch, mir an Menecrates ein Vorbild nehmend, durch die Gegend. Was sollte ich auch sonst machen, irgendwie musste ich doch meine armen Knochen sortieren.
    Was mir allerdings Sorgen bereitet war, ich Linos und Militär. Zu gut war mir noch die Szene aus Rom in Erinnerung. Ich fürchtete nun irgendwie, dass Germanien in schlechter Erinnerung bei mir bleiben würde.
    Endlich, wir waren angekommen. Ich beobachtete Macro am Stadttor wo er um Einlass zum Castellum bat.

  • Endlich war er daheim. Naja fast. Hier war das von den Römern besetzte Germanien. Aber nicht weit von hier war seine Heimat. Er wusste es nur zu gut. Er genoss den Geruch, den seine Heimat verströmte, oder war es nur einbildung, das es hier familiär roch? Das konnte sich Wulfgar nicht beantworten.
    Er schaute zu Macro, welcher mit der Wache am Stadttor redete. Menecrates war sicherlich erleichtert, das die Reise endlich endete.

  • Das erste, was sich Menecrates hier anschaffen würde, waren neben neuer Kleidung detaillierte Karten. Jetzt stand er am Stadttor zu Mogontiacum und konnte den mitgebrachten Karten nicht entnehmen, in welcher Himmelsrichtung das Castellum zur Stadt lag. Zwar besaß Menecrates eine Kollektion an Karten, aber die über die Provinz Germania wies deutliche Mängel auf. Kein Wunder, diese Provinz spielte in seinem bisherigen Leben keine Rolle.
    Die Rückenprobleme trieben ihn aus der Kutsche, er mischte sich aber nicht in das Gespräch mit der Stadtwache ein, sondern ging zur Kutsche, die seiner folgte. Sein Blick erfasste Wulfgar und Manuel.


    "Kennst du diese Gegend, Wulfgar?" Das ursprüngliche 'Harigastus' hatte sich Menecrates inzwischen abgewöhnt. Nach gewisser Zeit saßen bei ihm neue Namen und Wulfgar passte außerordentlich gut zu einem Germanen. An 'Linos' wollte er sich jedoch nicht gewöhnen, daher blieb er bei dem Namen Manuel, den er schön und passend für seinen Privatsekretär fand.


    "Und Manuel, heute wird es wohl zu spät sein. Hier geht die Sonne offenbar schon mittags unter." Er blickte in den an sich hellen Himmel, wo aber keine Sonne mehr zu sehen war, weil sie tief stand und von Bäumen verdeckt wurde. Überhaupt behinderten hier fortwährend hohe Bäume die Sicht. "Dein erster Gang morgen wird dich in die Stadt führen. Ich brauche einen Schneider, einen Waffenschmied und einen Rüstungsbauer. außerdem wirst du auch meine Ankunft an den Legatus melden. Darüber sprechen wir noch einmal später - ungestört." Für dieses Gespräch zog er geschlossene Türen und ein sicheres haus vor.


    "Ach so, ich werde die Wachen im Castellum anweisen, dass ihr stets freien Zutritt zum Lager habt und es auch stets ungehindert verlassen könnt. Das erspart unnötige Nachfragen."

  • Wulfgar wartete bis sich die Kutsche wieder bewegten. Er wollte endlich hinaus und auf seine Heimat schauen, so ohne Kutsche in der Nähe, welche ihn an eine Weiterreise erinnern würde.
    Da kam Menecrates an ihn heran. Ob er die Gegend kenne. "Ja es geht Dominus. Mein Stamm wohnt in der Nähe des Limes. In der Nähe ist ein Römisches Kastell. Man nennt es Arnsburg. Dort kenne ich mich sehr gut aus. Hier im römischen Teil kenn ich mich nur einigermaßen aus. Ich bin mal als Bewacher mit ein paar meiner Leute wegen Handel hier her gekommen."
    Sie sollten freien Zugang erhalten? Das waren ja gute Neuigkeiten.

  • Noch nicht mal ganz angekommen ging es schon los, genauso hatte ich mir das vorgestellt.
    Ich hätte mir viel lieber, zuerst einmal die Gegend und die Stadt in aller Ruhe angeschaut.
    Aber nein gleich musste ich am nächsten Tag wieder losrennen. Da gelatsche ging schon wieder los.
    Wenigstens gab es diesmal keinen Stress mit den Wachen.
    „Ja Dominus, ich werde versuchen so schnell wie möglich alles zu erledigen.“

  • "Die Kutschen werden heute noch abgeladen, dass sich keiner davor drückt. Teilt euch auf, einer versorgt die Pferde, zwei laden ab."


    Mit einem Nicken wandte sich Menecrates wieder ab. Der Wachsoldat hatte sich inzwischen auch entschlossen, die Reisegruppe durchzuwinken. Es erübrigte sich wohl, eine Durchsuchung anzustreben, wenn der vom Kaiser berufene Legat am Haupttor um Einlass und Auskunft bat.


    Der Soldat wies die Richtung zum Castellum. Menecrates erstieg erneut das Reisegefährt und die Kutscher schwenkten in den angegebenen Weg. Nun konnte es sich nur noch um Minuten handeln, bis sie das Endziel erreichten.

  • Primus zügelte Orcus der dampfende Atemwolken ausstieß. Bebend fiel der Hengst in einen leichten Trab. Ein Blick auf Lucius und seine Männer zeigte ihm anerkennend verzerrte Gesichter.
    Der Ritt hierher schien sie an ihre Grenzen geführt zu haben.
    Er winkte Lucius zu sich und gab seine Befehle.
    Die Turma rückte mit Ocellus zum Castellum ab, während Primus und Lucius zur Regia ritten.

  • Herodorus stieg von dem Pferd was er sich "besorgt" hatte. Er musterte die Lage am Tor der Stadt.



    Dann schritt er, das Pferd hinter sich führend zum Stadttor.

  • Liutbert, Sohn des Clodwig
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    "Heilsam, Romer!", grüßte der großgewachsene Liutbert mit zungenbrechendem Akzent die Männer am Tor nachdem er sich mehrere Minuten Zeit genommen hatte um die Brücke über den Fluss zu bewundern, "Ik bin Liutbert, Sohn Clodwigiz aus 'e Sipp' 'et Ingorwar vom Stamme dere', die ihr Mattiaci nenn'. Ich bin auf Geheiß des Rodewini hier he' gekommen um mi' eurem Fürsten zu sprechen."


    Selbstbewusst dreinblickend hockte der Mann, der dem niederen germanischen Adel entstammte, auf seinem kleinen Pferd und wartete auf die Reaktion der Soldaten. Es war ihm eine Ehre den nicht ungefährlichen Weg von den Auen seiner Sippe hierher aufzunehmen und damit Eindruck bei den Fürsten seines Stammes zu schinden.

  • Liutbert, Sohn des Clodwig
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    Er erntete nur verständnislose Blicke, und als er sich die Menschen am Tor genauer beschaute, fiel ihm auf, dass keiner von ihnen einem römischen Krieger auch nur ähnlich sah.


    "Wöd datt Tor net b'wacht?", fragte er einen der Männer, die das Tor anscheinend nur als Unterstand benutzten. Der schüttelte nur den Kopf und verwies darauf, dass das eigentlich die Arbeit der Legionssoldaten sei. Die hätte an eine halbe Ewigkeit nicht mehr an den Toren der Stadt gesehen. Ob man sich mit der Information nicht noch einen Dupondius verdient hatte?
    Anstelle dem Mann eine Münze in die Hand zu drücken drückte Liutbert seinem Gaul die Fersen leicht in die Flanken, welcher sich langsam in Bewegung setzte um seinen Reiter unkontrolliert in die Stadt zu bringen.

  • Im Morgengrauen, wo die Gräser noch mit Tau belegt waren und noch nicht einmal die Vögel zu hören waren, die sich noch still in den Baumkronen versteckten, erreichte er das Tor von Mogontiacum. Da er in seiner Ausrüstung erkennbar für jeden zum Exercitus Romanus gehörte, konnte er ohne Probleme das Tor passieren. Zu seiner linken und rechten rotierten schon die Händler, die verschlafen ihre Stände aufbauten, damit sich in ein paar Stunden alle Bürger der Stadt wieder einmal um die billigsten Preise und die qualitativsten Waren streiten konnten.
    Er fragte einen verschlafenen Tunichtgut nach dem Weg zur Regia, wo er hoffentlich eine Audienz beim LAPP bekommen würde.

  • Am frühen Nachmittag gelangte kleine Gruppe um Quintus Flavius Flaccus schließlich an das Stadttor von Mogontiacum. Die vier Reiter zügelten ihre Pferde, die nur widerstrebend zur Ruhe kamen und noch eine ganze Weile nervös auf der Stelle tänzelten und dampfende Rauchwolken ausstießen. Ihre starken Körper glänzten von Schweiß und auch auf den durch die Anstrengung verzerrten Gesichtern der Reiter standen Schweißperlen. Zum Glück für die aufgeriebenen Männer behelligten sie die Wachen nicht weiter, sodass sie langsam durch das Stadttor traben konnten.

  • Sie waren zwar eine ganze Weile unterwegs gewesen aber die Reise war fast schon entspannt verlaufen. Dennoch konnte sie eine gewisse Müdigkeit nicht verleugnen. Sie war wohl einige Monate zu lang an einem Ort gewesen, dachte sie bei sich schmunzelnd.


    Was ihr nach den Bergen besonders auffiel, war die sich immer stärker verändernde Vegetation. Sattes grün und braun in Form von Unmengen an Wäldern und ein kühleres aber aktuell sehr schwüles Klima. Rom war in diesen Monaten vor der Abreise immer heißer und stickiger geworden, die Luft geschwängert von den Ausdünstungen zu vieler Menschen an einem Ort. Hier aber schien die Luft - trotz der aktuellen Schwüle und dunklen Wolkenberge aus Richtung Westen - frischer, natürlicher und offener zu sein. Schlichtweg angenehm.


    Sie kamen auf das Tor zu und Roxane sah Aculeo nachdenklich an. "Wie wird man hier letztlich auf eine Halbpartherin reagieren?" Sie wusste, dass man ihr das nur bedingt ansah. Ja, sie sah etwas exotischer aus, hatte aber genug von ihrem römischen Vater geerbt um vor Allem in ihrer Heimat aufzufallen, nicht jedoch sofort im Imperium.

  • Aculeo war ziemlich geschlaucht. Er hatte sich darin getäuscht die Reise mit einer Backe absitzten zu können. Jetzt taten ihm beide weh, der Karren war nicht wirklich das konfortabelste Reisemittel aber praktisch da eine Menge damit transportiert werden konnte. Roxane blickte nachdenklich zu ihm herüber. Die Frage brachte den jungen Germanicer wieder einmal zum schmunzeln und er antwortete beruhigend.


    Liebes. Ich glaube nicht dass sich die Leute hier über Parthien Gedanken machen. Viel eher denke ich dass sie mehr Gefahr von den Germanen befürchten. Und eine Partherin macht noch keine Invasion.... er legte seinen Arm über ihre Schulter und gab ihr einen sanfen Kuss auf die Wange.


    Sie hielten an, angehalten von der Stadtwache und wurden mit den üblichen Fragen gelöchert.


    Mein Name ist Germanicus Aculeo und das ist meine Begleiterin Roxane. Wir haben vor ein wenig Urlaub zu machen. Rom ist um diese Zeit ziemllich.....unerträglich. beantwortete er die Fragen wer sie seien und was sie hier wollten.


    Und....wo finden wir die Casa Germanica? stellte nun Aculeo eine Frage und bekam auch gleich die Antwort.

  • Sie sah ihn an und nickte schließlich. "Ich vertraue Dir da einfach mal," meinte sie und schmunzelte leicht. "Ob wohl der Legatus geantwortet hat? Und wenn nicht, ob ich da wohl einfach mal erscheinen kann? So ganz dreist?" Ein leichter Schalk, der ihr in Rom zeitweilig abhanden gekommen war, kehrte hier in den grünen Regionen des kühleren Nordens langsam wieder zurück.


    Sie war auf die Zukunft gespannt und auch auf alles, was mit ihr kommen würde. Ob es eine gute Zeit würde? Ob sie Beide wohl glücklich miteinander würden und es sein dürften?

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