Stadttor von Mogontiacum (Alles was über die Strasse kommt, muss zwangsweise hier durch!!!)

  • Ab und an kam es dazu das die Legion ein wenig viel ausgelastet war und gewisse Aufgaben selbst nicht mehr durchführen konnten. Eine dieser Auifgaben war den Posten am Stadttor zu besetzen.
    Und heute war einer dieser Tage an dem es eben nicht so klappte. Dafür gab es ja die ALA. Wenns die net geben würde....^^


    Andriscus winkte gerade einen Karren mit fließender Handbewegung durch das Stadttor, nach gewissenhafter Durchsuchung der Ladung, und hatte nun einen jungen Mann vor sich stehen.


    "Salve. Was führt dich nach Mogontiacum? Besuch? Geschäftlich? Tourist?"

  • Nachdem vor ihm ein Karren durch das Tor rumpelte, war Titus an der Reihe und fand sich vor einem Soldaten wieder. Da er in seinem Leben bisher keinen Kontakt zu Mitgliedern der obergermanischen Streitkräfte hatte, konnte er natürlich nicht identifizieren, dass es sich bei seinem Gegenüber 'nur' um einen Mann der Ala handelte und nicht um einen 'echten' römischen Soldaten. Doch im Grunde genommen konnte ihm das ja auch egal sein, denn sein Gegenüber war, im Gegensatz zu Titus, bewaffnet und gerüstet und hatte somit eindeutig jedwede Autorität auf seiner Seite.


    Dementsprechend antwortete er, wie ein gut erzogener und obrigkeitsfürchtiger, kleiner Römerjunge auf die Fragen des Soldaten: "Salve. Im Grunde genommen ein wenig von allem. Ich bin Prudentius Burrus aus der Colonia Agrippinensium und bin für familiäre Geschäftlichkeiten hier. Da ich allerdings das erste Mal in Mogontiacum bin, könnte man mich sicherlich auch ein Stück weit als Touristen bezeichnen."

  • " Gut, Gut......komm kurz mit an die Seite." antwortete Andriscus freundlich aber bestimmt. "Waffen oder Gegenstände dabei die man als solche verwenden kann? Sei so nett und öffne dein Gepäck. Wir wollen mal sehen was du alles dabei hast." Andriscus selbst machte ein paar Schritte zur Seite und deutete mit dem Kopf seinen Kameraden dass dieser ein weng auf die Leute schauen solle.

  • Titus nickte leicht und folgte dem Soldaten die wenigen Schritte zur Seite. Während er sein Gepäck, das nicht mehr war ein mittelgrößer Beutel, den er über die Schulter geworfen hatte, öffnete sagte er:"Ausser etwas Käse, der schmeckt als könnte er ein Wildschein töten, wüsste ich nichts, dass sich als Waffe nutzen lässt."
    Er schmunzelte leicht bei dem Gedanken an den Käse, den er schon längst entsorgt hätte, wenn er noch irgendetwas anderes zu essen gehabt hätte.


    In dem Beutel befanden sich, zusätzlich zu besagtem Käse, nur wenige Dinge, denn Titus hatte schliesslich sein altes Leben hinter sich gelassen (oder zumindest war das sein Plan gewesen).
    Neben dem Käse konnte der Soldat noch eine, wirklich kleine, Börse mit einigen Sesterzen und einigen wenigen tesserae hospitales finden. Ausserdem gab es noch eine zusammengerollte, saubere Tunika, eine kleine Schriftrolle (auf der sich jener Brief befand der ihn zu seiner Reise veranlasst hatte) und zwei versiegelte Tabulae.


    Erwartungsvoll beobachtete Titus den Soldaten bei der Inspektion des Beutels und stellte dann, etwas zögerlich, eine Frage: "Du kennst dich doch sicherlich hier in der Stadt aus, oder?"

  • Viel war es nicht, stimmt, was der Mann bei sich hatte. Und mit dem Käse hatte er auch recht. Damit könnte man, in der richtigen Menge, eine Legion lahm legen so wie der stank.
    Er deutete dem Mann dass er den Beutel wieder verschliessen konnte und wog den Kopf hin und her.


    " Jede Ecke kenn ich auch nicht. Aber vllt kann ich trotzdem helfen."

  • Da hatte Titus ja Glück, dass ihn nicht jede Ecke der Stadt interessierte, sondern nur 2 ganz bestimmte Ecken. Während er seinen Beutel wieder verschloss und ihn dann jedoch erstmal noch vor sich baumeln ließ statt ihn direkt wieder zu schultern, blickte er kurz zum Tor und wieder zurück.


    "Das klingt vielleicht ein Bisschen komisch, aber ich habe keine Ahnung, wo in der Stadt sich das Haus meiner Familie befindet. Ich weiss lediglich, dass es hier eines gibt, dass seit langer Zeit im Besitz meiner Familie ist, aber ich habe leider keinen Schimmer, wo ich die Casa Prudentia finden kann. Ich nehme nicht an, dass ich so viel Glück habe, dass du schon einmal von diesem Haus gehört hast?"


    Das seine Familie in Mogontiacum tatsächlich gar nicht mal so unbekannt war, wusste Titus nicht. Aber selbst wenn er es gewusst hätte, konnte er natürlich nicht sicher sein, ob ein Name, der in der Vergangenheit fast jedem in der Stadt bekannt war, heute überhaupt noch irgendeinen Funken der Erinnerung weckte.
    Allerdings hatte er irgendwo tief in ihm einen kleinen Funken Hoffnung, dass er nicht wie ein blinder Tourist würde durch die Stadt stolpern und fremde Leute nach dem Weg würde fragen müssen. Doch manchmal war es ja gerade die Hoffnung, die dann schlussendlich doch als letztes verendete.

  • "Hmmmmmm......" Andriscus legte eine Hand ans Kinn und verzog den Mund. Eine fragende Miene entstand... "Prudentia....Prudentia....warte." "Ah. ich glaub ich weiß wo das ist. Aber...nicht genau.... Am besten ist du gehst nun einfach die Strasse entlang gerade aus bis zur Curia. Und dort erkundige dich nochmals. Dann solltest du sicher zur Casa Prudentia kommen"

  • Als er die fragend-nachdenkliche Miene des Soldaten sah, stand Titus' Hoffnung quasi am Abgrund und war kurz davor sich in den Freitod zu stürzen. Doch da, im letzten Moment bevor sie sich suizidal hinabstürzte, reichte der Soldat der Hoffnung die sinnbildliche Hand und zog sie von der Klippe zurück.
    Zumindest eine Richtung hatte Titus jetzt und war sich sicher, dass er es damit finden würde. Um sein Glück jedoch noch ein klein wenig mehr zu strapazieren, fügte er seinem Dank noch eine weitere Frage hinzu.
    "Das ist doch schon mal eine grobe Richtung, das hilft mir sehr, vielen Dank. Und auch auf die Gefahr hin, dass ich etwas neugierig erscheine, aber erlaube mir bitte noch eine zweite Frage. Die Casa Duccia ist dir vielleicht auch ein Begriff?"

  • "ja. Einfach die Strasse entlang, auch wieder Richtung Curia. Da einfach dem Straßenverlauf folgen, er wird dich im Süden wieder aus der Stadt führen und da dann weiter auf der Straße. An der Kreuzung vor nach Tor Links abbiegen und da einfach weiter. Da siehst du dann zur rechten Hand das Landgut der Duccier." Andriscus hielt sich so knapp es ging. Er war der Meinung dass die wesentlichen Punkte in der Wegbeschreibung ausreichen würden um ans Ziel zu kommen.


    Er blickte zur Seite wo sich gerade etwas Lärm entwickelte und schüttelte den Kopf. Ohne weiter auf den jungen Mann zu achten schritt der Posten zum Ort des Geschehens.


    " Was is da los? Schafft den Dreckskarren zur Seite. Ihr seht ja dass der nun die Strasse blockiert. Und sammelt auch gleich eure Hühner ein." brüllte er die Personen an welche für den Karren verantwortlich waren.


    "Und ihr da hinten könnt auch gleich mit anfassen bevor ihr euch das Maul zerreißt. Bei den Göttern? Was ist los mit euch?" Kopfschüttelnd, schnaubend, stapfte er zurück zum Tor und stellte sich neben seinen Kameraden. " ist das noch zu fassen? Solche Idioten. Stehen da rum und maulen herum anstatt gleich mal ein wenig zu helfen damit die Sache schneller erledigt ist. Sowas liebe ich. Ahhhh......und da wundern sich einge warum man übelst gelaunt ist."

  • Titus hörte aufmerksam zu, als ihm der Soldat auch diesen Weg geduldig beschrieb und nickte dabei leicht um zu zeigen, dass er verstand.
    Als er sich dann gerade bedanken wollte, war die Aufmerksamkeit des Soldaten dann jedoch schon bei etwas anderem und zog jenen tapferen Streiter von ihm fort.
    "Danke." sagte er dann aber trotzdem noch, ehe er selbst sich dann auch abwand und das Tor durchschritt um einzutauchen in die unbekannte urbane Welt Mogontiacums.

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    Ihr Wagen näherte sich dem Stadttor. Vorne auf saßen Arwid und Ygrid, die ihre Hosen gegen eine hübsche römische Tunika getauscht hatte. Hinten auf der Ladefläche fanden die beiden Männer Platz, die sie unterwegs aufgelesen hatten. Um den Schein zu wahren, sie seien Händler, hatten ihr Wagen auch einige Felle von erjagten Tieren und zwei Fässer Met geladen, deren Inhalt allerdings nur noch aus Wasser des Rhenus bestand, da sie den Met längst selbst getrunken hatten.
    Vor der Stadtwache brachte Arwid schließlich den Wagen zum stehen. "Salve!", grüßte er den Mann. Ygrid, seine Begleiterin verhielt sich ruhig, da sie der Sprache der Römer nicht mächtig war.

  • Jetzt war der Weg nur noch kurz und schon standen wir in der Schlange am Stadttor und warteten auf den Einlass in die Stadt. Vor uns war noch ein Wagen, scheinbar Händler genaueres konnte ich nicht erkennen. Ich interessierte mich auch weit mehr für meinen hungrigen Magen. Ein Schwätzchen mit einer Torwache brachte meist gute Auskunft. Man konnte erfahren wo es gute billige Unterkünfte gab und natürlich auch wo das Essen genießbar war. Hoffentlich nimmt die Wache jetzt nicht den Wagen vor uns auseinander, dann dauert es ja noch ewig dachte ich ungeduldig.

  • Seit 7 Tagen verschärfte Kontrollen, die Wachmannschaften verdoppelt, intensivere Kontrollen durch die Centurionen. Der Wachsoldat schnaufte. „ Es wird Frühling und schon ticken sie alle aus.“ meinte Silio zu seinem Kameraden mit einem Seitenblick zum im Hintergrund stehenden Centurio. „ Ausgerechnet heute zum Markttag Dienst.“ Der vorfahrende Wagen war mit 10 Fässern und einigen Säcken beladen. Die Legionäre scherten sich einen Dreck um die Flüche des Wagenlenkers und seines Helfers als sie zwei der Kohl-Säcke abladen mussten. Ein Legionär kletterte auf den Wagen und klopfte die Met-Fässer ab. Ein zweiter sah sich den Inhalt der zwei Säcke an. Die anderen Säcke wurden nur abgetastet. Dann durften sie wieder aufladen und wurden durchgelassen. Der Centurio hatte ungerührt zugesehen.

    ***


    Auf das Salve gab es seitens des Legionärs keine Antwort. Er und seine Kameraden waren nicht gerade erbaut, dass sie ausgerechnet zum Markttag Dienst hatten. Noch 1 Stunde, dann kam die Ablösung.
    „ Alle runter vom Wagen.“ sagte Pacilus barsch. Balearicus lief um den Wagen herum. Hispo sah über die Seitenwand in den Wagen. „ Zwei Fässer und ein paar Felle.“ rief er lispelnd seinem Kumpel Pacilus zu, zog seinen Gladius und klopfte die Fässer ab. Dann sah er sich die Felle an. Die sahen gut aus, waren relativ frisch und erst vor kurzem gejagt. „ Habt ihr Waffen dabei? Heute ist Markttag, da ist Abgabe Pflicht.“ verkündete Pacilus den Neuankömmlingen. Legionär Silio platzierte sich so, dass er alles im Auge hatte und bei Unregelmäßigkeiten eingreifen konnte. Sacrovir kam aus der Wachstube mit Tabula, Stylus und einem einem Ledersäckchen, in dem sich nummerierte Tonmarken befanden. „ Gehört ihr zusammen?“ fragte Pacilus weiter. Sah den Mann und Frau und dann die anderen zwei an. Irgend etwas störte ihn an ihrem Aussehen.



    Legionär eins - Cossus Vipstanus Pacilus
    Legionär zwei - Potitus Avienus Balearicus
    Legionär drei - Spurius Mallius Hispo
    Legionär vier - Sisennea Laetorius Silio
    Legionär fünf - Manius Orphidius Sacrovir

  • Völlig abgehetzt kam sie am Tor an. „Hilfe!“ Sagte sie und atmete mehrmals tief ein und auch um Luft zu bekommen. „Hilfe. Dort hinten ….Im Wald....Mann...nordische Stämme.“ Stammelte die Duccia, die den Wachen sicherlich bekannt war. Noch ein paar Mal tief ein und ausgeatmet. „Dort hinten im Wald liegt ein Mann. Ich vermute er gehört zu den nördlichen Stämmen. Er ist verletzt und braucht Hilfe.“ Sagte sie nun flüssiger und zeigte in die Richtung aus welcher sie gerade gekommen war.

  • “ Was ist los?“ Gerade als die Reiter der Ala das Tor passierten um zur Castra zu reiten kam eine Frau angelaufen, atemlos und sichtlich in grosser Aufregung.

  • Die Wachen waren mit einem der Wägen beschäftigt, als sich eine junge Frau um Hilfe rief. Der anwesende Centurio mahnte die Wachen. „ Weiter machen. Ich übernehme das.“ Mit schnellem Schritt überbrückte er den Raum zwischen sich und der Frau. „ Zu den nördlichen Stämmen?“ Alarmglocken begannen bei ihm zu läuten. Er brüllte in Richtung Wachstube. „ 4 Mann mitkommen!!“ An die junge Frau gewandt. „ Wo ist der Mann? Zeig uns genau wo.“ gefolgt von 4 Legionären machte sich der Centurio auf die Such nach dem Mann.

  • „Dort hinten liegt ein Mann. Er braucht offensichtlich Hilfe. Folgt mir ich zeige euch wo.“ Sagte Runa und ihr war es dabei sichtlich egal wer ihr folgte ob nun die Männer der Ala oder der Legio.

  • Zitat

    Original von Centurio Legionis II
    Die Wachen waren mit einem der Wägen beschäftigt, als sich eine junge Frau um Hilfe rief. Der anwesende Centurio mahnte die Wachen. „ Weiter machen. Ich übernehme das.“ Mit schnellem Schritt überbrückte er den Raum zwischen sich und der Frau. „ Zu den nördlichen Stämmen?“ Alarmglocken begannen bei ihm zu läuten. Er brüllte in Richtung Wachstube. „ 4 Mann mitkommen!!“ An die junge Frau gewandt. „ Wo ist der Mann? Zeig uns genau wo.“ gefolgt von 4 Legionären machte sich der Centurio auf die Such nach dem Mann.


    “Centurio.....wir sind auf der Suche nach einem Kerl. Verletzt. Angeblich hat dieser einen Burschen tätlich angegriffen. Deshalb sind wir auch hier. Wenn es in Ordnung ist kümmern wir uns weiter um die Angelegeneit. Wenn nicht sind wir natürlich gerne bereit euch zu begleiten“ klärte Andriscus auf und wartete noch kurz auf die Antwort des Centurio.

  • Wer sprach ihn hier von der Seite an? Er drehte sich zu demjenigen welchen, stemmte die Arme in die Seite. „ Was schwafelst du hier rum? Wer bist du überhaupt?“ Der centurio musterte den Mann der nach der Ausrüstung zu urteilen von der Ala kam. „ Rang ! Name ! Einheit ! Und dann noch mal im Klartext. Wer wurde wo von wem angegriffen und dann werden wir sehen wer dafür zuständig ist.“ Die vitis wippte verdächtig in seiner Hand.

  • Andriscus verdrehte kurz die Augen und stieg dann vom Pferd. Salutierte zackig und brüllte


    Eques Andriscus. ALA Numidia II. Turma I. Etwas leiser erklärte er langsam.


    “ Centurio. Melde gehorsamst dass wir auf der Suche nach einem Mann sind. Fremder Herkunft.Laut Aussage eines Burschen, Name nicht bekannt, soll der Fremde gegenüber dem namentlich unbekannten Burschen tätlich geworden sein. Unsere Patrouille kreuzte zufällig dessen Weg.“

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