Cubiculum | Decima Valeria

  • Raeticus drehte sich um, hörte ihr zu und holte nun die erhitzte Schale vom Feuer. Glücklicherweise war die Patientin weggetreten und der Medicus Ordinarius konnte nun endlich mit der Behandlung beginnen.


    "Iulia Severa ich glaube das sollte jetzt besser eine Frau erledigen. Reibst du ihr bitte diese Flüssigkeit auf ihre gesamte Brust?"

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    Mattiacus betrat das Zimmer von Valeria, die bereits auf dem Bett lag.


    "Salve Valeria, Maximian sagte mir, dass es dir nicht gut geht. Wie fühlst du dich?"


    Als Mattiacus das Zimmer betrat, war Valeria ausnahmsweise einmal wach. Sie richtete sich halb auf und sank dann wieder zurück in die Kissen.
    "Mattiacus! Du bist ja hier", sagte sie verblüfft und fragte sich, ob noch weitere Verwandte hier waren - und warum. So schlecht stand es nun auch wieder nicht um sie, dass ihr baldiger Tod zu erwarten gewesen wäre....


    "Ich fühle mich..."
    Ja, wie fühlte sie sich?
    "...als hätte man mich nach einem Gewaltmarsch durch ganz Germanien vor ein Fuhrwerk geworfen, um dann schamlos darüber zu rolllen."


    Das kam hin. :D

  • "Klar bin ich hier, ich war ein halbes Jahr Quaestor hier in Germania." lachte Mattiacus.


    "Maximian kam aufgeregt zu mir und sagte mir, dass du Fieber hättest und nichts essen möchtest. Deswegen bin ich hier um mich um dich zu kümmern und zu schauen, wie man dich heilen kann."

  • "Na sowas, das wusste ich gar nicht.... Kein Wunder, in Colonia bekommt man nichts mit."
    Sie husete trocken und räusperte sich dann.
    "Hat er das? Er scheint sich wirklich Sorgen um mich zu machen... Hm. Ja. Gestern war ein Medicus der Legion hier, äh, ein Iulier, glaube ich. Aber zwei Ärzte sind auch besser als einer, mh?" sie lächelte matt und schloss kurz die Augen. Wobei es ja genaugenommen drei waren, dachte sie sich. Nur sie konnte sich ja schlecht um sich selbst kümmern.
    "Ich freue mich wirklich, dich zu sehen", sagte sie und lächelte.

  • Mattiacus lächelte.


    "Ich mich auch, es ist schön ein vertrautes Gesicht in diesem kalten und fremden Land zu sehen."


    Mattiacus hatte seinen Arztkoffer mit, den er neben das Bett stellte.


    "Hast du immer noch Fieber? Und isst du mittlerweile wieder was?"

  • Valeria haderte mit sich selbst, gab aber schließlich wahrheitsgemäß Auskunft.
    "Mir ist schrecklich warm, ja. Manchmal friere ich aber auch ganz arg. Also wohl Fieber, hm? Und essen... naja, ich hab keinen Hunger."
    Wieder hustete sie scheppernd.
    "Aber Hirsebrei schmeckt auch nicht besonders."

  • "Da hast du recht, aber essen musst du was. Das ist ganz wichtig für den Heilungsprozess. Denn was du mir gerade gesagt hast, deutet sehr auf Fieber hin. Das sind typische Symptome." Mattiacus dachte einen Moment nach.


    "Am besten ist Hühnersuppe mit viel Gemüse, das bringt dir den Appetit zurück und wird dein Fieber heilen."

  • Im Grunde sagte Mattiacus das gleiche wie alle anderen auch. Sie schmunzelte. Hühnersuppe klang gut, aber wie sollte sie das hereinbekommen, wenn sie doch keinen Hunger hatte? Geqäuält sah sie ihn an und seufzte missmutig.


    "Ach Mattiacus", beschwerte sie sich sanft.
    "Aber ich habe doch wirklich keinen Hunger. Nur immer Durst."

  • Zitat

    Original von Gaius Iulius Raeticus
    Raeticus drehte sich um, hörte ihr zu und holte nun die erhitzte Schale vom Feuer. Glücklicherweise war die Patientin weggetreten und der Medicus Ordinarius konnte nun endlich mit der Behandlung beginnen.


    "Iulia Severa ich glaube das sollte jetzt besser eine Frau erledigen. Reibst du ihr bitte diese Flüssigkeit auf ihre gesamte Brust?"


    Iulia schaute zu Raeticus, nachdem Valeria diesen merkwürdigen Satz von sich gegeben hatte. Vielleicht würde er dazu etwas sagen oder etwas erklären. Sie selbst hielt es für kein gutes Zeichen. Aber er reichte ihr nur die Schale, die er in der Hand hielt. Das musste die Medizin gegen den Husten von der er gesprochen hatte.


    "Ja natürlich." antwortete sie, blieb allerdings erstmal dort stehen wo sie bereits stand."Allerdings hat sie nicht nur Husten, sondern auch Fieber und in letzter Zeit an Gewicht verloren, dass sind zumindest die Dinge die ich weiß bzw. selber feststellen konnte."

  • Valeria seufzte. Wie sollte man etwas essen, wenn man keinen Hunger hatte? Sie zog eine Grimasse und sah Mattiacus mit einem Blick an, der wohl einen Eisberg zum schmelzen gebracht hätte.
    "Naaaa gut, dann eben Hühnersud. Woebi Saft natürlich besser schmeckt. Hast du mal den duccischen Apfelwein probiert? Grandios", sagte sie und versuchte, damit geschickt vom Thema abzulenken.

  • Zitat

    Original von Iulia Severa
    Iulia schaute zu Raeticus, nachdem Valeria diesen merkwürdigen Satz von sich gegeben hatte. Vielleicht würde er dazu etwas sagen oder etwas erklären. Sie selbst hielt es für kein gutes Zeichen. Aber er reichte ihr nur die Schale, die er in der Hand hielt. Das musste die Medizin gegen den Husten von der er gesprochen hatte.


    "Ja natürlich." antwortete sie, blieb allerdings erstmal dort stehen wo sie bereits stand."Allerdings hat sie nicht nur Husten, sondern auch Fieber und in letzter Zeit an Gewicht verloren, dass sind zumindest die Dinge die ich weiß bzw. selber feststellen konnte."


    "Nun alles zu seiner Zeit, zuerst sollten wir den Husten behandeln und dann kümmern wir uns um das Fieber und die Appetitlosigkeit." meinte der Militärarzt und bat nun seine Verwandte die Arbeit auszuführen.

  • "Das mag ja alles sein, und dieser Apfelwein" bei diesem Wort dachte Mattiacus an den guten Apfelwein aus der Gegend Civitas Taunensium "schmeckt auch gut, aber wenn du Fieber hast und krank bist, dann solltest du erstmal keinen Alkohol zu dir nehmen, sondern brav dein Süppchen schlürfen. Und wegen dem Hunger: Du weisst doch, Appetit kommt beim Essen." sagte Mattiacus.


    Der große Eisberg war zwar angeschmolzen, aber der Medicus in ihm musste standhaft bleiben.

  • Zitat

    Original von Gaius Iulius Raeticus


    "Nun alles zu seiner Zeit, zuerst sollten wir den Husten behandeln und dann kümmern wir uns um das Fieber und die Appetitlosigkeit." meinte der Militärarzt und bat nun seine Verwandte die Arbeit auszuführen.


    Gut Iulia fand dieses schrittweise Vorgehen zwar ungewöhnlich, aber die Aussicht, das er Valeria auch noch auf andere Krankheiten untersuchen wollte, beruhigte sie etwas und das Mittel gegen den Husten würde sicher nicht schaden.


    Valeria war immer noch weggedämmert und so setzte sie sich vorsichtig auf deren Bettkante und stellte die Schale mit der Tinktur auf ein kleines Tischchen daneben. Zufrieden stellte Iulia fest das ihre Hände warm waren und sich nicht anfühlten als sei sie gerade von einem langen Spaziergang draußen zurückgekommen. So gab es zumindest schon einen Grund weniger der Valeria aus ihrem Dämmerzustand aufschrecken lassen könnte. Sie hob die Tunica der Kranken am Kragen ein Stück an, so dass sie bequem mit der anderen Hand darunter fahren konnte und verteilte das Mittel gegen Husten möglichst gleichmäßig. Bis jetzt hatte sie das nur bei ihren Kindern gemacht und sie hätte nicht gedacht, dass sie Valeria auch irgendwann so behandeln würde. Schließlich war sie fertig und überlies nun Raeticus das Feld.

  • Valeria regte sich nicht, sondern atmete gleichmäßig weiter, hustete ab und an verhalten und trocken und genoss unterbewusst die vertraute Geste, die Severa ihr zukommen ließ. In ihrem Traum glitt sie über dunkelgraue Wolken und durch tiefe See. Später sollte sie sich an nichts mehr erinnern.

  • Zitat

    Original von Marcus Decimus Mattiacus
    "Das mag ja alles sein, und dieser Apfelwein" bei diesem Wort dachte Mattiacus an den guten Apfelwein aus der Gegend Civitas Taunensium "schmeckt auch gut, aber wenn du Fieber hast und krank bist, dann solltest du erstmal keinen Alkohol zu dir nehmen, sondern brav dein Süppchen schlürfen. Und wegen dem Hunger: Du weisst doch, Appetit kommt beim Essen." sagte Mattiacus.


    Der große Eisberg war zwar angeschmolzen, aber der Medicus in ihm musste standhaft bleiben.


    "He, das ist Apfelsaft, kein Apfelwein. Zumindest hat das Duccius Germanicus beteuert", sagte sie und bearbeitete weiter den Eisberg, auf dass er schmolz. :D


    "Aber in Ordnung. Wenn du das sagst, dann werd ich es versuchen. Hinterher hält die Köchin mich noch für ein wählerisches Biest, weil ich nicht einmal ihre Hühnerbrühe mag. Sag mal... Maximian, war er sehr besorgt?"

  • Ein kurzes Lächeln huschte über ihr Gesicht, als Mattiacus das sagte. Aber sie vertiefte das Thema nicht weiter, sondern sprach etwas anderes an. Sie wusste nicht, dass Maior ebenfalls in Rom war. Und ob er die schlechte Nachricht Alessa betreffend schon überbracht hatte, konnte sie auch nicht sagen, denn sie wusste auch hiervon nichts.


    "Wie lange wirst du noch bleiben? Maior und Alessa sind ganz allein in Rom, da vermissen sie dich bestimmt."

  • Alesia hatte in der Tat tief und fest geschlafen, als Valeria nachts das Zimmer verlassen hatte. Nun aber wachte sie auf und sah sich schuldbewusst mit dem leeren Bett konfrontiert. Es war früher Morgen, es dämmerte gerade - und von Valeria keine Spur. Auch der rosane Morgenmantel fehlte. Alesia sprang auf und befühlte das Bett, das natürlich kalt war. Mit angsterfülltem Blick (was mochte der Herr Meridius sagen!) machte sie sich auf die Suche nach der Kranken, die eigentlich das Bett zu hüten hatte....

Jetzt mitmachen!

Du hast noch kein Benutzerkonto auf unserer Seite? Registriere dich kostenlos und nimm an unserer Community teil!