• Sim-Off:

    Selbe Nacht wie die Schändung


    Erkmar war ausser sich, sah rot, hatte jeglichen Bezug zur Wirklichkeit verloren. Er war nur noch eine MAsse aus Hass, Wut und Rache und die wollte er ausleben. Aus dem Tempelbezirk stürmte er heraus in die Straßen der Stadt und suchte sich seine Opfer. Schon bald wurd er fündig, ein junger Mann, gerade auf dem Heimweg aus der Taverne. Nicht erkennbar oder römischer Bürger oder Peregrinus, aber das war ihm egal. Er wollte einfach nur Blut sehen. Mit einem Schrei, der dem jungen Kerl durch Mark und Bein ging, stürzte er sich auf ihn, schwang das Sax in Kopfhöhe mit beiden Händen und schlug zu. Noch ehe der Mann auf dem boden aufschlug, beinahe in zwei Teile, einen sehr großen unteren und weniger großen oberen Teil, eilte Erkmar wie von sinnen weiter. Römer! Römer! kommt nur raus! Wo seid Ihr! Na kommt! Putt putt putt! knurrte er dabei wie auch noch einiges anderes.

  • Eine Patroullie, nicht weit entfernt hörte diesen Schrei, den selbst der Legat in der doch recht weit entfernten Regia hören musste. Sofort eilten wir dahin, fanden die beiden Teile eines Mannes.
    Die müssen noch hier sein, findet sie! sagte ich zu den Soldaten und schon setzten wir uns wieder in Bewegung. Da uns niemand begegnet war konnten sie nur in eine Richtung gelaufen sein. Die genagelten Stiefel der Legionäre machten wieder ihre schaurige Musik, als sie im schnellen Marschtempo zeitgleich auf die gepflasterten Steine der Straaße hämmerten. Unweit des Tatortes entdeckten sie einen großen Germanen mit einem Sax oder sowas in den Händen.


    Im Namen des Legatus Augusti pro Praetore lass die Waffe fallen, du bist verhaftet! schrie ich dem Germanen entgegen!

  • Er war schon eine Straße weiter, als er den Ruf hörte. Wie von der Tarantel gestochen fuhr er auf der Stelle rum und hob das Sax. In seinen Augen brannte ein unbändiges Feuer, was ihn wirken ließ, als käme er nicht von dieser Welt. Da waren sie, seine Feinde, die Römer. Und plötzlich lachte er, lachte aus vollem Hals, aber es war kein natürliches lachen, nein eher dämonisch. Und dann stürmte er los und sein Schrei weckte garantiert die gesamte Stadt.

  • Doch etwas überrascht ob seiner Reaktion schauten wir ihn erst einmal erstaunt an. Wollte dieser eine Germane wirklich ein vollbewaffnetes Contubernium angreifen? Allem anschein nach schon und somit lauteten meine Befehle.


    Milites Gladius stringite
    Und schon zogen die Legionäre ihr Gladius und warteten auf den Germanen!

  • Doch Erkmar ließ sich nicht beirren. Er rannte auf die Männer zu und holte aus. Dann schlug er mit immenser Kraft zu. Es schien, als würde er durch Buttermilch mit dem Sax schlagen, als der etwas zu weit vorgehaltene Arm des ersten Miles zu Boden ging. Noch ehe die anderen reagieren konnten, drosch er von oben nach unten auf den zweiten Miles ein, der von der Wucht auf seinem Helm, der danach nicht mehr so gut aussah, zu Boden ging. Erkmar war wie ein Berserker und selbst als ihn der erste Hieb eines Römers traf, wurde er nicht mal ansatzweise gebremst.

  • Ich hatte bis jetzt diese Geschichten über die Germanen die selbst durch Gladiushiebe nicht aufhörten, immer für Ammenmärchen gehalten, doch nun stand ich einem Exemplar gegenüber. Ein Legionär hatte einen Arm verloren, der zweite ging zu Boden, doch ich konnte noch nicht sagen ob er tot war oder nicht! Die Legionäre droschen auf den Germanen ein, obwohl er ausersich war, und enorme Kraft hatte würde er gegen noch 7 vollbewaffnete Legionäre keine chance.

  • Man konnte nicht genau sagen, wie oft er getroffen wurde, aber er verteilte recht gut und verwundete noch drei der Männer, teilweise schwer, ehe er in die Knie brach und blutend auf dem Boden landete. Die einzigen lateinischen Worte, die er gelernt hatte und jemals lernen würde, kamen in keuchenden Stößen über seine Lippen: Viva Germania Libera! Dann sackte er auf den Rücken, sein Waffenarm schlug neben ihm flach auf den Boden, doch das Sax hielt er weiter krampfhaft fest, während die Augen den Himmel anstarrten und sich langsam trübten und sein Atem stoßweise und keuchend kam.

  • Als er noch weitere Legionäre verletzte und einen schlag nach dem anderen einsteckte wurde mir schon mulmig zu mute, aber dann siegte doch die römische Kampfweise und er sackte zusammen. Als er dann noch was von Germania libera faselte schaute ich ihm direkt in die immer trüber werdenden Augen.


    Es gibt bald kein Germania Libera mehr! sagte ich noch, dann rammte ich ihm mein Gladius in den Hals. Dieser Spuck war vorbei. Ich wandte mich an die doch sehr geschockten Legionäre.
    Bringt die Verwundeten sofort ins Castellum zurück, und diesen Bastard in die Regia!

  • Doch Erkmar hörte die Worte vielleicht gar nicht mehr. Er wartete darauf, das die Walküren sich seiner annahmen und ihn dann in die heiligen Hallen von Walhalla geleiteten, wo er bis zum großen Ragnarök am Tisch der Götter feiern konnte um sich dann in der Endschlacht auf Seiten der Götter zu beweisen.

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