Officium des zweiten Duumvirs

  • Zitat

    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    Modestus stand vor dem Officium des zweiten Duumvirs.
    Er trug seine beste Toga, die er nocheinmal zurechtrückte bevor er an die Tür klopfte.
    Modestus war ein wenig nervös, denn er wollte heute um die Beförderung zum Magistrat bitten.


    "Herein bitte!"

  • "Sei gegrüßt Albinus.
    Ich bin heute wegen mehreren Dingen hier." begann Modestus
    Der Honigwein ist von mir geordert und schon bezahlt worden. Es ist so abgesprochen das ich eine Woche vor dem Eröffnungsfest den Händler benachrichtigen werde,
    damit er rechtzeitig alles frisch liefert. Was das Geld angeht so habe ich schon bezahlt und ich wäre sehr dankbar wenn mir die Stadtkasse die Kosten bald ersetzt, denn ich bin nicht sehr reich.
    Dann wäre da noch die Eröffnungsfeier selbst. Ich habe hier schon den groben Ablauf notiert." dann reichte Modestus dem Duumvir ein Wachstäfelchen.
    "Wie ihr seht kommt zuerst die formelle Begrüßung et cetera. Dann würde ich die Tierkämpfe zwischen den Löwen und Jaguaren abhalten, damit sich die sechs Gewinner vor den Kämpfen mit den Bestiarii erholen können, weshalb ich sie an den Anfang gesetzt habe. Jetzt kommen die ersten fünf Gladiatorenkämpfe. Dann sollte die Theatergruppe ihr Stück aufführen. Nun kommen die Bestiarii und danach wieder fünf Gladiatorenkämpfe. Dann zum Schluss das Opfer und die Verabschiedung. Es stellt sich jetzt noch die Frage, was geopfert werden soll und wer das Opfer durchführt. Was das Opfertier angeht, wollte ich mich erkundigen ob die Giraffe, die ich mit den Raubkatzen gekauft habe, geopfert werden kann."

  • Er hörte aufmerksam zu:" Das Geld wird dir so schnell wie möglich ersetzt werden. Was die Spiele angeht hatte ich eigentlich vor das Theaterstück als erstes aufzuführen, denn sowas ist ungewöhnlich und das fest soll ja den Gästen in Erinnerung bleiben. Was die giraffe angeht: Ist das dieses Tier mit dem langen Hals?"

  • "Ja und es ist gelb und hat braune Flecken. Was das Theaterstück angeht können wir es natürlich auch an den Anfang stellen."
    Dann nahm Modestus die Wachstafel und notierte kurz etwas.
    "Dann würde das ganze so aussehen." sagte Modestus und reichte Albinus das Wachstäfelchen.


    I. Offiziele Begrüßung
    II.Theaterstück
    III. Tierkämpfe
    IV.Gladiatorenkämpfe
    V. Kämpfe der Bestiarii
    VI. Opfer an die Götter
    VII. Verabschiedung und Danksagung an die Sponsoren


    "Was das Opfer angeht, so würde ich mich um einen Sacerdos bemühen der sich darum kümmert, denn er weiß wohl am besten, was er für das Opfer, an Tieren oder anderen Sachen benötigt."


    Modestus zögerte kurz und begann dann.
    "Es gibt da noch etwas anderes worüber ich mit euch sprechen will. Ich arbeite jetzt schon eine ganze Weile für euch als einfacher Schreiber und ich glaube bewiesen zu haben das ich etwas tauge.
    Deshalb möchte ich euch um eine Beförderung bitten."


    Modestus trug seine Bitte ohne eine Spur von Hochmut vor. Er war immer relativ bescheiden gewesen. Deshalb ärgerte es ihn auch, dass manchen Stümper und Schwätzer, wegen einem bekannten Namen, alles in den Schoß fiel. Dann kamen sie auch noch auf so Gedanken, dass sie Rom retten müssten! Doch dann besann er sich wieder wo er war und wartete nervös auf die Antwort des Duumvirs.

  • "Hmm ist es überhaupt möglich dieses Tier richtig zu Opfern? Ich meine vielleicht sollten wir da keine Experimente wagen?! Wer weiß wenn wir Pech haben kommt der Priester nichtmal richtig an dieses Giraffentier ran ?("


    Albinus war noch in Gedanken über das Für und Wieder von Leitern im Bezug auf Giraffen beschäftigt als er die weiteren Worte seines Scribas vernahm:


    "Hmm ich gebe zu du bist wirklich ein fleißiger Scriba und ein Glücksgriff für diese Stadt, andererseits bist du erst seit dem ANTE DIEM XV KAL MAR DCCCLVII A.U.C. (15.2.2007/104 n.Chr.) Scriba also solange auch noch nicht. Ich werde mir das überlegen und dich dann darüber Informieren, aber eine feste zusage kann ich dir noch nicht geben."


    Wahrscheinlich würde er ihn befördern, aber es gleich zuzusagen, nein ein wenig schwitzen konnte nicht schaden :D

  • Modestus bemühte sich seine Nervosität unter einer freundlichen Miene zu verbergen. Bei dem andererseits zuckte er jedoch fast unmerklich zusammen.


    "Also dann werde ich werde in Rom im Cultus Deorum nachfragen wer das Ofper leiten könnte und diesen dann fragen.
    Ich werde mich gleich bei diesem erkundigen, was für Tiere er opfern möchte und die entsprechende besorgen.
    Die Giraffe könnne wir einfach als kleine Atraktion herumführen. Schließlich sieht man sowas in Mantua alle Tage."


    Nachdem Modestus den Satz beendet hatte, beschloss er in Rom den Göttern ein Opfer darzubringen. Es konnte nie Schaden sich der Hilfe der Götter zu versichern.


    "Ich werde dann nach Rom aufbrechen und dort gleich die Sache mit dem Sacerdos klären. Vale bene, Albine."

  • Zitat

    Original von Kaeso Annaeus Modestus
    Modestus war aus Rom zurück. Die Sache mit dem Sacerdos war geklärt und das wollte Modestus dem Duumvir mitteilen. Nachdem er an die Tür des Officiums geklopft hatte, wartete er auf das Herein.


    Herein!

  • "Sei gegrüßt Albinus.
    Der Cultus Deorum wird einen Sacerdos für das Opfer entsenden. Sobald das Datum fest steht, sollten wir sie nur benachrichtigen,
    damit der Sacerdos rechtzeitig abreisen kann. Was das Opfer angeht so meinte der Scriba des Rex Sacrorum, dass es schon ein Rind sein sollte.
    Ich habe mich darauf gleich mit dem Händler von dem die Raubkatzen geliefert werden unterhalten. Er hat mir einige Stiere gezeigt
    und ich habe auch schon zwei sehr schöne Exemplare ausgesucht, die er für mich eine Weile zurückhält. Wenn wir ihn rechtzeitig benachrichtigen,
    kann er alle Tiere zusammen versenden. Natürlich sind die Stiere nicht umsonst, doch ich denke der Preis ist angemessen."


    Modestus zog die Wachstafel hervor, auf die Mara den neuen Gesamtpreis notiert hatte. Dann gab er sie dem Duumvir.


    "Ich habe es mir auch schon erlaubt eine Einladung für die Eröffnungsfeier zu formulieren."


    Dann zog Modestus eine andere Wachstafel hervor. Chion war leider nicht mit der Version auf Papyrus fertig geworden.


    Sehr geehrter

    Die Stadt Mantua zelebriet am
    die Eröffnung des neuen Amphitheaters, mit einem großen Fest.
    Zu diesem Spektakel seid ihr herzlichst eingeladen und selbstverständlich werden euch exzellente Plätze reserviert.
    Wir hoffen auf eure Anwesenheit und wünschen euch noch einen vorzüglichen Tag.


    gez. Kaeso Annaeus Modestus


    "Natürlich werden die richtigen Einladungen auf Papyrus stehen und mehr ausgeschmückt sein. Ich denke wir sollten den Sponsoren auf jeden Fall eine Einladung schicken
    und dann noch einigen anderen wichtigen Gästen. Ansonsten werde ich auch noch einige Aushänge verteilen lassen, sobald das Datum bekannt wird. Ich glaube das sollte reichen."

  • Albinus grüßte seinen Untergebenen:" Ja ich denke die Einladung können wir durchaus so nehmen. Außer den Sponsoren sollten wir noch der kaiserlichen Familie, dem Comes, dem Vorsitzenden des Senates und den wichtigsten Familien Mantuas solch eine Einladung schicken. Mehr Ehrengäste sind denke ich unnötig.
    Ich habe dich übrigens heute zum Magistraten ernannt..."

  • Jaahh!, dachte Modestus und wenn er nicht im Officium des Duumvirs gewesen wäre hätte er es laut gerufen und einen kleinen Freudensprung gewagt.
    Doch da er wie gesagt im Officium des Duumvirs war, bemühte er sich die Dignitas und Gravitas aufrechtzuerhalten und lächelte nur breit.


    "Ich danke euch vielmals. Dürfte ich noch den Vorschlag machen, Senator Macer, den derzeitigen Curator Aquarum, ebenfalls einzuladen ?
    Ich habe ihn in Rom getroffen und er schien sehr interessiert. Ich glaube er hat selbst an der Entstehung des Amphitheaters mitgewirkt."


    Dann erkannte Modestus, als er nocheinmal die Gästeliste im Kopf durchging, dass er der kaiserliche Familie auch eine Einladung schicken sollte.
    Ihm klappte der Kiefer herunter und er wurde sehr nervös.


    "Albinus ich glaube die Einladung für die Kaiserliche Familie werde ich nocheinmal formulieren ... es ist schließlich der Kaiser ... " sagte Modestus bemüht Worte zu finden.

  • "Ja das wäre vielleicht nicht schlecht. Es wäre immerhin ein ziemlicher Erfolg Mantuas, wenn die kaiserliche Familie kommen würde."
    Er überlegte kurz:" Da du ja jetzt Magistrat bist wirst du mich auf die Sitzung der Curie am KAL APR DCCCLVII A.U.C. (1.4.2007/104 n.Chr.)
    in Rom begleiten. Mantua ist eine der wichtigsten Städte der Provinz wir sollten das noch dadurch unterstreichen, daß Mantuas Führung bei der Sitzung vollzählig ist und Präsenz zeigt."

  • "Natürlich werde ich mitkommen. Ich hoffe wir hören bald von der Theatergruppe, damit wir den Termin endlich festlegen können."


    Je früher der Kaiser die Einladung erhielt desto eher könnte er wahrscheinlich die Zeit finden, die Spiele zu besuchen, dachte Modestus.




    Sim-Off:

    Ich mach dann einen Thread auf, der nur für die Vorbereitungen im Amphitheater ist. Die Lieferung der Tiere, die Ankunft der Gladiatoren und z.B. Proben der Theatergrupper oder sowas.
    Hast du nochmal was von der Theatergruppe gehört ?

  • "Tja das hoffe ich allerdings auch wenn nicht legen wir einfach nen Termin fest und Basta. Ewig warten wollen wir ja nun auch nicht."


    Sim-Off:

    nein mein brief ist auch erst vor zwei tagen dort angekommen. als festen termin sehe ich den 12/13 april da ich ab da dann wieder anwesend bin (bin ab 4-11 in nrw)

  • Modestus lief gerade etwas hektisch durch die Gänge als er den Mann vor dem Officium des Duumvirs sah.


    "Salve, ich bin Magistratus Kaeso Annaeus Modestus. Du möchtest zum Duumvir ? Wir haben zur Zeit ziemlich viel Arbeit, deswegen geht es vieleicht schneller wenn ich dir helfe."
    sagte Modestus etwas hektisch aber dennoch freundlich zu dem Mann.

  • "Sei gegrüßt! Ich bin der Leiter der Theatergruppe aus Mogontiacum und würde gerne erfahren, wo wir hin müssen für die Aufführung." Der Mann neigte leicht sein Haupt und sprach ein wenig wie auf der Bühne. Gewohnheiten wurde man nicht so schnell los.

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