• Der bekümmerte Blick Valerias wurde von mir selbstverständlich ihren unaufschiebbaren Bedürfnisse zugeordnet, hatte ich doch im Moment der Erzählung absolut mit meinen Empfindungen zu tun, was ein fehlerfreies Schalten erschwerte.


    „Oh, bei den Göttern, beeile dich bloß. Nicht auszudenken, wenn die Bescherung auf dem Gang landen würde.“ Ich grinste noch lange, nachdem Valeria verschwunden war.

  • Nachdem Valeria wieder herausgekommen war, sichtlich erleichtert, geleitete Deandra die junge Priesterin wieder zurück zu ihrem Zimmer. Die beiden versprachen sich, in Kontakt zu bleiben und verabschiedeten sich herzlich, denn Deandra würde bald abreisen.


    Sim-Off:

    - The End - =)

  • Cephalus schritt zusammen mit Phaeneas durch die Gänge der Domus. Er steuerte auf eine Tür zu, blieb aber respektvoll vor ihr stehen und machte keine Anstalten hineinzugehen. „Das hier ist das Arbeitszimmer des Herrn.“ Phaeneas nickte darauf, prägte sich die Tür ein und folgte Cephalus weiter. Genauso machte dieser es mit dem Cubiculum des Herrn.
    „Jetzt fehlt nur noch die Culina“, erklärte er. „Das wird für dich reichen, um dich zurechtzufinden.“

  • Lange hatte sie nachgedacht und sie war sich immer noch nicht sicher ob sie es wirklich machen sollte oder nicht. Die Nacht hatte sie sich um die Ohren geschlagen nur um zu dem Ergebnis zu kommen, dass sie es einfach nicht wusste. Hedda war nun den dritten oder vierten Tag hier, bis jetzt war der Ärger ausgeblieben weil sie ja unerlaubt den einen Raum betreten hatte. Ihre Füße führten sie einen der Gänge entlang und sie lief wirklich nur langsam. Sie hatte Angst ihr Ziel zu erreichen, auch wenn sie nicht wusste welches das nun war.
    Die Tür nach draussen war immer so nah und sie hatte das Gefühl, dass sie einfach nur ihre Hand ausstrecken brauche um sie zu öffnen, doch wurde sie ja bewacht und sie hatte niemals die Gelegenheit zu fliehen denn dort standen mehr als nur ein Soldat.
    Ihre Hand schmerzte immer noch und hatte blaue Stellen wo sie gegen die Säule geschlagen hatte. Hedda glaubte nicht daran, dass er ihr erlauben würde einen Brief an den Centurio zu schreiben oder er würde eine Menge dafür verlangen. Diese ganzen Gedanken machten sie einfach verrückt und alles was sie wollte war doch nur die Kette ihrer Schwester wieder zu bekommen.

  • Vic mühte sich redlich mit der ihm völlig unbekannten Aufgabe ab seine erworbenen Schätze in sein Cubicullum zu transportieren. Die noch ziemlich steifen Bracae waren dabei wenig hilfreich wenn auch wie avisiert sehr wärmend. Fast schon zu warm für ein beheiztes Haus fand er. Plötzlich hallte ein Ruf durch den Gang und er sah Kimon an sich vorbeigleiten. Doch mehr als ein grüßendes Nicken war wohl im Moment nicht drin. Die Gepflogenheiten der Sklaven hier waren gewöhnungsbedürftig. In Roma hätte man ihm seine Last sofort abgenommen, allein um nicht ans Kreutz genagelt zu werden.

    Entgegen Victors eher sonnigem Gemüt breitete sich eine Zornesfalte auf seiner Stirn aus und bevor er weiter über die skandalösen Zustände in dieser Provinz nachdenken konnte, nahm ihm jemand den Beutel mit Brot und Dörrfleisch ab.

    Überrascht sah er sich um und nickte. Kimon,...nun,...ich nahm an du hättest mich nicht erkannt...

  • Auf seiner Flucht begegnete Kimon einem über und über beladenen Fremden, den er als Sklaven einordnete, vielleicht sogar jenem nach dem der Frosch brüllte? Doch nach ein paar Schritten durchzuckte ihn die Erkenntnis, daß er das Gesicht aus der Vergangenheit her kannte.

    Er wandte sich um und griff ungefragt nach einem viel zu großen Beutel. Auf die Bemerkung hin entgegnete er,

    Claudius Victor,...nun ich muss zugeben, ich habe dich hier mit deiner Last und deiner Aufmachung nicht gleich erkannt... dabei hob er eine Augenbraue und sah kurz auf die Beinkleider des Claudiers.

  • Victor folgte dem Blick Kimons und zuckte mit den Schultern. Der letzte Schrei! Zumindest hatte man ihm das glaubhaft versichert. Doch was sollte es. Er würde sie wohl besser nur zum Ausreiten im Tiefschnee oder beim Überqueren der Alpen tragen. Insgeheim hoffte er daß wenigstens die anderen Einkäufe ihn weniger in Verlegenheit bringen würden.

    Aber zu Dir!...was treibt dich hierher wenn nicht Nero,...dem du offensichtlich aus dem Weg ...rennst...

    Diesmal war es seine Augenbraue die hochwanderte.

    Soviel er wußte war Kimon der Sohn von Lepidus´major domus Antigonos...eher unwahrscheinlich daß er ihn an Nero ...auslieh...

  • Kimon starrte den Claudier auf seine leere Art an. Bald entgegnete er. Nun, jeder der bei Verstand ist meidet Aemilius Nero. Ein spärliches Lächelnd suchte und fand Bestätigung in des Claudiers Miene.

    Ich bin hier auf Geheiß des Aemilius Lepidus,...er mutmaßte, daß sein Bruder Nepos wohl hier keine adäquate Schreibkraft respektive persönlichen Fußabtreter vorfinden würde.

    Er senkte kurz den Blick. Es gehörte sich im Grunde nicht über die Herrschaft zu lästern, aber er wußte, daß der Claudier gerne zuhörte wenn es um Andere ging. ...womit er seltsamerweise Recht hatte, zumindest seit dem Tod des guten Bassus sucht Nepos auf seine krude Art meine...Nähe, soll heißen er hat mich gerne in seiner Zugriffnähe.


  • Victor musste sich ein Lachen verkneifen. Kimons knochentrockene Art die Dinge zu beschreiben suchte seinesgleichen. Betrübt senkte er den Kopf als es auf Bassus zu sprechen kam.

    Ja,...das kann ich verstehen. Bassus zu verlieren ist ein ganz großer Verlust...besonders für Aemilius Nepos.

    Bassus war jünger als Pius und er selbst, stets versuchte er in die Clique um Bala hinein zu kommen, aber ihn trennten ganze 4 Jahre, ...eine Ewigkeit! Kimon hinggegen war gleichalt wie Pius. Doch neben seinem Status verhinderte dessen verschlossene Art einen näheren Kontakt. Dieser Umstand schien Kimon aber nie wirklich zu stören. Er half Lepidus bei seinen Recherchen und der Ordnung der Familienbibliothek, was ohnehin sehr viel Zeit in Anspruch nahm. Lepidus und Kimon standen sich immer sehr nah, weil Kimon ein wißbegieriges Kind war. Er konnte schon lesen und schreiben noch bevor sie selbst dazu genötigt wurden. Er saugte alles Wissen auf wie ein Schwamm, deswegen nannten sie ihn immer Spungi...halb neidisch, halb respektvoll. Bala, Pius und er selbst tobten durch die Kindheit und die Pubertät als gäbe es kein Morgen, Kimon entwickelte sich zu einem Lexikon auf zwei Beinen...daß Lepidus ihn so einfach gehen lies? Da musste doch mehr hinter sein. Victor sah Kimon an und fragte,

    ...da ist es doch sicher ein Trost für Aemilius Nepos wenn er dich an seiner Seite weiß? ...sicher hat Aemilius Lepidus dies damit beabsichtigt?!


  • Kimon zucke die Schultern. Natürlich hatte er seine Vorstellungen und Schlüsse, jedoch stand es ihm nicht zu vor einem Patrizier, mochte er ihn auch kennen, zu spekulieren. Es mochte seinesgleichen geben und gegeben haben deren Rat den Oberen wichtig war, jedoch er gehörte nicht dazu.

    Nun, ich attestiere dem Aemilius Lepidus eine gewisse Weitsicht, jedoch ginge es zu weit zu glauben er hätte Bassus´ Tod vorausgesehen und mich deshalb entsandt.

    Eine Art Lächeln verzerrte sein hageres Antlitz. Für Aemilius Nepos hingegen, ...nun...er sieht in mir ganz offenbar etwas anderes als es sein Bruder Lepidus tut.

    Doch er war sich sicher, daß er diesen Nepos um den kleinen Finger wickeln würde wenn er es denn beabsichtigte. Ein primitiver, instinkt- und impulsgesteuerter Machtmensch,...mit einem goldenen Löffel im Arsch geboren hat er es bis zum LAPP gebracht...interessanter Gedanke wenn er es noch weiter bringen würde...vielleicht sogar zum Praefectus Urbi...welche Möglichkeiten sich dort ergeben würden.

  • Vic nickte bestätigend. Eigentlich währe doch hier irgendein Quaestor Provincialis zuständig...so wie dereinst sein Onkel. Naja, es war wohl schwierig Personal zu bekommen. Er fragte sich wo das noch hinführen würde. Sein Onkel, der als Praefectus Urbi die Geschicke der Caput Mundi leitete lebte schon sehr lange. Wie lange würde er sich diese ganze Arbeit noch antun?

    Vic war sicher, daß diese Reise hier seine letzte aus eigenem Willen war, daß seine Freiheit bei seiner Rückkehr von den Pflichten gefangen genommen werden würde.

    Pflichten die ihm sein Onkel mehrmals offeriert hatte, Pflichten denen er stets aus dem Weg gegangen war.

    Er sah Kimon noch einmal an und wies in die Richtung seines Cubicullums, es wurde Zeit aus den Beinlingen zu steigen, sie begannen zu jucken.

  • So folgte Kimon mit seiner Last dem Claudier zu seinem Cubicullum. Ein wenig unwohl war ihm dabei, kamen sie doch gefährlich nahe am jenem des Aemilius Nero vorbei. Im Grunde hatte er keine Zeit für diese Dienste, keine Zeit für einen Nero sowieso, es war schon zu lange her, daß er seine Aufmerksamkeit dem guten Nepos gewidmet hatte.

    Sicher würde dieser bereits nach ihm suchen lassen nachdem er ihn vermissen würde.

    Oh, diese Aemilier! Warum nahm ihn Pius nicht einmal mit auf eine Exkursion, warum legte niemand wert auf seine Expertise? Warum schleppte er sich stattdessen mit diesem verweichlichten Victor ab, der jenen Namen ad absurdum führte?

    Warum...?...soviele Fragen,...so wenig Zeit sie zu beantworten.

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