nachdem er in der synagoge seinem gott um einen erfolgreichen abschluss der verhandlungen gebeten hatte (obwohl er sehr viel von seiner tradition helt, hielt theodorus sich noch mehr für einen griechen, weswegen er auch bisweilen seinen gott in einer eher unangemessenen, heidnischen art gegenübert trat), betrat der scriba den schattigen innenhof der tylusischen botschaft. schüchtern blieb er stehen. er war überwältigt von der exotischen pracht des anwesens, welches ihn sehr an die häuser seiner heimat erinnerten. schwitzend blickte er sich um und haderte mit sich selbst.
er hatte ja gar keine ahnung, wie es um die sitten und gebräuche der tylusier bestellt war. sollte er griechisch sprechen oder latein? wie sollte er die leute begrüßen? und wie erkannte er eigentlich, mit wem er es zu tun hatte? nicht auszudenken, wie peinlich, würde er den botschafter wie einen sklaven behandeln oder den sklaven wie den botschafter. außerdem konnte er noch nie gut mit menschen umgehen, die nicht in staubigen bibliotheken ihre haut vor der sonne schonten. noch, sagte er sich, noch, theodorus, kannst du umkehren...
unsinn! scholt er sich selber. du bist ein erwachsener mann und hältst deine versprechen ein! zielstrebig ging er in richtung des nächstbesten eingangs...
klopf! klopf! wer da?