Il sarto finito Duccia [Schneiderei]

  • Il sarto finito Duccia


    Die kleine Schneiderei hatte Verina vor etwas längerer Zeit geschenkt bekommen. Es war ein ziemlich heruntergekommener Laden, aber sie hattes ich vorgenommen daraus etwas ansprechendes, wenn auch nur kleines zu machen und das hat sie nun auch geschafft. Der Laden ist nicht groß, wie auch die anderen ziemlich klein sind, aber in den kleinen Hinterräumen können die Schneiderinnen sehr gut ihrem Werk nachgehen, denn Verina selber ist nicht sehr geschickt in diesen Dingen und hätte dafür auch keine Zeit.


    Wenn man in das kleine Ladengschäft kommt hat man vorab schon eine kleine Auswahl an den Dingen die man hier erwerben kann. Es werden nur die besten Stoffe verwendet, wie wunderschöne Seide und Wolle. Man kann Mäntel, Tuniken, Seidentuniken und Togen kaufen in den Tönen die man sich wünscht. Je nach Anfrage kann es auch hin und wieder zu Engpässen kommen, aber meistens werden diese schnell behoben. Freundliche Verkäuferinnen helfen dem Kunden sehr gerne.

  • Zielsicher steuert er den kleinen Laden an, gefolgt von seinen Wachen, und betritt schließlich die Schwelle zum Inneren der Werkstatt. Dabei muß er sich nicht sonderlich bücken. Ihm ist schon aufgefallen, daß Tylusier im Durchschnitt kleiner als Germanen sind, demzufolge sind die Türrahmen hier im Norden höher gebaut.


    So betritt er also neugierig den Laden. Die Wachen bleiben draußen. In seiner prachtvollen Robe steht er da, so daß er unweigerlich auffallen muß.


    "Shalom, ist wer da ?"

  • Der Mann hatte wahlich Glück, dass er Verina hier heute persönlich antreffen konnte, denn sie trat grade aus einem kleinen Hinterzimmer raus und hatte einen Stapel Stoff in ihren Händen. Als sie den Mann da stehen sah wunderte sie sich etwas, denn solch eine Kleidung wie er sie trug hatte sie noch nie gesehen und auch sein ganzes Aussehen wirkte auf keinen Fall wie das eines Römers oder Germanens.


    Salve, einen Moment ich bin sofort da. So schnell es ihr möglich war legte sie die Stoffe auf einem Tisch ab und wandte sich dann an den Mann. Ich bin Duccia Verina, mir gehört dieser Laden, was kann ich für dich tun?

  • Ioshua warf einen Blick in die Handwerksstube und erspähte die Frau, die auf ihn zu kam.


    "Da habe ich wahrlich Glück, die Eigentümerin dieses Ladens anzutreffen. Nenn mich Ioshua, tylusischer Staatsbürger und bescheidener Diener seiner Majestät Tiberius Annius Otho I.


    Darf ich fragen, wie lange Dir dieser Laden bereits gehört ?"

  • Sie machte große Augen als er ihr sagte woher er kam. Sie bezog ihre Seide aus diesem Land, aber hatte nie damit gerechnet, dass sie je einen von ihnen kennenlernen würde. Der Name war recht kompliziert für ihre Germanische Zunge und sie hoffte ihn einigermaßen richtig auszusprechen und ihn nicht mit Fehlern zu beleidigen.


    Es freut mich dich kennenzulernen Ioschuha. Der Laden? Ich habe ihn seit einigen Monaten und muss dazu sagen, dass ich viele helfende Häned hier habe, denn ich alleine würde das nicht hinbekommen, zumal meine eigentliche Arbeit mich sehr viel Zeit kostet. Wieder lächelte sie ihn an und fragte sich was genau er eigentlich wollte.

  • Grausig wie diese Germanin seinen Namen aussprach. Er mußte sich beinahe schütteln, ging aber nicht weiter drüber ein. Er hatte sich mittlerweile daran gewöhnt, daß die Römer regelmäßig sich einen Knoten in die Zunge machten, wenn sie seinen Namen aussprachen, und wenn selbst ein weltmännischer Senator derart Probleme hatte, konnte er es einer kleinen, zumal äußerst liebreizenden Germanin nicht verübeln.


    "Mir fiel der Name dieses Betriebs auf, den ich draußen auf dem Schild laß und da erinnerte ich mich, daß wir auch einige Ballen an Seide nach Mogontiacum liefern.


    Wie dem auch sei, mein eigentlicher Grund ist der eines geschäftlichen Angebots, daß ich dir übermitteln möchte."

  • Überraschend sah sie ihn an. Das war ja mal ein Zufall und Angebote waren immer schön zu hören und vielleicht war ja etwas gutes für sie dabei.
    Kann ich dir vielleicht einen Wein anbieten, oder etwas anderes? Und möchtest du dich nicht setzen? Dann können wir uns ja gerne unterhalten. Ich bin neugierig um welches Angebot es sich handelt.


    Sie musste aufpassen, dass sie ihre Neugierde nicht zu doll zeigte, denn sie hatte noch nie ein solches Angebot bekommen und war natürlich sehr gespannt. Genau die Seide beziehe ich von euch.

  • Ioshua sah sich um und fand eine rustikale Sitzgelegenheit, auf die er sich bequemte.


    "Nein danke, keinen Wein."


    Ioshua pflegte grundsätzlich nicht während Geschäften zu trinken, da galt seine Konzentration dem Abschluß und die berauschende Wirkung des Weines hätte ihn nur abgelenkt.


    "Kommen wir direkt zur Sache. Ich suche Expansionsmöglichkeiten. Daher beabsichtige ich diesen Schneidereibetrieb zu kaufen."

  • Verina tat es ihm gleich und setzte sich ebenfalls und das war auch gut so, denn auf die folgenden Worte war sie nicht gefasst gewesen und wenn sie gestanden hätte wäre sie wohl umgefallen.
    Sie sah ihn ein wenig ungläubig an und lächelte dann aber. Ähm. Es ehrt mich, dass du da ein Auge auf mein Geschäft geworfen hast, aber ich werde es auf keinen Fall verkaufen.
    Verina hatte nicht lange nachdenken müssen um sich dafür zu entscheiden, denn sie hatte zuviel Herz in diesen Laden gesteckt als, dass sie ihn irgendwem verkaufen würde.

  • Ioshua atmete ein.


    "Nun von einer Übernahme kann man hier wohl nicht reden. Ich stelle mir vielmehr eine Kooperation vor, dabei bliebe der Betrieb faktisch weiterhin in deiner Hand, ich würde mich aus betriebsinternen Angelegenheiten weitgehend raushalten und sie deiner Handhabe überlassen.


    Gleichzeitig komme ich mit meinem Vermögen dafür auf. Ich ziehe eine Gewinnbeteiligung deinerseits einem vereinbarten Honorar vor. Für dich bedeute dies, günstigere Handelskonditionen bei zukünftigen Seidelieferungen, Profitmaximierung und erhöhte Gewinnchancen.


    Das kann ich dir anbieten."


    Mit offener Erwartungshaltung sah er sie an. Er hatte nicht den weiten Weg nach Germanien gemacht, um mit leeren Händen dazustehen.

  • Verna dachte nach, aber ihr gefiel die ganze Sache nicht. Sie wollte sich nicht mit jemanden einfach so zusammentun oder was auch immer er damit bezweckte. Ihre Finger klopften leise gegeneinander, als sie nachdachte und dann schüttelte sie ihren kopf.
    Ich bin mir da nicht sicher, das geht mir ein wenig schnell. Ich bin die ganze Zeit sehr gut zurecht gekommen und gedenke es auch weiterhin zu tun. Ich bin lieber mein vollkommener Herr.


    Sie sah ihn an und lächelte freundlich und hoffte, dass er sich damit zufrieden geben konnte.

  • "Das bliebest du auch, ohne Frage. Deinen Betrieb würdest du weiterhin eigenständig handeln. Doch bedenke den Vorteil, den du daraus ziehst, wenn du durch billigere Produktion andere Anbieter ausstichst.


    Die genauen Kooperationsvereinbarungen zu verhandeln darum bin ich."


    Er hatte sich die mögliche Summe gut überlegt, vielleicht würde sie ja zugänglicher, wenn man konkrete Zahlen anbot.


    "Ich könnte mir einen Einstieg bei 500 Sz. vorstellen." machte er ein erstes Gebot.

  • Sie wünschte sich irgendwie Marcus her, warum auch immer, aber der Wunsch war einfach da. Das Geschäft passte ihr nicht und sie würde auf jeden Fall schlechter bei der Sache rauskommen. Ganz bestimmt würde sie ihm nicht verraten was der Laden eigentlich wirklich wert war und so schüttelte sie sanft ihren Kopf.


    Ich glaube nicht, dass wir zu einem Handel kommen werden. Sei mir bitte nicht böse, aber ich denke, dass ich dabei auf jeden Fall denn schlechteren Strick ziehen werde und deswegen möchte ich ablehnen bevor du weiter machst.


    Verina lächelte ihr Gegenüber etwas entschuldigend an, aber war sich sicher, dass man sie nicht mehr umstimmen konnte.

  • Irgendwie schien sie Vorbehalte zu haben.


    "Wieso glaubst du, daß du schlechter dastehen würdest nach diesem Geschäft als du es vor jenem tust ? - so ich doch die Haftung für den Betrieb übernehme, führt das zu einer Absicherung deines Ladens."

  • In solchen Verhandlungen war sie noch nie gut gewesen, schließlich machte sie das nicht jeden Tag oder genauer genommen, wegen einer ihrer Läden hatte sie das noch nie zuvor überhaupt getan. Nachdenklich sah sie ihn an, denn sie suchte die passenden Worte zusammen,schließlich wollte sie ihm nicht auf die Nase binden, dass das Geschäft eigentlich eine ganz kleine Goldgrube für sie war und ausserdem hatte es auch etwas persönliches und sie brauchte niemanden. Im Hinterkopf hatte sie mal kurz den Gedanken, dass wenn sie wirklich nein sagte er auf dumme Gedanken kommen könnte, aber diesen verwarf sie auch auf die Schnelle wieder.


    Der Laden läuft sehr gut und ich kann sehr gut von dem Geld leben, dass er einbringt. Ich möchte nicht sagen was er an Sesterzen einbringt, denn das tut nichts zur Sache. Ausserdem hafte ich lieber selber für meine Sachen, denn dann kann ich niemandem anderen die Schuld geben, ausser mir wenn etwas schief läuft.

  • Gen Nachmittag machte Valeria vor dem Laden Halt. Sie wusste, dass eine Verwandte von Duccius Germanicus den Laden leitete, deswegen war sie hier. Sie hätte auch einen anderen Händler aufsuchen können, aber das wollte sie nicht. Nach einem Moment trat sie ein und sah sich um, dann begab sie sich zum Tresen und grüßte freundlich.


    "Salve!"

  • Ioshua rümpfte die Nase. Hier würde er wohl nichts mehr erreichen. Als gerade ein weiterer Kunde den Laden betrat, kam ihm das gerade recht, sich zu erheben.


    "Nun, ich bedanke mich. Mögen deine Geschäfte stets von Merkur begleitet sein."


    Darauf verabschiedete er sich und verließ den kleinen Laden. Man merkte, daß er leicht angefressen war über den eindeutigen Mißerfolg dieses Gersprächs.

  • Verina konnte nur zu deutlich sehen, dass es ihm nicht passte, dass er sein Geschäft nicht durchsetzen konnte. Sie konnte es aber nicht ändern und hatte es auch nicht vor. Ich hoffe auch das gleiche für dich und entschuldige, dass ich dein Angebot abgelehnt habe. Mit einem entschuldigenden Lächeln sah sie ihn an und war schon froh, dass er ednlich ging und war auch gleichzeitig dankabr über die junge Frau die den Laden betrat.


    Salve sagte sie freundlich und sah dem Mann noch einmal kurz hinterher um sich dann an die junge Frau zu wenden die sie doch kannte. Entschuldige, ich glaube wir kennen uns. Von der Familie der Decimer, richtig? Sie hatte sie auf der Hochzeit gesehen aber sich den Namen nicht behalten. Das kleine Mankerl was sie hatte denn Namen war so eine Sache.

  • Ein Mann verließ scheinbar enttäuscht das Geschäft. Valeria sah ihm kurz zerstreut nach, ehe sie sich wieder auf die junge Frau vor sich konzentrierte. Sie musste in ihrem Alter sein, etwa, zumindest. Sie war zugegebenermaßen etwas überrascht darüber, dass die Verkäuferin Valeria kannte. Einen Moment kramte sie in ihrem Gedächtnis, dann sah sie entschuldigend drein und blinzelte.


    "Äh...ja. Ja, das ist richtig, Decima Valeria. Du musst eine Duccierin sein. Nur glaube ich nicht, dass wir uns schon einmal begegnet sind, oder doch? Mein Personengedächtnis ist derzeit noch schlechter als das Namensgedächtnis", gestand sie und wirkte zerknirscht.

  • Verina lächelte. Wir haben nicht persönlich etwas zu tun gehabt, aber ich habe dich gesehen. Duccia Verina, ich bin die Cousien von Duccia Venusia. Ich glaube da haben wir etwas gemeinsam, denn ich kann mir Personen und Namen auch nur serh schwer merken, aber bei dir konnte ich es, wenn auch nicht den Namen. Sie zeigte auf zwei Sitzmöglichkeiten. Möchtest du dich setzen? Und was kann ich eigentlich für dich tun?
    Sie ging schon einmal zu der kleinen Ecke wo man sich etwas gemütlich setzen konnte und wartete dann auf sie.

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