Wie das so war, wenn ein ausländischer Würdenträger eine Stadt wie Mogontiacum erreichte, erregte er nunmal die Aufmerksamkeit, was unter anderem auch an seinem gepanzerten Begleitschutz liegen mußte.
Eine kleine Taverne hatte er ausgespäht, nicht weit vom Forum und kurzerhand das ganze Etablissement gemietet. Ein verärgerter Gast wurde zwar so auf die Straße gesetzt, aber die Aussicht auf reichlich klingende Sesterzen ließen den Wirt schnell die Skrupel vergessen.
So war dieses Lokal, welches über 4 geräumige Zimmer im Obergeschoß nebst einem Speißeraum parterre verfügte für die kommenden Tage oder Wochen Ioshuas Heim. Das größte Zimmer bewohnte er, zwei abkommandierte Soldaten der Bordwacht schoben davor Wache, und ein Zuber mit heißen Wasser vor den herbstlichen Temperaturen erquickten des Tylusiers Lebensgeister.
Die Waren waren zu Ioshuas Zufriedenheit nun alle verstaut und daß ohne weitere Komplikationen in den Lagerhallen der Stadt aufbewahrt und die Schiffer, die den Transport vom Meer hierher unternommen hatten, ausgezahlt.
Gerade als er sich auf ein herrliches Bad vorbereiten wollte, klopfte es an der Tür. Ein Fluchen stieß er zur Decke, zog sich also nochmal den seidenen Mantel an und trottete zur Pforte. "Ja, was gibts ?" sprach er im ärgerlichen Tonfall, daß man ihn gerade gestört hatte. Der Bote, den Ioshua zum Palast gesandt hatte, war zurückgekommen, ihm mitzuteilen, daß der Statthalter ihn in Kürze empfangen werde.
Ioshuas Stimmung erhellte sich in froher Erwartung auf ein baldiges Geschäft, und schloss darauf wieder die Tür.
Jetzt wollte er erstmal ein Bad nehmen...