• "Du solltest dir keine Sorgen über die Kontakte deiner Zukünftigen machen. Wenn dann höchstens über ihre Familie." erwiderte er ebenfalls grinsend.


    "Ich stamme aus Rom und war lange Zeit in Hispania tätig. Dazwischen bereiste ich Teile des Reiches die sich an Schönheit und Ruhe übertrafen. Doch ich muss sagen, erst hier in Germania fand ich das was ich suchte." sagte er. "Einen Ort an dem der Abend meines Lebens kommen kann. Abgesehen davon hat Germania Rom gegenüber den riesigen Vorteil..." Ein Lachen "... dass es nicht so sehr stinkt."

  • Leicht irritiert trank der Senator ein Schluck vom verdünnten Tropfen und schaute dann kurzzeitig tief in den Becher, bevor er wieder den Kopf hob. Commodus war alt genug, er kannte die Berufungen und Avarus war nicht in der Position ihn zu lehren, doch trotzdem drängten sich ihm einige Worte auf.


    "Sollten wir Senatoren nicht im Wirken in Rom sein. Der Ruhestand wird uns bei Zeiten auferlegt. Bis dato jedoch dienen wir wie Jene die es angeboren bekamen in der Curie. Wir sollten uns wieder vermehrt auf die alten Tugenden berufen, bevor sie uns richten."


    Er wartete eine Regung vom alten Prudentier ab, erwartete aber keine Antwort auf seine daher gesprochenen Worte.

  • Commodus unterdrückte ein Lachen, belehrte ihn doch hier ein Mann über alte Trugenden, der doch in gewisser Weise dafür bekannt war nicht immer ein tugendhafter Mensch zu sein.


    "Der Kaiser wies mich meiner Gesundheit zu widmen und dies lässt sich, so mein Medicus, hier in Germania besser tun als in Rom wo die Strassen dreckig und das Leben voller Stress ist." sagte er.


    "Ich habe nicht vor Rom für immer fern zu bleiben, doch glaube ich nicht dass es im Interesse des Volkes oder des Senates ist, wenn ich in Rom auf dem Krankenbett liege, während ich hier in Germania bei weitem nützlicher bin."

  • Indem ich in Rom niemandem auf die Nerven fallen kann, wenn ich hier bin dachte er.


    "Ich stehe sowohl der Provinzverwaltung als auch der Regionalverwaltung in Inferior und der Stadtverwaltung in Claudia Agrippinensium jederzeit als Berater zur Verfügung und unterstütze meine Heimatstadt so gut es geht auch finanziell." sagte er. "Und darin sehe ich durchaus einen gewissen Nutzen für diese Provinz und dadurch auch für Rom."

  • Während sie so redeten, kreisten die Blicke des Avarus durch den Raum. Zwar war bereits der Legatus erschienen, dessen Schwester und des Germanicus Verlobte Decima Lucilla befand sich jedoch nicht in dessen Nähe. So mußte sie ihn wohl verpasst haben und war nun noch mit dem "Zurechtmachen" - was Frauen immer auch darunter zeleprierten- beschäftigt sein.


    Er hingegen blickte wieder zu Commodus, als dieser geendet hatte.


    "Wohl wahr. Alles was wir tun ist im Sinne des Staates und wir tun es für zumeist einem kläglichen, oft keinen Lohn materieller, wie finanzieller Dienste. Der Pöbel kreidet es uns trotzdem immer wieder an, bis sie ire Hälse selbst in die unsrigen Reihen gesteckt haben und dann sehen, was wir ihnen Jahr ein und aus erklärt haben.


    Germanien ist wirklich ein schönes Land, aber naja ich muß zugeben, ohne mein Zubrot in Rom würde ich mir nicht jenen Lebensstil erlauben können, den ich pflege zu leben."


    Er grinste etwas gelassen und fügte dann hinzu: "Aber irgendwann, wenn die Zeit reif ist, ziehe ich mich auch zurück aufs Land. Ein wenig Altersunterschied haben wir ja noch..." :D

  • Von einem vorbeilaufenden Sklaven, der ein Tablett mit Wein trug ließ ich mir einen Becher geben und prostete Magnus und Venusia zu, dann nahm ich einen kräftigen Schluck. Ein guter Wein, wie ich feststellte, ich müsste Lepidus fragen was es für einer war.


    In der Zwischenzeit war auch Meridius eingetroffen und ich konnte beobachten, wie er einige Worte mit dem Magister Officiorum wchselte. Jetzt würde wohl bald die allgemeine Begrüßung folgen und ich war gespannt, was Meridius zu sagen hatte.

  • "Vermutlich muß ich dir darin Recht geben. Aber ich hoffe doch, bis dahin noch einen Stein im Ulpianum mit meinen Taten zu ergattern. Dann ist es Zeit Rosen zu züchten."


    Sein Blick scheint abzuwandern, kurz, denn wenig später blickt Avarus klarer als vorher drein.

  • "Ich wünsche dir Glück bei deinem Vorhaben." sagte er. Er winkte einen Sklaven herbei von dem er sich etwas Wasser bringen liess. "Anweisung des Arztes." kommentierte er das.


    "Für Rosen würde ich dir Hispania empfehlen. Als ich noch dort lebte, hatte ich in meinem Garten einige und sie standen jedes Jahr aufs neue in voller Blüte."


    Nachdem er sein Wasser erhalten hatte, trank er einen kleinen Schluck.


    "Da du ja noch einige Zeit hier in Germania sein wirst, wäre es mir eine Freude dich und deine Verlobte zu einem Essen in mein Haus einzuladen."

  • "Hm Hispanien... ich war da nur ein paar wenige Male. Es hat mir sicher gefallen, aber im Sommer diese drückende Hitze, die Felder halb verdorrt, das Korn so mickrig. Ich muß sagen ich habe die kühlen Winde vom Mare Internum letztes Jahr in Mauretania kennen gelernt. So grün wie diese Küste hab ich mir das nie erträumt zu sehen."


    Er lächelte in Gedanken jener Reise nach. Weiterhin standen seine Ziele für den Ruhestand ebenfalls fest. Ihre Partnerschaft mit den ansässigen Händlern vor Ort, brachte ihm heute gute Geschäfte, Morgen gute Freunde und irgendwann eine ruhige und exquisite Villa mit Blick auf das Meer.


    "Es wäre mir eine Freude dem zuzusagen und ich denke auch im Namen von Lucilla dies zu verkünden."

  • "Oh ohne meine amtlichen Verpflichtungen wäre ich da wohl auch nie auf die Idee gekommen. Ich hielt das alles für unbrauchbares Land. Sand und Gesteinswüsten. Ich war dort und es war alles, wirklich alles völlig anders wie befürchtet. Es gibt mehr Weiden, Wälder, Flüsse als ich sie aus Italia kenne. Sie haben edle Plantagen und die besten Holzsorten. Sie schlagen den schönsten Mamor und leben im Einklang zu ihrer Natur. Was wünscht man sich mehr... welch herrliche Flur."


    Wieder trank er vom Wein, zwar hoffte er auch bald auf einige Happen zum Essen, doch so hunrig war Avarus noch nicht.


    "Ja Mogontiacum wäre das Beste. So ewig werde ich wohl nicht mehr hier sein und naja man liest so einiges erschreckendes in der Acta. Da reist es sich unwohl durch die Lande."


    Vorbeugen war schon immer besser, als auf die eigenen Füße kotzen. 8)

  • "Ich kenne Aegypten und Africa Proconsularis und ich nehme an, dass es in Mauretania ähnlich aussieht. Beide Provinzen haben mich sehr beeindruckt und ich wünsche mir auch einmal nach Mauretania zu kommen." sagte er leicht schwärmerisch.


    "Nun, dann werde ich in den nächsten Tagen ein Essen in meinem hiesigen Haus vorbereiten und dich noch über den Termin informieren."

  • "Vielleicht wird dies schon bald möglich sein. Wenn die Geschäfte weiterhin so prächtig laufen, schließe ich nicht aus schon bald ein Anwesen dort für noch tiefere Handelsaktivitäten mit den Einheimischen zu bauen."


    Bauen, ja das war das richtige Wort. Von römischer Architektur wußten die Nubier wahrlich nicht viel. Aber er hielt es ihnen nicht vor. Ein neue Villa Rustica war sowieso besser, als eine überteure Renovierung eines alten Backsteinmörtelhauses der Region.


    "Es wird mich freuen, deine Nachricht zu erhalten."

  • "Sie sagt mir nicht zu, ich liebe sie und ich genieße sie so oft ich kann." ;)


    Ein wehmütiges Lächeln umspielt seine Lippen. Man sieht dem Senator zu oft an, wenn er in Germanien an vergangene Zeiten denkt oder darin schwelgt.

  • "Das klingt so abwertend. Ich denke sie sind mit ihrer reichlichen Auswahl an Rohstoffen äußerst bewandert umzugehen. Zwar mag es die Fischküche nur in begrenzten Ausmaß wie Forelle, Karpfen oder Ahl geben, ansonsten jedoch sind sie die Meister herzhafter und defftiger Speisen."

  • "Das stimmt. Und ich meinte es in keinster Weise abwertend. Nur hatte ich auch schon Gäste, denen die Kreationen dieses Koches nicht wirklich zusagten. Auf meinem Landgut habe ich daher einen weiteren Koch, der sich auch in der römischen Küche zuhause fühlt."

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