Conventus der Magistrate Roms

  • Nun ergriff Furianus Partei für seinen Vorgesetzten.


    "Als ehemaliger Architectus Provincialis und Verfasser einer Dissertation über die Wasserversorgung Roms, kann ich Senator Octavius nur zustimmen. Die Wasserversorgung benötigt Kräfte, sowie auch die Gebiete der operum publicorum und sacrarum es tun. Die Infrastruktur Roms soll ja nach wie vor nicht unter Einsparungen und Abzug von Kräften leiden.
    Die staatlichen Minen oder sonstige sklavenverzehrende Betriebe sollten jedoch Kräfte entbehren können. Es ist sinnvoller weniger Kupfer und Erz zu fördern, anstatt Rom eine Seuche oder Krankheit zuzumuten. Der Pöbel.."

    Sein Blick richtete sich automatisch auf den Tribunus Plebis, der dieses Wort als Beleidigung seiner "Schutzbefohlenen" auffassen konnte. Er hoffte es jedoch nicht.
    "...ist sehr schnell in Rage zu bringen. Und ein unkontrolliertes Rom ist wie ein blutendes Herz - es schmerzt und kann ein vorzeitiges Ableben herbeiführen."


    Dann lehnte er sich wiederum ein wenig zurück und genoss die Speise.
    Als dann das Gespräch sich dem Curator Aquarum zuwandte, spitzte er wieder die Ohren.


    "Senator Purgitius ist ein geeigneter Mann. Ich hoffe für Rom, dass er zusagt."


    Auch wenn der Senator seines Wissens nach kein Konsular war, war dieses Amt doch besser mit einem fähigen Mann besetzt, der den Voraussetzungen nicht voll entsprach, als vakant zu bleiben.


    Sim-Off:

    S. Iulius Frontinus lebte bis 103-104 n.Chr. und war noch in diesen Jahren als Curator Aquarum tätig.
    Quelle: Wasserversorgung im antiken Rom, 3. Auflage, FRONTINVS-Gesellschaft
    Abschnitt: Die Gestalt Frontins in ihrer politischen und sozialen Umwelt, von Werner Eck.
    Zwar ist es möglich, dass er in diesem sich dem Ende neigenden jahr schon verstorben war, doch die Vakanz des Amtes dürfte keine allzu große Bedrohung für Rom gewesen sein, auch wenn es stets wieder von jemand anderem eingenommen wurde - schließlich war es angesehen und begehrt. Eigentlich führte der Curator Aquarum die Aufsicht, alles Andere taten seine Prokuratoren ritterlichen Standes.

  • Durus nickte. Dieser Macer war ein hervorragender Senator, wie der Tiberier glaubte. Es würde sicher Spaß machen, mit ihm zusammenzuarbeiten.


    "Oh, danke. Auch ich kann die Entscheidung des Senators nur begrüßen."


    Er notierte kurz, dann merkte er doch an.


    "Wie viele könnte ich denn in ein bis zwei Monaten haben?"

  • Na, löste sich die ganze Situation vorerst in Wohlgefallen auf, oder gab es doch wieder störende Zwischenrufe aus der volksnahen Ecke. Vorerst wohl nicht, weswegen Victor in Ruhe und mit einem leichten Nicken auf die Worte des Flaviers einging.


    "Zum einen reagiert das Volk sehr viel unwirscher, wenn es nicht mehr ausreichend mit Frischwasser versorgt wird, als wenn die Abwasserkanäle nihct mehr voll funktionstüchtig sind, was auch der Grund ist weshalb ich vorerst für die Pflege der Aquädukte und Wasserleitungen mehr Sklaven zurückstelle.


    Was nun die staatlichen Minensklaven angeht, nunja, da wendet euch besser an jemand anderen als mich. Die Anzahl an Kupfer- und Erzminen in Rom und seiner Umgebung hält sich nun doch in engen Grenzen..."


    Auf die Frage des Aedils nach der genauen Anzahl an Sklaven konnte der Praefectus Urbi allerdings nur mit dem charmanten Gesichtsausdruck eines gewieften Politikers und einer etwas schwammigen Aussage antworten.


    "Mehr, Aedil."

  • Wenn Pictor zunächst befürchtet hatte einen langweiligen Abend mit Warten zu verbringen, so war er doch eines besseren belehrt worden. Das traf zwar in Eingangshallen zu, beim tatsächlichen Geschehen dabei zu sein, war jedoch äußerst spannend.

  • Nachdem ich nun der Diskussion freien Lauf gelassen hatte, sah ich es nun für notwendig an, dieses Thema zu beenden....


    "Nun, meine Herren, ich denke, diesen Punkt können wir abschliessen! Der Aedil und der zukünftige Curator Aquarum können sich dann ja zusammenreden, um die Reinigung in Angriff zu nehmen....."


    Dann sah ich in die Runde


    "Was gibt es sonst noch, was besprochen werden sollte?"


    Auf einer Tabula hielt ich den Punkt fest



    .) Reinigung der Cloaca Maxima, Aedilis Curulis & Curator Aquarum

  • Furianus hatte zwar gar keinen Grund dies zu erwähnen, doch um vielleicht einigen Bemerkungen zuvor zu kommen, ergriff er das Wort.


    "Da wir schon über das Wasser- und Abwasssersystem diskutierten, möchte ich nun als Praefectus auf die Cura Annona zu sprechen kommen.
    Ich bin zwar nicht lange im Amt, doch nach mehrmaligem Überschlagen der Rechnungen und den letzten Aufzeichnungen, bin ich zum Entschluss gekommen, dass die Lex Matinia Frumentaria einer dringenden Überarbeitungen bedarf. Um der Frage nach dem Warum entgegen zu kommen, möchte ich erwähnen, dass wir zu viele Bittsteller haben und die Punkte, ein Ritter oder Senator habe die Möglichkeit ebenfalls Rationen zu beziehen, einfach lächerlich sind. Wer den Census von 400.000 Sesterzen oder gar einer Million jährlich aufbringen kann, der sollte im Stande sein sich ernähren zu können.
    Entsprechende Änderungen werden von mir vorgenommen und, sobald ich dem höchsten aller Gremien angehöre, zur Diskussion gestellt."


    Weiteres wollte er zur Cura Annona nicht ausführen, da vieles keinen der Beteiligten etwas anging, nur mit größter Geheimhaltunspflicht betrachtet werden musste. Außerdem wollte er sich den scharfen Zungen auch nicht schutzlos ausliefern, wenn er ohne die nötigen Nachprüfungen und Schritte etwas in den Raum warf.

  • "Aha und wann wird dies sein Präfect? Solche wichtige Änderungen sollte man schon vorher in die Tat umsetzen. Warum erläuterst du deine Pläne also nicht einem Senator und der bringt sie in die Curie ein?"
    Er wußte/vermutete zwar warum und wahrscheinlich der Rest im Raum auch aber nun egal:" Denn wer weiß wie lange es dauern wird, daß du in den Senat kommst..."

  • Ein leichtes Lächeln umspielte seine Züge, denn damit hatte er auch gerechnet.


    "Dann, wenn ich alles ausgearbeitet habe, Volkstribun, werde ich es dem Senat präsentieren. Bis dahin dürfte ich dem Gremium angehören. Und wenn nicht, dann werde ich natürlich meinen Vater bitten diesen Vorschlag in die ehrwürdigen Hallen des Senates zu tragen."


    Was er allerdings nicht glaubte, schließlich war es nur eine frage der Zeit. Eigentlich hing es von Furianus ab, wann er denn dem Senat beitreten wollte, er musste nur heiraten. Doch Furianus überstürzte nichts und ließ sich Zeit für Vorbereitungen.

  • Sympathiepunkte wollte der Volkstribun scheinbar nicht ergattern. So nickte Furianus lächelnd.


    "Ich hoffe dieses Jahr noch fertig zu werden, ansonsten sehen wir uns ja nicht mehr im Senat - was ich sehr bedauern würde, Volkstribun."


    Konterte er und nahm einen Schluck.

  • Hier ging es ja zu. Und vor allem diese versteckten Nettigkeiten die man hier und da heraus hören konnte. Wäre es keine naja doch recht ernste Sache hier könnte man meinen man wäre in einem Odeon oder eines der Straßentheater. :D So konnte sich Iustus ein Grinsen nicht verkneifen.

  • Auch Durus überlegte. Er war auch für die Tempel verantwortlich - besonders für die auf dem Palatin. Vielleicht konnte er hier noch etwas erfahren...


    "Wie steht es mit den Tempeln der Stadt? Benötigen sie bauliche Maßnahmen?"

  • "Für heilige Gebäude ist der Curator Aedium Sacrarum zuständig. Wie mir scheint, ist dies wiederum eines der zahllosen vakanten Ämter in Rom."


    Man brauchte wirklich wieder mehr fäihige Männer. Er wusste nicht worin diese Knappheit begründet war, denn von Seuchen oder Morden an fähigen Rittern und Senatoren hörte man nichts.

  • Sim-Off:

    Ich werd mich sicherlich nicht darum kümmern, Ämter zu besetzen, die es im IR nicht gibt ;)


    Also von einer Vakanz dieses Postens hatte ernoch nichts gehört. Nicht gerade der fleißigste Mann war in diesem Amt, aber Victor war froh wenigstens jemanden zu haben, der ab und zu mal einen Bericht ablieferte.


    "Der Curator Aedium Sacrarum ist nicht vakant, was der Quaestor Urbanus wohl ausdrücken wollte ist, dass die Tempelpriester selbstständig Beschädigungen melden sollten, sie also auch am ehesten wissen in welchem Zustand ihr Tempel ist."


    Dann blickte der Praefectus Urbi etwas indigniert zum Tribunus Plebis. Langsam ging ihm der Mann auf den Senkel, mit seinen Kommentaren.


    "Möchtest du mit deiner Frage auf etwas bestimmtes hinaus, Volkstribun?"

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