• Ich musste noch breiter Grinsen. Die Art von Nadia begann mir allmählich immer besser zu gefallen. Sie schien im Grunde genommen genau zu wissen was sie wollte, zudem konnte sie sich recht leicht aufregen. Deshalb suchte ich das Gespräch in eine andere Richtung zu lenken, immer noch mit leicht satirischem Ton:


    "Dann würde ich aber aufpassen wenn ich eine Peregrina wie du wäre. Für diese kann es oft sehr gefährlich sein sich alleine bei so dunklen Gestalten wie mir aufzuhalten."

  • Nadia musste schlucken und legte ihren Kopf ein wenig schief. Etwas begann in ihren Augen zu glitzern, als würde leichtes Misstrauen aufkommen, wenn es nicht schon vorher dagewesen war. "So dunkel siehst du dann auch wieder nicht aus," sagte sie mit einem leichten Lächeln, aber dennoch vorsichtig. "Gefärlich ist es überall und besser zeigt man keine Angst wenn man welche hat, aber ich denke vor dir werde ich keine haben müssen!?"
    Dabei war sie sich nicht so sicher und wieder wanderte ihr Blick ein wenig auf die Seite. Wenn sie nun gewusst hätte wer er war, hätte sie wohl versucht zu flüchten, denn so mutig war sie ja nicht.

  • Jetzt musste ich dann doch laut lachen. Mir gefiel wie Nadia mir mehr und mehr zu misstrauen schien. Deshalb beschloss ich das Spiel das ich trieb zu beenden und sie ein wenig zu beruhigen:


    "Keine Sorge, ich werde dir nichts tun. Ich bin keine von den "finsteren" Gestalten die ansonsten oft hier herumschleichen. Ich würde mich ohnehin nicht an einer wehrlosen Frau vergreifen, dass ist nicht meine Art. Das kannst du mir glauben."


    Ich versuchte wieder glaubhaft zu wirken, was mir meiner Meinung nach auch recht gut gelang. Schließlich war es ja auch die Wahrheit......

  • Er verwirrte sie ein klein wenig durch das Lachen und sie blinzelte ihn kurz an. Irgendwie fragte sie sich ob er nicht ein wenig merkwürdig war, aber eigentlich war er ja auch ganz nett. Sie hatte es schon geahnt, dass er ihr nicht tun würde, zumal hier zu viele Menschen standen wo das schon auffällig gewesen wäre.
    "Wie ich schon sagte, du siehst auch nicht grade aus wie eine finstere Gestalt obwohl man dich in diesem Mantel dafür halten könnte." Etwas verlegen sah sie auf den Boden und dann wieder zu ihm auf. "Das sind gute Worte die du da sprichst und wenn du sie für immer befolgst wäre das sicher gut." Sie schmunzelte ihn leicht an und einw enig von ihrer Anspannung fiel von ihr. "Warum bist du hier? Vor allem stehst du so abseits von all dem ganzen hier."

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    Durus lächelte.


    "Nein, im meinen Kreisen verkehren wir nicht mit den Volkstribunen. Außerdem war ich zu Zeiten seiner Quaestur nicht weiter informiert über den Burschen."


    "Mhm," machte er als Antwort. "Vielleicht sollte man sich dann einfach mal umhören, ob es wen gibt, der Informationen zusammentragen kann. Solltest Du wen kennen, wäre ich Dir für Deine Hilfe dankbar."

  • Nadia war neugierig, fast schon etwas zu neugierig. Das konnte einem oft leicht zum Verhängnis werden, doch das wusste sie wohl selbst recht gut. Deshalb ersparte ich ihr meine Belehrungen und antwortete stattdessen auf ihre Frage:


    "Was ich hier mache? Tja, wie soll ich das ausdrücken? Nun, hmmm.... ich beobachte, ja genau ich beobachte."


    Ich sprach diese Worte als wäre ich irgend ein Gauner, der auf reiche Beute aus war, die all diese feinen Patrizier hier zum Teil boten.....

  • Er war ihr suspekt und doch kam ihr sein Verhalten so bekannt vor, als würde sie teilweise in ein Spiegelbild sehen. Ob er sich verstellte konnte sie leider nicht merken und sie ahnte auch nicht ob er ihr Spiel durchschaut hatte oder nicht. Es wäre bei ihr kein Wunder wenn sie sich in den ganzen Fäden verheddern würde. Nadia zog es an wie die Motten das Licht und sie war sich sicher irgendwann von einer Spinne gefressen zu werden.
    "Du beobachtest? Nun was beobachtest du denn?Wer wieviel Sesterzen in der Tasche hat?" Neugierde blitzte in ihren Augen, aber auch noch etwas ganz anderes, etwas verborgenes, etwas was man nicht so leicht beschreiben konnte und was nur einer sah der ihr wirklich in die Augen blickte.

  • Zitat

    Original von Manius Matinius Fuscus
    "Mhm," machte er als Antwort. "Vielleicht sollte man sich dann einfach mal umhören, ob es wen gibt, der Informationen zusammentragen kann. Solltest Du wen kennen, wäre ich Dir für Deine Hilfe dankbar."


    Durus nickte und nahm einen Schluck Wein.
    "Ich werde mich umhören. Du wohnst in der Casa Matinia?"
    informierte er sich dann noch, um zu wissen, wo er ihn auffinden konnte (obwohl er auch andere Mittel und Wege gehabt hätte, das herauszufinden).

  • Die Frage und dieses Spiel gefielen mir zusehends. Ein inneres Lächeln überkam mich, doch versuchte ich dies nicht nach außen zu zeigen. Mir war mittlerweile ein interessantes Glitzern in den Augen von Nadia aufgefallen, doch wusste ich nicht wie ich dieses bewerten sollte. Nach kurzen Sekunden der Faszination antwortete ich auf die Frage:


    "Ich beobachte die Gesamtheit des Ganzen."


    Am liebsten hätte ich gegrinst, doch verkniff ich mir dies. Diese Antwort gefiel mir selbst. Sie klang so poetisch wie ich sie zum Teil in einigen griechischen Schriften gelesen hatte, doch hätte ich mir nicht gedacht, dass ich so etwas wirklich in einem Gespräch hervorbringen würde.....

  • Seine Aussage sagte immer nur so viel wie er preis geben wollte, denn sie sah keine Regung und kein Anzeichen was ihr sagen konnte was wirklich in ihm los war. Sie meinte zu wissen, dass er etwas zu verbergen hatte und er hatte es geschafft ihre Neugier ziemlich zu wecken, denn wer so geheimnisvoll tat hatte immer etwas zu verbergen. Nadia erging es ja nicht anders, versuchte sie doch vor ihm ihre wahre Identität zu verbergen und schaffte es, in ihrem Glauben, bis jetzt ganz gut.
    Ein sanftes Lächeln lag auf ihren Lippen als sie ihn weiter musterte und sich fragte was er genau mit seinen Worten meinte. "Ich würde eher noch dazu sagen du hast etwas zu verbegen, oder irre ich mich da jatzt so sehr?" Wieder leuchteten ihre Augen auf und sie lehnte sich mit der linken Schulter etwas gegen die Mauer an der sie standen.
    "Und zu welchen Ergebnissen kommst du durch deine Beobachtungen?"

  • Zitat

    Original von Manius Tiberius Durus
    Durus nickte und nahm einen Schluck Wein.
    "Ich werde mich umhören. Du wohnst in der Casa Matinia?"
    informierte er sich dann noch, um zu wissen, wo er ihn auffinden konnte (obwohl er auch andere Mittel und Wege gehabt hätte, das herauszufinden).


    Er nickte und sah ihn direkt an. "Dem ist so. Solltest Du mich dort nicht antreffen, kannst Du mich im Palast in meinem Officium finden. Zur Not kannst Du sonst eine Nachricht bei meinem Scriba hinterlassen, so dass ich Dich dann aufsuchen kann."

  • Ich erwiderte das Lächeln von Nadia:


    "Haben wir nicht alle etwas zu verbergen?"


    fragte ich sie mit eindringlichem Blick. Dann ging ich auf ihre Frage nach meinen Beobachtungen ein:


    "Ich bin zu dem Schluss gekommen, dass hier in Rom nichts und niemand so ist wie es den Anschein hat zu sein."


    Ich blickte kurz über die Menge wobei mir ein Mann auffiel, welcher aussah wie ein armer Bettler, der die Härten dieser Stadt zu spüren bekommen hatte. Dann sprach ich weiter und zeigte zeitgleich auf diesen Mann:


    "Siehst du diesen Mann in den Lumpen da. Er ist ein gutes Beispiel. Wenn du ihn betrachtest, dann könnte man meinen das Schicksal hat ihm übel mitgespielt und er ist nur ein armer Schlucker wie so viele in dieser Stadt. Doch wenn du genau hinsiehst, dann fällt dir der Lederbeutel mit vielen Sesterzen gefüllt an seiner Hüfte auf, den er immer wieder zu verstecken versucht."


    Ich grinste breit....

  • Sie sah ihm direkt in die Augen und schaute kein einziges mal weg, denn sie wollte sich ja nicht verraten, aber er sprach wirklich wahre Worte und sie war sich sicher, dass er genauso viel zu verbergen hatte wie sie, wenn nicht vielleicht sogar mehr.


    "Sicher hat jeder etwas zu verbergen und ich denke auch du," sagte sie schmunzelnd und immer wieder mit diesem Glitzern in ihren Augen. "Was denkst du bei mir?" stellte sie dann eine entscheidende Frage, denn sie war neugierig inwieweit er Recht behalten würde, auch wenn es ein ziemlich gefährliches Spiel war was sie spielte oder täuschte sie sich vielleicht doch nur?


    Sie folgte der Bewegung seiner Hand und sah den Mann an, der wirklich runtergekommen aussah. Den Beutel erkannte sie wirklich erst dann, als er es ihr sagte und sie musste Lächeln. "Du bist ein wahrlich guter Beobachter und man könnte glatt meinen man hätte es mit jemandem vom Militär zu tun."


    Wieder lehnte sie sich etwas seitlich an die Mauer und musterte ihn.

  • "Was ich über dich denke?"


    fragte ich mit einem breiten Grinsen und gab dann die Antwort auf diese Frage:


    "Ich denke du bist nicht ganz die Unschuld, welche du mir hier versuchst vorzuspielen. Du hast etwas zu verbergen und hoffst mit dieser Frage herauszufinden ob ich schon dahintergekommen bin und ob ich schon mehr weiß."


    Ich lehnte mich nun auch lässig mit der Schulter an die Mauer an und wartete gespannt wie Nadia nun reagieren würde. Obwohl ich nicht wusste was sie angestellt hatt gefiel mir dieses Katz und Maus - Spiel. Ich wusste nur dass da etwas war....

  • Als er ihr das sagte was sie befürchtete konnte man einen ziemlich langen Moment eine Veränderung in ihren Augen sehen und sie wusste nicht genau was sie nun sagen sollte.
    "Und bist du schon dahintergekommen was es sein könnte? Und wenn was würdest du tun?" Sie wusste nicht was mit ihr los war, dass sie auf einmal so mit dem Feuer spielte, wo sie sich früher oder später verbrennen würde. Sie konnte nichts dazu und vielleicht war es auch die leichte Verzweiflung die sie schon so lange spürte, das Versteckspiel und überhaupt all das was sie durchmachte. Vielleicht wollte sie, dass das alles endlich ein Ende hatte, auch wenn sie Hannibal ganz sicher enttäuschen würde.


    Nadia sah ihn weiter an und musterte ihn von oben bis unten und versuchte hinter sein Geheimnis zu kommen. Sie wusste, dass er eines hatte und es war kein geringes.

  • Ich kratzte mich leicht am Kinn, bevor ich Nadia eine Antwort gab. Langsam erschien sie mir doch recht merkwürdig:


    "Nein, bis jetzt bin ich noch nicht dahinter gekommen was du angestellt haben könntest. Und was ich tun würde? Diese Frage kann ich dir erst beantworten wenn ich es wüsste."


    Irgendwie war ich irritiert. Um Nadia dies nicht zu zeigen blickte ich wieder einen Moment lang in die Runde......

  • "Vielleicht ist dann doch nichts da was ich verberge und es war alles nur Einbildung denn der Schein trügt doch oftmals das menschliche Auge und nichts schein so zu sein wie es ist." Sie sah ihm direkt in die Augen und lächelte so, dass man ihre Grübchen sah.
    "Ich bin nichts weiter als eine Peregrina," meinte sie und folgte seinem Blick in die Menge. Alle waren sie noch mit den Fest beschäftigt und sie beide fielen hier im Eckchen gar nicht auf und hätten die schlimmsten Ganoven sein können.

  • Ich schaute Nadia ob ihrer Redegewandheit für einen Augenblick erstaunt an, fasste mich dann aber schnell. Durch ihre wohl gewählten Worte wurde ich in meinem Eindruck noch bestärkt, dass es diese Peregrina wohl mehr mit Personen aus der römischen Oberschicht zu tun hatte als sie es wohl zugeben würde.


    Auf ihren letzten Satz antwortete ich lediglich:


    "Wenn du meinst, dann wird dem wohl so sein."

  • Nadias blaue Augen leuchteten auf und sie beugte sich ein kleines Stückchen zu ihm nach vorne. Es hatte fast den Anschein als würde sie ihre anfängliche Scheu etwas verlieren. "Würdest du mir eine Frage beantworten?" Fragend sah sie ihn an, aber sie wollte noch auf keine Antwort warten und stellte ihre Frage einfach "Wer bist du wirklich? Du verheimlichst etwas." Sie neigte ihren Kopf auf die Seite und sah ihm unverwandt in seine Augen.

  • Ihre leuchtend blauen Augen konnten einem Mann den Verstand rauben wenn sie einen so ansahen, dennoch ließ ich mich nicht sonderlich einschüchtern. Schließlich konnte man es als Praetorianer gewohnt sein von Frauen angesprochen und beäugt zu werden. Dazu trug vor allem die Paradeuniform bei, welche wir so stolz trugen und welche auf Frauen zum Teil eine anziehende Wirkung zu haben schien.


    Trotzdem wollte ich mir mein "Geheimnis" von Nadia nicht entlocken lassen und antwortete schließlich mit jenen Worten, mit welchen Nadia mir geantwortet hatte. Das Spiel fing an mir immer besser zu gefallen:


    "Verheimlichen wir nicht alle etwas? Ich bin nur ein einfacher Bürger Roms der diese Stadt in ihren Vorzügen genießen will."

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